Allgemeine Psychologie - Lernen, Gedächtnis, Emotion und Motivation Flashcards

1
Q

Arbeitsdefinition von Emotionen

A

Emotionen sind normalerweise bewusste, episodische psychische Zustände, welche durch Objektgerichtetheit und Erlebensqualität gekennzeichnet sind.
Sie werden von emotionsspezifischen physiologischen Veränderungen, Ausdrucksreaktionen und Handlungen begleitet.

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2
Q

Aufsuchen-Meiden-Modell nach Miller:
Kind will im Sandkasten spielen, traut sich aber wegen anderen Kindern nicht

Statistik Klausur

A

Aufsuchen-Meiden-Konflikt:

Objekt wird gleichzeitig angestrebt und gefürchtet.
Fünf Grundannahmen für das Aufsuchen-Meiden-Modell:

1) Die Aufsuchen-Tendenz wächst mit zunehmender Zielnähe.
2) Die Meiden-Tendenz wächst mit zunehmender Zielnähe.
3) Die Meiden-Tendenz wächst rascher als die Aufsuchen-Tendenz.
4) Die Stärke der jeweiligen Tendenz hängt von Bedürfnis und Stärke der Verstärker ab.
5) Die jeweils stärkere Tendenz setzt sich durch

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3
Q

Sandkasten Aufgabe: Konflikt des Kindes anhand von Aufsuchen-Meiden erklären (mit Verhaltensbeispielen)

Statistik Klausur

A

Unterschiedliche Gradienten:

-Der Aufsuchen-Graph ist flacher, da situationsunabhängig, bspw. über Lust der Wunsch, sich dem Ziel (Sandkasten / Bestehen der Klausur) zu nähern, gestärkt wird.
-Meiden-Gradient ist steiler, da situationsabhängig. -> Erst kurz vor dem Ziel kommt es über diskriminative Hinweisreize (viele andere Kinder / nicht ausreichend vorbereitet) zur Furcht

Die jeweiligen Graphen der Tendenzen postulieren einen Punkt im Annäherungsverhalten, an dem das Kind / Peter gefangen ist von den konfligierenden Tendenzen.

->Verhaltensblockierung:
Am Punkt gleich hoher Aufsuchen-und Meiden-Tendenz kommt es zur Verhaltensblockierung und es liegt einer Grad an Anspannung vor, der Ängste fördert:
->Das Kind nähert sich nicht weiter, sondern kehrt zu den Eltern zurück. / Es wird sich sicherheitshalber von der Klausur abgemeldet

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4
Q

Arbeitsgedächtnis Baddeley

A

-Arbeitsgedächtnis besteht aus drei Komponenten:

-die zentrale Exekutive + zwei Sklavensysteme (phonologische Schleife und der visuell-räumliche Notizblock)
-sind getrennte Subsysteme, mit klaren Aufteilungen -> kommen sich so bei Aufgabenwahrnehmung nicht in die Quere
-Sklavensysteme dienen der kurzfristigen Speicherung von Informationen
-Arbeitsgedächtnismodell erklärt, warum Kurzzeitspanne so gering mit Leistung bei komplexen kognitiven Aufgaben zusammenhängt

Aufgaben der zentralen Exekutive:

-ist für die kognitive Arbeit des Arbeitsgedächtnis zuständig
-Hauptaufgaben sind: Denkprozesse, Handlungen überwachen / korrigieren, komplexe kognitive Tätigkeiten planen, Sklavensysteme koordinieren und kognitive Ressourcen zuweisen
-Aufgabenschemata erledigen Routineaufgaben, indem auf die Informationen aus dem Sklavensystem mit einfachen Schemata reagiert wird.
-> kommt es zu komplexeren Aufgaben, greift die zentrale Exekutive ein
-Leistungsfähigkeit einer Person hängt von der zentralen Exekutive ab

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5
Q

Arbeitsgedächtnismodell von Baddeley: Ein Experiment wird durchgeführt. VP sollen neue Wörter mit und ohne Nebengeräusche lernen. Welche Variante bringt bessere Ergebnisse? Erläutern anhand des Modells.

A

-den Grund liefert hierfür eines der Sklavensysteme: die phonologische Schleife
-diese besteht aus zwei Komponenten: dem phonologischen Speicher und einem Artikulationsprozess
-Sprachliches Material kann in der phonologischen Schleife für nur ca. 2 Sekunden gehalten werden, wird es in dieser Zeit nicht durch den Artikulationsprozess aufgefrischt, zerfällt die Gedächtnisspur
->Durch Wiederholen kann eine Information länger im System gehalten werden

-Bei dem Versuch greift der Effekt der irrelevanten Sprache: Die Kurzzeitgedächtnisspanne für sprachliches Material wird durch gesprochene Sprache erheblich beeinträchtigt (Sprache / Lautstärke egal)
-> (geschieht auch wenn VP instruiert wird, die Hintergrundgeräusche zu ignorieren)
-Daher schneidet Gruppe ohne Hintergrundgeräusche besser ab
-Sprachspezifischer Filter für das Arbeitsgedächtnis

-> Bei der Gruppe ohne Geräusche ist die bessere Lernleistung zu erwarten

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6
Q

Was versteht man unter Enkodierung?

A

-mentaler Prozess, der (unbewussten / bewussten) Einspeicherung von Mentalen Inhalten
-in einer oder mehreren Gedächtniskomponenten
-Zweck: langfristige Speicherung und späterer Abruf

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7
Q

„Ein Klaps auf den Hintern (für unerwünschtes Verhalten) hat noch niemandem geschadet“.
Was würden Sie aus der Perspektive des operanten Konditionierens und des Beobachtungslernen / sozialen Lernens dazu sagen? Bitte erläutern Sie die beiden Perspektivem im Hinblick auf den „Klaps“ und skizzieren Sie eine Alternative zum „Klaps“, mit der mögliche negative Konsequenzen umgangen werden können.

