Klinische Psychologie - Basis Flashcards

1
Q

Bipolare affektive Störung
Kriterien depressive Episode

A
  • Symptome müssen über zwei Wochen vorliegen
  • Affektives Cluster: niedergeschlagen / traurige Stimmung, Interessenverlust Freudeverlust
  • Kognitiv-behaviorales Cluster: Konzentrations-, Aufmerksamkeitsprobleme, Gefühl von Wertlosigkeit, Schuldgefühle, Hoffnungslosigkeit, Suizidgedanken
  • Neurovegetatives Cluster: Schlaflosigkeit / vermehrter Schlaf, Unruhe, Appetitsveränderung, Erschöpfung / Müdigkeit

Symptome können nicht durch somatische Krankheiten, Substanzen oder Trauer erklärt werden (Ausschlusskriterium)

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2
Q

Bipolare affektive Störung
Kriterien manische Episode

A
  • Symptome müssen über eine Woche vorliegen
  • Kernkriterien: gehobene / reizbare Stimmung, anders als typischerweise, Stimmungswechsel, gestiegene Aktivität oder subjektiv wahrgenommene Erfahrung gesteigerter Energie
  • Akzessorische Symptome: übersteigertes Selbstwertgefühl, mangelnde (Krankheits-)Einsicht, vermindertes Schlafbedürfnis, Rededrang, Ideenflucht, Ablenkbarkeit, leichtsinniges Verhalten (sexuell, Schulden, Einkäufe)

Symptome gehen nicht auf somatische Krankheiten oder Substanzwirkungen zurück (Ausschlusskriterium)

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3
Q

drei Verlaufsphasen der Schizophrenie

A

Prodromalphase: Unmittelbar vor Störungsbeginn, mit einzelnen Symptomen wie Depressivität und beginnender sozialer Beeinträchtigung

Akute oder floride Phase / Episode: Dominierende Positivsymptomatik, fast immer keine Krankheitseinsicht

Residual- oder Remissionsphase: Negativsymptomatik steht im Vordergrund, teilweise Rehabilitation ist möglich, Phase kann Jahre andauern, bis es möglicherweise zu einem Rückfall kommt

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4
Q

vier Formen schizophrener Psychosen

A

Kontinuierlich

Episodisch remittierend (phasenhaft)

Episodisch mit stabilem Residuum (Schubförmig)

Episodisch mit zunehmendem Residuum (Schubförmig progredient)

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5
Q

Positiv- / Negativsymptome Schizophrenie

A

Positiv: Symptome, die bei Gesunden nicht vorhanden sind

Negativ: Symptome, die bei Kranken weniger ausgeprägt sind als bei Gesunden

Positiv: Wahn, Halluzinationen, Ich-Störungen, Gute Besserungs-Prognose, Besseres Ansprechen auf Psychopharmaka

Negativ: Sozialer Rückzug, Denkhemmung, Sprachverarmung, eher chronische Prognose, Geringeres Ansprechen auf Psychopharmaka

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6
Q

vier Normtypen, nach der eine psychische Störung definiert ist

A

Ideale Norm (normal ist, wer ohne Beschwerden lebt)

Soziale Norm (normal ist, wer so lebt, wie die Gesellschaft es erwartet)

Statistische Norm (normal ist, wer der Mehrheit angehört)

Funktionelle Norm (normal ist, wer seine Aufgaben erfüllt)

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7
Q

Warum wird der Begriff psychische Krankheit nicht mehr benutzt?

A

Psychische Störung sind keine feststehenden Entitäten, sondern orientieren sich an Normen, Forschung und Praxiserfahrung. Dadurch, dass nicht von Krankheiten gesprochen wird, wird gezeigt, dass Störungen nicht ausschließlich durch somatisch-biologische Ursachen, sondern auch durch psychische / soziale Faktoren entstehen. Verhindert außerdem Stigmatisierung.

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8
Q

Psychische Stärken (Ressourcen) nach Peterson + Seligman

A
  1. Weisheit und Wissen (Kreativität, Neugier, Offenheit)
  2. Mut (Zivilcourage, Beharrlichkeit)
  3. Menschlichkeit (Liebe, Freundlichkeit)
  4. Gerechtigkeit (Fairness, Autorität)
  5. Mäßigung (Ausgeglichenheit, Bescheidenheit)
  6. Transzendenz (Dankbarkeit, Hoffnung, Schönheitssinn)
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9
Q

Traditionelles medizinisches Krankheitsmodell

A
  • wenige Vertreter, aber häufige genutztes Grundmodell
    Kennzeichen:
  • Kranksein aufgrund anatomischer / physiologischer / biochemischer Defekte
  • Defekt ist organischer ARt
  • Defekt liegt in der Person
  • Defektursache ist mikroskopisch
  • Medikamente oder somatische Verfahren werden bevorzugt für Therapie verwendet
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10
Q

