CE08 Palliativversorgung Flashcards
Sterbephasen Kübler-Ross
1) Nichtwahrhabenwollen & Isolierung
2) Zorn
3) Verhandeln
4) Depression
5) Zustimmung
Hospiz- und Palliativgesetz allgemein
HPG
- in Kraft seit 2015
- Ziel: schwerkranken / sterbenden Menschen mglst gute Versorgung / Lebensqualität bieten
Geschichte Hospiz
- Gründerin Hospizbewegung: Cicely Saunders 1918-2005
- Wichtigkeit persönlicher Zuwendung in Lazaretten WWII
- Entwicklung ganzheitliche Fürsorge für Sterbende im Gespräch mit David Tasma
- Forschung zu Morphium-Dauereinnahme ohne Suchtgefahr
- 1967 Gründung St. Christopher‘s Hospice
- 1987 Palliativmedizin in GB medizinische Fachdisziplin
- 1994 Gesellschaft Palliativmedizin Dtl. (aber Morphium bis heute weniger eingesetzt als in GB u Denmark)
- CS immer entschieden gegen Euthanasie (damit Sterbende nicht denken, sie wären Last)
Total Pain Konzept
- von Cicely Saunders beschrieben
- körperlicher Schmerz wird auf mehreren Ebenen beeinflusst
1) Physische Komponente (NW, Fortschreiten Krankheit)
2) Spirituelle Komponente (Sinnfragen, Warum?, Was kommt nach dem Tod?)
3) Psychische Komponente (Ängste, Abschied Freunde Familie)
4) Soziale Komponente (Sorge Zukunft Familie, Verlust beruflicher Alltag)
Charta zur Betreuung Schwerstkranker & Sterbender Menschen in Dtl.
Leitsatz 1) Gesellschaftspolitische Herausforderungen - Ethik, Recht und öffentliche Kommunikation
Leitsatz 2) Bedürfnisse d Betroffenen - Anforderungen an die Versorgungsstrukturen
Leitsatz 3) Anforderungen an die Aus-/Weiter-/Fortbildung
Leitsatz 4) Entwicklungsperspektiven u Forschung
Leitsatz 5) Europäische u internationale Dimension
Begriffe Palliativkontext
Kurativ - Palliativ
Palliative Therapie
Palliative Medizin
Palliativversorgung -> Allgemeine PV, Spezialisierte PV, Palliativstation, Hospiz, Palliativdienst im KH
Kurative vs. Palliative Symptomkontrolle
Kurativ: Verbesserung v Symptomen
Palliativ: Linderung v Symptomen (Leid)
Kurativ: Durch Maßnahmen zur Behandlung
Palliativ: Durch Maßnahmen zur Symptomkontrolle
Kurativ: Ziel Heilung
Palliativ: Ziel Verbesserung d Lebensqualität
Definition Palliative Therapie
- gegen Grunderkrankung gerichtete medikamentöse/nicht-medikamentöse Maßnahmen bei Pat. mit nicht heilbarer Erkrankung
- Ziel: Lebensverlängerung u/o Symptomkontrolle (bezogen auf Biologie d Grunderkrankung)
Definition Palliativmedizin
- Vorbeugung, Linderung, Behandlung Schmerzen ua Beschwerden (körperlich, psych., spirituell)
- bei Pat. mit lebensbedrohlicher Erkrankung
- Ziel: Verbesserung Lebensqualität
Definition Palliativversorgung
- Vorbeugung, Linderung, Behandlung Schmerzen ua Beschwerden (s.o.)
