Demenz (F00 F03) Flashcards

1
Q

Was ist Demenz?

A
  • Oberbegriff für Erkrankungen des Gehirns
  • Beeinflusst Gedächtnis, Denken, Orientierung, und mehr
  • Beeinträchtigt kognitive Funktionen und Alltagskompetenzen
  • Trifft meist ältere Menschen, häufig Alzheimerdemenz
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2
Q

Wie kann Demenz nach Lokalisation der Schädigung eingeteilt werden?

A
  • Kortikale Demenzen (von Hirnrinde ausgehend) umfassen Alzheimer-Demenz
  • Subkortikale Demenzen (unter der Gehirnrinde) z.B. vaskuläre Demenz
  • Frontale Demenz (vorne-seitlich) wie Morbus Pick
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3
Q

Wie kann Demenz nach Ätiologie eingeteilt werden?

A
  • Primäre Demenz hat Ursache im Gehirn
  • Sekundäre Demenz tritt aufgrund körperlicher Erkrankungen auf
  • Sekundäre Demenz heilbar bei rascher Behandlung
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4
Q

Welche sind die klassischen Symptome der Demenz?

A
  • Gedächtnisstörungen, besonders im Kurzzeitgedächtnis
  • Kognitive Einbußen, z.B., Konzentration und Merkfähigkeit
  • Verstehen und Durchführen komplexer Aufgaben und Urteilsfähigkeit betroffen
  • Probleme in räumlich-visuellen Funktionen und Veränderungen im Verhalten
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5
Q

Welche Bereiche beeinträchtigt die kognitive Störung bei Demenz?

A
  • Gedächtnisfunktionen
  • Verstehen und Durchführung komplexer Aufgaben, Urteilsfähigkeit
  • Räumlich-visuelle Funktionen
  • Sprachfunktionen
  • Veränderungen im Verhalten (Persönlichkeitsveränderungen)
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6
Q

Was sind Gedächtnisstörungen bei Demenz?

A
  • Im Anfangsstadium vorhanden, vor allem im Kurzzeitgedächtnis
  • Führen zu Unsicherheit im Alltag
  • Altgedächtnis wird später beeinträchtigt
  • Biografische Daten bleiben am längsten erhalten
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7
Q

Welche Veränderungen treten bei Verstehen und Durchführen komplexer Aufgaben und Urteilsfähigkeit auf?

A
  • Veränderungen der Sprache und des Sprachverständnisses, Wortfindungsstörungen
  • Schwierigkeiten bei Sinnzusammenhängen und Urteilsfähigkeit
  • Probleme bei komplexen Handlungen wie Kochen, Anziehen, etc.
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8
Q

Wie wirkt sich Demenz auf räumlich-visuelle Funktionen aus?

A
  • Zeitliche und räumliche Orientierung sind eingeschränkt
  • Anfangs Orientierung in vertrauter Umgebung, später auch nicht mehr
  • Fremde Orte werden oft gemieden
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9
Q

Welche Veränderungen im Verhalten treten bei Demenz auf?

A
  • Frühsymptome: Apathie, sozialer Rückzug, Stimmungslabilität, Antriebslosigkeit
  • Erhöhte Reizbarkeit und Schwierigkeiten der Impulskontrolle
  • Aggressive und depressive Einbrüche, Triebenthemmung in manchen Fällen
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10
Q

Welche Aspekte umfasst die Diagnostik von Demenz?

A

somatische Basisdiagnostik und die Testung der kognitiven Fähigkeiten

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11
Q

Welche Untersuchungen werden im Rahmen der somatischen Basisdiagnostik durchgeführt?

A

neurologische und internistische Abklärungen sowie Serum- bzw. Plasmauntersuchungen empfohlen, darunter Blutbild, Elektrolyte (Na, K, Ca), Nüchtern-Blutzucker, TSH, Blutsenkung oder CRP, GOT, Gamma-GT, Kreatinin, Harnstoff und Vitamin B12

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12
Q

Welche Tests werden zur Testung der kognitiven Fähigkeiten bei Demenz eingesetzt?

