Prävention Sport Flashcards
Einführung in die Prävention psychischer Störungen
„Prävention psychischer Störungen umfasst Maßnahmen zur Vorbeugung, Verringerung und Vermeidung von psychischen Erkrankungen, um die psychische
Gesundheit zu fördern.“
Ziele:
* Verhinderung des Neuauftretens von psychischen Störungen (Folgen einer Krankheit vorbeugen)
* Verzögerung des Störungsbeginns (Reduktion der Prävalenzen bis zu einem best Zeitpunkt)
* Verhinderung von Komorbidität (Reduktion der Inzidenz anderer Störungen)
* Verhinderung von Rückfällen bzw. neuen Krankheitsepisoden (Reduktion der Prävalenzen)
Präventionsarten in der Gesundheitsförderung
- Einteilung in primäre, sekundäre und tertiäre Prävention geht auf
Konvention der Commision on Chronic Illness aus 1950ern zurück
(Commission on Chronic Illness, 1957) - Klassifizierung bezieht sich auf Zeitpunkt der Intervention im Krankheitsverlauf:
- Primäre Prävention: Vorbeugende Maßnahme zur Verhinderung der Entstehung von Krankheiten
- Sekundäre Prävention: Früherkennung und Maßnahmen zur Eindämmung von Krankheiten im Frühstadium
- Tertiäre Prävention: Maßnahmen zur Verhinderung von Rückfällen und
Komplikationen bei bereits bestehenden Erkrankungen
Präventionsansatz nach Zielgruppen
Das Institute of Medicine (IOM) schlug 1994 vor, Präventionsmaßnahmen nicht
nach dem zeitlichen Verlauf von Erkrankungen, sondern anhand ihrer
Zielgruppen zu unterscheiden:
- Universelle Prävention: Maßnahmen für die gesamte Bevölkerung,
unabhängig vom individuellen Risiko. - Selektive Prävention: Maßnahmen für Gruppen mit erhöhtem Risiko,
aber ohne manifeste Störung. - Indizierte Prävention: Maßnahmen für Personen mit früherem
Anzeichen oder hohem Risiko für eine Störung
Hinweis: Bei bereits manifesten Störungen spricht das IOM nicht mehr von Prävention,
sondern von Therapie, Behandlung und Rehabilitation.
Präventionskonzepte: Verhalten und Verhältnis
Eine weitere konzeptuelle Unterscheidung in der Prävention liegt darin, ob die
Maßnahmen das Verhalten des Individuums oder seine Umweltgestaltung
betreffen:
* Verhaltensorientierte Maßnahmen: Ziel ist die Veränderung des individuellen
Verhaltens, z.B. durch Gesundheitsaufklärung oder Förderung gesunder Lebensstile.
* Verhältnisorientierte Maßnahmen: Ziel ist die Verbesserung der Umweltbedingungen,
z.B. durch gesunde Arbeitsplatzgestaltung oder gesetzliche Regelungen.
Fazit: Prävention umfasst verschiedene Ebenen, Dimensionen und Facetten, die flexibel
kombiniert und je nach Kontext angewandt werden können
Sport und Bewegung in Therapie
- Sportliche Interventionen sollten auch in Behandlungsprogramme mit einfließen
- Jugendliche nehmen sportliche Aktivitäten als sicheren Kontext wahr
- Bewegungsprogramme bieten positiven Beitrag zur Verbesserung von
verschiedenen psychischen Erkrankungen
o Depressivität
o Angst
o Selbstwertgefühlt
Zusammenfassung & Ausblick
- Gesundheitsfördernde Wirkung von körperl Aktivität bei Erwachsenen
- Ähnliche Befunde auch bei Kindern/ Jugendlichen, sowie für körperliche als auch psychische Erkrankungen
- Bewegungsprogramme leisten positiven Beitrag zur Verbesserung von Depressivität, Angst, Selbstbewusstsein
- Nicht alle Ergebnisse sind ganz eindeutig