4.3 Förderung der Intelligenz Flashcards
Allgemeine Hinweise
- Aufgrund der Stabilität ist Intelligenz allgemein schwierig zu fördern
- Gute Trainingseffekte ergeben sich besonders bei kleineren Kindern in den Bereichen Arbeitsgedächtnis und Verarbeitungsgeschwindigkeit (Bloom, 1964)
- Beispiele: „Gehirnjogging“, Konzentrationsübungen, evaluierte Programme (siehe unten)
- Hinweis auf und Anwendung von Gedächtnisstrategien
- Evtl. gezieltes Training bestimmter Teilbereiche in IQ-Tests
Das Programm von Sydow
Adressaten: 3-4 Jährige und 5-6 Jährige (2 Varianten verfügbar)
Ziel: Förderung von analogem Denken
- Material aus bunten Vorlagen
Beispiel: Pilz in verschiedenen Transformationen (Verkleinerung, Farbänderung, Weglassen eines Teils, Drehung und jeweils Kombinationen daraus)
- 8 Aufgabentypen („Was ist der Unterschied?“, „Baue das Bild nach!“)
- Untersuchungen und experimentelle Erprobung zeigen einen erfolgreichen Einsatz, langandauernde Effekte und eine Förderung von Intelligenztestleistungen
Die Programme von Klauer
Adressaten: 5-8 Jährige, 10-12 Jährige und lernschwache Jugendliche
Ziel: Vermittlung von induktivem Denken (Entdeckung von Gesetzmäßigkeiten & Regelhaftigkeiten), Beziehung zur fluiden Intelligenz, Förderung analogen Denkens
- Strategie: Durch die Entdeckung von Gemeinsamkeiten und Unterschieden werden Regelmäßigkeiten erkannt
- Häufigsten Evaluationen mit gutem Erfolg
De Bonos Cart Methode
- Vermittlung von Denkfertigkeiten in direkter Methode
- Über 100 Werkzeuge, Beispiele: PMI (Plus-, Minus- und Interessierende Punkte müssen geprüft werden) in Entscheidungssituationen, C&S (Consequences & Sequels – lang- und kurzfristige Folgen bedenken), AGO (Zielfestlegung)
Adressaten: Kinder, Erwachsene, Manager - Bisher keine wissenschaftlichen Evaluationen
Das Programm von Lauth und Schlottke
Adressaten: Aufmerksamkeitsgestörte Kinder
4 Therapiebausteine:
1. Basistraining (Ziel: reflexive Arbeitstechniken entwickeln)
2. Strategietraining zur Lösung von Problemen und Handlungsregulation
3. Training zur Wissensvermittlung für den schulischen Wissenserwerb
4. Elternanleitung
Das Programm von Fritz und Hussy
- Programm zur Förderung der Planungsfähigkeiten
Adressaten: Grundschulkinder
„Das Zoospiel“: spielerisches Lernen, indem Kinder komplexe Aufträge sinnvoll vorplanen anstatt impulsiv vorzugehen
Informellere Programme
- Räumliches Denken gehört zu intelligenzabhängigen Leistungen, aber ist trainierbar, durch z.B. das PC-Spiel „Tetris“, und bewirkt beachtlichen Transfer
- Gedächtnistraining bei Kindergartenkinder zeigt größere Effekte als bei Senioren