Potenzielle Effekte des Beobachtungslernen

A
  1. Modellierender Effekt (Erwerb neuer Verhaltensweisen)
  2. Hemmender Effekt (Unterdrückung bisher gelernten Verhaltens)
  3. Enthemmender Effekt (Verstärkung bisher gelernten Verhaltens)
  4. Auslösender Effekt (Verfügbares wird in neuen Kontext übertragen)
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11
Q

Typische Denkfehler nach Beck

A
  1. Willkürliches Schlussfolgern (Folgern ohne Evidenz / trotz gegenteiliger Erfahrung)
  2. Selektive Abstraktion (Überbewertung / Ignorieren von Einzelfakten)
  3. Übergeneralisierung (Übertragung von Schlüssen auf andere Situationen)
  4. Über- / Untertreibung
  5. Personalisierung (Äußere Ereignisse werden auch die eigene Person bezogen)
  6. Absolutistisches, dichotomes Denken (Schwarz-weiß-Denken)
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12
Q

Verhaltensstörungen in internalisierenden Störungen

A
  1. Trennungsangst
  2. Soziale Angststörung
  3. Reaktive Bindungsstörung
  4. Depression
  5. Angststörung
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13
Q

Reframing

A
  • Neue Sichtweisen, Umdenken, Festgefahrenen Mustern einen neuen Sinn geben
  • Situationen und Verhaltensweisen des Patienten sollen umgedeutet werden um so neue Sichtweisen und Blickwinkel aufzuzeigen
  • 2 Modi:
    1. Verhalten als Ausdruck guter Absichten
    2. Verhalten wird mit Bezug auf familiären Kontext umgedeutet
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14
Q

Konfrontationsverfahren

A
  • zentrales Merkmal: Reizkonfrontation
  • fundamentale Rolle: Habituation (Gewöhnung -> Angsterleben wird auf Dauer abgeschwächt)
  • Unterscheidung zwischen massiereter (extreme) Konfrontation und graduierter (sukzessiver) Konfrontation
  • Durchführungsmöglichkeiten: in vivo (reale Konfrontation) Verfahren und in sensu (imaginäre Konfrontation) Verharen
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15
Q

DBT (Dialektisch-Behaviorale-Therapie -> Was wird im Skilltraining vermittelt?

A

Interventionsebenen:
1. Einzeltherapie
2. Skillstraining
3. Telefonkontakt
4. Intervision

Unterschiedliche Module:
1. Achtsamkeit
2. Stresstoleranz
3. Emotionsregulierung
4. soziale Fertigkeiten
5. Selbstwertaufbau
-> Lernen, bei welcher Gefühlsintensität welche Skills nützlich sein können

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16
Q

Abbau unerwünschtes Verhalten

A
  • Operante Verfahren dienen vor allem für den Aufbau / Abbau von erwünschten / unerwünschten Verhaltens

Abbau unerwünschtes Verhalten: Direkte Bestrafung, Aversionstherapie, Indirekte Bestrafung
Aufbau erwünschtes Verhalten: Shaping, Chaining, Prompting (Anregen / Auffordern), Fading (Ausblenden)

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17
Q

Dodo-Bird-Verdikt (Dodo-Effekt)

A

Kein Psychotherapieverfahren ist einem anderen überlegen

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18
Q

Klassische Konditionierung

A
  • assoziatives Lernen, bei dem neutrale Reize mit biologischen Reiz-Reaktions-Verbindungen gekoppelt werden und dadurch eine Reaktion auslösen können

UCS -> UCR (Futter -> Speichelfluss)
UCS + CS -> UCR (Futter + Glocke -> Speichelfluss)
CS -> CR (Glocke -> Speichelfluss)

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19
Q

Typen von Normen

A
  • subjektive Norm
  • statistische Norm
  • Ideal- und Funktionsnorm
  • soziale Norm
  • nur relative Hinweise zur Feststellung von psychischen Störungen
  • eine persönliche Überangepasstheit an Normen kann häufig mit Beeinträchtigungen und Leidenszuständen einhergehen
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20
Q

Aufschluss über neue Fälle in der Gesamtheit (Prävalenz)

A
  • gibt an, wie oft eine Erkrankung / Störung in der Gesamtheit / Population vorkommt
  • Prävalenzrate in Prozent oder Promille
  • Bezieht sich einerseits auf bestimmten Zeitraum (z.B. 12-Montasprävalenz) oder Lebenszeitprävalenz
  • Lebenszeitprävalenz ist für alle epidemiologischen Kennzahlen von zentraler Bedeutung, da sie nur interpretier bar ist, wenn klar ist, auf welche Population sie sich bezieht
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21
Q

