(8.3) Eigen- und Fremdfinanzierung Flashcards

1
Q

Es lassen sich zwei idealtypische Formen der Finanzierung unterscheiden: ??

A
  • Fremdfinanzierung

- Eigenfinanzierung

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2
Q

Grobe Eigenschaften der Fremdfinanzierung: ?? (2)

A
  • erfolgt für eine bestimmte Frist

- führt zu einem Zins- und Tilgungsanspruch, der vom Erfolg des kapitalaufnehmenden Unternehmens unabhängig ist

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3
Q

Zahlungsanspruch eines Fremdkapitalgebers wird auch als „unbedingter“ Anspruch oder Festbetragsanspruch bezeichnet, warum?

A

Weil er nicht unter irgendeinem Vorbehalt wie etwa dem eines Mindestgewinns oder der Zahlungsfähigkeit des Schuldners besteht

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4
Q

Der Fremdkapitalgeber ist bis zu einem gewissen Grad nicht am Geschäftsrisiko des Schuldners beteiligt.

Wahr/Falsch?

A

Wahr

—> wegen Festbetragsanspruch

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5
Q

Wann schlägt das Geschäftsrisiko des Schuldners auf die Fremdkapitalgeber durch?

A

Wenn der Schuldner nicht mehr in der Lage ist seinen Kredit vollständig zu bedienen
—> wenn Unternehmensvermögen nicht mehr zu Deckung des Kredits ausreicht
—> erst wenn das Eigenkapital durch Verluste vollständig aufgezehrt ist, müssen weitere Verluste von den Fremdkapitalgebern getragen werden

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6
Q

Das Eigenkapital stellt für die Fremdkapitalgeber einen Verlustpuffer dar.

Wahr/Falsch?

A

Wahr

—> weil erst wenn das Eigenkapital durch Verluste vollständig aufgezehrt ist, müssen weitere Verluste von den Fremdkapitalgebern getragen werden

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7
Q

Aus was setzt sich bilanztechnisch gesprochen das Unternehmensvermögen zusammen?

A

Aus allen Aktiva des Unternehmens !

z.B.: Grundstücken, Gebäuden, Maschinen, Wertpapierbesitz und Kassenhaltung

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8
Q

Die Kapitalquellen, die für die Finanzierung der Vermögensgegenstände(Aktiva) in Anspruch genommen werden, stehen auf der Passivseite der Bilanz.

Wahr/Falsch?

A

Wahr

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9
Q

Auf der Passivseite stehen das Eigen- und das Fremdkapital, da wir hier nur zwischen reinem Eigen- und reinem Fremdkapital unterscheiden.

Wahr/Falsch?

A

Wahr

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10
Q

Die Ansprüche der Fremdkapitalgeber ist nachrangig denen der Eigenkapitalgeber.

Wahr/Falsch?

A

FALSCH!

—> Ansprüche der Fremdkapitalgeber ist vorrangig denen der Eigenkapitalgeber
—> darum müssen erst Verluste von den Fremdkapitalgebern getragen werden, wenn das Eigenkapital vollst. aufgebraucht ist

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11
Q

Folgen für Fremdkapitalgeber aus der eingeschränkten Risikobeteiligung: ??

A
  • geringer Informationsbedarf
    —> nur Infos, ob Festbetragsanspruch erfüllt werden kann
  • weniger Mitspracherechte
    —> überflüssig, solange Untern.verm. absehbar ausreicht
  • Gefahr droht, wenn EK nahezu aufgezehrt
    —> dadurch Neigung zu riskanterem Verhalten des Kreditnehmers
    —> RISIKOANREIZPROBLEM
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12
Q

Was versteht man unter dem Risikoanreizproblem?

A

Kreditnehmer neigen zu riskanterem Verhalten, wenn Eigenkapital nahezu aufgebraucht ist.
—> Gefahr für Fremdkapitalgeber, da Verluste die über EK hinaus gehen von diesen getragen werden

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13
Q

Formel: Eigenkapital = ??