A

-Klaps: Bestrafungstyp 1 der operanten Konditionierung
-> es wir ein unangenehmer Reiz zur Situation hinzugefügt mit dem Ziel einer Verhaltensunterdrückung
-Auftretenswahrscheinlichkeit für vorangegangene Situation wird verringert
-Unterdrückung des Verhaltens durch Bestrafung ist umso stärker und dauerhafter, je intensiver der Strafreiz ist
->Wirksamkeit besteht zweifellos, ist aber bei Kindererziehung sehr kritisch, da Verhalten nicht gelöscht, sondern nur unterdrückt wird
-Wird keine Bestrafung erwartet, wird das Verhalten wieder auftreten
-Aufmerksamkeit wird auf das nicht erwünschte Verhalten gerichtet

-Das Lernen durch Beobachtung verkürzt den Erwerb neuer Verhaltensweisen erheblich
->Beobachter bekommt bereits mit, welche Handlungskonsequenzen vorhanden sind
->Lernen ob Handlung gewollt ist oder nicht -> Belohnung oder Bestrafung?
->Wichtig für Anpassung des eigenen Verhaltens an das der anderen und Aufrechterhaltung der sozialen Ordnung und Identität
-Beobachter muss Modellerhalten angemessen kodieren und sich einprägen: Aufmerksamkeits-, Behaltens-, Nachbildungs-, und Motivationsprozess
-positive Konsequenzen erhöhen Wahrscheinlichkeit zur Nachahmung / negative Konsequenzen verringern sie

Alternative zum Klaps:
-positive Verstärkung oder Bestrafung Typ 2
-positive Verstärkung: angenehmer Reiz sorgt für Förderung positiven Verhaltens -> Belohnungstraining
-Bestrafung Typ 2: Angenehmer Reiz wird entfernt -> Hausaufgaben wurden nicht gemacht -> Reitstunde am Nachmittag entfällt

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8
Q

Was versteht man unter erlernter Hilflosigkeit und wie wirkt sie sich aus?

A

Bedeutung:

-Unter erlernter Hilflosigkeit versteht man das Resultat, das nicht vermeidbare, unkontrollierbare und wiederholte aversive Reize in einem Individuum auslösen
-Betroffene sind der festen Überzeugung, dass in für sie unangenehme Situationen keine Flucht- oder Vermeidungsverhalten möglich ist, obwohl dies, rein objektiv, möglich wäre
->Individuum erwartet, bestimmte Situationen nicht kontrollieren / beeinflussen zu können
->Erklärungsansatz für Entstehung / Aufrechterhaltung einer Depression

Auswirkung:

-Erfahrung, dass Reaktion und aversiver Reiz voneinander unabhängig sind
-nichts von dem, was getan wird, hat eine kontrollierende Wirkung auf den aversiven Reiz
->Hilflosigkeitserwartung, die auf andere Situationen generalisiert wird
->motivationales Defizit (reduzierte Motivation), emotionales Defizit, kognitives Defizit (schlechtere Leistungen von Zusammenhängen zwischen Verhalten und Konsequenzen)

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9
Q

Typischer Aufbau von Tierexperimenten zur erlernten Hilflosigkeit

A

-Triadisches Design: Versuchsaufbau, der die reduzierte Lernleistung bei erlernter Hilflosigkeit aufzeigt
-Experimentalgruppe 1 lernt ein Vermeidungsverhalten in Versuch 1 (unvermeidbarer, aber kontrollierbarer aversiver Reiz) und ist in der Lage in Versuch 2 (vermeidbarer aversiver Reiz) ein solches zu entwickeln
-Experimentalgruppe 2 kann in Versuch 1 dem aversiven Reizt nicht entgehen und zeigt in Versuch 2 kaum Vermeidungsverhalten
-Gruppe 3 als Kontrollgruppe: wird nur in Versuch 2 untersucht -> es zeigt sich ein schnelles Vermeidungsverhalten

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10
Q

Erlernte Hilflosigkeit
Wie wirken in diesem Zusammenhang kognitive Faktoren beim Menschen?

A

-kognitive Faktoren sind von entscheidender Bedeutung wie ein Ereignis erlebt wird
-ein optimistischer Attributionsstil bewertet ein Ereignis als external und variabel
-ein pessimistischer Attributionsstil bewertet ein Ereignis als internal, stabil und global
-unkontrollierbare negative Ereignisse führen zu einem wahrgenommenen Mangel an Kontrolle, wodurch erlernte Hilflosigkeit entsteht
-Hilflosigkeitserwartung führt zu kognitiven Defiziten, sodass Zusammenhänge zwischen Verhaltensweisen und den Konsequenzen schlechter erkannt werden

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11
Q

Emotionstheorie nach Schachter: Klausur verschlafen -> herzrasen.
Wie kommt es zur Prüfungsangst?

A

-Wahrnehmung des Ereignisses durch blick auf die Uhr -> Es ist schon spät -> Situation wird als bedrohlich erlebt
-Ereignis wird unterschätzt, Person stellt fest, dass sie verschlafen hat
-Emotionsunspezifische physiologische Erregung: Herz schlägt schneller, Atmung wird flacher, Person beginnt zu schwitzen
-> Person erlebt diese physiologische Erregung
-Person verknüpft Herzrasen / Schwitzen mit dem Verschlafen, bekommt Angst zu spät zu Klausur zu kommen und dadurch weniger gut zu sein -> Prüfungsangst

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12
Q

Mann will abnehmen. An Weihnachten stehen überall Teller rum. Durch welches Motivationssystem kann er seine Motivation aufrechterhalten? Nennen Sie Drei Kontrollstrategien nach Kuhl.

A

1) Aufmerksamkeitskontrolle:
Abschirmen irrelevanter Motivationen: bewusst gesteuertes Ausblenden von Informationen, die absichtswidrige Motivationstendenzen stützen
->Aufmerksamkeit wird auf andere Dinge gelenkt (Unterhaltung / Klavier spielen)

2) Umweltkontrolle:
Beseitigung der Ablenkung in der Umwelt
->er räumt den Teller weg und entfernt somit die Verlockung / Spaziergang machen, um Situation zu verlassen

3) Motivationskontrolle:
Vergegenwärtigung positiver Anreize -> gezielte Steigerung der Motivation
Bewusst machen, dass man bald abnimmt, weniger schwitzt und körperlich belastbarer ist

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13
Q

Primacy Effekt

A

es wird sich besser an früher als an später eingehende Informationen erinnert
-> z.B. bei Wortlisten

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14
Q

Zwei Prozess Theorie (operante und klassische Konditionierung) erklären zum Vermeidungslernen und auf Johnston & Seligmann im Bezug auf Erwartung eingehen

A

-Ängste können durch klassische Konditionierung erworben und durch operante Konditionierung aufrechterhalten werden

Klassische Konditionierung:
-ein ursprünglicher neutraler Stimulus kann durch das gleichzeitige Anbieten eines unkonditionierten Stimulus zu einem konditionierten Stimulus werden
-auf den unkonditionierten Stimulus reagiert ein Individuum mit einer angeborenen unkonditionierten Reaktion (Furcht-Angst)
-Durch eine Verknüpfung des unkonditionierten Stimulus mit dem konditionierten Stimulus, wird provoziert, dass auch der konditionierte Stimulus die Reaktion hervorrufen kann