Pfeiler der psychodynamischen Therapie / Verfahren

A
  • Triebtheorie
  • Ich-Psychologie
  • Objektbeziehungstheorie
  • Selbstpsychologie
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22
Q

Kernkompetenzen der systemischen Therapie

A
  1. Fokus auf Kommunikation
  2. Mehrpersonensetting
  3. Kontext- und Auftragserklärung
  4. Achtung vor Autonomie
  5. Wertschätzung
  6. Veränderungsoptimismus / positive Akzeptanz
  7. Verflüssigung
  8. Betonung des Möglichen
  9. Fokus auf Kooperation
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23
Q

Aussagen Struktuelle Therapie

A
  • Ziel: Ein System in einzelne Subsysteme untergliedern
  • Diffuse Grenzen der Subsysteme sollen aufgedeckt werden
  • Diffuse Grenzen sollen in adäquate Grenzen geformt werden
  • Therapeut fungiert als Experte, weswegen die Strukturelle Therapie der Kybernetik 1. Ordnung zu verschreiben ist
  • Zentral ist auch die Stärkung des elterlichen Subsystems
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24
Q

Hauptprinzipien emotionsfokusierte Therapie

A
  • Steigerung der Emotionsaufmerksamkeit
  • Verbesserung der Emotionsregulation
  • Transformation der Emotion
  • Nachdenken über die Emotion
    -> empirisch belegt, validiert (APA)
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25
Q

Kennzeichen ADHS

A
  1. Aufmerksamkeitsstörung (mangelnde Ausdauer, schnelles Wechseln zwischen Aufgaben)
  2. Impulsivität (Plötzliches Handeln, mangelnde Fähigkeit zu Warten / Aufzuschieben)
  3. Hyperaktivität (Ruhelosigkeit, Desorganisation, unzureichend regulierte motorische Aktivität)
  • ab dem frühen / mittleren Kindesalter, beeinträchtigen Alltag, Beruf, Schule, Soziales Funktionsniveau
  • Diagnose: Symptome in mehreren Lebensbereichen mindestens 6 Monate und vor 12 Jahren vorhanden
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26
Q

Voraussetzungen für Verstärkungslernen

A
  1. Kontingenz
  2. Kontiguität
  3. Folgerichtigkeit
  4. Wiederholung
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27
Q

Formen von Verstärkern

A
  1. Primärer Verstärker (Befriedigung von Grundbedürfnissen - wirkt bei allen gleich)
  2. Sekundäre Verstärker (indirekt, erhalten Qualität erst durch Lernprozesse)
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28
Q

Zwei-Faktoren-Theorie Mowrer

A
  1. Angststörungen werden durch klassische Konditionierung erworben
  2. Angststörungen werden durch operante Konditionierung aufrechterhalten
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29
Q

Humanistische Psychologie

A
  • empathische und wertschätzende Therapeut-Patient-Beziehung
  • Kernpunkt: subjektives Erleben des Patienten
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30
Q

Objektbeziehung -Psychoanalyse

A
    1. Pfeiler der Psychoanalyse
  • Mittelpunkt: Therapeut-Patient-Beziehung
  • Präödipale Störung mit ich-syntonen Symptomen
    -> Psychische Störungen entstehen durch Bereiche, in denen Bezugsperson dem Kind eine adäquate Stütze bieten soll
  • Durch Interaktion entwickelt sich Identität und Selbsterleben (In belastenden Situationen unterstützen diese)
  • Objektbeziehung = Realen statt fiktionalen Bezug
  • Differenzieren von Innen / Außen und Integrieren von guten / schlechten Anteilen sind Fähigkeiten die erworben werden sollen
    -> bei emotional-instabiler-Persönlichkeitsstörung nur begrenzt vorhanden -> führt zu chaotischer Beziehungsgestaltung
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31
Q

Angst- und Panikstörung: Achten auf Körpersignale

A
  • Körperbewusstsein oder Introspektion
    -> Fähigkeit die eigenen Gedanken / Gefühle bewusst wahrzunehmen und zu reflektieren
    -> Prozess der Selbstbeobachtung, Analyse der eigenen Gedanken und Empfindungen
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32
Q

(Selbst-)Aktualisierungstendenz nach Rogers

A

Aktualisierungstendenz:
- Streben, die eigenen Fähigkeiten und Potenziale stets weiterzuentwickeln (Selbstverwirklichung, Wünsche, Begabung)

Selbstaktualisierungstendenz:
- Weiterentwicklung richtet sich auf die Selbststrukturen

-> Wenn beide inkompatibel, können neu gemachte Erfahrungen nicht mehr adäquat integriert werden