A

= Vermögen - Fremdkapital

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14
Q

Bsp. zum Risikoanreizeffekt

—> siehe B.S.149+150+151!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

A

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15
Q

1) Was ist das Ergebnis des Risikoanreizeffektes?

2) Worin liegt die Ursache?

A

1) riskanteres (und insgesamt schlechteres) Projekt wird vorgezogen

2) asymmetr. Partizipation der EK-Geber an Gewinnen und Verlusten
(—> werden asymmetrisch an Gewinnen und Verlusten beteiligt
—> Gewinne kommen ausschließlich dem EK-Geber zugute
—> die Verluste trägt er allerdings nicht immer alleine, sondern sie müssen ab einer bestimmten Höhe auch von den Fremdkapitalgebern übernommen werden

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16
Q

Was ist die Folgerung aus dem Risikoanreizeffekt?

A
  • Fremdkapitalgeber antizipieren Risikoanreiz

—> verlangen für diese Gefahr eine zusätzliche Prämie in ihren Konditionen

—> dadurch hat Eigentümer selbst Interesse daran, den Risikoanreizeffekt zu reduzieren

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17
Q

Für die Reduktion des Risikoanreizeffektes bestehen mehrere Möglichkeiten: ?? (4)

A
  • Erweiterung des haftenden Vermögens durch zusätzl. Sicherheiten außerhalb des Unternehmens
    —> z.B. private Haftung oder Bürgschaften Dritter
  • Einengung der Möglichkeit riskanter Projekte durch Sicherheiten innerhalb des Unternehmens
    —> z.B. Eigentumsvorbehalt bei Fuhrpark
  • Kündigungsrechte bei Verringerung der EK-Quote (EK/GK)
    —> Rückzahlung oder Mitsprache über Investitionspolitik
  • Insolvenzregel: Übernahme des Unternehmens durch Gläubiger bei Verzehr des EK
    —> Verknüpfung von Entscheidung und Haftung
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18
Q

Aufgabe zum Risikoanreizproblem

—> B.S.153 (machen!)

A

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19
Q

Bisher Fremdkapital wie ein klassischer Bankkredit interpretiert.
Es kann aber auch andere Formen annehmen.
Nenne ein bestimmtes Beispiel: ??

A
  • börsengehandelte Schuldverschreibungen mit vielen Gläubigern
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20
Q

Börsengehandelte Schuldverschreibungen besitzen ebenfalls Merkmale wie Festbetragsanspruch und nur befristeter Kapitalüberlassung.

Wahr/Falsch?

A

Wahr

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21
Q

Nenne Aspekte der Fremdfinanzierung über börsengehandelte Schuldverschreibungen: ??

A
  • Vorteile eines organisierten Sekundärmarktes
  • > z.B. bzgl. Weiterveräußerung und Risikobeteiligung
  • nachträgl. Einflussnahme auf das endogene Risiko schwieriger

((Kreis der Gläubiger eines Unternehmens bei börsengehan- delten Fremdkapitaltiteln in der Regel deutlich größer als bei einer Kreditfinanzierung. Dies erschwert eine Einflussnahme der Fremdkapitalgeber auf den Schuldner. Sollte sich zum Beispiel während der Laufzeit herausstellen, dass der Schuldner kurz vor der Insolvenz steht und – wegen des dann starken Risikoanreizeffekts - hochriskante Investitionen tätigt, ist eine Koordination aller Gläubiger zwecks Einflussnahme auf den Schuldner schwer zu bewerkstelligen. Erstens besitzt eventuell keiner der Gläubiger hinreichend viele gefährdete Titel, als dass sich ein Eingreifen für ihn lohnt. Und zweitens sind bei anonymem Börsenhandel die jeweils anderen Gläubiger womöglich gar nicht bekannt. Aus diesem Grund sollten an Emittenten solcher Schuldverschreibungen höhere Bonitätsanforderungen gestellt werden. Andererseits lassen sich besonders hohe Risiken leichter auf viele Börsenteilnehmer aufteilen als auf wenige Banken. —> Quelle: Hans Hirth, Grundzüge der Finanzierung und Investition))

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22
Q

Wie könnte eine Daumenregel für die Entscheidung zwischen börsengehandelte Schuldverschreibungen und Kreditfinanzierung lauten?

