Klinische Psychologie - Kindes- und Jugendalter - Multiple Choice Flashcards

1
Q

Substanzkonsum: 4 Bausteine der Therapie

A
  1. körperliche Entgiftung
  2. Aufbau von Veränderungsmotivation
  3. Umgang mit Ambivalenzen
  4. Erlernen von Skills und alternativen Handlungsmöglichkeiten
  5. Rückfallprophylaxe
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2
Q

Nenne die Prävalenz bei der Bindungsstörung

A
  • < 1% in Normalstichproben
    -10-25 % unter Heim-/ Pflegekindern
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3
Q

Nenne die Faktoren zur Entstehung von ASS

A
  • Genetik
  • höheres Alter der Eltern
  • Infektionen und Medikamenteneinnahme während der Schwangerschaft oder Immundysregulationen
  • Gestörte Theory of Mind (ToM), die zu Defiziten im Verständnis von Affekten und sozialen Situationen führt
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4
Q

Wofür ist „Theorie der schwachen zentralen Kohärenz“ ein Erklärungsansatz?

A

Menschen interpretieren grds. die Bedeutung eines Umweltreizes aus dem Bezugssystem heraus („zentral kohärent“) bei ASS scheint dieses Verhalten gestört, d.h. sie verstehen Bedeutungen einzelheitlich und fragmentiert, also „schwach zentral kohärent“.

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5
Q

Häufigste Form der Harninkontinenz

A
  • Harninkontinenz mit Miktionsaufschub
  • Detrusor-Sphinkter-Dyskoordination
  • Dranginkontinenz
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6
Q

Prävalenz Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS)

A

Studien mit unterschiedlichen Diagnosekriterien und Altersgruppen
-> zwischen 3,6 % und 7,3%.

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7
Q

Enuresis

A
  • Unwillkürlicher Harnabgang ab einem Alter von 5 Jahren nach Ausschluss organischer Ursachen.
  • Dauer: 3 Monate,
  • Häufigkeit von zweimal pro Woche (DSM-5) bis einmal pro Woche (ICD-10, Kinder älter als 7 Jahre)
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8
Q

Symptome Stottern

A
  • Repetitionen
  • Prolongationen
  • Blocks + Bewältigungsversuche (z.B. durch „Ähs“ oder Pausen)
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9
Q

Stottern Spontanremission

A
  • Meist vorübergehend
  • bei 75% der Fälle kommt es zu einer Spontanremissionen
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10
Q

Therapie Selektiver Mutismus

A

Therapieziel:
- dem Kind Wege aus dem Schweigen aufzeigen, z.B. durch Musik, Geräuschinstrumenten, spielerische Ablenkung
- dem Kind unterstellen, dass es sehr bald in der Therapie sprechen wird
- “zugzwang” (Versen vervollständigen)

Kognitiv-behaviorale Interventionsmethoden beim selektiven Mutismus
- Psychoedukation, Kontingenzmanagement (Verhaltenssteuerung durch Konsequenzen)
- Shaping, Stimulus-Fading, Modelllernen
- Audiofeedforward, defokussierten Kommunikation zur Reduktion von sozialer Angst in Gesprächssituationen

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11
Q

Ursache Selektiver Mutismus

A
  • über die Ursachen ist bisher wenig bekannt
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12
Q

Impulsivität ADHS

A
  • plötzliches und unbedachtes Handeln
  • scheinbare Unfähigkeit zum Bedürfnisaufschub
  • motivational, kognitiv, emotional
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13
Q

Hyperaktivität ADHS

A
  • überschießende motorische Aktivität
  • ausgeprägte Ruhelosigkeit
    -> inadäquat für Entwicklungsalter + Situation
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14
Q

Aufmerksamkeitsdefizite ADHS

A
  • insbesondere in Situationen, die als kognitiv anstrengend oder langweilig erlebt werden
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15
Q

Frühkindliche Regulationsstörung

A
  • Prävalenz: 2-8% (4-12 Monate)
  • exzessives Schreien
  • Schlafprobleme
  • Ess- und Fütterstörungen
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16
Q

