10 Emotionale Stoerungen 1: Angst und Zwang (Ki) Flashcards
Welche Angststörungen werden unterschieden ( mit F-Codes)
PHOBISCHE STÖRUNGEN
F40.0 Agoraphobie
F40.1 soziale Phobien
F40.2 spezifische Phobien
ANDERE ANGSTSTÖRUNGEN
F41.0 Panikstörung
F41.1 generalisierte Angststörung
F41.2 Angst und depressive Störung gemischt
ANPASSUNGSSTÖRUNGEN
F43.22 Angst und depressive Angst gemischt
EMOTIONALE STÖRUNGEN DES KINDESALTERS:
F93.0 emotionale Störung mit Trennungsangst des Kindesalters
F93.1 phobische Störung des Kindesalters
F93.2 Störung mit sozialer Ängstlichkeit des Kindesalter
F93.8 GAS des Kindesalters
Wie entwickelt sich die Prävalenzverteilung von Angststörungen vom Kindes- zum Jugendalter?
Trennungsangst und spezifische Phobien nehmen ab
soziale Phobien nehmen zu
Was ist Agoraphobie
Diagnosekriterien (5)
ohne/ mit Panikstörung
A. deutliche / anhaltende FURCHT vor / VERMEIDUNG von mind. 2: Menschenmengen, öffentliche Plätze, allein Reisen, weit weg von zuhause reisen
(relevant ist das Fehlen eines sofort nutzbaren Fluchtweges (iA nach Hause))
B. seit Auftreten der Störung mind. 2 ANGSTSYMPTOME wenigstens zu einem Zeitpunkt gemeinsam aufgetreten
C. deutliche emotionale BELASTUNG durch Vermeidung oder Angst; Einsicht, dass übertrieben / unvernünftig
D. Symptome BESCHRÄNKEN sich vornehmlich auf die gefürchtete Situation / Gedanken an sie
E. AUSSCHLUSS: Kriterium A durch Wahn, Hallus, F0, F2, F3, F42, Kultur bedingt
____
Schweregrad: ohne Panikattacken –> über Ausmass der Vermeidung, sonst Zahl der Panikattacken
Nenne eine Risikogruppe für Agoraphobie
Frauen im frühen Erwacjsememaöter
Welche Angstsymptome sind bei Agoraphobie typisch?
VEGETATIV:
- Herzklopfen
- Schwitzen
- Zittern
THORAX & ABDOMEN:
- Atembeschwerden, Beklemmungsgefühl
- Nausea
PSYCHISCH:
- Derealisation / Depersnalisation
- Schwindel
- Angst vor Kontrollverlust / zu sterben
ALLG:
- Hitzewallungen / Kälteschauer
- Krabbelgefühle
…
Was ist soziale Phobie?
Diagnosekriterien (5)
die Angst vor prüfender Betrachtung durch andere Menschen in kleinen Gruppen (nicht dagegen in Menschenmengen)
A. Entweder deutliche FURCHT oder VERMEIDUNG im Aufmerksamkeitszentrum zu stehen / sich peinlich zu verhalten
–> soziale Situationen wie Essen, Sprechen, Begegnung von Bekannten in Öffentlichkeit, Teilnahme an kleinen Gruppen
B. mind 2 ANGSTSYMPTOME (wie bei Agora) in den gefürchteten Situationen mind. 1x seit Störungsbeginn, zusätzlich mind. 1: Erröten / Zittern; Angst zu erbrechen; Harndrang / Angst davor
C. deutliche emotionale BELASTUNG durch Angst / Vermeidung; Einsicht, dass übertrieben / unvernünftig
D. Symptome BESCHRÄNKEN sich auf die gefürchtete Situation / Gedanken an diese
E. AUSSCHLUSS: A und B nicht bedingt durch Wahn, Hallus, F0, F2, F3, F42, Kultur
- idR mit niedrigem Selbstwertgefühl, Furcht vor Kritik, Vermeidung verbunden
Generalisierte vs. nicht generalisierte soziale Phobie?