A

Bei hohem exogenen Risiko sind börsengehandelte Titel besser; bei hohem endogenen Risiko ist im Rahmen der Fremdfinanzierung eine Kreditfinanzierung vorzuziehen.

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23
Q

Eigenschaften Eigenkapitalfinanzierung?

A
  • i.d.R. Für unbegrenzte Frist
  • vom Unternehmenserfolg abhängiger (=bedingter) Zahlungsanspruch
    —> „Restbetragsanspruch“, Residualanspruch
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24
Q

Die Risikoübernahme durch Eigenkapitalgeber ist umfassender als die durch Fremdkapitalgeber.

Folglich stehen den EK-Gebern andere Rechte und Pflichten zu: ??

A
  • grundsätzliche Risikobeteiligung
    (Nicht erst bei Insolvenz, dort übrigens nachrangige Bedienung)
  • hoher Informationsbedarf
  • Bedarf an Mitgestaltung
    —> Verknüpfung von Haftung und Ent.
    —> Ausgestaltung der Gesellschafterrechte in HGB, GmbHG, ..
25
Q

Beteiligungen
—> bei welchen Gesellschaftsformen besteht begrenzte Haftung und bei welchen unbegrenzte Haftung (auch mit Privatvermögen)?

A

mit begrenzter Haftung:

  • in allen Kapitalgesellschaften (GmbH, AG)
  • in Personenges.: Kommanditeinlagen in KG

mit „unbegrenzter“ Haftung:

  • in Personenges.: OHG, GbR, Komplementäre in KG
  • bei Einzelkaufmann
26
Q

Viele Finanztitel sind weder idealtypisches Eigenkapital noch als idealtypisches Fremdkapital anzusehen, sondern vereinen Elemente beider Idealtypen in sich.
Man spricht auch von?

A

Hybriden Finanzierungsinstrumenten

27
Q

Nenne 4 hybride Finanzierungsinstrumente (weder nur EK noch nur FK): ??

A
  • Optionsanleihen
  • Wandelanleihe
  • Aktienanleihen
  • Stille Beteiligungen
28
Q

Als Finanzoption bezeichnet man das Recht,…??

A

…einen bestimmten Finanztitel zu einem bestimmten Zeitpunkt oder während einer festgelegten Frist zu einem bestimmten Preis zu kaufen oder zu verkaufen.

29
Q

Finanztitel, auf den sich die Option bezieht wird auch als ?? bezeichnet.

A

Basistitel

30
Q

Wenn die Option nur zu einem bestimmten Zeitpunkt ausgeübt werden kann, handelt es sich um eine amerikanische Option.

Wahr/Falsch?

A

FALSCH

—> europäische Option!!!

31
Q

Falls die Ausübung während einer festgelegten Frist vorgenommen werden kann, spricht man von einer amerikanischen Option.

Wahr/Falsch?

A

Wahr

32
Q

Wie wird der Preis bezeichnet, zu dem der Basistitel ge- oder verkauft werden kann?

A

Ausübungspreis (bzw. Basispreis)

33
Q

Finanzoption

Handelt es sich um das Recht zu kaufen, so ist es eine ?? oder neudeutsch ein ??

A

Kaufoption, call

34
Q

Finanzoption

Handelt es sich um das Recht zu verkaufen, so liegt eine ?? Bzw. ein ?? vor.

A

Kaufoption, put

35
Q

Um was handelt es sich bei einer Optionsanleihe?

A

Um eine börsennotierte Anleihe, die um Kaufoptionen ergänzt ist.
—> i.d.R. Optionen von der Anleihe abtrennbar und selbstständig handelbar

36
Q

Wenn ein Unternehmen eine Optionsanleihe emittiert, so braucht es für die Anleihe einen etwas niedrigeren Zins als bei normalen Anleihen zu bieten.

Warum?

A

Da die Käufer ja zusätzlich noch Optionsrechte erhalten

37
Q

Die Ausgabe von Optionsanleihen kann zum Beispiel sinnvoll sein, um ??

