1. Grundbegriffe Flashcards

1
Q

Definition - Entwicklung

A

Entwicklung
… ist eine gerichtete, zeitlich geordnete Reihe
… von miteinander zusammenhängenden Veränderungen des Erlebens und Verhaltens
… eines Organismus.

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2
Q

Die Entwicklungspsychologie beschäftigt sich mit …

A

… der Änderung im Verhalten und ihrer inneren Begründung.

… Sie sucht nach einem Zusammenhang zwischen Einflüssen (= Anlage und Umwelt) und dem daraus resultierenden Verhalten.

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3
Q

Definition - Entwicklungspsychologie (Trautner, 1992)

A

Gegenstand der Entwicklungspsychologie sind
… intraindividuelle Veränderungen des Erlebens und Verhaltens
… sowie dabei auftretende interindividuelle Unterschiede und Bezüge zwischen intraindividuellen Veränderungen des Erlebens und Verhaltens und der jeweiligen materiellen und sozialen Umgebung.

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4
Q

Zentrale Aufgaben der Entwicklungspsychologie (Montada, 2008)

A
  • Beschreibung & Erklärung von Entwicklungsveränderungen
  • Diagnose & Prognose
  • Suche nach Interventionen
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5
Q

Aufgabe der Entwicklungspsychologie

A

-> Gesetzmäßigkeiten aufzeigen,
… nach denen sich das Verhalten sowie die Denkformen, Wahrnehmung, Handlungen und Einstellungen im Laufe eines Lebens verändern.

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6
Q

Funktionen der Entwicklungspsychologie

A
  • Orientierung über Entwicklung im Lebenslauf
  • Ermittlung von Entwicklungs- und Veränderungsbedingungen
  • Vorhersage von Stabilität und Veränderung von Merkmalen und Verhaltensweisen (Diagnostik)
  • Begründung von Entwicklungs- und Interventionszielen
  • Planung und Evaluation von Entwicklungsinterventionen
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7
Q

Für entwicklungspsychologische Untersuchungen gibt es drei Typen zeitbezogener Versuchspläne (Verfahren/ Designs):

A
  • Querschnittverfahren
  • Längsschnittverfahren
  • Sequentieller Versuchsplan
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8
Q

Querschnittverfahren

A
  • Stichproben verschiedener Altersstufen
  • zur gleichen Zeit,
  • unter gleichen Bedingungen und mit denselben Verfahren.
  • > Hierbei sind nur indirekte Aussagen möglich.
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9
Q

Querschnittverfahren

- Vorteile

A
  • Ökonomie

- höhere Bereitschaft zur Teilnahme

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10
Q

Querschnittverfahren

- Nachteile

A
  • Gleiche Zusammensetzung hinsichtlich aller Faktoren
  • selektive Popularitätsveränderung
  • Generationeneffekt
  • Messinstrumentenwahl
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11
Q

Längsschnittverfahren

A
  • Stichprobe wird über längere Zeit hinweg beobachtet

- > Hierbei ist es möglich, individuelle Abweichungen über die Zeit zu beobachten

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12
Q

Längsschnittverfahren

- Vorteile

A

Keine pauschalen Altersstufen

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13
Q

Längsschnittverfahren

- Nachteile

A
  • Stichprobengewinnung schwierig
  • Drop-Outs
  • Testungseffekt
  • höherer Aufwand
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14
Q

Sequentieller Versuchsplan

A
  • > Kombination aus Quer- und Längsschnittverfahren
  • Die Versuchspersonen entstammen einem bestimmten, i.d.R. eng gefassten Altersbereich und werden nach dem Geburtsjahr gruppiert
  • Menschen mit gleichem Geburtsjahr gehören derselben Kohorte (Geburtskohorte) an
  • Man wählt die Kohorten so aus, dass sich die beobachteten Altersabschnitte verschiedener Kohorte im Laufe der Untersuchung überschneiden
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15
Q

Sequentieller Versuchsplan

- Vorteil

A

Die größten Nachteile von Quer- u. Längsschnittverfahren werden vermieden

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16
Q

Habitutationsmethode

A
  • Versuchsaufbau für Experimente mit Kleinkindern
  • hat nichts mit der zeitlichen Anlage eines Experiments zu tun

1) Habituation
2) Neuer Testreiz wird gezeigt

17
Q

Habituation

A

Ein visueller Reiz wird mehrere Male gezeigt
→ Interesse der Säuglinge nimmt ab, da die Betrachtungszeit kürzer wird
-> Information wurde vom Säugling verarbeitet, bietet nichts Neues mehr

18
Q

Neuer Testreiz wird gezeigt

A

a. neuer Testreiz wird signifikant länger betrachtet (sog. Dishabituation)
→ wird vom Kind/ Säugling als erwartungswidrig eingestuft

b. keine längere Reaktionszeit:
- > Säugling hat Item wieder erkannt oder es entspricht seiner Erwartung

→ sowohl für Gedächtnisstudien als auch z.B. zur Kognition von Babys eingesetzt

19
Q

Vollzugsformen der menschlichen Entwicklung

A
  • Differenzierung
  • Integration
  • Zentralisierung
  • Kanalisierung
  • Stabilisierung
20
Q

Vollzugsformen der menschlichen Entwicklung

- Differenzierung

A

Verfeinerung von Details in Wahrnehmung, Motorik, Motivationen etc.

