Genogramm und Systemische Therapie Flashcards

1
Q

Grundprinzipien der Systemischen Therapie - Generell

A
  • Ökologische und multisystemische Perspektive:
  • KiJu als Teil eines größeren sozialen Kontextes
  • Probleme als Ausdruck des Systems, nicht isoliert im Individuum
  • Einbeziehung der Familie und sozialer Systeme:
  • Soziale Umgebung = Schlüssel zur Problemlösung
  • Verständnis und Behandlung der Beschwerden im sozialen Kontext
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2
Q

Grundprinzipien der Systemischen Therapie - Fokus

A
  • Ressourcenorientierung:
  • Fokus auf Stärken und Ressourcen des Systems
  • Förderung positiver Entwicklungen durch Identifikation und Nutzung von Ressourcen
  • Resilienz:
  • Integration von Kompetenzen der Familienmitglieder in therapeut Prozess
  • Resilienz = zentraler Ansatz, der Vertrauen in Bewältigungsfähigkeiten stärkt
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3
Q

Grundprinzipien der Systemischen Therapie - Therapeutische Haltung

A
  • Allparteilichkeit: Gleichzeitig auf Seite von Kind und Eltern stehen
  • Probleme = Ausdruck von Missverständnissen und nicht
    optimalen Interaktionen
  • Betonung offener, wertschätzender und ressourcenorientierter Arbeitsweise
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4
Q

Systemische Therapie vs. Familientherapie - Unterschiede & Gemeinsamkeiten

A
  • Systemische Therapie:
  • Breitere Perspektive, fokussiert auf Interaktionen und zirkuläre Prozesse
  • Familienmitglieder als Mitgestalter im Therapieprozess
  • Familientherapie:
  • Spezifisches Setting für Arbeit mit Familienangehörigen
  • Methodisch offen, von versch Therapieschulen genutzt
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5
Q

Mehrgenerationale Ansätze der Systemischen Therapie

A
  • Berücksichtigung von Familiendynamiken über mehrere Generationen hinweg
  • Schlüsselkonzept: Loyalitätsbindungen, familiäre Delegationen & übertragene Muster
  • Beispiel:
  • Weitergabe von Beziehungsmustern & Symptomatik (zB Suchtprobleme)
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6
Q

Das therapeutische Vorgehen in
der systemischen Therapie

A
  • Von Beginn an: Kind & Eltern aktive Rolle im Therapieprozess (aktive Partner des Prozesses)
  • Therapeut nimmt aktive Haltung ein (Verhalten nicht distanziert-reflektierend)
  • Therapeut arbeitet ressourcenorientiert, nicht Fokus auf
    Symptombehandlung

=> Grundidee „Hilfe zur Selbsthilfe“

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7
Q

Formen & Settings der Systemischen Therapie

A
  • Therapiesettings: Einzeltherapie / Familientherapie (& Variationen)
  • Empfehlung: Verbindung Einzelsetting (Kind, spielerische Elemente) & Familiensetting
  • Verschiedene Perskonstellationen in system Therapie:
  • Einzelsetting (nur Kiju)
  • Eltern-Kind-Sitzungen / Gespräche mit allen Familienmitgliedern
  • Gespräche mit anderen Bezugspersonen des Indexpatienten (zB Partner, Freunde, prof Hilfen, Lehrer)
  • Elterngespräche ohne Indexpatient: 1-2 Gesprächstermine zu Beginn (Ausnahme!)
  • Weitere Formen der system Therapie: Aufsuchende Familientherapie,
    Systemische Gruppentherapie, Systemisches Elterncoaching & videounterstütze system Elternarbeit
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8
Q

Exkurs - Regeln der therapeutischen Arbeit im Familiensetting

A

Grundregeln:
* Aktive Einbindung aller Familienmitglieder (Eltern, Geschwister etc)
* Eltern & Kind als Team = Eltern als aktive Kooperationspartner für Kind
* Eltern als Co-Therapeuten = Eltern als aktive Unterstützung & Teil der
Problemlösung
* Angehörige als Ressource für Therapieprozess

Ausnahmefall: Kein Einbezug der Eltern in Therapie
* wenn Eltern schädlich für Kind & keine Ressource für Therapie darstellen
* Wahl Einzelsettings: Therapie allein mit KiJu (& einzeln mit Eltern)