A

Die Liquidität des Unternehmens zu schonen

38
Q

Bei der Ausgabe von Optionsanleihen besteht ein Fehlanreiz. Welcher?

A

Die Unternehmensleitung wird grundsätzlich besser über die künftige Unternehmensentwicklung Bescheid wissen als die Anleger.

—> zeichnet sich aus Sicht des Unternehmens eine schlechte Aktienkursentwicklung ab, wären die Optionsrechte wahrscheinlich wertlos, ohne dass die Anleger dies so genau einschätzen können

39
Q

Die Ausgabe einer Optionsanleihe kann signalisieren, dass die Unternehmensleitung mit einer schlechten Aktienkursentwicklung rechnet.

Wahr/Falsch?

A

Wahr

40
Q

Worin liegt die Mischform bei der Optionsanleihe vor?

A

Kapitalgeber zunächst nur Fremdkapitalgeber
—> bei Ausübung der Option erhalten sie aber zusätzlich Aktien
—> würden dann also auch Eigenkapital halten

41
Q

Wann lohnt sich die Ausübung einer Kaufoption?

A

Wenn Ausübungspreis < Marktpreis

—> siehe auch Skript Folie 174!!!!

42
Q

Was ist eine Wandelanleihe?

A

Anleihe, die der Gläubiger komplett in Eigenkapital umwandeln kann.
(Anleihe selbst fällt dann weg und Besitzer erhält Aktienpaket)

43
Q

Sowohl bei der Optionsanleihe als auch bei der Wandelanleihe liegt eine Anleihe vor, die mit einer bedingten Kapitalerhöhung verbunden ist.
—> muss von Hauptversammlung genehmigt werden
—> Vorstand sagt beispielsweise unter der Bedingung, dass die Inhaber der Wandel- oder Optionsanleihen ihr Recht auf Wandlung ausüben, werden wir eine Kapitalerhöhung dahingehend machen, dass wir zusätzliche Aktien ausgeben, die man an diese vergeben kann

(Nur lesen)

A

44
Q

Typisch sowohl für Wandel-, als auch für Optionsanleihen ist was?

A

Niedrige Nominalverzinsung der Anleihe
—> Schonung der Liquidität des Emittenten

(aber: kein Geschenk der Kapitalgeber an Emittent, das Ausgleich durch Wert der Option bzw. des Wandlungsrechts)

45
Q

Wandelanleihe

Das Recht, die gesamte Anleihe in Eigenkapital umzuwandeln, wird der Inhaber einer Anleihe nur dann ausüben, wenn ??

A

Das Aktienpaket, das er bei einer Wandlung erhält, mehr wert ist als der Anleihebetrag.

46
Q

Beispiel Wandelanleihe
Ein Unternehmen hat eine Wandelanleihe von 1 Mio. € ausgegeben. Der Wandel- preis pro Aktie beträgt 56,17 €. Das heißt, wenn der Anlagebetrag von 1 Mio. € am Ende der Anleihelaufzeit in Aktien umgewandelt werden soll, wird dabei jede Aktie mit 56,17 € bewertet. Bei Wandlung erhielte man dann 1 Mio. / 56,17 ≈ 17.803 Aktien. Eine Wandlung ist für den Gläubiger natürlich nur dann vorteilhaft, wenn der tat- sächliche Aktienkurs den Wandelpreis übersteigt. Beträgt der tatsächliche Aktien- kurs zum Beispiel 60 €, so sind die 17.803 Aktien insgesamt 1.068.180 € wert und damit mehr als die Anleihe.
—> Quelle: Hans Hirth: Grundzüge der Finanzierung und Investition

(Nur lesen)

A

47
Q

Vor- und Nachteile der Wandelanleihe sind denen einer Optionsanleihe ähnlich.

