9.2.1 Temperament - Kindheit Flashcards
Entwicklung und Stabilität des Temperaments
- Studie nach Putnam et al. (2008)
- 246 Kinder
- wurden durch ihre Eltern
- in ihrem Verhalten
- zuerst im Alter von 3-12 Monaten
- dann im Alter von 18-23 Monaten
- und am Ende mit 27-59 Monaten beschrieben.
Entwicklung und Stabilität des Temperaments
- Studie nach Putnam et al. (2008)
- > Ergebnisse
- Signifikante Korrelationen zwischen 𝑟 = .25 und 𝑟 = .59 für Begeisterungsfähigkeit und negative Affektivität
- Signifikante Zusammenhänge für intentionale Kontrolle
→ Emotionale Stile haben eine moderat hohe Stabilität über die Kindheit
Temperamentstypen: (Thomas und Chess, 1963)
- einfaches Kind
- schwieriges Kind
- nur langsam aktives Kind
Temperamentstypen: (Thomas und Chess, 1963)
1. einfaches Kind
- positive Reaktion auf neue Reize
- Regelmäßigkeiten im Verhalten
- positive Grundstimmung
Temperamentstypen: (Thomas und Chess, 1963)
2. schwieriges Kind
- negative Reaktion auf neue Reize,
- Unregelmäßigkeiten im Verhalten,
- negative Grundstimmung
Temperamentstypen: (Thomas und Chess, 1963)
3. nur langsam aktives Kind
- verlangsamte Reaktionen bei Annäherung,
- Rückzug in die Anpassungsfähigkeit
„Dunedin-Studie“
- > startete 1972 in Neuseeland
- 1037 Kinder
- aus der neuseeländischen Stadt Dunedin
- wurden im Alter von 3 Jahren
- den drei Temperamentstypen von Thomas & Chess zugeordnet
- und dann in ihrer Persönlichkeitsentwicklung
- bis zum Alter von 21 Jahren verfolgt.
„Dunedin-Studie“
- Ergebnisse (nur zwei Beispiele):
- Eine im Alter von 3 Jahren als „nur langsam aktives Kind“ eingestufte Person
… zeigte mit 21 Jahren häufig depressive Störungen. - Eine im Alter von 3 Jahren als „schwieriges Kind“ eingestufte Person
… zeigte mit 21 Jahren häufig externalisierende Verhaltensauffälligkeiten
-> z.B.: Bullying, Lügen, körperliche Auseinandersetzungen
… und hatte mehr Schwierigkeiten einen Job zu finden.
→ Sehr hohe Stabilität von Persönlichkeitsmerkmalen sowie enger Zusammenhang zwischen Temperaments- und Persönlichkeitsmerkmalen
„LOGIK-Studie“
Hohe Stabilität interindividueller Unterschiede in Persönlichkeitsmerkmalen über die ersten beiden Lebensdekaden hinweg
Befunde
- Persönlichkeitseigenschaften im Erwachsenenalter
Die Befunde, inwiefern sich Persönlichkeitseigenschaften im Erwachsenenalter noch ändern, sind widersprüchlich und werden immer noch stark diskutiert.
Befunde
- Persönlichkeitseigenschaften im Erwachsenenalter -> Feugerson
- > 2010
- > Metaanalyse aus 47 Langzeitstudien zur Persönlichkeitsentwicklung
- > Zunehmende Stabilität von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter
- > bis ins Jugendalter relativ starke Veränderungen, dann weniger
Befunde
- Persönlichkeitseigenschaften im Erwachsenenalter -> Roberts et al.
- > 2006, Metaanalyse von 92 Langzeitstudien zur Veränderung der „Big Five“
- > auch im Erwachsenenalter finden noch bedeutsame Persönlichkeitsveränderungen statt
z. B. Offenheit für Erfahrungen verstärkt sich während der Adoleszenz
Destabilisierungen von Persönlichkeitsmerkmalen
Destabilisierungen von Persönlichkeitsmerkmalen v.a. in Pubertät
… und bei dementiellen Erkrankungen
… oder kritischen/traumatischen Lebensereignissen in anderen Lebensperioden.