nicht generalisiert: auf einzelne Situationen wie Essen / Sprechen in der Öffentlichkeit beschränkt
generalisiert: in fast allen sozialen Situationen außerhalb des Familienkreises
Nenne Beginn, m:w-Verhältnis von sozialer Phobie
Beginn: oft im Jugendalter
m:w: 1:1
Was ist spezifische/isolierte Phobie? (4)
Phobien, die auf ganz spezifische Situationen beschränkt sind (zB Tiere, Höhe, Dunkelheit, geschlossene Räume, Spritzen, Zahnarzt)
- nicht adaptiv
- nicht kontrollierbar
- entstehen idR in Kindheit / frühem Erwachsenenalter
A. entweder deutliche FURCHT oder VERMEIDUNG eines bestimmten Objektes / Situation, außer Agora und soziale Phobie
B. ANGSTSYMPTOME in den gefürchteten Situationen zu irgendeiner Zeit (wie bei Agora)
C. deutliche emotionale BELASTUNG durch Angst / Vermeidung; Einsicht, dass übertrieben / unvernünftig
D. Symptome BESCHRÄNKEN sich auf die gefürchtete Situation / Gedanken an diese
Was ist Panikstörung? (3)
A. Auftreten wiederkehrender, ausgeprägter ANGSTATTACKEN, die sich nicht auf spezifische Situationen beschränken, oft spontan auftreten und daher auch nicht vorhersehbar sind (nicht verbunden mit besonderer Anstrengung oder bedrohlicher Situation)
B. PA-Charakteristika
C. Ausschluss: PAn nicht Folge einer körperlichen Störung, F0, F2, F3, F45
- -> ggf. Erwartungsangst / Angst vor der Angst
- -> sekundäres Vermeidungsverhalten möglich (Agoraphobie)
Charakteristika einer Panikattacke? (4)
a. einzelne Episode intensiver Angst / Unbehagen
b. beginnt abrupt
c. erreiche in wenigen Minuten ein Maximum
d. mind. 4 Symptome, davon mind 1 von 1-4:
Was ist GAS? (4)
A. mind. 6 MONATE mit Anspannung, Besorgnis, Befürchtungen bzgl alltäglichen Ereignissen
B. mind. 4 SYMPTOME
- vegetativ (mind 1), Thorax / Abdomen, psychisch, allgemein, wie bei PA
- Anspannungssymptome (zB Muskelverspannung)
- unspezifische Symptome wie Schreckhaftigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Reizbarkeit, Einschlafstörungen
C. DD: Kriterien für Panikstörung, phobische, Zwangsstörung oder hypochondrische Störung nicht erfüllt
D. AUSSCHLUSS: nicht zurückzuführen auf organische Krankheit, F0, F1
bei KiJU Bandbreite der GAS-Symptome eingeschränkt, vegetative Symptome meist weniger zentral, daher GAS des KiJu-Alters (F93.8)
Nenne Symptome einer Panikattacke
VEGETATIV
- Palpitationen, Herzklopfen
- Schweißausbrüche
- Zittern
- Mundtrockenheit
THORAX / ABDOMEN
- Atembeschwerden
- Beklemmungsgefühl
- Thoraxschmerzen
- Nausea
PSYCHISCH
- Schwindel, Schwäche
- Derealisation / Depersonalisation
- Angst verrückt zu werden
- Angst zu sterben
ALLGEMEIN
- Hitzewallung / Kälteschauer
- Kribbeln / Taubheit
Was ist die generalisierte Angststörung?
Generalisierte und Anhaltende Angst, die nicht auf bestimmte Situationen in der Umgebung beschränkt ist. Angst äußert sich idR in folgenden Einzelsymptomen:
- Befürchtungen (zB Ängstl. Erwartung, Nervosität)
- Motorische Spannung (zB Kopfschmerz, Zittern)
- Vegetative Übererregbarkeit (zB Benommenheit, Schwitzen, Tachykardie, Schwindel, Schlafprobleme)
Symptome an den meisten Tagen, mind. mehrere Wochen lang.
Nenne Kritierien der emotionalen Störung mit Trennungsangst des Kindesalters (5)
A. panikartige ängstliche Symptome und unrealistische Sorgen in Reaktion auf Trennung von Bezugsperson
- typisch: SCHULVERWEIGERUNG
- nach erfolgter Trennung: depressive Verlustgefühle, Leid,…
B. Fehlen einer GAS im Kindesalter
C. Beginn vor dem 6. LJ
D. Nicht im Rahmen einer umfassenderen Stoerung der Emotionen / des SV / der PS / tiefgreifenden ES / psychotischen / substanzbedingten Stoerung
E. Dauer mind. 4 Wochen
Was ist Schulverweigerung / Schulphobie im Gegensatz zu Schulangst?
- Schulverweigerung / -phobie: im Kern Trennungsangst von überprotektiver Bezugsperson, latent, ängstlich-depressiv, stark tomatisiert
- Schulangst: auf Schule gerichtete Angst (zB Leistungsangst, soziale Ängste etc)
(Schulschwänzer = dissoziales Fernbleiben ohne Angst=
Nenne die Kriterien einer phobischen Störung des Kindesalters. (4)
A anhaltende und wiederkehrende Furcht, die zwar Entwicklungsphasenspezifisch ist oder zu Beginn wat, aber übermäßig ausgeprägt und mit BEEINTRÄCHTIGUNGEN verbunden ist
B. Fehlen einer GAS im Kindesalter
C.nicht im Rahmen einer umfassenderen Störungen (der Emotionen, des Sozialverhaltens, der PS, tiefgreifende ES, psychotische / substanzbedingte Störung)
D. Dauer MIND. 4 WOCHEN