Operante Konditionierung:
-konditionierte Reaktion (Furcht-Angst) ist für Betroffenen sehr unangenehm -> versuchen den Reiz zu vermeiden oder zu beenden
-Betroffener lernt, dass Angst durch aktives Vermeidungsverhalten geschwächt/beendet werden kann -> negative Verstärkung

Was hat Erwartung damit zu tun?
-Seligmann und Johnston -> kognitive Theorie des Vermeidungslernen
-Zentrale Rolle: Erwartung eines Individuum, wenn es bestimmte Reaktion (nicht) zeigt
->Verhaltensänderung tritt nur ein, wenn sich Erwartung als falsch herausstellt
-Erwartungen welche einen aversiven Reiz vermeiden, werden beibehalten
-Löschung ist nur möglich, wenn das Verhalten aus Unachtsamkeit nicht gezeigt wird / verhindert wird und dadurch eine Diskrepanz zwischen Realität und Erwartung entsteht
->Vermeidungsverhalten kann so löschungsresistent sein, dass es zu psychischen Störungen kommen kann-> Lösungen: Konfrontationstherapie / Desensibilisierung

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15
Q

Tabelle Operante Konditionierung

A
  1. Positive Verstärkung
    -Belohnungstraining
    ->Verhalten wird gefördert durch Hinzufügen eines angenehmen Reizes (Belohnung)
  2. Negative Verstärkung
    -häufig als Fluchttraining bezeichnet
    ->Verhalten wird gefördert durch Entfernen eines unangenehmen Reizes (Schmerztablette)
  3. Bestrafung Typ 1
    -passives Vermeidungslernen oder Training
    -> Verhalten wird unterdrückt durch Hinzufügen eines unangenehmen Reizes (Klaps)
  4. Bestrafung Typ 2
    -passives Vermeidungslernen oder Training
    -> Verhalten wird unterdrückt durch Entfernen eines angenehmen Reizes (Spielzeug wegnehmen)
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16
Q

Furchttheorie nach LeDoux: Wie entsteht emotionales Handeln am Beispiel Flucht?
Erklären Sie, wie nach diesem Modell emotionales Handeln (Schutzsuche) entsteht

A

Subkortikaler Pfad:
-Auge nimmt auf dem Gehweg einen Reiz war: kleines, langes und dunkles Objekt, welches sich fortbewegt
-es entstehen visuelle Nervenimpulse aus dem Sinnesorgan -> werden an sensorische Kerne im Thalamus weitergeleitet und dem subkortikalen Pfad folgen -> über die Amygdala in den Hypothalamus und den gesamten Hirnstamm
->löst angeborene Furchtmechanismen, wie Herzschlag- und Atemfrequenzerhöhung, Angststarre, Freigabe von Stresshormonen sowie Auslösen von Schreien / ängstlicher Mimik aus
->führt zu motorischen und physiologischen Defensivreaktionen (Person könnte beim vermeintlichen Anblick einer Schlange aufschreien und einen Sprung nach hinten machen)
-> schnelle und grobe Verarbeitung (quick and dirty)

Kortikaler Pfad:
-Parallel werden die Reizinformationen des Sinnesorgan über den kortikalen Pfad an den primären sensorischen Kortex weitergeleitet
->leitet die Sinnesinformationen an den Assoziationskortex weiter, wo die Informationen einer ausführlicheren Reizanalyse unterzogen werden (Reizkontext findet ebenfalls Berücksichtigung)
->Informationen werden auch über die Amygdala an den Hypothalamus und den Hirnstamm gesandt, wo entsprechende Furchtreaktionen in Form von Handlungen (Flucht, Vermeidung oder Schutzsuche) initiiert werden
-Person erkennt aufgrund der kortikalen Analyse, dass es sich nicht um eine Schlange, sondern um eine Blindschleiche handelt
->Furchtmechanismen werden aufgrund kognitiven Einschätzungen wieder heruntergefahren

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17
Q

Vergleich von Emotionstheorie von Cannon und Furchttheorie von LeDoux

A

-beide nehmen an, dass es sich um zwei verschiedene Pfade bei der Emotionsentstehung handelt (subkortikaler und kortikaler Pfad)
-Cannon bezieht sich in seiner Theorie auf die Emotionen und LeDoux ausschließlich auf die Furcht
-beide beschreiben den Weg eines Reizimpulses zu einer Handlung und einem Gefühl
-der subkortikale Weg beschreibt in beiden Theorien den schnelleren und eher oberflächlicheren Weg / die Möglichkeit einfache Reize zu verarbeiten
-der kortikale Weg ist langsamer und umfasst eine umfangreichere Reizverarbeitung
-Nach Cannon befinden sich die Emotionszentren in einem Gehirngebiet, der thalamischen Region
-Nach Cannon können nur einige wenige, einfach Reize auf dem subkortikalen Weg Emotionen auslösen
-LeDoux nimmt im Gegensatz dazu an, dass die Amygdala die Schlüsselsturktur für die Entstehung von Furcht ist

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18
Q

Benennen Sie die beiden Einschätzprozesse, die Lazarus (1966) in seiner ursprünglichen Theorie postuliert, und beschreiben Sie diese kurz

A

Zentrales Postulat:
-objektiv identische Ereignisse werden unterschiedlich empfunden
->entscheidend für die Emotionsbewertung und subjektive Bewertung der Situation
-Einschätzungsprozesse können bewusst und unbewusst ablaufen

Primäre Einschätzung (primary appraisal)
-Bedeutsamkeit von Ereignssen für die eigenen Wünsche
->es handelt sich hier um die Motive
-Ergebnisse der primären Einschätzung können günstig-positiv, bedrohlich, Schaden-Verlust und eine Herausforderung sein

Sekundäre Einschätzung (secondary appraisal)
-Beurteilung der eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten vorhandene oder antizipierte Ereignisse zu bewältigen
->Resultat: Überzeugung, dass man das betreffende Ereignis bewältigen kann oder nicht
-betreffende Ereignis z.B. Bedrohung kann durch Handlung (Flucht / Angriff) bewältigt werden / nicht bewältigt werden

Beispiel Frau hat Angst vorm Blutspenden:
Primäre Bewertung: Glaube, dass Situation eine Bedrohung darstellt
Sekundäre Bewertung: Sie ist der Situation nicht gewachsen / hat keine Bewältigungsstrategien

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19
Q

Benennen Sie die beiden Einschätzprozesse, die Lazarus (1966) in seiner ursprünglichen Theorie postuliert, und beschreiben Sie diese kurz

A

Zentrales Postulat:
-objektiv identische Ereignisse werden unterschiedlich empfunden
->entscheidend für die Emotionsbewertung und subjektive Bewertung der Situation
-Einschätzungsprozesse können bewusst und unbewusst ablaufen