ADHS / HKS

A
  • Symptome müssen in mehreren Lebensbereichen vorherrschen + Beeinträchtigung dieser
  • 80% haben komorbide Störung (meist oppositionelle Verhaltensstörung, aggressiv-dissoziale Störung, affektive Störung, Angststörung, Lernstörung)
  • Risiko: genetisch, Schädigung ZNS, Nahrungsmittelbestandteile, psychosoziale Faktoren, Nikotin / Alkohol während Schwangerschaft, geringes Geburtsgewicht
  • auch: geringer sozioökonomischer Status, ungünstige familiäre Bedingungen, unvollständige Familien, überbelegte Wohnungen, psychische Störungen der Mutter

DSM-5:
- vor 12. Geburtstag erste Symptomatik
- Prävalenz: 5 - 9,3%

ICD-10
- vor siebten Geburtstag
- Prävalenz: 1 - 3,4%

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17
Q

Störung des Sozialverhaltens - reaktiv-impulsive und proaktiv-instrumentelle Aggression

A

Reaktiv-impulsives Verhalten
- ausgelöst durch erlebte Bedrohung
- wird offen gezeigt
- Enttäuschung, Wut, Angst

Proaktiv-instrumentelles Verhalten
- wird nicht offen gezeigt
- dient dem Erreichen positiver Konsequenten wie Machtgewinn / materieller Vorteil

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18
Q

Trennungsangst und Erziehungsverhalten

A

Inhibition-Attachment-Modell von Manassis und Bradley
-> Ursache für TA in Verbindung aus behavioraler Inhibition (zurückgezogenes Verhalten in unvertrauten Situationen) und einem unsicheren Bindungsstil
-> Elterlicher Erziehungsstil bei Trennungsangst: von Überfürsorglichkeit und Kontrolle geprägt, Überbehütung oder Ablehnung

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19
Q

Diagnostik bei Trennungsangst

A
  • Analyse der auslösenden + aufrechterhaltenden Bedingungen
  • spezifisch: Es muss hierbei überhaupt erst eine Sitzung erfolgen, damit Kind an Therapeut gewöhnt werden kann
  • Abklärung körperlicher Symptomatik
  • Wichtig: Abgrenzung von sozialen Phobien (generalisierte Angststörung, Störung des Sozialverhaltens, Agoraphobie)
  • Durch Verhaltensbeobachtung + Fragebögen
20
Q

Aussagen Trennungsangst + Therapie

A
  • “normales” Phänomen: entwicklungstypisch ab siebten Lebensmonat, nimmt ab dem 18. Monat wieder ab
    -> ansonsten kindliche Angststörung
  • Umkonditionierung angstauslösender Reize
  • Erziehungsstil reflektieren + ggf. ändern
  • Förderung von Autonomie + Selbstwirksamkeit des Kindes
21
Q

Faktoren für eine günstige Prognose bei Anorexie

A
  • umso Jünger Patienten sind
    -> umso ungünstiger, je länger Dauer der Erkrankung + erreichter Gewichtsverlust
22
Q

Störung des Sozialverhaltens - Therapie

A

Bei Proaktiv-Instrumenteller Aggression:
- Aufbau angemessener Konsequenzen auf Problemverhalten
- Abbau von Verstärkern für aggressives Verhalten

Bei Impulsiv-reaktiver Aggression:
- Aufbau konstruktiver Konfliktlösemöglichkeiten
- Bindungsfähigkeit + Fähigkeit zum emotionalen Verstehen + Ausbau Gewissenstrukturen

  • Präventive Maßnahmen sollten eingesetzt werden (früh beginnen, Erziehungsstrategien vermitteln, positive Elter-Kind Beziehung, emotionale Kompetenzen stärken, Emotionsregulationsstrategien)
  • Parent-Child Interaction Therapy: Beobachtung von Eltern-Kind-Interaktionen mit Rückmeldung
  • Trainings in Schule / Kindergarten
  • Bei Kindern einzeln, bei Jugendlichen auch in Gruppen
23
Q

Depression / Suizidalität

A
  • dritthäufigste Ursache für gesundheitliche Beeinträchtigung und vorzeitige Mortalität (in Industrieländern)
  • 2/3 versuchen sich zu suizidieren
  • bei Jugendlichen ist Suizid mit 12% zweithäufigste Todesursache
  • 3/4 der betroffenen erhalten keine (angemessene) Behandlung
24
Q

