Informationsquellen und Methoden der Diagnostik Flashcards
Welche Bereiche sollten im Rahmen der Diagnostik betrachtet werden?
- Aktuelle Situation
- Psychopathologischer Befund
- Krankheitsanamnese (Eigen- und Fremdanamnese)
- Soziale Anamnese
- Körperliche Untersuchung des Klienten
Was gehört zur Eigenanamnese?
- Persönliche und biografische Angaben
- Krankheitsanamnese
Welche Informationen gehören zu den persönlichen und biografischen Angaben in der Eigenanamnese?
- Name, Geschlecht, Geburtsdatum/Alter, Familienstand, Kinder, Anschrift und Telefonnummer, ggf. Staatsangehörigkeit/Herkunft
- Wohnsituation
- Schulbildung, Abschlüsse, Ausbildung, derzeitige berufliche Situation
- Soziales Netz: Freundeskreis, familiäre Bindung, Nachbarn
- Biografie und Lebenssituation
Was sollte in der Krankheitsanamnese erfasst werden?
- Frühere körperliche Erkrankungen
- Frühere psychische Erkrankungen
- Familienanamnese (psychische - Erkrankungen bei Angehörigen 1. und 2. Grades)
Wann ist eine Fremdanamnese sinnvoll, und wer kann befragt werden?
- Bei Klienten, die zu Herunterspielen (Dissimulation) neigen oder Aggravation zeigen
- Ein Dritter, Familienangehöriger oder Partner
Welche Informationen sollten in einer Fremdanamnese gesichert werden?
- Aussagen des Betroffenen selbst objektivieren
- Infos Dritter können bei Klienten, die zu Herunterspielen (Dissimulation) neigen, sehr sinnvoll sein
Was ist die AMDP-Systematik, und wie viele Bereiche werden unterschieden?
- Struktur zur standardisierten Erfassung des psychopathologischen Befunds
- 12 Bereiche mit insgesamt 100 Einzelsymptomen
Welche übergeordneten Bereiche gibt es in der AMDP-Systematik?
- Bewusstsein, Orientierung, Aufmerksamkeit und Gedächtnis
- Abnorme Befürchtungen und Zwänge
- Wahn
- Sinnestäuschungen
- Ich-Störungen
- Affektivität
- Antrieb und Psychomotorik
- Zirkadiane Rhythmik
- Eigen- und Fremdgefährdung
Warum ist der psychische Befund wichtig?
- Übersicht über die aktuellen Beschwerden + psychopathologischen Symptome
- Hilft bei der Diagnose + Therapieplanung
Warum werden testpsychologische Verfahren eingesetzt?
- Zur Ergänzung und Absicherung einer Diagnose
- Um spezifische Fragen zur Krankheit zu stellen
- Zur Erleichterung der Befunderstellung
Welche Gütekriterien muss ein gutes Testverfahren erfüllen?
- Objektivität: Unabhängigkeit von Untersuchern
- Validität: Erfasst das, was gemessen werden soll
- Reliabilität: Zuverlässigkeit bei wiederholter Anwendung
Warum müssen in der psychotherapeutischen Tätigkeit Wirtschaftlichkeit und Nutzen abgewogen werden?
- Hohe Anschaffungskosten einiger Testverfahren
- Keine Vergütung für Durchführung und Auswertung
- Abwägung von Kosten und Nutzen
Welche Arten von Testverfahren gibt es?
- Selbstauskunftsbögen
- Leistungstests
- Projektive Testverfahren
Nenne Beispiele für Selbstauskunftsbögen
- Beck-Depressions-Inventar (BDI)
- Allgemeine Depressionsskala (ADS)
- Multidimensionales Zwangsinventar
- Münchener Alkoholismustest (MALT)
- Fragebogen zum funktionalen Trinken (FFT)
Welche Aufgabe hat der Beck-Depressions-Inventar (BDI)?
- Erfassung des Schweregrads depressiver Symptome
- Schnelle Durchführung (5–10 Minuten)
- Öffentlich zugängliche Normen