3 Psychotherapie (Ki) Flashcards

1
Q

Welche Settings werden bezüglich Therapiemaßnahmen unterschieden?

A
  1. stationär, teilstationär, ambulant, Home-Treatment

2. Einzel-, Gruppen-, Familientherapie

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2
Q

Wann ist ambulante Therapie relativ kontraindiziert?

A
  • Selbst- / Fremdgefährdung
  • unzureichende Einwirkungsmöglichkeiten
  • extreme Familienpathologie
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3
Q

Wann ist stationäre Therapie indiziert?

A
  • schwere / chronische Störungen
  • Selbst- / Fremdgefährdung
  • notwendige Trennung von Familie
  • Fehlen geeigneter wohnortnaher Angebote
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4
Q

Wann ist teilstationäre Therapie indiziert?

A
  • Vermeidung / Verkürzung / Vorbereitung stationärer Therapie
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5
Q

Wann ist Therapie im häuslichen Milieu indiziert`

A

(ähnlich wie bei ambulanter Behandlung)

Kooperation mit Familie; Institution mit ambulanten / (teil)stationären Möglichkeiten im Hintergrund

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6
Q

Auf welchen theoretischen Grundlagen beruhen verhaltenstherapeutische, auf welchen gruppentherapeutische Verfahren?

A

VT:

  • Lerntheorie
  • allg. verhaltenstheoretische Konzepte
  • Entwicklungspsychologie und -psychopathologie

Gruppe: v.a. sozialpsychologische Konzepte

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7
Q

Welches Konzept liegt der Familien- und systemischen Therapie zugrunde?

A

Der Patient ist Symptomträger einer umfassenden Störung im Verhaltens- und Kommunikationsmuster des Systems beteiligter Personsn;

Familie als System interagierender Mitglieder mit Struktur, Regeln und Kommunikationsmustern

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8
Q

Wie erklärt die Tiefenpsychologie gestörtes Verhalten?

A

als Folge innenpsychischer Konflikte, die durch Abwehrmechanismen im Unterbewussten gehalten werden

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9
Q

Was versteht man in der Tiefenpsychologie unter dem Konzept der Übertragung?

A

Erwartungen / Vorstellungen, die sich in früheren Beziehungen gebildet haben, werden an das Verhalten / die Eigenschaften einer anderen Person gerichtet

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10
Q

Was zeichnet die personenzentrierte (nondirektive) PT aus?

A

Es gibt keine Theorie der Symptomentstehung; der Ansatz umfasst die therapeutische Mobilisierung psychischer Kräfte und Wachstumspotentiale (zB Selbsterkenntnis, Änderung von Einstellungen….)

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11
Q

Welche 3 Aspekte spielen in tiefenpsychologischen Ansätzen eine große Rolle?

A
  • das Unbewusste
  • Triebe
  • Entwicklungsphasen
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12
Q

Von welchen Aspekten sollte das Therapeutenverhalten in der personenzentrierten PT gekennzeichnet sein?

A
  • Positive Wertschätzung
  • emotionale Nähe
  • Empathie
  • Kongruenz
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13
Q

Welchen Zweck erfüllt die Spieltherapie nach Rogers?

A

eigene Erlebnisse sollen in symbolischer Form in Spiel(material) dargestellt werden (als Dialog mit der Umgebung, Selbstdarstellung des Kindes, “Ausspielen” von Konflikten)

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14
Q

Was steht bei der Gesprächspsychotherapie nach Rogers im Vordergrund?

A
  • BEZIEHUNG vor Intervention!
  • Konzentration auf Probleme der Gegenwart:
    • Alltagssorgen
    • Probleme in Partnerbeziehungen
    • Probleme in Schule / Beruf
    • Konflikte mit Familie
    • Zukunftssorgen

Voraussetzung: Mindestmaß an Introspektions- und Verbalisierungsfähigkeit

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15
Q

Welche Schritte umfasst das allgemeine (klientenzentrierte?) therapeutische Vorgehen?

A
  1. Entwicklung eines Veränderungsbedürfnisses / Therapiemotivation (Leidensdruck –> Mitarbeitsbereitschaft)
  2. Aufbau einer Beziehung / Vertrauen
  3. Veränderungsarbeit und Stabilisierung der Veränderung
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16
Q

Was ist die Grundannahme der KVT?

A

Menschen haben ihr Erleben und Verhalten auf Grundlage von Erfahrungen erlernt

17
Q

Was ist das Ziel der (K)VT?

A

Verhalten zu modifizieren (motorisch, emotional, kognitiv, physiologisch)
–> gezielter Auf- und Abbau spezifischer definierter Verhaltensweisen durch Kontrolle der Auslöser und Konsequenzen

18
Q

Welche 3 Attribute beschreiben die (K)VT?

A
  1. problemorientiert (akutes Problemverhalten, Bedingungsanalyse)
  2. zielorientiert (Nah- und Endziele mit genauer Operationalisieren)
  3. handlungsorientiert (Übung, nicht nur Einsicht)
19
Q

Welche Prinzipien finden in der (K)VT Anwendung?

A
  1. Klassisches Konditionieren
  2. Operantes Konditionieren
  3. Modelllernen
  4. Kognitive Umstrukturierung
  5. Selbstinstruktionstraining
  6. Selbstsicherheitstraining
20
Q

Nenne ein Beispiel für klassische Konditionierung in der VT.

A

systematische Desensibilisierung (oft bei Angststörungen eingesetzte schrittweise Konfrontation nach Angsthierarchie)

21
Q

Was wird beim Operanden Konditionieren gelernt?

A

die Assoziation von Verhalten und Konsequenzen; dadurch wird die Auftretenswahrscheinlichkeiten von Verhalten geändert (je nach positiver / negativer Konsequenz)

22
Q

Nenne Beispiele für operante Verfahren in der VT.