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33
Q

Zwangsstörungen

A

Hauptmerkmal:
- wiederkehrende Zwangsgedanken und/oder Zwangshandlungen
-> Gedanken und Handlungen: ungewollt / irrational, stehen im Widerspruch zur rationalen Einschätzung des Betroffenen und führen zu Unwohlsein, wenn ihnen nicht nachgegangen wird

  • Symptome können Alltag massiv beeinträchtigen (zeitaufwändige Rituale)

Verlauf:
- oft schleichender Beginn im Kindes-, Jugend- oder frühen Erwachsenenalter
- chronisch schwankender Verlauf mit Symptomverschlechterung

Therapie:
- kognitive Verhaltenstherapie
- Medikamente wie selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI)

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34
Q

Affektives Cluster Depression

A
  • Niedergeschlagenheit, traurige Stimmung (berichtet und beobachtbar)
  • Interessen- und Freudeverlust, an normalerweise erfreulichen Dingen (auch sexuelles Verlangen)
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35
Q

Systemische Therapie: Gemeinsamkeiten aller Strömungen

A

Vereinigte Sichtweise aller Strömungen:
1. Psychische Störungen sind Konstruktionen, keine Störung per se
2. Psychische Störungen sind nicht auf den Patienten zu beschränken, sondern im gesamten Kontext seines Umfelds näher zu betrachten
3. Es existiert keine Kausalität, sondern Symptome sind Antworten innerhalb des Systems

36
Q

Systemische Therapie: Ausschlusskriterien

A
  1. Schwere psychische Erkrankung
  2. Akute Krisen
  3. Mangelnde Motivation
  4. Ungeeignete therapeutische Beziehung
    -> sorgfältige Evaluation und individuelle Anpassung ggf. erforderlich
37
Q

Äquifinalität

A
  • Entwicklung: Trotz unterschiedlicher Voraussetzungen zum selben Ergebnis
    -> Mehrheit psychischer Störungen lässt sich nicht auf eine einzige Ursache zurückführen (Resultat verschiedener Ausgangsbedingungen / Entwicklungsverläufen)
38
Q

Beobachtungslernen

A
  • Verhaltensweisen werden durch die Beobachtung anderer Personen erworben / modifiziert
  • Nicht nur Verhalten, sondern auch Konsequenzen werden erlernt
  1. Phase: Aneignungsphase (Kompetenzerwerb) - Aufmerksamkeit, Gedächtnis
  2. Phase: Ausführungsphase (Performanz) - Motorische Reproduktion, Verstärkung und Motivierung
39
Q

Phasenlehre Freud

A

Phase - Lebensjahr - Erogene Zonen - Aufgabe in der Entwicklung - Charakteristika

Oral - 1.-2. Jahre - Mund - Entwöhnung - Orales Verhalten (Rauchen, Essstörung)

Anal - 2.-3- Jahre - Anus - Sauberkeitserziehung - Ordentlichkeit, Gründlichkeit, Geiz

Phallisch - 3.-5.- Jahre - Genitalien - Ödipuskomplex - Eitelkeit, Rücksichtslosigkeit

Latenz - 5 bis Pubertät - keine spezifische - Entwicklung Abwehrmechanismen - /

Genital - ab Geschlechtsreife - Genitalien - Reife sexuelle Intimität - aufrichtiges Interesse für andere

40
Q

Sprachentwicklungsstörungen

A
  • persistierende Schwierigkeit im Erwerb, Verständnis, Produktion sowie Anwendung von gesprochener / geschriebener Sprache
  • Auffälligkeiten: Eingeschränkter Wortschatz, Begrenzung im Satzbau, defizitäre Gesprächsführung
  • Zeigt sich ab frühester Kindheit und verursachen erhebliche Einschränkungen in der Kommunikationsfähigkeit
    -> nicht durch neuronale / mentale Störungen zu erklären
41
Q

Prozessqualität

A
  • Feststellung der Güte des Prozesses bei der Durchführung eines Versorgungsangebotes
  • betrifft Art / Durchführung, Behandlung, Aus- und Weiterbildung, Diagnostik
42
Q

Entwicklungsverläufe /-pfade nach Sroufe

A

Entwicklungspfad = Ausgangsbedingung und zeitliche Abfolge von Entwicklungsschritten einer Störungskonstellation bis zu einem bestimmten Entwicklungsergebnis

  1. kontinuierliche Fehlanpassung zur psychischen Störung
  2. kontinuierliche positive Entwicklung
  3. initiale Fehlentwicklung, gefolgt von positiver Veränderung
  4. initiale positive Entwicklung, gefolgt von negativer Veränderung

Annahme: Störungen sind Abweichungen vom normalen Entwicklungsverlauf

-> Veränderungen (positiv und negativ) können zu vielen Zeitpunkten stattfinden
-> Veränderungsmöglichkeiten werden durch vorangegangene Anpassungsprozesse und Länge des Entwicklungspfades eingeschränkt