Depression - Darstellung und Therapie

A

Darstellung:
- Prävalenz <2% (Kindergartenkinder) bis 20% (junge Erwachsene)
- ab Pubertät überwiegend Mädchen
- verlaufen im Kindes- und Jugendalter meist chronisch rezidivierend (40-90% weitere depressive Episode nach Remission)
- erhöht Wahrscheinlichkeit für andere psychische Störungen

Therapie:
- Verhaltenstherapie mit Modell nach Beck
-> kognitive Fehler führen zu irrationalen, negativ geprägten dysfunktionalen Grundannahmen (kognitive Triade) -> rufen wiederum negative Gedanken hervor
-> Übergeneralisieren, Schwarz-Weiß-Denken, willkürliches Schlussfolgern
- Hinterfragung von Gedanken, Stimmungsprotokolle
- Üben von Entspannungstechniken (Vorlesen einer Gesichte / Erzählen)
- Problemlöse- und Kommunikationstrainings sollen Interaktion in Familie / Freundeskreis verbessern
- Verstärkung positiven Verhaltens
- Zuerst Suizidale Symptomatik abbauen durch installieren alternativer Problemlösungsmöglichkeiten

25
Q

Ticstörung erkennen

A
  • zu Beginn einfache Tics, welche im Verlauf an Komplexität zunehmen
  • Motorische Tics beginnen häufig im Gesicht -> im Verlauf von Körpermitte bis zu peripheren Regionen
  • Interview und Fragebögen
  • auch körperliche Untersuchungen + neurologisch-internistische Verfahren
  • Diagnostik der familiären Beziehungen und Belastungen (bei Kindern häufig Teilursache / Folge)
26
Q

verschiedene Ticstörungen und Symptomatik

A

Formen:
- vorübergehende Ticstörung (Dauer <1 Jahr)
- persistierende motorische / vokale Ticstörung
- Tourette-Störung
- andere näher / nicht näher bezeichnete Ticstörungen

Symptomatik
- vermutlich aufgrund ZNS Schädigung im Verlauf der Schwangerschaft / Geburt, aber auch Infektionen und psychosoziale Faktoren
- erhebliche Schwankungen in Art, Intensität, Häufigkeit
-> Trend zur Verbesserung / Verschlechterung nur über Monate hinweg bestimmbar
- Zunahme unter emotionaler Erregung / Abnahme im Schlaf, Ablenkung, Konzentration (Willkürbewegungen können unterdrückt werden)

27
Q

Tic-Programm THICS - welcher Bestandteil fehlt?

A

-Vermeidung symptomaufrechterhaltender Belastungen

-Psychoedukation & Entwicklung eines gemeinsamen Störungs-& Behandlungskonzeptes

-Training der Gegenbewegung

28
Q

Aussagen zu Ticstörungen

A
  • Tritt bei Jungs dreimal häufiger auf als bei Mädchen
  • Vorübergehende Tics im Grundschulalter treten häufig auf
  • vokal und motorisch
  • Aufgrund hoher Wahrscheinlichkeit für Spontanremission (50-70%) genügt im Kindesalter häufig Beratung mit Verlaufskontrolle
    -> bei Tourette Spontanremission ca. 3-40%
  • Reaktionsumkehr: -> Gegenbewegungen zum Tic: “Augenaufreißen” vs. Blinzel-Tic
  • treten in der Regel zwischen 2 und 15 Jahren auf (4-12%)
  • 50-75% komorbid ADHS / ADS
29
Q

Komorbiditäten Ticstörungen

A
  • in 50-75% komorbid ADHS / ADS
    -> erste Tics ca. 2-3 Jahre nach Beginn ADHS-Symptomatik
  • Bei 30-60% der betroffenen von Tourette liegen Zwangssymptome vor
  • Depressivität, Ängstlichkeit, Panikattacken, Phobien
30
Q

