Informationsquellen und Methoden der Diagnostik Flashcards

1
Q

Welche Bereiche sollten im Rahmen der Diagnostik betrachtet werden?

A
  • Aktuelle Situation
  • Psychopathologischer Befund
  • Krankheitsanamnese (Eigen- und Fremdanamnese)
  • Soziale Anamnese
  • Körperliche Untersuchung des Klienten
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Q

Was gehört zur Eigenanamnese?

A
  • Persönliche und biografische Angaben
  • Krankheitsanamnese
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3
Q

Welche Informationen gehören zu den persönlichen und biografischen Angaben in der Eigenanamnese?

A
  • Name, Geschlecht, Geburtsdatum/Alter, Familienstand, Kinder, Anschrift und Telefonnummer, ggf. Staatsangehörigkeit/Herkunft
  • Wohnsituation
  • Schulbildung, Abschlüsse, Ausbildung, derzeitige berufliche Situation
  • Soziales Netz: Freundeskreis, familiäre Bindung, Nachbarn
  • Biografie und Lebenssituation
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4
Q

Was sollte in der Krankheitsanamnese erfasst werden?

A
  • Frühere körperliche Erkrankungen
  • Frühere psychische Erkrankungen
  • Familienanamnese (psychische - Erkrankungen bei Angehörigen 1. und 2. Grades)
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5
Q

Wann ist eine Fremdanamnese sinnvoll, und wer kann befragt werden?

A
  • Bei Klienten, die zu Herunterspielen (Dissimulation) neigen oder Aggravation zeigen
  • Ein Dritter, Familienangehöriger oder Partner
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6
Q

Welche Informationen sollten in einer Fremdanamnese gesichert werden?

A
  • Aussagen des Betroffenen selbst objektivieren
  • Infos Dritter können bei Klienten, die zu Herunterspielen (Dissimulation) neigen, sehr sinnvoll sein
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7
Q

Was ist die AMDP-Systematik, und wie viele Bereiche werden unterschieden?

A
  • Struktur zur standardisierten Erfassung des psychopathologischen Befunds
  • 12 Bereiche mit insgesamt 100 Einzelsymptomen
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8
Q

Welche übergeordneten Bereiche gibt es in der AMDP-Systematik?

A
  • Bewusstsein, Orientierung, Aufmerksamkeit und Gedächtnis
  • Abnorme Befürchtungen und Zwänge
  • Wahn
  • Sinnestäuschungen
  • Ich-Störungen
  • Affektivität
  • Antrieb und Psychomotorik
  • Zirkadiane Rhythmik
  • Eigen- und Fremdgefährdung
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9
Q

Warum ist der psychische Befund wichtig?

A
  • Übersicht über die aktuellen Beschwerden + psychopathologischen Symptome
  • Hilft bei der Diagnose + Therapieplanung
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10
Q

Warum werden testpsychologische Verfahren eingesetzt?

A
  • Zur Ergänzung und Absicherung einer Diagnose
  • Um spezifische Fragen zur Krankheit zu stellen
  • Zur Erleichterung der Befunderstellung
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11
Q

Welche Gütekriterien muss ein gutes Testverfahren erfüllen?

A
  • Objektivität: Unabhängigkeit von Untersuchern
  • Validität: Erfasst das, was gemessen werden soll
  • Reliabilität: Zuverlässigkeit bei wiederholter Anwendung
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12
Q

Warum müssen in der psychotherapeutischen Tätigkeit Wirtschaftlichkeit und Nutzen abgewogen werden?

A
  • Hohe Anschaffungskosten einiger Testverfahren
  • Keine Vergütung für Durchführung und Auswertung
  • Abwägung von Kosten und Nutzen
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13
Q

Welche Arten von Testverfahren gibt es?

A
  • Selbstauskunftsbögen
  • Leistungstests
  • Projektive Testverfahren
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14
Q

Nenne Beispiele für Selbstauskunftsbögen

A
  • Beck-Depressions-Inventar (BDI)
  • Allgemeine Depressionsskala (ADS)
  • Multidimensionales Zwangsinventar
  • Münchener Alkoholismustest (MALT)
  • Fragebogen zum funktionalen Trinken (FFT)
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15
Q

Welche Aufgabe hat der Beck-Depressions-Inventar (BDI)?

A
  • Erfassung des Schweregrads depressiver Symptome
  • Schnelle Durchführung (5–10 Minuten)
  • Öffentlich zugängliche Normen
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16
Q

Was wird durch die Allgemeine Depressionsskala (ADS) gemessen?

A
  • Beeinträchtigung durch depressive Symptome
  • Verschiedene Aspekte von depressiven Symptomen
  • Schnelle Durchführung (5 Minuten)
17
Q

Welche Dimensionen werden im Multidimensionalen Zwangsinventar erfasst?