- bei Pat. mit lebensbedrohlicher Erkrankung
- Ziel: Verbesserung Lebensqualität
- bezieht sich mehr auf die pflegerische Versorgung bzw bezieht diese mit ein
Allgemeine Palliativversorgung - Wer wird durch wen versorgt
- Pat. mit einzelnen Symptomen, wenig komplexe Probleme (Mehrzahl der Betreuten)
- Behandelnde u Pflegende mit fundiertem Grundwissen u Basisfertigkeiten: Haus-/Fachärzte, Pflegedienste, Seelsorger, Sozialarbeiter, Psychologen, Therapeuten, ambulante Hospizdienste, stationäre Pflegeeinrichtungen, Krankenhäuser
Spezialisierte Palliativversorgung - Wer wird versorgt
Pat. mit komplexen Anforderungen
Definition Palliativstation
- Pat. mit komplexen Anforderungen
- spezialisierte Abteilung im KH
- Ziel: Pat. so stabilisieren, dass Verlegung nach Hause o in andere Versorgungseinrichtung mgl
Definition Hospiz
- wenn Betreuung zu Hause o Pflegeeinrichtung nicht mgl & Betreuung im KH nicht nötig
- Ziel: Linderung Symptome, bestmögliche Lebensqualität
- Schwerpunkt: pflegerisch, psychosozial
Definition Palliativdienst im KH
- interdisziplinär, stationsübergreifend
- Ziel: Verbesserung Betreuung, Übergang stationär zu ambulant vereinfachen
Fatigue Definition
- unübliche, belastende Form v Müdigkeit
- häufigstes Symptom bei Schwerkranken
- muss immer beobachtet, erfragt, evaluiert werden
Fatigue Ursachen
Biochemisch
Medizinisch
Pharmakologisch
Psychologisch
Spirituell
Fatigue Symptome
Temporäre Schlaflosigkeit
Störung Kurzzeitgedächtnis
Antriebslosigkeit
Niedergeschlagenheit
Übelkeit nach Anstrengung
Muskelschmerzen, Muskelschwäche
Konzentrationsschwäche
Ständige Müdigkeit ohne Besserung durch Schlaf
Reizbarkeit
Frustration
Gliederschmerzen
Schwierigkeiten, Alltag zu meistern
Fatigue Interventionen
Assessment, Information, Beratung (Patientenedukation)
Medizinische, pharmakologische Maßnahmen
Korrektur Anämie
Behandlung anderer Symptome u Komorbiditäten
Förderung körperliche Aktivität
Abwägen Ruhe/Aktivität
Psycholog./spirituelle Unterstützung, Hilfe bei Krankheitsverarbeitung
Obstipation Definition
Stuhlverstopfung, verzögerte u erschwerte Stuhlausscheidung, Stuhl oft verhärtet
Obstipation Risikofaktoren & Ursachen
Bewegungsmangel
Nahrungskarenz
Verminderte Flüssigkeitszufuhr
Ballaststoffarme Ernährung
Neurolog. Erkrankungen: Verletzung RM, MS, M. Parkinson
Stoffwechselerkrankungen: Diabetes Mellitus, Lebererkrankungen, Nierenerkrankungen
Geschwächte Bauchmuskulatur (neurolog. E.)
Schmerzen
UAWs
Missbrauch Abführmittel
Veränderung Lebensumstände (Reisen, Umzüge)
Scham
Obstipationsprophylaxe
1) Gestaltung Umgebung
- Stuhlgewohnheiten berücksichtigen (Zeiten, Lesen, Musik)
- Stress, Zeitdruck vermeiden
- wenn mgl Toilettenstuhl im Bad
- Besucher etc Zimmer verlassen
2) Ernährung
- Gewohnheiten, Unverträglichkeiten erfragen
- ballaststoffreich: Obst, Gemüse, Vollkorn; bei Leinsamen u Trockenfrüchten auf ausreichend Flüssigkeit achten
- Naturjoghurt, Buttermilch, Milchprodukte
- ausreichend Flüssigkeitszufuhr, cave Einfuhrbeschränkung
3) Förderung Darmbewegung
- Gehen, Treppensteigen, Spaziergänge, Bewegungsübungen im Bett
- Kolonmassage, KI Entzündungen, Tumore, Diarrhoe, Ileus
Anorexie Bedeutung
Appetitlosigkeit
Anorexie Ursachen
1) Kranheitsbedingt:
Schmerzen
Mukositis
Xerostomie
Kau-, Schluckprobleme
Ileus
Obstipation
Diarrhoe
Tumore Mundhöhle
2) Therapiebedingt:
Chemo
Strahlentherapie
Medikamente: Antibiotika, Antidiabetika, Betablocker, Eisenpräparate, Opioide
3) Psychosozial:
Druck, zu essen
Lebensmittelaversionen
Psychische Belastung
Bewusste/Unbewusste Nahrungsverweigerung (Sterbewunsch)
Angst
Furcht vor Übelkeit/Erbrechen