A

MMST, DemTect, TFDD, MoCA-Test und Uhrentest nach Shulmann

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13
Q

Was ist der MMST und wofür wird er verwendet?

A

Der MMST (Mini Mental Status Test) ist ein klassischer Test zur Grobquantifizierung der kognitiven Fähigkeiten und kann in kurzer Zeit durchgeführt werden

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14
Q

Was untersucht der DemTect-Test?

A

Der DemTect-Test untersucht das verbale Gedächtnis, die Wortflüssigkeit, intellektuelle Flexibilität und Aufmerksamkeit zur Feststellung demenzieller Symptome.

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15
Q

Wann ist der TFDD-Test besonders hilfreich?

A

Der TFDD-Test ist besonders hilfreich in der Anfangsphase, um eine Demenz von einer depressiven Erkrankung abzugrenzen.

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16
Q

Welche Bereiche werden im MoCA-Test untersucht?

A

Der MoCA-Test untersucht verschiedene kognitive Bereiche, darunter Aufmerksamkeit, Konzentration, Exekutivfunktionen, Gedächtnis, Sprache, visuokonstruktive Fähigkeiten, konzeptuelles Denken, Rechnen und Orientierung.

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17
Q

Was wird im Uhrentest nach Shulmann gemacht?

A

Im Uhrentest nach Shulmann wird die Person aufgefordert, eine Uhr zu zeichnen und eine bestimmte Uhrzeit einzutragen.

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18
Q

Welche apparative Zusatzdiagnostik kann bei Demenz eingesetzt werden?

A

EEG, CCT und MRT, Herz-Kreislauf-Untersuchungen, Doppler-Sonografie und Liquorpunktion

19
Q

Was ermöglicht das “Functional Assessment Staging” (FAST) nach Reisberg?

A

Beurteilung der “activities of daily living” (ADL) durch differenzierte Betrachtung alltäglicher Handlungen im Bereich der Alltagskompetenz und der selbstständigen Versorgung.

20
Q

Was sind die Symptome von Demenz im Grad 1?

A

Keine Symptome

21
Q

Welche Anzeichen sind charakteristisch für Demenz im Grad 2?

A

Zweifelhafte kognitive Einbußen
Vergesslichkeit
Verlegen von Gegenständen
Angst

22
Q

Welche Symptome zeigen sich bei Demenz im Grad 3?

A

Geringe kognitive Einbußen
Versagen bei komplexeren Aufgaben in Beruf und Gesellschaft
Orientierungsstörungen an neuen Orten
Psychoreaktive Symptome
Depression

23
Q

Was sind die Merkmale von Demenz im Grad 4?

A

Mäßige Einbußen
Vergessen der letzten 10 Jahre
Orientierungsverlust bei bekannten Orten
Benötigt Hilfe bei schwierigen täglichen Aufgaben wie Buchhaltung, Einkaufen, Einladungen
Eingeschränkte Mimik und Gestik
Psychoreaktive Symptome, Depression, Verwirrung, Angst

24
Q

Welche Anzeichen treten bei Demenz im Grad 5 auf?

A

Mäßige Einbußen
Vergessen der letzten 10 Jahre
Orientierungsverlust bei bekannten Orten
Benötigt Hilfe bei schwierigen täglichen Aufgaben wie Buchhaltung, Einkaufen, Einladungen
Eingeschränkte Mimik und Gestik
Psychoreaktive Symptome, Depression, Verwirrung, Angst

25
Q

Welche Symptome sind typisch für Demenz im Grad 6?

A

Schwere kognitive Störung
Verlust des Kurzzeitgedächtnisses und der eigenen Biografie
Orientierungslosigkeit
Sprachstörungen
Hilfe beim Ankleiden, Baden, Toilette erforderlich
Urininkontinenz, Stuhlinkontinenz
Persönlichkeitsveränderung
Psychotische Krisen mit Beeinträchtigungs- und Verfolgungswahn

26
Q

Welche Anzeichen zeigen sich bei Demenz im Grad 7?

