Persönlichkeitsstörungen Conzelmann Flashcards
Wesentliche Allgemeine
Charakteristika von Persönlichkeitsstörungen
- Kommen wegen Achse I
- Ich-Syntonie
- Wesentl Aspekte als „nicht störend“ wahrgenommen
- Änderungsmotivation
- Keine Ausgangsbedingung, muss geschaffen werden
- Klienten stark beziehungsmotiviert
- Therapeut muss zuerst komplementäre Beziehungsgestaltung
realisieren
=> ausreichend Beziehungskredit - Interaktionsspiele
- Intransparente, manipulative Handlungen
- Tests
- Feststellen, ob Therapeut „echt“ ist, zu einem steht
Allgemeine Probleme bei
Diagnostik
- Stigmatisierungsproblem
- Grenzziehung zw Persönlichkeitsstil und -störung
- Fragl Validität
=> Randunschärfen & Überlappungsbereiche - Akzentuierung?
Fazit Kommunikation Diagnose:
- Aufklärung über Diagnose sollte im Zeitpunkt flexibel in psychoedukat Vorgehen integriert sein
- Wertschätzende Sprache
- Wertschätzende Sichtweise der Persönlichkeit
- Sinnstiftendes und plausibles Erklärungs- & Behandlungsmodell
=> Entstigmatisierung der Diagnose
=> Förderung von Behandlungsmotivation
“PS sind schwer zu behandeln oder nicht”
“Nicht therapierbar”
“Widerständige, nicht motivierte, uneinsichtige Klienten, die häufig Therapien abbrechen”
=> Anderer Umgang als mit anderen psych Kranken
=> Herausforderungen für Therapeuten
=> Nicht therapieresistent!
Psychoedukation: Dimensionales
Modell
- Kontinuum Persönlichkeitsstil - Persönlichkeitsstörung
- Vorteil: Stärken, Ressourcen, Schwächen und Probleme betrachten
- Verhaltensmuster nicht grundsätzlich pathologisch
- Wertschätzende Beschreibung
- Therapeut Ziel: Abschwächung / Flexibilisierung
Gewissenhaft, sorgfältig, ehrgeizig, selbstbewusst, expressiv emotional
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zwanghaft, narzisstisch, histrionisch
Narzissmus - (Erweiterte) Definitionskriterien nach Sachse et al. 2011
- Starkes Anerkennungsmotiv
- Negatives Selbstschema
- Kritikempfindlichkeit
=> Andauernde Selbstzweifel
=> Kompensations-Bemühungen
=> Schwanken zw positivem und negativem Schema - Regelsetzerverhalten
- Negative Beziehungsschemata
- Einspannen für eigene Ziele, zB Geschichte, wie toll man ist, bewundernd zuzuhören
- Egozentrik
Narzissmus - Allgemeine therapeutische Strategien
- Therapiephasen:
1. Beziehungsaufbau
=> Schaffung von Beziehungskredit + Vertrauen
2. Entwicklung eines Arbeitsauftrags
=> Konfrontation mit Spielstruktur, Manipulationen, Kosten
=> Erzeugung von Änderungsmotivation
3. Klärung
=> Herausarbeitung dysfunktionaler & kompensatorischer Schemata - Biografische Arbeit
4. Bearbeitung der Schemata
Komplementäres
Therapeutenverhalten
- Die Klienten niemals defizitär definieren!
=> Positive Selbstdefinitionen wahrnehmen und loben
=> Problemaspekte als nicht so relevant einschätzen - Therapeut folgt Auftragsdefinition der Klienten, führt diesen aber zu therapeutisch relevanten Aspekten;
„Judo-Technik“
=> Durch Widersprechen würden Therapeuten Reaktanz und evtl einen Machtkampf erzeugen - Klienten „füttern“
=> Jede Gelegenheit nutzen, um zu loben (zB Kritikfähigkeit) - Ressourcen betonen
- Normalisieren
=> Therapeut sollte Probleme und Schwierigkeiten herunterspielen: Normal, mal etwas nicht zu können
=> Klient sollte sich nie schämen / bloßgestellt fühlen - Raum für Selbstdarstellung lassen
- Bedingungslose Wertschätzung
=> Deutl machen, dass man Schwächen völlig selbstverständlich akzeptieren kann - Compliance schaffen
=> Klient muss therapeut Maßnahmen als sinnvoll ansehen
=> Alle Ziele und Interventionen müssen immer am System der Klienten andocken
Alienationstraining
(AIienation = Entfremdung von eigenem Motiv- & Bedürfnissystem)
- Problem: Personen mit PS
weisen durchweg erhöhtes Niveau von Alienation auf - Klienten bemerken selbst kaum etwas von ihrer Alienation
=> Als Problem definieren und bewusst machen
=> Klienten entsprechendes Training vorschlagen - Therapeut geht mit Klienten Reihe von Situationen systematisch durch
=> Beziehung, Freizeit, Beruf, Lebensziele