Primäre Einschätzung (primary appraisal)
-Bedeutsamkeit von Ereignssen für die eigenen Wünsche
->es handelt sich hier um die Motive
-Ergebnisse der primären Einschätzung können günstig-positiv, bedrohlich, Schaden-Verlust und eine Herausforderung sein

Sekundäre Einschätzung (secondary appraisal)
-Beurteilung der eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten vorhandene oder antizipierte Ereignisse zu bewältigen
->Resultat: Überzeugung, dass man das betreffende Ereignis bewältigen kann oder nicht
-betreffende Ereignis z.B. Bedrohung kann durch Handlung (Flucht / Angriff) bewältigt werden / nicht bewältigt werden
-wirkt sich nur indirekt auf Emotionen aus und beeinflusst primäre Einschötzung

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20
Q

Nennen Sie die Eigenschaften von bewusst gesetzten Zielen, von denen es abhängt, ob und mit welchem Einsatz diese Ziele verfolgt werden

A
  • durch Studien konnte gezeigt werden, dass Ziele dann bewusst verfolgt werden, wenn…

1) Ziele spezifisch gefasst sind
2) Ziele selbst gewählt werden
3) Sie subjektiv eher schwieriger zu erreichen sind -> gezeigter Einsatz ist so am höchsten
4) Je wichtiger ein Ziel ist, desto höher ist Zielbindung und Verpflichtung -> es wird mehr in die Zielerreichung investiert

-> Instrumentalität für die Erreichung angestrebter distaler Ziele: Studium, Beruf
-> emotionale Konsequenzen distaler Ziele: Stolz, Sicherheit
= Instrumentalitätstheorie (Motivation für proximales Ziel ist abhängig von diesen beiden Faktoren)

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21
Q

Theorie der Verarbeitungstiefe nach Craik und Lockhart erklären

A

-Theorie, die ohne die Trennung von Kurzzeitspeicher und Langzeitspeicher auskommt
-es kommt lediglich auf den Verarbeitungsprozess an, ob Informationen nur kurz- oder langfristig behalten werden
-oberflächliche Verarbeitung führt zu Gedächtnisspuren
-tiefere Verarbeitung führt zu einer dauerhafteren Repräsentation im Gedächtnis
-Verarbeitung muss dafür in der natürlichen Abfolge der Verarbeitung neu aufgenommener Informationen weiter voranschreiten

-die Abfolge beginnt mit:
1) Aufnahme von Reizen / Stimuli in den Sinnesorganen
2) Verarbeitung ihrer physikalischen Merkmale
3) Verarbeitung struktureller Merkmale
4) Analyse der Bedeutung eines Stimulus

-Informationen bei denen nur auf die physikalischen Merkmale geachtet wird, werden schnell vergessen
-Informationen, die auf der semantischen Ebene der Bedeutung verarbeitet werden, werden am längsten behalten

Einsichten über die Verarbeitung von Gedächtnisinhalten:
1) Art der Lernaktivität spielt für das Behalten eine entscheidende Rolle
2) neues experimentelles Paradigma
3) neue Forschungsrichtung, die sich mit Frage beschäftigt was genau hinter dem semantischen Verarbeiten steckt / warum Behaltensleistung so wichtig ist

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22
Q

Durch welche Studienbelege / Versuche lässt sie die Theorie der Verarbeitungstiefe nach Craik und Lockhart belegen?

A

-durch Orientierungsaufgaben
-belegen die Wichtigkeit der Tiefe der Verarbeitung
-> hängt nicht von der Verweildauer ab, ob ein Element in den Langzeitspeicher übergeht und sich so an diesen erinnert wird

Experiment:
-Versuchsperson soll zu jedem Wort eine Frage beantworten
-Frage bezieht sich auf den Grad der Verarbeitung
-> oberflächliche, mittlere und tiefe semantische Verarbeitung kann gefördert werden
-> tiefe Verarbeitung = bessere Gedächtnisleistung
(auch, wenn VP bei oberflächlicher und tiefer Verarbeitung gleichviel Zeit mit dem Lernmaterial verbringt)

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23
Q

Was spricht gegen die Belege von Craiks und Lockharts Theorie der Verarbeitungstiefe?

A

-gegen Annahme, dass es sich beim LZS und KZS um ein System handelt, spricht die doppelte Dissoziation
-untermauert die Unterscheidung von Systemen des Gedächtnisses
-bedeutet, dass man einen oder mehrere Einflussfaktoren identifiziert, die auf Indikatoren für das Kurzzeitgedächtnis wirken, nicht aber für das Langzeitgedächtnis / und andersrum
->Nachweis, dass Indikatoren für beide Systeme unterschiedlich voneinander variieren können

-weiterer Punkt: Enkodierspezifität
-Effekt, der Passung bezeichnet, bei der Enkodierung und Zugriffsphase beteiligten Repräsentation entsteht
-Passung bezieht sich nicht nur auf die Repräsentation des zu lernenden Materials, sondern kann sich auf alle Gegebenheiten beziehen, die im näheren Kontakt zum gelernten stehen

24
Q

Versuchsaufbau Verarbeitungstiefe

A

Orientierungsaufgabe = Gedächtnisexperiment mit inzidenteller Lernphase
->VP weiß nicht, dass seine Gedächtnisleistung geprüft wird

25
Q

In welchen der folgenden Situationen könnte das sogenannte „Flowerleben“ (Csikszentmihalyi) entstehen? (Mehrfachantwort)

a) Max, 9 Jahre, besucht die 3. Klasse, Lieblingsfach Mathe, aber er langweilt sich zurzeit häufig, deshalb gibt der Lehrer ihm zusätzlich Aufgaben, welche eigentlich für die 4. Klasse vorgesehen sind
b) Paulina, 8 Jahre, geht seit 6 Wochen zum Reitunterricht. Bisher immer auf einem kleinen Pony mit Loge, heute soll sie das erste Mal allein, ohne Loge, reiten
c) Martin ist seit 2 Tagen Assistenzarzt und möchte Chirurg werden, bisher aber noch keine OP durchgeführt. Andere Ärzte sind krank, weswegen er nun die Not-OP durchführen muss
d) Bastian ist Fußballer, er ist der beste im Team und geht regelmäßig zum Training, wo er wenig neues dazu lernt