A
  • Kontaminationsbefürchtungen/Waschzwänge
  • Kontrollzwänge
  • Symmetriepräferenzen/Ordnungszwänge
  • Zwangsgedanken (Aggressive und Unmoralische)
18
Q

Welche Aufgabe hat der Münchener Alkoholismustest (MALT)?

A
  • Identifizierung von Alkoholikern
  • Besteht aus einem Fremdbeurteilungsteil und einem Selbstbeurteilungsteil
19
Q

Wofür wird der Fragebogen zum funktionalen Trinken (FFT) verwendet?

A
  • Infos zur Beratung und Therapie von Personen mit Alkoholproblemen
  • Erfasst die psychische Wirkung und soziale Funktion des Alkoholkonsums
20
Q

Welche bekannten Leistungstests gibt es?

A
  • Wechsler Adult Intelligence Scale (WAIS-IV)
  • d2-R
21
Q

Was misst der Wechsler Adult Intelligence Scale (WAIS-IV)?

A
  • Intelligenz bei Jugendlichen und Erwachsenen
  • Differenzierte Einschätzung des Intelligenzniveaus
  • Aufteilung in vier Indexwerte
22
Q

Welche Aufgaben hat der d2-R Test?

A
  • Messung der Konzentration
  • Erfassung von Schnelligkeit und Genauigkeit bei visuellen Reizen
  • Bewertung der Sorgfalt
23
Q

Nenne bekannte projektive Tests.

A
  • Rorschach-Test (Kleckstest)
  • Baumtest
  • Familie in Tieren
24
Q

Was ist das Ziel des Rorschach-Tests?

A
  • Interpretation der psychischen Struktur
  • Erfassung von formaler und inhaltlicher Antwortaspekten
25
Q

Welche Aufgabe hat der Baumtest?

A
  • Projektions- und Entwicklungstest
  • Zeigt die Art und Weise, wie sich der Zeichner in der Welt sieht
26
Q

Was wird durch den Test “Familie in Tieren” erfasst?

A
  • Familiensituation im Spiegel der Kinderzeichnung
  • Spezielles Problemverhalten der Kinder
  • Aufstellung und Ausführung der Zeichnung
27
Q

Welche Rolle spielen Testverfahren im Rahmen einer psychotherapeutischen Untersuchung?

A
  • Ergänzende Hinweise geben, aber den eigenen Befund nicht ersetzen
  • Unstimmigkeiten zwischen geäußerten Angaben und Testbefunden erfordern kritisches Hinterfragen
28
Q

Warum ist eine körperliche Untersuchung vor einer psychotherapeutischen Behandlung wichtig?

A
  • Körperliche Ursachen für psychische Symptome ausschließen
  • Körperliche Krankheiten unabhängig von psychischen Störungen feststellen
  • Klienten in ihrer körperlich-psychischen Gesamtheit ernst nehmen
  • Durchgeführt von einem Arzt
29
Q

Was kann im Rahmen einer körperlichen Untersuchung festgestellt werden?

A
  • Allgemeinzustand des Patienten
    Körpersprache, Bewegungen und Auffälligkeiten
  • Zustand der Muskulatur und Hautkolorit
  • Auffälligkeiten der Augen (Pupillen) und - Beläge im Rachenraum
  • Abtasten von Lymphknoten, Schilddrüse, Brustdrüsen, Leber, Gallenblase, Milz und Verdauungsorgane
  • Erfühlen des Pulses
30
Q

Welche diagnostischen Methoden werden bei einer körperlichen Untersuchung eingesetzt?

A
  • Inspektion
  • Palpation
  • Perkussion
  • Auskultation
  • Funktionsprüfungen (Blutdruckmessung, EKG, Pupillenreaktionen, Reflexe, Hirnnerven, Sensibilität, Muskelkraft, Koordination und Gleichgewicht)
  • Apparative Zusatzdiagnostik (zur Ausschluss von neurologischen Erkrankungen)
31
Q

Welche bildgebenden Verfahren werden bei der apparativen Zusatzdiagnostik verwendet?

A
  • Computertomografie (CT)
  • Kernspintomografie oder Magnetresonanztomografie (MRT)
  • Zerebrale Angiografie
  • Emissions-Computertomografie (PET und SPECT)
  • Elektro-Enzephalografie (EEG)
  • Doppler-Sonografie
32
Q

Warum ist die körperliche Untersuchung nur von Ärzten, Psychiatern oder allgemeinen Heilpraktikern durchzuführen?

A
  • Gehört in den ärztlichen Kompetenzbereich
  • Heilpraktiker für Psychotherapie dürfen sie nicht durchführen