Frühwarnsymptome ASS

A
  • häufig bereits bei Kleinkindern zu erkennen
  • fehlender Blickkontakt
  • mangelnde Orientierung am eigenen Namen
  • Schlaf- und Fütterstörung
  • ab 18. Lebensmonat kann bereits starke Symptomausprägung und Überwachungs- / Behandlungsbedarf bestehen
  • Günstig: gute Intelligenz + Sprachvermögen
31
Q

ASS Komorbiditäten

A
  • bei 70-80% liegt mindestens eine komorbide psychische Störung vor
  • am häufigsten: soziale Ängste / Phobien, ADHS
  • 30% haben oppositionelle Störung
  • bei 90% besteht neurologische Störung
  • 30-55% haben Intelligenzminderung
32
Q

high functioning autism

A
  • Störungen, bei denen Kinder nach zunächst hoch auffälliger Sprachentwicklung eine Intelligenz im Normalbereich erreichen
  • müsste aufgrund frühen Beginns als frühkindlicher Autismus klassifiziert werden (jedoch eher Bild von Asperger-Syndrom)
33
Q

Darstellung ASS

A

symptomtrias:
- qualitative Beeinträchtigung der sozialen Interaktion
(-> weniger Geselligkeit, Blickkontakt)

  • qualitative Beeinträchtigung der Kommunikation + Sprache
    (-> Sprachfähigkeit vor allem für Informationsaustausch)
  • restriktive, repetive, stereotype Verhaltensmuster, Interessen und Aktivitäten
    (-> Festhalten von Themen und Details, motorische Manierismen)
34
Q

Bindungsstörung mit Enthemmung - Ätiologie

A
  • sozial undifferenziertes Verhalten
  • wenig moduliertes + distanzloses Verhalten mit unvertrauten Personen
  • ausgeprägte Aufmerksamkeitssuche + anklammerndes Verhalten
  • aggressive Verhaltensweisen gegen sich selbst + andere, eingeschränkte Interaktion mit Gleichaltrigen + eingeschränkte soziale Spieltätigkeit
  • externalisierendes Verhalten

Entstehung:
- massive Deprivationserfahrungen + häufig wechselnde Bindungspersonen

35
Q

Reaktive Bindungsstörung - Ätiologie

A
  • auffällig ängstliches und wachsames Verhalten
  • widersprüchliche Reaktionen in unterschiedlichen sozialen Situationen
  • Interaktion mit Gleichaltrigen ist häufig vermindert
  • internalisierendes Verhalten / Symptomatik
  • profitieren besser von emotionaler Fürsorge

Entstehung:
- Misshandlungserfahrungen

36
Q

Zusammenhang Bindungsstörung - spätere Persönlichkeitsstörung

A
  • klinisch besteht Zusammenhang zwischen Bindungsstörung im Kindesalter und Persönlichkeitsstörungen im Jugend- / Erwachsenenalter
37
Q

Prognose Bindungsstörungen

A
  • Insgesamt eher ungünstig
  • bei Reaktiver Bindungsstörung aber besser, da diese von emotionaler Fürsorge mehr profitieren
38
Q

Selektiver Mutismus - Diagnosekriterien

A
  • häufig redselig in der Familie -> Berichte aus Schule / Kindergarten werden oft ignoriert
  • Ausschluss von: Intelligenzminderung, periphere / zentral bedingte Hörstörungen, abbauende Hirnprozesse
  • Erhebung von: motorische, kognitive + soziale Entwicklung, Sprachentwicklung, frühe Verhaltensprobleme, Kontaktprobleme, Trennungsängste
  • Betrachtung von Reaktion des Umfeldes und verwendeten kommunikativen Hilfsmitteln
  • Untersuchung von Situationen in denen Kind schweigt + Hierarchisierung dieser
39
Q

Selektiver Mutismus Aussagen

A
  • Frühmutismus (bis 5:4 Jahre) / Spätmutismus (ab 5:5 Jahre)
  • Prävalenz zwischen 0,03-1% (meist zwischen 3 und 8 Jahren)
  • Komorbid: 30% Trennungsangst, 10% Angststörungen / Phobien, 50% Sprach- und Sprechstörungen, sprachliche Anpassungsstörungen
  • Frühsymptome: Unsicherheiten in Kommunikation, Kontaktscheue, Sprechverweigerung, Rückzugsverhalten
40
Q