A

In welchen der folgenden Situationen könnte das sogenannte „Flowerleben“ (Csikszentmihalyi) entstehen? (Mehrfachantwort)

a) ✓ Max, 9 Jahre, besucht die 3. Klasse, Lieblingsfach Mathe, aber er langweilt sich zurzeit häufig, deshalb gibt der Lehrer ihm zusätzlich Aufgaben, welche eigentlich für die 4. Klasse vorgesehen sind
b) ✓ Paulina, 8 Jahre, geht seit 6 Wochen zum Reitunterricht. Bisher immer auf einem kleinen Pony mit Loge, heute soll sie das erste Mal allein, ohne Loge, reiten
c) Martin ist seit 2 Tagen Assistenzarzt und möchte Chirurg werden, bisher aber noch keine OP durchgeführt. Andere Ärzte sind krank, weswegen er nun die Not-OP durchführen muss
d) Bastian ist Fußballer, er ist der beste im Team und geht regelmäßig zum Training, wo er wenig neues dazu lernt

26
Q

Welche der folgenden Ereignisse interagieren gemeinhin mit dem aversiven Motivationssystem (d.h. sie entsprechen der Wirkrichtung des Meiden Modus)? (Mehrfachantworten)

a) Durch Treuepunkte eines Unternehmens Sonderpreise nutzen können
b) Eine Ohrfeige bekommen
c) Eine Gehaltserhöhung erhalten
d) Durch einen schrillen Warnton darauf hingewiesen zu werden im Auto nicht angeschnallt zu sein
e) Ein geliebtes Haustier abgeben müssen, weil sich nicht ausreichend darum gekümmert wurde

A

Welche der folgenden Ereignisse interagieren gemeinhin mit dem aversiven Motivationssystem (d.h. sie entsprechen der Wirkrichtung des Meiden Modus)? (Mehrfachantworten)

a) Durch Treuepunkte eines Unternehmens Sonderpreise nutzen können
b) ✓ Eine Ohrfeige bekommen
c) Eine Gehaltserhöhung erhalten
d) ✓ Durch einen schrillen Warnton darauf hingewiesen zu werden im Auto nicht angeschnallt zu sein
e) Ein geliebtes Haustier abgeben müssen, weil sich nicht ausreichend darum gekümmert wurde

27
Q

Auf die Frage, warum Tom Arzt werden möchte, antwortet er: „Arzt zu sein bedeutet, dass ich ein gutes Einkommen haben werde und eine Familie ernähren kann.“ Mit welchem Ansatz / Konzept der Motivationspsychologie ist diese Antwort am ehesten kompatibel?

a) Triebreduktion
b) Anreiz
c) Leistungsmotiv
d) Erregung
e) Instinkt
f) Bedürfnis

A

Auf die Frage, warum Tom Arzt werden möchte, antwortet er: „Arzt zu sein bedeutet, dass ich ein gutes Einkommen haben werde und eine Familie ernähren kann.“ Mit welchem Ansatz / Konzept der Motivationspsychologie ist diese Antwort am ehesten kompatibel?

a) ✓ Triebreduktion
b) ✓ Anreiz
c) Leistungsmotiv
d) Erregung
e) Instinkt
f) ✓ Bedürfnis

28
Q

Sie sind auf einer Party und sehen jemanden, der Ihnen sehr bekannt vorkommt. Aber woher? Dieses Erinnerungsproblem reflektiert Schwierigkeiten des Abrufs von Informationen aus dem …

a) Episodischen Gedächtnis
b) Semantischen Gedächtnis
c) Prozeduralen Gedächtnis
d) Impliziten Gedächtnis

Erklärung: _______________________________

A

Sie sind auf einer Party und sehen jemanden, der Ihnen sehr bekannt vorkommt. Aber woher? Dieses Erinnerungsproblem reflektiert Schwierigkeiten des Abrufs von Informationen aus dem …

a) ✓ Episodischen Gedächtnis
b) Semantischen Gedächtnis
c) Prozeduralen Gedächtnis
d) ✓ Impliziten Gedächtnis

Erklärung:

Episodisches Gedächtnis: Einmalige Episode, Ablauf einer Situation und kein direktes Faktenwissen

Implizites Gedächtnis: Implizite Gedächtnisspuren sind eine Anpassung kortikaler Netzwerke an die Verarbeitung eines Stimulus (hier ein Gesicht)

29
Q

Was verbessert, unter Berücksichtigung von Baddeleys Arbeitsgedächtnis (phonologische Schleife) die Gedächtnisleistung?

a) Regeln erkennen
b) Schneller sprechen
c) irrelevante Infos streichen
d) klanglich ähnliche Konsonante
e) kurze Namen

A

Was verbessert, unter Berücksichtigung von Baddeleys Arbeitsgedächtnis (phonologische Schleife) die Gedächtnisleistung?

a) Regeln erkennen
b) Schneller sprechen
c) ✓ irrelevante Infos streichen
d) klanglich ähnliche Konsonante
e) ✓ kurze Namen

30
Q

Welches der folgenden Beispiele veranschaulicht am besten den Annäherungs-Annäherungs-Konflikt?

a) Armin muss während der Oberstufenzeit in einem Kleidungsgeschäft arbeiten
b) Sabrina muss einen ihrer Schüler zu Hause anrufen, da dieser die Hausaufgaben nicht bearbeitet hat
c) Julia muss sich zwischen der Maximilian-Universität München und der Humboldt-Universität-Berlin entscheiden
d) Sybille wurde kürzlich befördert und muss nun selbst einem Mitarbeiter kündigen
e) Paul arbeitet als Stand-Up-Comedian, muss dabei aber mehr Geld verdienen

A

Welches der folgenden Beispiele veranschaulicht am besten den Annäherungs-Annäherungs-Konflikt?

a) Armin muss während der Oberstufenzeit in einem Kleidungsgeschäft arbeiten
b) Sabrina muss einen ihrer Schüler zu Hause anrufen, da dieser die Hausaufgaben nicht bearbeitet hat
c) ✓ Julia muss sich zwischen der Maximilian-Universität München und der Humboldt-Universität-Berlin entscheiden
d) Sybille wurde kürzlich befördert und muss nun selbst einem Mitarbeiter kündigen
e) Paul arbeitet als Stand-Up-Comedian, muss dabei aber mehr Geld verdienen

31
Q

Marlene muss wegen eines Blinddarmdurchbruchs notfallmäßig ins Krankenhaus aufgenommen werden. Sie hat große Angst vor dem Eingriff (messbar an vegetativen Reaktionen wie erhöhtem Herzschlag, Zittern, Schwitzen). Der Eingriff verläuft komplikationslos. Nach ein paar Tagen kann Marlene das Krankenhaus verlassen.
Ein halbes Jahr später besucht Marlene eine Freundin, die in demselben Krankenhaus liegt, in dem Marlene operiert wurde. Als Marlene das Krankenhaus betritt, fängt sie an zu zittern der Herzschlag erhöht sich und ihre Hände werden feucht. Sie erlebt intensive Angst und verlässt fluchtartig das Gebäude.
Welcher lernpsychologische Mechanismus liegt Marlenes Angstreaktion am ehesten zugrunde?