43
Q

Instanzenmodell

A

Es: irrational, impulsiv, beherrscht vom Lustprinzip, ohne Rücksicht auf moralische Wertvorstellungen / Konsequenzen

Ich: Vermittler zwischen Es und Über-Ich, Realitätsprinzip -> vernünftige Entscheidungen, sorgt für notwendigen Kompromiss und stellt Realität dar

Über-Ich: Werte und moralische Einstellungen, innere Stimme des “Sollens” und “Nicht-Sollens”, oft im Konflikt mit dem Es (möchte tun was gut tun / Über-Ich möchte das moralisch richtige tun)

44
Q

Rational-emotive Therapie

A

Ziel: dem Patienten zu einer neuen Bewertung seiner Perspektive verhelfen (mittels sokratischen Dialog)

sokratischer Dialog: Hinterfragen irrationaler Annahmen

Phasen:
1. (Selbst-)Analyse
2. Imaginations- und Fantasieübung
3. Verhaltenstraining

45
Q

Strömungen systemische Therapie

A
  1. kognitiv-behavioral orientiert
    Fokus: positive Konnotationen und Reframing
  2. psychodynamisch orientiert
    Fokus: Mehrgenerationenperspektive, Verstrickungen (Genogramm)
  3. strukturell orientiert
    Fokus: Stärkung von Grenzen innerhalb der Familie / Auflösen von Verstrickungen
  4. Theorie in Bezug auf Kybernetik 2. Ordnung
    Fokus: Zirkularität und Selbstorganisation
46
Q

Somatoforme Störung

A
  • körperliche Probleme und Beschwerden stehen im Mittelpunkt
  • Angst um die körperliche Gesundheit ist von krankhaftem Ausmaß (Hysterie / Hypochondrie)

Heute: Somatoforme Belastungsstörung:
1. somatische Symptome (belastend / beeinträchtigen Lebensführung)
2. exzessive Gedanken bezüglich Ernsthaftigkeit der Symptome
3. Ängste in Bezug auf die Symptome / Gesundheit
4. exzessiver Verhaltensaufwand

47
Q

Diagnostischer Prozess in der Verhaltenstherapie

A
  • Detaillierte Erfassen der Verhaltensweisen des Patienten
  • Exploration von Verhalten, Gefühlen, Gedanken, Häufigkeit, Intensität
  • Analyse von Situationen vor und nach dem Verhalten
  • Inventare / Fragebögen
  • Ob VT ratsam ist, entscheiden Rahmenbedingungen (mittels SORKC-Modell)
48
Q

SORKC-Modell

A

Grundlagen von Lernvorgängen - Erweiterung des operanten Konditionierens

S - Stimulus
O - Organismus
R - Reaktion
K - Kontingenz
C - (C)Konsequenz

49
Q

Individualpsychologie Adler

A
  • Mensch = freies Lebewesen (keine triebtheoretisch-pessimistische Perspektive)
  • Sexualtrieb wurde durch Minderwertigkeitskomplex ersetzt
    -> für psychische Dynamik verantwortlich
  • zum Ausgleichen strebt Individuum nach Macht, Geltung, Sicherheit
    -> Ziel: Erlangung von Gefühlen der Gleichwertigkeit, Überkompensation, Überlegenheit
  • Ursache für psychische Störungen: Falsche Antworten auf gegebene Anforderungen des Lebens
  • Psychische Gesundheit stand ebenso im Fokus
50
Q

Emotionsfokussierte Therapie

A
  • Ähnlichkeiten zur Gesprächstherapie und Gestalttherapie
  • prozessdirektive und erlebnisaktivierende Interventionen
  • Mittelpunkt: Erleben des Selbst
  • Grundlage: emotionale Schemata (bestehend aus biologischen, individuellen Faktoren, Lerngeschichte)
  • Erleben wird vom Patienten besser anerkannt -> kein anzweifeln
  • Therapeut wirkt aktiv am Geschehen mit, indem er abschätzt, welche Interventionen gerade passend sein könnten
51
Q

Dereflexion

A

gezieltes Lenken der Aufmerksamkeit weg von einem Fokus

52
Q

Psychische Störungen

A
  • psychische Leidenszustände / Problemkonstellationen
  • Verspüren Betroffene in sich Selbst
  • Auswirkungen werden ggf. nur von der Umwelt und nicht vom Betroffenen selbst festgestellt
53
Q

Inzidenz

A

-Neuerkrankungen innerhalb einer bestimmten Population in einem bestimmten Zeitraum

Risikoangaben:
1. nicht bedingte Risiken: Wie hoch ist Wahrscheinlichkeit, bis zu einem bestimmten Zeitpunkt Krankheit zu entwickeln
2. bedingte Risiken: Erhöhen / Senken Variablen die Wahrscheinlichkeit zu erkranken