Stottern Verhaltenstherapie

A
  • zwei Ziele: 1. Verringerung emotionaler Belastung, 2. Abmilderung des Stotterns
  • Verhaltensexperimente, kognitive Umstrukturierung, Training sozialer Kompetenzen
  • Entwicklung realistisches Therapieziel / Vermeidung von Entmutigung
  • Sprachtherapeutische Methoden -> ABER: Stottern soll nicht vor anderen verborgen werden
  • Stotter-Therapie: Akzeptieren und Behandeln vom Stottern
41
Q

Enuresis - Diagnostik

A
  • unwillkürlicher Harnabgang ohne organische Ursachen
  • mindestens 5 Jahre alt / Symptomatik seit 3 Monaten
  • Unterscheidung in Enuresis nocturna (primär: noch nie trocken / sekundär: wenn zuvor 6 Monate trocken) und funktionelle Harninkontinenz
42
Q

Detrusor-Sphinkter-Dyskoordination

A

Bei der Detrusor-Sphinkter-Dyskoordination liegt eine Störung in der Funktion der Blasenentleerung vor, wobei die Miktion erst durch Pressen erzeugt und beim Wasser lassen somit immer wie der unterbrochen wird

43
Q

UES - Prävalenz und Ätiologie

A
  • 3,6 bis 7,3%
  • bei Jungs häufiger / LRS häufiger als Rechenstörung
  • Komorbid: Aufmerksamkeitsstörungen, emotionale Störungen, Verhaltensstörungen (bei 43%)
  • Ursachen: genetisch -> je schwerer Informationsverarbeitungsdefizite (Teilleistungsstörungen), desto unwahrscheinlicher, dass diese verhindert werden können durch Schule / zu Hause
44
Q

UES - Aussagen

A
  • neben Schwierigkeiten in sprachlichen / mathematischen Fächern häufig: geringer Selbstwert, Motivationsdefizite, Vermeidung schulischer Aufgaben
  • Nach Beendigung Schullaufbahn nimmt Risiko für zusätzliche psychische Störungen wieder ab
45
Q

Substanzkonsumstörung - Aussagen

A
  • schädlicher Gebrauch wenn wiederholte Konsum zu nachteiligen Konsequenzen führt (Schulschwierigkeiten / zwischenmenschliche Konflikte)
  • Abhängigkeit, wenn Symptome auftreten, die andeuten, dass Person trotz negativer Konsequenzen den Konsum nicht einstellt
  • bei Kindern und Jugendlichen liegen meist keine körperlichen Symptome vor -> kein notwendiges Kriterium für Diagnostik
46
Q

Substanzkonsumstörung - Ätiologie + Diagnostik

A
  • genetische Faktoren (Familie)
  • soziale Risikofaktoren (ungünstiger Erziehungsstil, Konsum der Eltern, psychische Störungen der Eltern)
  • rechtliche Regulierungen / Steuern
  • Konsum kann Reifungsprozesse des Gehirns beeinflussen
  • Diagnose: meinst verbunden mit Schuld und Scham -> positive Grundhaltung wichtig
  • Tests zur Selbstbeurteilung, Interviews, biologische Marker, etc.
47
Q

Störung des Sozialverhaltens - Aussagen

A
  • aggressive + dissoziale Verhaltensweisen
    -> Folge: Schulabbrüche, Integrationsprobleme, Belastungen, etc.
  • psychische + biopsychosoziale Faktoren -> trotzdem häufig pädagogisches Problem (Großteil erhält keine Therapie)
  • Intensivierung der Symptomatik durch fehlende Bewältigung von Entwicklungsaufgaben)
  • Prävalenz: 1-3% Mädchen und 2-5% Jungen
  • Mädchen eher indirekte “beziehungsorientiere” Aggressivität
  • Ursache: neurobiologische und psychosoziale Risikofaktoren
  • Coercive parenting: Risikofaktor: inkonsistentes Verhalten der Eltern, bestrafende Erziehungsmaßnahmen, geringe Kontrolle, mangelnde Wärme + Aufmerksamkeit
  • Hochpunkt ab etwa 18-21 Jahren, nimmt danach ab