a) Negative Verstärkung
b) Reizgeneralisierung
c) Klassische Konditionierung
d) Traumatisierung

A

Marlene muss wegen eines Blinddarmdurchbruchs notfallmäßig ins Krankenhaus aufgenommen werden. Sie hat große Angst vor dem Eingriff (messbar an vegetativen Reaktionen wie erhöhtem Herzschlag, Zittern, Schwitzen). Der Eingriff verläuft komplikationslos. Nach ein paar Tagen kann Marlene das Krankenhaus verlassen.
Ein halbes Jahr später besucht Marlene eine Freundin, die in demselben Krankenhaus liegt, in dem Marlene operiert wurde. Als Marlene das Krankenhaus betritt, fängt sie an zu zittern der Herzschlag erhöht sich und ihre Hände werden feucht. Sie erlebt intensive Angst und verlässt fluchtartig das Gebäude.
Welcher lernpsychologische Mechanismus liegt Marlenes Angstreaktion am ehesten zugrunde?

a) Negative Verstärkung
b) ✓ Reizgeneralisierung
c) Klassische Konditionierung
d) Traumatisierung

32
Q

Marlene spricht mit einer weiteren Freundin über die erlebte Situation. Diese studiert Psychologie und rät ihr, in den nächsten Tagen und Wochen wiederholt ins Krankenhaus zu gehen.
Welche Idee verfolgt Marlenes Freundin mit diesem Vorschlag?

________________ durch __________________

A

Löschung des Konditionierten Stimulus durch Konfrontationstherapie

33
Q

Marlene macht, was ihre Freundin ihr geraten hat. Nach Abschluss des Trainings zeigt sie keine Angstreaktion mehr. Nachdem sie für drei Monate im Ausland war, sucht sie erneut das Krankenhaus auf, dort überkommt sie die Angst.
Wie würde Marlenes Freundin das Verhalten am ehesten erklären? Als…

a) Verzögerte Konditionierung
b) Orientierungsreaktion
c) Spontanerholung
d) Rückwirkende Konditionierung

A

Marlene macht, was ihre Freundin ihr geraten hat. Nach Abschluss des Trainings zeigt sie keine Angstreaktion mehr. Nachdem sie für drei Monate im Ausland war, sucht sie erneut das Krankenhaus auf, dort überkommt sie die Angst.
Wie würde Marlenes Freundin das Verhalten am ehesten erklären? Als…

a) Verzögerte Konditionierung
b) Orientierungsreaktion
c) ✓ Spontanerholung
d) Rückwirkende Konditionierung

34
Q

Hund soll Knochen nicht vergraben
Kind - melden in der Schule

A

Spontanerholung
Reizdiskriminierung / Reizgeneralisierung

35
Q

Welche der folgenden Gegebenheiten ist ein Beispiel für einen intrinsischen Motivator?

a) Gehaltserhöhung
b) Beförderung
c) Zufriedenheit mit der eigenen Leistung
d) Gute Arbeitsbedingungen

A

Welche der folgenden Gegebenheiten ist ein Beispiel für einen intrinsischen Motivator?

a) Gehaltserhöhung
b) Beförderung
c) ✓ Zufriedenheit mit der eigenen Leistung
d) Gute Arbeitsbedingungen

36
Q

Emotionen haben immer eine motivationale Komponente.
Zu welchen der Theoretiker passt diese Aussage?

a) Schachter
b) Arnold
c) Cannon
d) McDougall
e) Ortony, Clore & Collins

A

Emotionen haben immer eine motivationale Komponente.
Zu welchen der Theoretiker passt diese Aussage?

a) Schachter
b) ✓ Arnold
c) Cannon
d) ✓ McDougall
e) ✓ Ortony, Clore & Collins

37
Q

Die sechs Basisemotionen mit spezifischen dazugehörigen elementaren Gesichtsausdrück sind Ekman zufolge:

a) Freude, Aufregung, Ärger, Trauer, Furcht, Gelassenheit
b) Verwirrung, Freude, Trauer, Ärger, Furcht, Ekel
c) Freude, Trauer, Abneigung, Ärger, Ekel, Furcht
d) Freude, Trauer, Ärger, Überraschung, Ekel, Furcht
e) Sorge, Trauer, Ärger, Abneigung, Ekel, Furcht

A

Die sechs Basisemotionen mit spezifischen dazugehörigen elementaren Gesichtsausdrück sind Ekman zufolge:

a) Freude, Aufregung, Ärger, Trauer, Furcht, Gelassenheit
b) Verwirrung, Freude, Trauer, Ärger, Furcht, Ekel
c) Freude, Trauer, Abneigung, Ärger, Ekel, Furcht
d) ✓ Freude, Trauer, Ärger, Überraschung, Ekel, Furcht
e) Sorge, Trauer, Ärger, Abneigung, Ekel, Furcht

38
Q

Konzepte aus Lewins Theorie sind … (Mehrfachantwort)

a) Annäherungs-Vermeidungs-Konflikt
b) Valenz
c) Appraisal / kognitive Einschätzung
d) Ursachenzuschreibung / Attribution
e) Psychologische Kraft

A

Konzepte aus Lewins Theorie sind … (Mehrfachantwort)

a) Annäherungs-Vermeidungs-Konflikt
b) ✓ Valenz
c) Appraisal / kognitive Einschätzung
d) Ursachenzuschreibung / Attribution
e) ✓ Psychologische Kraft

39
Q

Thomdikes Effekt-Gesetz („law of effect“) ist in Skinners Position des operanten Konditionierens und verschiedenen Verstärkungsarten aufgegangen. Welche Aussagen beschreiben dies zutreffend? (Mehrfachantwort)

a) Durch Wegnehmen positiver Reize wird Verhalten unterdrückt
b) Die Folgen negativer Verstärkung sind auch als Fall des law of effect zu interpretieren
c) Durch Hinzufügen negativer Reize wird Verhalten nicht unterdrückt
d) Durch Hinzufügen positiver Reize wird Verhalten verstärkt

A

Thomdikes Effekt-Gesetz („law of effect“) ist in Skinners Position des operanten Konditionierens und verschiedenen Verstärkungsarten aufgegangen. Welche Aussagen beschreiben dies zutreffend? (Mehrfachantwort)

a) ✓ Durch Wegnehmen positiver Reize wird Verhalten unterdrückt
b) Die Folgen negativer Verstärkung sind auch als Fall des law of effect zu interpretieren
c) Durch Hinzufügen negativer Reize wird Verhalten nicht unterdrückt
d) ✓ Durch Hinzufügen positiver Reize wird Verhalten verstärkt