54
Q

Medizinisches Krankheitsmodell

A
  • für Einschätzung psychischer Störungen
    1. Kranksein aufgrund anatomischen, physiologischen, biochemischen Defekten
    2. Defekt ist organischer Art
    3. Defekt liegt in der Person (nicht im zwischenmenschlichen / Gesellschaft)
    4. Defekt liegt mikroskopische Ursache zugrunde
    5. Therapeutisch werden Medikamente oder somatische Verfahren bevorzugt
55
Q

Klassische Konditioniertung

A
  1. UCS löst UCR aus
  2. NS - Kopplung mit - UCS lösen UCR aus
  3. mehrfache Darbietung
  4. NS wird zu CS und löst CR aus
56
Q

Verhaltenskonsequenzen

A

Wirksamkeit von Verhaltenskonsequenz ist gebunden an Schnelligkeit, Häufigkeit und Regelmäßigkeit, mit der sie auf Verhalten folgt

57
Q

Verhaltensweisen somatoforme Störung

A
  • permanente Beschäftigung mit körperlichen Symptomen / Krankheiten
  • körperliches Schonverhalten
  • häufige Medikamenteneinnahme
  • erhöhte Inanspruchnahme medizinischer Dienste (“doctor shopping” / “doctor hopping”)
58
Q

Prävalenz

A
  • Wie oft Erkrankung / psychische Störung in der Population vorkommt
  • Anteil der Erkrankungen an der Bevölkerung (% oder promille)
59
Q

Beziehungsbedingungen nach Rogers

A
  1. Zwei Personen im psychologischen Kontakt
  2. Patient ist verletzbar (inkongruent)
  3. Therapeut ist kongruent
  4. Patient erfährt vom Therapeuten bedingungsfreie positive Beachtung
  5. Therapeut versteht Bezugsrahmen des Patienten
  6. Patient nimmt positive Beachtung und Verständnis wahr
60
Q

Reframing

A

Situationen / Verhaltensweisen so umdeuten, dass neue Sichtweisen und Blickwinkel aufgezeigt werden

  1. Verhalten wird als Ausdruck guter Absichten gedeutet
  2. Verhalten wird mit Bezug auf familiären Kontext umgedeutet
61
Q

Kognitive Verzerrung nach Beck

A

Dysfunktionale Schemata werden oft im Kindesalter erworben und später durch Ereignisse wie Traumata reaktiviert

1, Willkürliches Schlussfolgern
2. Übergerneralisieren
3. Dichotomes Denken

62
Q

Kognitive Triade nach Beck

A

Für Entwicklung und Aufrechterhaltung einer Depression

Teufelskreis:
- Negative Gedanken über die eigene Person (“Ich bin wertlos”)
- Negative Gedanken über die Zukunft (“Es kann nur noch schlechter werden”)
- Negative Gedanken über die Umwelt (“Die Welt ist schrecklich”)

63
Q

Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT)

A
  • auf Basis der kognitiven Verhaltenstherapie wird überwiegend Borderline-Persönlichkeitsstörung behandelt, welche durch dysfunktionale Emotionsregulierung entsteht
  • Empathie, Unterstützung, Verständnis

Interventionsebenen:
1. Einzeltherapie
2. Skillstraining
3. Telefonkontakt
4. Intervention

64
Q

Abbau unerwünschten Verhaltens

A

Response-Cost-Verfahren: Entzug positiver Verstärker bei unangemessenem Verhalten

Time-Out: Entzug von Verstärkern durch Wechsel in reizarme Umgebung (Besonders bei Jüngeren gut, ethisch aber nur, wenn sonst nichts wirkt)

65
Q

Kontingenzmanagement

A

Token Economy: erwünschtes Verhalten führt zu Token, welche dann gegen Verstärker eingetauscht werden können

Verhaltensverträge: Beschreibung des angestrebten Verhalten -> Vereinbarung über Konsequenzen

66
Q

Verhaltensaufbau

A

Shaping: Verhalten ist noch nicht in Person verankert -> jede Verhaltensweise, die in die richtige Richtung geht, wird verstärkt

Chaining: Für komplexe Verhaltensweisen: Verhaltenskette, bei der das letzte Glied ein sekundärer Verstärker für das nachfolgende Verhalten bildet (dann anschließendes ausblenden der Verstärkung)
- Kind: Anziehen - Unterhose - Lob - Tshirt - Lob - Hose - Lob
später: Unterhose + Tshirt + Hose - Lob

67
Q

internalisierende Störungen

A

-Charakterisierung durch Beeinträchtigungen in der Stimmungs- / Gefühlslage + passives und vermeidendes Verhalten
- Angst- / Furchtbezogene Störungen

