Einführung in die Verhaltenstherapie Flashcards

1
Q

Definitionen von Verhaltenstherapie

A

Früher: Versuch, menschl Verhaltensweisen und Emotionen unter Verwendung der Gesetze der modernen Lerntheorie in heilsamer Weise zu verändern (Eysenck, 1959)

Heute: Eine auf empir Psychologie basierende psychotherapeut Grundorientierung
- Umfasst störungsspezif und -unspezifische Therapieverfahren, die aufgrund möglichst hinreichend
überprüftem Änderungswissen eine systemat Besserung der zu
behandelnden Problematik anstreben
- Maßnahmen verfolgen konkrete
und operationalisierte Ziele auf versch Ebenen des Verhaltens & Erlebens
=> Leiten sich aus Störungsdiagnostik und individueller Problemanalyse ab, setzen an prädisponierenden, auslösenden und/oder aufrechterhalt Problemänderungen an
=> In ständiger Entwickl befindl VT hat Anspruch, ihre Effektivität empirisch abzusichern

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2
Q

Anwendungsbezug klassischer
Konditionierung

A
  • Exposition
  • Systematische Desensibilisierung:
  • Aufstellung Angsthierarchie
  • Beginn mit leichten Items, dann Erhöhung bis angstfrei
    => in sensu und unter Nutzung von Entspannung
  • Stimuluskontrolle (zB Fernsehen & Süßigkeiten)
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3
Q

Arten von Verstärkern

A

*Primär
Direkte Verstärkung von Grundbedürfnissen, unmittelbare
biolog Bedeutung (zB Essen, Zärtlichkeit, Aufmerksamkeit, Nähe)

*Sekundär
Erlernte Verstärker (zB Geld, Token, Status, Macht, Aussehen), Prädiktor für primäre Verstärkung

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4
Q

Konsequenz (SOR C)

A

Darbietung / Positiver Stimulus (zB Aufmerksamkeit)
=> Positive Verstärkung C+ (R Pfeil oben)

Darbietung / Negativer Stimulus (zB Lärm)
=> Direkte Bestrafung V- (R Pfeil unten)

Positiver Stimulus / Wegfall
=> Indirekte Bestrafung, Löschung C/+ (R Pfeil unten)

Negativer Stimulus / Wegfall
=> Negative Verstärkung C/- (R Pfeil oben)

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5
Q

Kontingenzen / Verstärkerpläne

A
  • Kontinuierlich:
    Jede korrekte Reaktion
    wird verstärkt
  • Intermittierend:
  • Quotenverstärkung:
    Auf Grundlage Reaktionshäufigkeit
    => Fixiert: Jede n-te Reaktion wird verstärkt
    => Variabel: Durchschnittlich wird jede n-te Reaktion verstärkt
  • Intervallverstärkung:
    Auf Grundlage Zeitintervallen
    => Fixiert: In jedem n-ten Intervall
    wird je Reaktion verstärkt
    => Variabel: Verstärkung folgt auf
    Reaktion im Durchschnitt jedes n-ten Intervall
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6
Q

Operante Konditionierung: Anwendung

A
  • Kontingenzmanagement für Verhaltensaufbau / -abbau
  • Validieren
  • Exposition
  • Time out
  • Biofeedback
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7
Q

Sozial-kognitive Lerntheorie (Bandura)

A
  • Modelllernen:
    Lernen am Modell (lernen, ohne etwas selbst ausprobiert / gar bekräftigt bekommen zu haben) durch Beobachtung, Kommunikation, Auseinandersetzung mit anderen
  • Therapie:
    zB Therapeutenmodell bei Symptomprovokationen, korrigierende Beziehungserfahrung, Gruppentherapie
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8
Q

Grundzüge der Verhaltenstherapie

A
  • Orientiert sich an empirischer Psychologie und Vielzahl weiterer wissenschaftl Nachbardisziplinen
  • Problemorientiert
  • Setzt an prädisponierenden, auslösenden & aufrechterhaltenden Problembedingungen an
  • Zielorientiert
  • Handlungsorientiert
  • Transparent
  • Nicht auf therapeut Setting begrenzt
  • „Hilfe zur Selbsthilfe“
  • Bemüht um ständige Weiterentwicklung
  • Bezieht sich auf operationalisierbare, theoretische Konzepte und Methoden
  • Überprüfbare Maße sollen methodischen Kriterien der Objektivität, Reliabilität und Validität entsprechen
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9
Q

Ansatz an prädisponierenden, auslösenden und aufrechterhaltenden Faktoren

A
  • Interventionen setzen an Faktoren an, deren Änderung als dauerhafte Lösung des Problems als notwendig erachtet werden
  • Protektive & salutogenetische Faktoren:
    Vulneralibilität, Prädisposition
    => Auslösende Bedingungen => Aufrechterhaltende Bedingungen
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10
Q

Störungsspezifische vs. Individuelle Therapiekonzeption im Rahmen des Vulnerabilitäts-Stress Modells

A

Vulnerabilitäts-Stress-Modell:
Genetische Voraussetzungen => Überdauernde INK-Quellen (ÜIQ) <= Bedürfnisverletzende Lebenserfahrungen
ÜIQ => Vulnerabilitäten (x) (Behandlung der individuellen besonderen Verletzlichkeiten) <=> Aktuelle Inkonsistenz ( = Stress) (<=> Aktuelle INK-Quellen: Ungünstige Lebenserfahrungen) (Behandlung aktueller INK-Quellen) <=> (=) Psych Störung (Behandlung der Eigendynamik der Störung mit störungsspezif Interventionen)

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11
Q

Dritte Welle der Verhaltenstherapie

A
  • Akzeptanz und Commitmenttherapie (ACT)
  • Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy
    (CBASP)
  • Dialektisch-Behaviorale-Therapie (DBT)
  • Achtsamkeitsbasierte kognitive Therapie (MBCT)
  • Stressbewältigung durch Achtsamkeit (MBSR)
  • Schematherapie
  • Metakognitive Therapie
  • Behavioral Activation
  • Training emotionaler Kompetenzen (TEK)
  • Well-Being Therapy
  • Virtual Reality, Online-Therapie, Einsatz von I-Pad´s…
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12
Q

Therapieplanung / Maßnahmen

A

Allgemeine Wirkfaktoren (Beziehung, Problemaktualisierung, -bewältigung, Ressourcenaktivierung, motivationale Klärung - Individualisierte Methoden (Maktroanalyse (Genetik, Umwelt, Bildung von Bedürfnissen, & Oberplänen, Verhaltensschemata, Probleminteraktion, auslösendes Ereignis, Life Events) => Oberplananalyse, vertikale Analyse <= SORKC Varianzanalyse, Verhaltensanalyse, Horizontale Analyse) - Störungsspezif Methoden

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13
Q

Anteil unterschiedlicher
Therapiefaktoren

A

Erfahrungen außerhalb der Therapie 40 %

Allgemeine Wirkfaktoren 30 %
=> Problemaktualisierung, Beziehung, Ressourcenaktivierung, Hilfe zur Problembewältigung, Motivationale Klärung

Techniken 15 %

Erwartungen 15 %

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14
Q

Nebenwirkungen Psychotherapie

A
  • Negative Gefühle
  • Kurzfristige Problemzunahme
  • Kostbare Lebenszeit
  • Anstrengung
  • Veränderungen im Umfeld
  • Abhängigkeit
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