40
Q

Charakteristisch für den seriellen Positionseffekt sind … (Mehrfachantwort)

a) Der Recency Effekt
b) Der Häufigkeitseffekt
c) Die Dekodierung bildlicher Vorstellungen
d) Die unterschiedliche Reproduktionsgüte von z.B. Wörtern einer Wortliste als Funktion ihrer Listenposition
e) Der Primacy Effekt

A

Charakteristisch für den seriellen Positionseffekt sind … (Mehrfachantwort)

a) ✓ Der Recency Effekt
b) Der Häufigkeitseffekt
c) Die Dekodierung bildlicher Vorstellungen
d) Die unterschiedliche Reproduktionsgüte von z.B. Wörtern einer Wortliste als Funktion ihrer Listenposition
e) ✓ Der Primacy Effekt

41
Q

Ein Teilnehmer einer Studie sollte das Wort Limone schneller als ein „echtes“ Wort erkennen, wenn ein wie „Zitrone“ vorausgegangen ist. Dieses Phänomen bezeichnet man als:

a) Semantisches Priming
b) Gustatorische Erleichterung
c) Prozesslernen
d) Typikalitätseffekt
e) Aphasie

A

Ein Teilnehmer einer Studie sollte das Wort Limone schneller als ein „echtes“ Wort erkennen, wenn ein wie „Zitrone“ vorausgegangen ist. Dieses Phänomen bezeichnet man als:

a) ✓ Semantisches Priming
b) Gustatorische Erleichterung
c) Prozesslernen
d) Typikalitätseffekt
e) Aphasie

42
Q

Der „Spacing“-Effekt (ein Verteilungseffekt) bezeichnet den Befund, dass…

a) Die Behaltensleistung mit zunehmendem zeitlichem Abstand zwischen Lernen und Test (Abruf) abnimmt
b) Mehrmaliges Lernen zu besseren langfristigen Behaltensleistungen führt, wenn der zeitliche Abstand zwischen den Lernepisoden lang ist, als wenn der Lernstoff sofort wiederholt wird
c) Die Behaltensleistung besser ist, wenn zwischen den einzelnen Items (z.B. Wörtern, Buchstaben, Ziffern) einer Lernliste Pausen eingeführt werden, als wenn die Items ohne Pause hintereinander weg gezeigt werden
d) Man große Mengen an Stoff besser behalten kann, wenn man sie in „kleinen Portionen“ lernt

A

Der „Spacing“-Effekt (ein Verteilungseffekt) bezeichnet den Befund, dass…

a) Die Behaltensleistung mit zunehmendem zeitlichem Abstand zwischen Lernen und Test (Abruf) abnimmt
b) ✓ Mehrmaliges Lernen zu besseren langfristigen Behaltensleistungen führt, wenn der zeitliche Abstand zwischen den Lernepisoden lang ist, als wenn der Lernstoff sofort wiederholt wird
c) Die Behaltensleistung besser ist, wenn zwischen den einzelnen Items (z.B. Wörtern, Buchstaben, Ziffern) einer Lernliste Pausen eingeführt werden, als wenn die Items ohne Pause hintereinander weg gezeigt werden
d) Man große Mengen an Stoff besser behalten kann, wenn man sie in „kleinen Portionen“ lernt

43
Q

Die zwei-Faktoren-Emotionstheorie von Schachter macht folgende Annahmen, die sich von der Emotionstheorie von James unterscheiden: (Mehrfachantwort)

a) Emotionen basieren auf einer kognitiven Interpretation einer physiologischen Reaktion
b) Eine physiologische Reaktion ist nicht notwendig
c) Die Emotion entspricht der Wahrnehmung einer physiologischen Reaktion
d) Eine physiologische Reaktion ist nicht hinreichend
e) Die Emotion geht der Wahrnehmung einer physiologischen Reaktion voraus

A

Die zwei-Faktoren-Emotionstheorie von Schachter macht folgende Annahmen, die sich von der Emotionstheorie von James unterscheiden: (Mehrfachantwort)

a) ✓ Emotionen basieren auf einer kognitiven Interpretation einer physiologischen Reaktion
b) Eine physiologische Reaktion ist nicht notwendig
c) Die Emotion entspricht der Wahrnehmung einer physiologischen Reaktion
d) ✓ Eine physiologische Reaktion ist nicht hinreichend
e) Die Emotion geht der Wahrnehmung einer physiologischen Reaktion voraus

44
Q

Das Behalten von Informationen im verbalen Kurzzeitgedächtnis (phonologischen Speicher nach Baddeley) kann verbessert werden, wenn man folgende Maßnahmen ergreift: (Mehrfachantwort)

a) Bündelung der Information (Chunking)
b) Schnelleres Subvokalisieren beim Memorieren der Informationen
c) Vermeidung von Interferenz (Störung) durch verbal ähnlich klingende (phonologisch ähnliche) aber irrelevante Information bei der Aufnahme der Information
d) Identifizierung und Speicherung der Regeln, nach denen die zu speichernde Information geordnet ist

A

Das Behalten von Informationen im verbalen Kurzzeitgedächtnis (phonologischen Speicher nach Baddeley) kann verbessert werden, wenn man folgende Maßnahmen ergreift: (Mehrfachantwort)

a) ✓ Bündelung der Information (Chunking)
b) Schnelleres Subvokalisieren beim Memorieren der Informationen
c) ✓ Vermeidung von Interferenz (Störung) durch verbal ähnlich klingende (phonologisch ähnliche) aber irrelevante Information bei der Aufnahme der Information
d) Identifizierung und Speicherung der Regeln, nach denen die zu speichernde Information geordnet ist

45
Q

Bei der operanten Konditionierung … (Mehrfachantwort)

a) Wird eine natürliche, angeborene Reaktion des Organismus mit einem ursprünglich neutralen Reiz gekoppelt
b) Findet eine Verknüpfung zwischen einem verhalten und den nachfolgenden Konsequenzen statt
c) Wird die Auftretenswahrscheinlichkeit eines auf die Umwelt einwirkenden Verhaltens aufgrund negativer Konsequenzen verringert
d) Wird die Auftretenswahrscheinlichkeit eines auf die Umwelt einwirkenden Verhaltens aufgrund positiver Konsequenzen erhöht

A

Bei der operanten Konditionierung … (Mehrfachantwort)

a) Wird eine natürliche, angeborene Reaktion des Organismus mit einem ursprünglich neutralen Reiz gekoppelt
b) Findet eine Verknüpfung zwischen einem verhalten und den nachfolgenden Konsequenzen statt
c) ✓ Wird die Auftretenswahrscheinlichkeit eines auf die Umwelt einwirkenden Verhaltens aufgrund negativer Konsequenzen verringert
d) ✓ Wird die Auftretenswahrscheinlichkeit eines auf die Umwelt einwirkenden Verhaltens aufgrund positiver Konsequenzen erhöht

46
Q

Klassische Konditionierung

A

Ein Reiz der zurvor nicht ausgelöst hat, löst auf einmal eine Reaktion aus
->eine angeborene Reaktion wird mit einem ursprünglich neutralem Reiz gekoppelt

47
Q

Was beschreibt am besten das Leistungsmotiv?