68
Q

Diagnostischer Prozess (Verhaltenstherapie)

A
  • Detailliertes Erfassen von Verhaltensweisen des Patienten (Verhalten, Gefühle, Häufigkeit, Intensität, Analyse deren)
  • nach SORKC-Modell
  • horizontale Verhaltensanalyse: Fokus auf konkretes Verhalten
  • vertikale Verhaltensanalyse: Fokus auf zugrundeliegenden, situationsübergreifenden (Verhaltens-)Mustern des Patienten
69
Q

Positiv- / Negativsymptomatik

A

Positiv: Symptome, die bei Gesunden nicht vorhanden sind

Negativ: Symptome, die bei Kranken weniger ausgeprägt sind als bei Gesunden

70
Q

Umschriebene Entwicklungsstörung motorischer Funktionen (UEMF)

A

Diagnosekriterien:

Kriterium 1: motorische Fähigkeiten, erheblich unterhalb des erwarteten Niveaus (Alter und Fähigkeiten)

Kriterium 2: Störung beeinträchtigt Aktivitäten des Alltags oder schulische Leistung beträchtlich

Kriterium 3: Beeinträchtigung kann nicht allein durch mentale Retardierung erklärt werden, kann auch nicht allein durch spezifische angeborene oder erworbene neurologische Störungen / psychosoziale Auffälligkeit erklärt werden

71
Q

Syndrom

A

Überzufällige bzw. gehäufte Zusammentreffen von typischen Symptomen

72
Q

Was sollte vor Abschluss einer Diagnose ausgeschlossen werden (Ausschlusskriterium)?

A

Symptome sollten nicht auf Substanzwirkung zurückgehen

73
Q

Tiefgreifende Entwicklungsstörung

A
  • früherer Name für die Autismus-Spektrum-Störung

Merkmale:
- Beeinträchtigung in Kommunikation / Interkation
- eingeschränkte, repetitive Verhaltensmuster, Interessen, Aktivitäten
- seit frühester Kindheit
- eingeschränktes alltägliches Funktionsniveau

Formen:
- ohne / mit Störung der mentalen Entwicklung
- mit / ohne Beeinträchtigung der funktionales Sprache

  • frühkindliche / atypische Autismus
  • Asperger- / Rett-Syndrom
  • desintegrative Störung des Kindesalter
  • hyperkinetische Störung mit Intelligenzminderung und Bewegungsstereotypien
74
Q

Epidemiologische Triade

A

Die drei als zentral angesehenen Faktoren für das Entstehen einer Erkrankung / psychischen Störung:

  1. ein schädliches Agens (Viren, Bakterien, Belastungszustände)
  2. Merkmale des Wirts (Disposition, Physiologie, Entwicklung, Ressourcen)
  3. Umgebung (soziale Faktoren, Klima, Schadstoffe, Regeln, Gesetze)
75
Q

Formen des Lernens (Bandura)

A
  • Lernen durch direkte Erfahrung (Konditionierungslernen)
  • Lernen durch symbolische Erfahrung (Instruktionslernen)
  • Lernen durch stellvertretende Erfahrungen (Modelllernen)
76
Q

Selbstwirksamkeit und Ergebniserwartung

A

Selbstwirksamkeit
- Glaube / Erwartung, dass bestimmte Handlungen zu einem erwünschten Ergebnis führen können
-> Zuversicht, bestimmte Verhaltensweisen auszuführen

Ergebniserwartung (+) und Selbstwirksamkeitserwartung (+) = Sicheres Handeln
Ergebniserwartung (+) und Selbstwirksamkeitserwartung (-) = Selbstabwertung
Ergebniserwartung (-) und Selbstwirksamkeitserwartung (+) = Protest, Beschwerde
Ergebniserwartung (-) und Selbstwirksamkeitserwartung (-) = Resignation, Apathie

77
Q

Verhaltenskonsequenzen operantes Konditionieren

A

Positive Verstärkung: Darbietung einer Konsequenz, erhöht Verhaltensrate, z.B. Lob

Negative Verstärkung: Ausbleiben einer Konsequenz, erhöht Verhaltensrate, z.B. Einnehmen einer Kopfschmerztablette

Direkte Bestrafung: Darbietung einer Konsequenz, reduziert Verhaltensrate, z.B. Kritik

Indirekte Bestrafung: Ausbleiben einer Konsequenz, reduziert Verhaltensrate, Ausschalten des Fernsehers nach Streit um die Fernbedienung

Löschung: Wegfall jeglicher Konsequenzen, z.B. Ignorieren eines quengelnden Kindes

78
Q

Ätiologie, Pathogenese, (Prä-)Disposition, Salutogenese

A

Ätiologie: Lehre von Störungs- / Krankheitsursachen

Pathogenese: Beschreibt Entstehung und Entwicklung einer Störung im Verlauf mit allen beteiligten Faktoren