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9
Q

Richtlinien zum Rahmen der systemischen Therapie

A
  • Zeitlicher Umfang & Häufigkeit des therapeut Kontaktes abhängig von
  • Entwicklungsorientierter Auswahl anhand Alter des Kindes (angepasst an Zeitgefühl, Entwicklungsschritte)
    zB jüngere Kinder à kürzerer Zeitraum, häufigerer intensiver Kontakt
    zB Jugendliche à längere Dauer Therapie & Doppelstunden von 90
    Minuten
  • Schweregrad der Problematik (Störungsbild Kind & Schweregrad familiäre Probleme)
    zB jüngeres Kinder mit schwerem Störungsbild & vielen familiären
    Problemen
    => wöchentl, kürzere Sitzungen, intensiverer therapeut Kontakt
    zB weniger akute Probleme, längere Bearbeitungszeit für Probleme
    => Sitzungen alle 14-Tage über längeren Zeitraum
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10
Q

Wahl des Settings für Therapie

A
  • Angepasst an individuellen Entwicklungsstand, Symptomatik, Ausmaß familiärer Probleme
  • Möglichkeiten innerhalb des vorggb Rahmens der Institution
  • Kostenübernahme
  • Personelle Ressourcen
  • Evidenzbasierte Auswahl des Verfahrens und Settings:
  • Klarer Nutzen für Patient & wirksam?
  • Verspricht deutl Erfolgswahrscheinlichkeit
  • An Bedürfnisse angepasst?

=> Empfehlung: „ambulant vor stationär“

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11
Q

Richtlinien für Behandlungsbeginn

A
  • Erste Schritte der Therapie immer gemeinsam mit KiJu und Eltern (Familienmitgliedern)
  • Therapeutisches Vorgehen & Ablauf der ersten Therapieschritte:
  • Individuell angepasste Auswahl des therapeut Settings & Therapieform
  • Beziehungsaufbau
  • Auftragsklärung
  • Auswahl & Klärung der beteiligten Personen an Therapie
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12
Q

Voraussetzungen für erfolgreichen
Therapieverlauf

A

Aufgabe des Klienten:
* Aktive Mitarbeit an Therapie (Therapeut mitverantwortlich für Stärkung aktiver Mitarbeit)
* Transfer des Gelernten in Lebensalltag

Aufgabe des Therapeuten zu Beginn der Therapie:
* Erschaffen eines sicheren Rahmens, der förderl für Veränderung & Erfolg
* Stärkung der Veränderungsmotivation, Hoffnung, Selbstwirksamkeitserwartung

Therapeut bietet verschiedene Optionen für Zsarbeit & Aufgaben:
zB Optionen Spielen, Malen, Handpuppenarbeit etc
zB Aufgaben wie Rituale, Beobachtungsaufgaben

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13
Q

Systemische Techniken - Übersicht

A
  • Sprachlichen Interventionen
  • Analoge Interventionsformen
  • Aufgaben stellen für Kind + / Familie
    zB Erlernen neuer proaktiver Verhaltensmuster mit Problem
  • Paradoxe Interventionen
  • Techniken zum Thema Umgang mit Nähe & Konflikten in Familie
  • Reframing
  • Lösungsorientierte Therapie & Interventionen:
  • Soziale Netzwerke des Patienten (& Eltern) aktivieren & stärken
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14
Q

Genogramm - Was ist das?

A
  • Nutzung in der systemischen Therapie
  • Familienstammbaum
  • Mindestens 3 Generationen
  • Familienmitglieder
  • Beziehungen
  • Noch keine schulenübergreifende standardisierte Darstellungsform
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15
Q

Genogramm - Warum?

A
  • Aktivierung der Ressourcen des Familiensystems
  • Überblick über komplexe Familienkonstellationen und kritische Ereignisse im Lebenszyklus
  • Basis für Hypothesenbildung
  • Probleme
  • Schwere Schicksale, Krankheiten, früher Tod
  • Wichtig: Tod geborene / abgetriebene Kinder
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16
Q

Wichtige Angaben

A
  • Name, Familienstand, Geburts- / Sterbedatum, Ursache, Heirat,
    Trennung, Scheidung
  • Erkrankungen der Eltern (psychisch / somatisch)
  • Schulbildung, Beruf
  • Spezielle Begabungen
  • Charaktermerkmale
  • Besonderheiten
  • Beziehungen zu anderen Familienmitgliedern
17
Q

Reihenfolge

A

Vertikale Achse (= Generationen)
- Selbst
- darüber: Eltern und Geschwister
- darüber: Großeltern, Geschwister der Eltern

Horizontale Achse (= zeitliche Reihenfolge)
- Reihenfolge korrekt (Prinzip der Ordnung)
- Geschwister- Reihe: Links nach rechts
- Paare: Männer links, Frauen rechts

18
Q

Wichtige Fragestellungen: Beispiele

A
  • Welche schweren Schicksale gibt es in der Familie?
  • Wurde jemand aus der Familie ausgestoßen?
  • Gibt es Abtreibungen, oÄ? Stillschweigen oder Offenheit?
  • Gibt es Liebesbeziehungen, die nicht sein dürften?
  • Wiederkehrende Ereignisse
  • Gibt es Geheimnisse?