A
  • gibt es in primitiven Kulturen nicht
  • bestimmt den Wunsch nach Erfolg und Steigerung der eigenen Kompetenzen
    (Erfolg haben / Misserfolg vermeiden)
48
Q

Was beeinflusst die Gedächtnisleistung?

a) Behaltensdauer
b) Lernmaterial
c) Lernmethode
d) Methode der Prüfung
e) Wiederholungen

A

Was beeinflusst die Gedächtnisleistung?

a) Behaltensdauer
b) Lernmaterial
c) ✓ Lernmethode
d) ✓ Methode der Prüfung
e) Wiederholungen

49
Q

Was sind Propositionen?

A

Kleinste Wissenseinheit die wahr oder falsch sein kann

50
Q

Implizites und Explizites Lernen

A
  • langsamer und graduell
  • Personen wissen nicht, dass sie implizit getestet werden
  • Beim expliziten lernen wird bewusst eingeprägt und Personen wissen, dass sie in einer Testphase sind
51
Q

Neurokulturelle Theorie nach Ekman

A
  • Emotionsmimik ist universell und angeboren
  • In manchen primitiven Kulturen werden offene Emotionen verboten
  • Kulturelle Normen beinhalten, dass man nicht immer offen seine Emotionen zeigt
  • Darstellungsregeln (display rules) -> soziale / persönliche Normen, die festlegen, welcher Ausdruck in der aktuellen Situation (un)angemessen ist
    -> Abschwächung / Neutralisierung der Mimik / Maskierung durch anderen Gesichtsausdruck möglich
52
Q

Was ist ein Schema?

A

-Abstraktion von zwei Sachen (Verbinden Sachen)
-enthalten allgemeines Wissen über Kategorien von Handlungen
-Strukturieren und ordnen Erinnerungen zu

53
Q

Exemplartheorie

A

-es gibt keine Repräsentation von Begriffen
-es gibt kein semantisches Gedächtnis
-Begriffe werden abhängig von Kontext und Fragestellung konstruiert
-Jede Episode wird erinnert

54
Q

Verschiedene Forscher nehmen die Existenz einer eigenständigen analog-anschaulichen Repräsentation von Wissen im Gedächtnis an. Welche Argumente oder Befunde werden von den Vertretern dieser Annahme zur Stützung der Annahme angeführt? (Mehrfachantwort)

a) Experimente zum „mental scanning“ haben gezeigt, dass die Suchzeit für 2 Objekte in einer mentalen Landkarte proportional mit der Distanz dieser Objekte in der Landkarte ansteigt. Deshalb muss die Landkarte im Gedächtnis genauso (ähnlich) aussehen, wie die Landkarte in der Realität und analog dazu die Größenverhältnisse der Orte auf der Landkarte repräsentieren
b) Das Ansteigen der Suchzeit beim mental scanning zwischen Objekten über einer vorgestellten Landkarte mit größer werdender Distanz zwischen den Objekten zeigt, dass die Probanden um die größere Distanz wissen. Nur auf Grund des Wissens um die größere Distanz benötigen sie längere Zeit, wenn sie in „Gedanken“ von einem Ausgangsort zu einem weiter entfernten Objekt im Vergleich zu einem näheren Objekt gehen.
c) Experimente zur mentalen Rotation haben gezeigt, dass Personen, die üblicherweise auf visuell-räumliche Vorstellung zugreifen, prinzipiell länger als Personen, die das eher nicht tun
d) Experimente zur mentalen Rotation von Buchstaben haben gezeigt, dass die Zeit zur Ausführung einer mentalen Rotation umso größer ist, je größer der Winkel ist, um den ein Buchstabe gedreht werden muss. Das zeigt, dass die Buchstabenorientierung im Gedächtnis genauso aussieht wie die Orientierung der Buchstaben in der Realität und die Rotation des vorgestellten Buchstabens so erfolgt wie mit einem Buchstaben in der Realität

A

Verschiedene Forscher nehmen die Existenz einer eigenständigen analog-anschaulichen Repräsentation von Wissen im Gedächtnis an. Welche Argumente oder Befunde werden von den Vertretern dieser Annahme zur Stützung der Annahme angeführt? (Mehrfachantwort)

a) ✓ Experimente zum „mental scanning“ haben gezeigt, dass die Suchzeit für 2 Objekte in einer mentalen Landkarte proportional mit der Distanz dieser Objekte in der Landkarte ansteigt. Deshalb muss die Landkarte im Gedächtnis genauso (ähnlich) aussehen, wie die Landkarte in der Realität und analog dazu die Größenverhältnisse der Orte auf der Landkarte repräsentieren
b) ✓ Das Ansteigen der Suchzeit beim mental scanning zwischen Objekten über einer vorgestellten Landkarte mit größer werdender Distanz zwischen den Objekten zeigt, dass die Probanden um die größere Distanz wissen. Nur auf Grund des Wissens um die größere Distanz benötigen sie längere Zeit, wenn sie in „Gedanken“ von einem Ausgangsort zu einem weiter entfernten Objekt im Vergleich zu einem näheren Objekt gehen.
c) Experimente zur mentalen Rotation haben gezeigt, dass Personen, die üblicherweise auf visuell-räumliche Vorstellung zugreifen, prinzipiell länger als Personen, die das eher nicht tun
d) Experimente zur mentalen Rotation von Buchstaben haben gezeigt, dass die Zeit zur Ausführung einer mentalen Rotation umso größer ist, je größer der Winkel ist, um den ein Buchstabe gedreht werden muss. Das zeigt, dass die Buchstabenorientierung im Gedächtnis genauso aussieht wie die Orientierung der Buchstaben in der Realität und die Rotation des vorgestellten Buchstabens so erfolgt wie mit einem Buchstaben in der Realität

55
Q

Lückentext - Liste mit Wortpaaren:

Mit dieser Versuchsanordnung kann _____________ Interferenz untersucht werden. Diese sollte sich darin zeigen, dass die _____________ - Gruppe bei der Bearbeitung der Testliste weniger Wörter von Liste 1 reproduziert als die _____________ - Gruppe.

A

Retroaktive (bei gleichem Wort: Lernliste 1 + Testliste 1)
proaktive (bei gleichem Wort: Lernliste 2 + Testliste 1)

Experimentelle

Kontroll