Nenne einen Vorteil und einen Nachteil allgemein

A

Vorteil:
Die Liquidität des Emittenten wird wegen geringerer Nominalverzinsung geschont

Nachteil:
Es existiert ein Fehlanreiz, weil der Emittent vermutlich besser über seine künftige Wertentwicklung informiert ist als die Anleihekäufer

48
Q

Sowohl für die Optionsanleihe als auch für die Wandelanleihe werden im Falle der Optionsausübung bzw. der Wandlung Aktien geliefert, die von der Aktiengesell- schaft zu diesem Zweck erst noch emittiert werden müssen. Damit geht eine Kapitalerhöhung einher.
—> ein Beschluss der Hauptversammlung zu einer bedingten Kapitalerhöhung erforderlich

Wahr/Falsch?

A

Wahr

49
Q

Was ist an Aktienanleihen besonders?

A

Nicht der Gläubiger, sondern der Schuldner hat ein Wahlrecht. Er kann wählen, ob er die Schuld direkt zurückzahlt oder stattdessen Aktien liefert.

50
Q

Aktienanleihen sind für Schuldner vorteilhaft, wenn Kurs bestimmte Grenze unterschreitet.

Wahr/Falsch?

A

Wahr

51
Q

Aktienanleihen werden „erkauft“ durch höhere Nominalverzinsung.

Warum?

A

Zinssätze von Aktienanleihen liegen grundsätzlich über denen normaler Anleihen, weil die Gläubiger Gefahr laufen, dass sie nicht den Nennwert der Anleihe zurückerhalten, sondern ein geringwertigeres Aktienpaket.

52
Q

Welche zwei Varianten von Aktienanleihen gibt es?

A
  • umgekehrte Wandelanleihe

- Umtauschanleihe

53
Q

Was versteht man unter der sogenannten umgekehrten Wandelanleihe.

A

Das Recht, Aktien der AG des Schuldners anzudienen.

54
Q

Was versteht man unter der Umtauschanleihe?

A

Schuldner kann seine Schuld per Aktienpaket tilgen.

ABER es sind Aktien, die fremde Unternehmen emittiert haben, und nicht die Aktien der Schuldner-AG.

55
Q

Warum haben unter sonst gleichen Bedingungen Aktienanleihen und Wandelschuldverschreibungen unterschiedliche Verzinsungen.
Welche Anleihen müssten zumindest theoretisch den höheren Zins haben?

A

Bei der Wandelschuldverschreibung hat der Gläubiger das Recht der Wandlung der Schuld in Eigenkapital, während bei der Aktienanleihen der Schuldner das Recht der Wandlung hat.

Für diese zusätzliche Möglichkeit wird der Gläubiger mit einem höheren Zins entgolten.
—> d.h. die Aktienanleihen sollte ceteris paribus einen höheren Zins aufweisen als die Wandelschuldverschreibung

(ceteris paribus —> unter sonst gleichen Bedingungen)

56
Q

Die Ruhrpott-AG emittiert eine Wandelanleihe im Volumen von 500 Mio. €. Der Wandlungspreis beträgt 50€. Die Wandelprämie beläuft sich auf 25%.
Wie hoch ist der Aktienkurs im Zeitpunkt der Emission?

A

—> die Wandelprämie beträgt 25%

Somit 50/1,25 = 40€

(Bzw.: 50/k - 1 = 0,25 <=> k = 40€)

57
Q

Durch welche Eigenschaften wird eine stille Beteiligung/Gesellschaft charakterisiert?

A
  • Beteiligung am Gewinn zwingend
    —> Verlustbeteiligung kann ausgeschlossen werden(§ 231 HGB)
  • Anspruch auf Rückzahlung der Einlage
  • keine Mitspracherechte
  • im Konkursfall als(evtl. nachrangige) Forderung behandelt
58
Q

Bei der stillen Beteiligung verbinden sich ebenfalls Merkmale idealtypischen Eigen- und Fremdkapitals.

Liste die Merkmale getrennt auf!
(2 bei EK, 3 bei FK)

A

Eigenkapitalcharakter:

  • zwingende Gewinnbeteiligung
  • eventuelle Verlustbeteiligung

Fremdkapitalcharakter:

  • Anspruch auf Rückzahlung der Einlage
  • fehlende Mitsprache
  • Forderungscharakter bei Insolvenz