Prädisposition / Disposition: Genetisch bedingte Veranlagung für bestimmte Störungen

Salutogene: Faktoren der Entstehung und Aufrechterhaltung von Gesundheit

79
Q

3 Kriterien der spezifischen Phobie

A
    1. Intensive Furcht vor bestimmten Objekten / Situationen
    1. Vermeidung der Orte / Situationen -> kann erhebliche negative Konsequenzen mit sich ziehen
  • 3.1 Ein Teil besitzt keinen Leidensdruck, da Situationen effektiv vermieden werden können (Flugangst)
  • 3.2 Ein Teil besitzt Leidesdruck aufgrund vermeidungsbedingter Einschränkungen
80
Q

6 Risiko- und 6 Schutzfaktoren der Entwicklung nennen

A

Risikofaktoren:
1. Frühgeburt
2. Depression der Mutter
3. Drogenkonsum
4. körperliche Handicaps
5. Tod einer Bezugsperson
6. schwere körperliche Krankheit

Schutzfaktoren:
1. günstiges Temperament
2. überdurchschnittliche Intelligenz
3. offenes und bestimmendes Erziehungsklima
4. Geborgenheit / Bezugspersonen
5. Selbstwirksamkeitsüberzeugung
6. Selbstwertgefühl / Selbstkonzept

81
Q

Zwangshandlung /-gedanken, welche sind typisch?

A
  • Wiederholende, anhaltende Gedanken, Impulse oder Bilder
  • Ungewollt und intrusiv
  • Verhaltensweisen und mentale Handlungen
  • Kontrollzwang (Herd), Waschzwang, Ordnungszwang, Berührzwang
  • Zählen, Beten, sexuelle Themen, Schädigungsimpulse
82
Q

Hauptgütekriterien beschreiben

A

Strukturqualität:
- Feststellung der Güte der Umgebung und Instrumente (Klinik, Praxis)
- Erreichbarkeit, gesetzliche Verordnungen für Fort- / Weiterbildungen, Finanzierung, Bedarf

Prozessqualität:
- Feststellung der Güte der ablaufenden Prozesse (Behandlung, Diagnostik)
- Wird durch Aus- und Weiterbildung sichergestellt

Ergebnisqualität:
- Niveau der Versorgung (Makroebene)
- Kosten, Aufwand, Wirkung der Behandlung (Mesoebene)
- Individueller Erfolg: Zufriedenheit, Verbesserung der Lebensqualität, Dauer + Effizienz der Behandlung (Mikroebene)

83
Q

Verhaltensanalyse mit Beispiel

A

Horizontale Verhaltensanalyse:
- Herausarbeiten des Problemverhaltens / Aufrechterhaltenden Bedingungen mittels SORKC-Modells
- Bezieht sich auf das konkrete kritische Verhalten -> direkte Messung dieses, um herauszufinden, was Patienten in einer spezifischen Situation tun
- Merkmale der Situation, Erwartungen, Einstellungen, Verhalten werden erhoben
- Z.B. Verhalten in einer unangenehmen Situation bei sozialer Angststörung

Vertikale Verhaltensanalyse:
- Erfassung von kognitiven Schemata, Werten, Normen, um situationsübergreifende Verhaltensmuster zu ermitteln
- Erfasst zusätzlich Beziehungsmuster, motivationale Strukturen und Persönlichkeitsstrukturen
- Z.B. Verhalten in verschiedenen sozialen Situationen (Öffentlichkeit, Geburtstage, Veranstaltungen)

84
Q

Teufelskreis – Generalisierte Angststörung (GAS)

A

Auslöser (z.B. Alltagsprobleme) – Körperliche Empfindungen (z.B. Ruhelosigkeit) – Wahrnehmung – Fehlinterpretation als Gefahr - (ggf. Verhaltensänderung) – Angst – physiologische Veränderungen – Körperliche Empfindungen

  • Symptomatik sollte 6 Monate, an der Mehrzahl der Tage bestehen, überlappt sich teilweise mit depressiver Störung
  • Keine Diagnose, wenn Depression vorliegt
  • Depression meist bezogen auf Vergangenheit, GAS bezieht sich auf die Zukunft
85
Q

Wann liegt eine psychische Störung bei Erwachsenen vor?

A
  • Psychische Leidenszustände, welche Betroffene in sich selbst verspüren
  • Psychische Fehlanpassung im Erleben / Verhalten (Kontakt zur Realität geht allmählich verloren)
  • Veränderungen im Erleben und Verhalten (Ausschlusskriterium: Trauer, kulturell übliche Reaktionen)
  • Zutreffen eines spezifisch definierten Störungskonzepts