A
  • Token-Programme
  • Verstärkung / Bestrafung
  • Shaping
  • Auszeit
  • Stimuluskontrolle
23
Q

Welche Prozesse spielen beim Modelllernen eine Rolle?

A
  1. Aufmerksamkeitsprozesse
  2. Gedächtnisprozesse
  3. Motorische Reproduktionsprozesse (Gedächtnisinhalte in Verhaltensmuster übersetzen)
  4. Motivatonale Prozesse (Vorhandensein von Verstärkern beim Modell etc.)
24
Q

Wann werden Expositionsverfahren angewandt und was wird dort gemacht?

A

bei spezifischen Phobien, sozialer Angst, Zwängen

Konfrontation mit Situation bei gleichzeitiger Verhinderung von Vermeidungsverhalten

  • Verbleib in der Situation, bis weitgehende Angstreduktion erreicht
  • vorher: intensive Aufklärung, Motivationsarbeit
25
Q

Welche Effekte sind bei Expositionsverfahren gewünscht?

A
  1. physiologische Habituation (Erregungsrückgang)
  2. kognitive Veränderung der WN / Bewertung der Situation
  3. Aufbau neuer Verhaltensmuster (Konfrontation statt Vermeidung)
26
Q

Bei welchen Störungen sind operante Methoden besonders indiziert?

A

Essstörungen

Substanzmissbrauch- / Abhängigkeit

27
Q

Was sind Token-Programme, Auszeit, Shaping und Stimuluskontrolle?

A
Token = Objekte mit Tauschwert als generalisierte Verstärker
Auszeit = Entzug sozialer Aufmerksamkeit nach Ausrastet
Shaping = sukzessive Verstärkung der Annäherung an Zielverhalten
Stimuluskontrolle = Beschränkung des Verhaltens auf bestimmte Stimulusbedingungen, um Gesamtfrequenz zu senken
28
Q

Wann wird Habit Reversal Training (Reaktionsumkehr) angewandt und wie funktioniert es?

A

bei stark automatisierten, weitgehend unbewusst ablaufenden Verhaltensweisen wie zB Tics, Daumenputschen, Trichotillomanie

  1. Selbstwahrnehmungstraining (Auslöser erkennen)
  2. Entspannungstraining
  3. TRAINING INKOMPATIBLER REAKTIONEN (zB provisorisch entgegengesetzte Bewegungen)
  4. Generalisierungstraining auf natürliche Umgebung mit Selbstinstruktion
29
Q

Wann wird kognitive Umstrukturierung angewendet und wo setzt sie an?

A

be sozialer Angst, Depression etc.

setzt direkt bei Einstellungen, Erwartungen, Attributionen und automatischen Gedanken an, denn: sich selbst verstärkende Denkprozesse tragen zur Symptomaufrechterhaltung bei

aus der Einstellungsänderung soll sich Verhaltensänderung ergeben

30
Q

Wann kann Selbstinstruktionstraining angewendet werden und wie läuft es ab?

A

bei Störung des Sozialverhaltens, Angststörung; im Rahmen der Desensibilisierung / Konfrontation, bei Operanten Verfahren und kognitiver Umstrukturierung

  1. Therapeut führt vor (Modell), spricht laut während Aufgabenbearbeitung
  2. Kind übernimmt Selbstverbalisation (operant: Token für korrekte Verbalisation)
  3. Automatisierung, Übergang zu leisem Sprechen
  4. Übergang zu innerem Sprechen
31
Q

Wann kann / sollte Selbstsicherheitstraining angewandt werden und welche Fertigkeiten werden dort trainiert?

A

bei Kontaktschwierigkeiten, sozialen Ängsten, Aggressivität, HKS (soziale Unsicherheit bei internalisierenden, aber auch externalisierenden Störungen möglich!)

  1. Gedanken, Gefühle, Bedürfnisse ausdrücken & wahrnehmen
  2. Gespräche beginnen, fortsetzen, beenden
  3. sich öffentlicher Beachtung aussetzen
  4. Kommunikationstraining (verbal, nonverbal)
32
Q

Was ist das Störungsverständnis der Familientherapie?

A

Individuelles Verhalten ist ein Teilaspekt von übergeordneten Systemen wie Familie

wechselseitige Beeinflussung individueller KiJu-Störungen und Familienbeziehungen

33
Q

Was ist das primäre Ziel der Familientherapie?

A
  • familiäre Ressourcen zur Störungsbewältigung stärken (Familie als Ressource statt Schuldträger!)
34
Q

Welche 4 Anforderungen sollten an Behandlungsmethoden gestellt werden?

A
  1. (Störungs-)Spezifität
  2. Möglichkeit alters- und entwicklungsbezogener Abwandlung
  3. Variabilität (in Durchführung / Anpassbarkeit auf Individuum) und Praktikabilität (in verschiedenen Settings)
  4. Evaluation und Effizienzprüfung (Wirksamkeit in Vgl. zu anderen Methoden erwiesen?)
35
Q

Was umfasst die Therapierelevante Diagnostik?

A
  • klinisch-psychiatrische Diagnose
  • Differenzialdiagnostik
  • Komorbiditäten
  • Kausalitäten / Zusammenhang mit Entwicklungsstand, kognitiven Fähigkeiten, Familiensituation usw.

–> Wichtig für Therapieindikation

36
Q

Was umfasst der Therapieplan?

A
  • Integration verschiedener Behandlungsformen
  • Formulierung von Therapiezielen
  • Koordinierung & Strukturierung von Einzelmaßnahmen
  • Zuweisung von Aufgaben an Mitarbeiter; Zeitplan