A

Sehr schwere kognitive Einbrüche
Völliger Verlust des Gedächtnisses
Sprachverlust
Schluckstörungen
Gelenkversteifungen
Unfähigkeit zu sprechen, gehen, sitzen, lachen oder den Kopf zu halten
Somatische Krisen
Halluzinationen

27
Q

Warum ist die Diagnostik bei Demenz wichtig?

A
  • Um die jeweilige Form der Demenz festzustellen
  • Um die geeignete Therapie zu beginnen
28
Q

Welche Therapiemöglichkeiten gibt es bei Demenz?

A

Psychotherapie bei Menschen mit Demenz kann den Krankheitsverlauf beeinflussen.

29
Q

Welche psychotherapeutischen Ansätze werden bei leichtem Demenzstadium empfohlen?

A
  • Modifizierte tiefenpsychologisch orientierte Psychotherapie
  • Kognitive Psychotherapie
  • Interpersonelle Psychotherapie
  • Entspannungstraining
  • Klassische Verhaltenstherapie
  • Modifizierte Verhaltenstherapie
30
Q

Welche psychotherapeutischen Ansätze werden bei mittlerem Demenzstadium empfohlen?

A

Klassische Verhaltenstherapie
Modifizierte Verhaltenstherapie

31
Q

Welcher psychotherapeutische Ansatz wird bei schwerem Demenzstadium empfohlen?

A

Modifizierte Verhaltenstherapie

32
Q

Welche psychotherapeutisch orientierten Verfahren sind bei leichtem Demenzstadium nützlich?

A

Erinnerungstherapie
Selbsterhaltungstherapie
Musiktherapie
Tanztherapie
Kunsttherapie
Gestaltungstherapie

33
Q

Welche psychotherapeutisch orientierten Verfahren sind bei mittlerem Demenzstadium nützlich?

A

Erinnerungstherapie
Selbsterhaltungstherapie
Musiktherapie
Tanztherapie
Kunsttherapie
Gestaltungstherapie
Dementia Care Mapping

34
Q

Welche psychotherapeutisch orientierten Verfahren sind bei schwerem Demenzstadium nützlich?

A

Erinnerungstherapie
Selbsterhaltungstherapie
Musiktherapie
Tanztherapie
Kunsttherapie
Gestaltungstherapie
Dementia Care Mapping

35
Q

Welche sozial-therapeutischen Verfahren sind bei leichtem Demenzstadium sinnvoll?

A

Milieutherapie

36
Q

Welche sozial-therapeutischen Verfahren sind bei mittlerem Demenzstadium sinnvoll?

A

Milieutherapie

37
Q

Welche sozial-therapeutischen Verfahren sind bei schwerem Demenzstadium sinnvoll?

A

Milieutherapie

38
Q

Welche anderen Verfahren sind bei leichtem Demenzstadium hilfreich?

A

Gedächtnistraining
Psychomotorisches Training
Ergotherapie
Bewegungstherapie

39
Q

Welche anderen Verfahren sind bei mittlerem Demenzstadium hilfreich?

A

Ergotherapie
Bewegungstherapie
Snoezelen
Realitätsorientierungstraining

40
Q

Welche anderen Verfahren sind bei schwerem Demenzstadium hilfreich?

A

Ergotherapie
Bewegungstherapie
Snoezelen
Realitätsorientierungstraining
Basale Stimulation

41
Q

Welche Therapiemöglichkeiten stehen für Angehörige im leichten Demenzstadium zur Verfügung?

A

Tiefenpsychologisch orientierte Einzeltherapie
Kognitive Psychotherapie
Psychoedukative Gruppe
Selbsthilfegruppe
Beratung

42
Q

Welche Therapiemöglichkeiten stehen für Angehörige im mittleren Demenzstadium zur Verfügung?

A

Tiefenpsychologisch orientierte Einzeltherapie
Kognitive Psychotherapie
Psychoedukative Gruppe
Selbsthilfegruppe
Beratung

43
Q

Welche Therapiemöglichkeiten stehen für Angehörige im schweren Demenzstadium zur Verfügung?

A

Tiefenpsychologisch orientierte Einzeltherapie
Kognitive Psychotherapie
Psychoedukative Gruppe
Selbsthilfegruppe
Beratung