21
Q

Vollzugsformen der menschlichen Entwicklung

- Integration

A

-> gegenläufiger Prozess
- Bezug zwischen Einzelteilen wird hergestellt
Bsp: Konstruktion einer Identität aus vielen Aspekten im Jugendalter

22
Q

Vollzugsformen der menschlichen Entwicklung

- Zentralisierung

A

-> Handlungen werden zunehmend vom Kind bewusst kontrolliert

23
Q

Vollzugsformen der menschlichen Entwicklung

- Kanalisierung

A

-> Durch die Umwelt werden die Geschicke des Kindes in bestimmte Bahnen gelenkt

24
Q

Vollzugsformen der menschlichen Entwicklung

- Stabilisierung

A

Verfestigung von Verhaltensweisen

25
Q

Definition - Reifung (Schenk-Danzinger, 2006)

A
  • Reifung ist jener Anteil,
    … den das organische Wachstum zur Entwicklung beiträgt,
    … ohne dass Lernvorgänge notwendig waren.
  • Sie ist eine genetisch gesteuerte Entwicklung.
  • Reifen und Lernen sind aber aufs Engste miteinander verbunden.
26
Q

Reifung - allgemein

A
  • Reifung manifestiert sich am deutlichsten im körperlichen Wachstum und in der motorischen Entwicklung.
  • Die reifemäßige Veränderung des Gehirns und der Nervenbahnen ist Grundlage für die Entwicklung der Sprache, der Wahrnehmung, des Denkens und des Gedächtnisses.
27
Q

Definition - Lernen (Zimbardo, 2008)

A

-> Lernen ist eine Veränderung im Verhalten oder im Verhaltenspotenzial eines Individuums.

28
Q

Lernen - allgemein

A

Lernen ist Entwicklung und Veränderung durch Informationsaufnahme und Informationsverarbeitung,
… also durch Zufuhr von Gedächtnisinhalten.

29
Q

Voraussetzung für das Lernen

A
  • Anregung des Lernprozesses durch Erfahrungen
  • Das Individuum muss sich also aktiv mit seiner Umwelt auseinandergesetzt haben
  • Lernen bedeutet eine relativ überdauernde Verhaltensveränderung
  • Es können aber auch Lernprozesse stattfinden, die keine beobachtbaren Verhaltensveränderungen herbeiführen (Verhaltenspotential)
  • Lernen schafft also eine Möglichkeit, die sich nicht unbedingt, möglicherweise nur bei Eintreten bestimmter Bedingungen, in Verhalten umsetzen muss
30
Q

Begriff: Stufe

A
  • Jene Psychologen, die Entwicklung als diskontinuierlich betrachten,
  • > sprechen von unterschiedlichen Entwicklungsstufen,
  • > von qualitativ unterschiedlichen Entwicklungsniveaus
31
Q

Beispiele für Stufentheorien

A
  • Entwicklungstheorien von Piaget und Erikson
32
Q

Stufe - ähnliche Begriffe

A

-> Oftmals werden an Stelle von Stufe mit ähnlicher Bedeutung die Begriffe Stadium und Periode gebraucht

33
Q

Konzept der Stufen

A
  • für die Entwicklungspsychologie von großer Bedeutung
  • impliziert ein Fortschreiten auf einen Endzustand hin
  • > Entwicklungsstufen, so nimmt man an, treten immer in derselben Reihenfolge auf, wobei jeweils eine Stufe auf die nächste aufbaut
34
Q

Kennzeichen von Entwicklung als Abfolge von Stufen:

A
  • bestimmter seelischer Entwicklungs- und Reifezustand ist für längere Zeit beim Kind bestimmend
    -> Während dieser Zeit sind keine wesentlichen Veränderungen feststellbar, sondern es erfolgt ein Ausbau sowie die Festigung des Erreichten
    => Falls dieser Zustand länger anhält: Stufe.
    => Kürzerer Unterabschnitt: Phase.
  • Zwischen zwei Stufen liegt ein deutlich erkennbarer Einschnitt, der als rascher Übergang/ Veränderung sichtbar wird
    = Krisenzeiten/ Entwicklungsübergänge/ Kritische Lebensereignisse
  • Stufen/ Phasen folgen in einer bestimmten irreversiblen Folge aufeinander
  • > Jede Stufe basiert dabei auf der Vorausgegangenen und wird dadurch erst ermöglicht
  • Diese schubweise Entwicklung beruht auf einer naturgegebenen inneren Gesetzmäßigkeit und ist weitgehend unabhängig von den jeweiligen sozialen Einflüssen, sofern diese nicht hemmend oder störend wirken.
  • Nicht zur Kennzeichnung einer Phasen-/ Stufenlehre gehören genaue Angaben über die Dauer eines Abschnittes und Altersangaben über Beginn und Ende einer Stufe
  • > Diese Angaben haben lediglich Hilfsfunktion, denn es gibt hier individuelle Schwankungen
35
Q

Phasenlehre heute

A
  • absolute Phasenlehren sind heute veraltet
  • > Annahme: Entwicklung in Abhängigkeit von Lebensalter, Reifung, Umwelt und Lernbedingungen in Stadien
  • > Zwischen verschiedenen Entwicklungsstufen und Entwicklungsstadien treten symptomatische Übergänge auf