Exploration und Interviews Flashcards

1
Q

Phasen der multimodalen Verhaltens- & Psychodiagnostik

A

Phase 1: Basisverfahren
▪ Breites Screening auf psychische Auffälligkeiten durch
standardisierte Verfahren
▪ Abdeckung von Eltern-, Lehrer- und Selbsturteilen

Phase 2: Störungsspezifische Diagnostik
▪ Detaillierte, spezifische Diagnoseverfahren je nach
Störungsbild
▪ Kombinierter Einsatz multimethodaler und
situationsspezifischer Verfahren

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2
Q

Wichtige Bereiche der Exploration

A

▪ Vorstellungsanlass und Problematik: Spontan berichtete Probleme und Erwartungen der Eltern (L1.1)
▪ Psychische Auffälligkeiten: Gegenwärtige Probleme des Kindes (L1.2)
▪ Positive Eigenschaften: Interessen, Stärken und Talente des Kindes (L1.3)
▪ Entwicklungsstand und Schulleistungen: Entwicklungsstatus und schulische Leistungen des Kindes (L1.4)
▪ Familiärer und sozialer Hintergrund: Familiäre und soziale Bedingungen des Kindes (L1.5)
▪ Entwicklungsgeschichte: Frühere Entwicklung des Kindes (L1.6)
▪ Therapieeinstellungen: Erwartungen und Einstellungen der Eltern zur Therapie
(L1.7)

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3
Q

Explorationsbereiche

A
  • Vorbereitung und Orientierung
  • Spielerische Kontaktaufnahme, Klärung des Zwecks der Exploration
  • Exploration zu Aktivitäten, Talenten und Interessen des KiJu
  • Vorstellungsanlass und Erwartungen des Kindes
  • Zentrale Lebensbereiche
  • Spontan berichtete Problematik des Kindes
  • Andere psychische Auffälligkeiten des KiJu
  • Belastende Lebensereignisse und traumatische Erfahrungen
  • Einstellungen zur Therapie
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4
Q

Probleme/Verhaltensauffälligkeiten des Kindes

A
  • genau explorieren
  • Aus Sicht der Erzieher:innen / Lehrer:innen / Eltern
  • Genaue Beschreibung der Problematik
  • Unmittelbarer Auslöser
  • Auftretenshäufigkeit & Intensität
  • Konsequenzen
  • Verlauf/Entwicklung des Problems
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5
Q

Weitere Exploration

A
  • Belastung für Kind selbst, sowie für Umfeld erheben
    o Gibt Hinweise auf Bereitschaft zur Mitarbeit oder Tendenz zum Ausschluss des Kindes
    aus der Institution
  • Orientierung an Leitline 1.2 (Exploratin der Eltern)
    o Leistungsängste, Fehlzeit, Disziplinprobleme,…
  • Entwicklungsstand/Leistungsstand
    o Schulische Leistungen
    o Kindergarten: Sprache, Feinmotorik, visuelle Wahrnehmung, Spielen, praktische und
    soziale Selbstständigkeit, Entwicklung der Sauberkeit
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6
Q

Stärken & Ressourcen

A
  • Stärken und Schwächen in einzelnen Fächern
  • Lern- und Leistungsmotivation
  • Arbeitsverhalten
  • Zusätzlich spezielle Interessen/ Fähigkeiten/ soziale Kompetenzen/ Selbstbehauptung/
    Konfliktlösung
  • Belastende Bedingungen/ Ressourcen innerhalb der Institution
  • Am Ende:
    o Bemühungen der Lehrer:innen/Erzieher:innen oder der gesamten Institution thematisieren
    o Ursache bei Kind selbst, Bedingungen in der Institution, in der Famile
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7
Q

Beobachtungsverfahren - Arten

A

▪ Einteilungen nach
▪ Strukturierungsgrad
▪ Ort der Verhaltensbeobachtung
▪ Einzel- oder Gruppensituationen
▪ Testsituation oder natürliche Situation
▪ Niedrig- / hochstrukturiert

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8
Q

Beobachtungsverfahren – Niedrig-strukturierte Beobachtung

A

▪ Findet häufig Anwendung im klinischen Alltag als Teil der
psychologischen Beurteilung
▪ Während Exploration
▪ Bei Testdurchführung
▪ In Spielsituationen
▪ Während Exploration mit Eltern und Kind/Jugendlichen

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9
Q

Beobachtungsverfahren – Wer beobachtet

A

▪ Ökologische Validität
- Natürliche Umgebungen spiegeln Alltag besser wider
- Beobachteranwesenheit kann Verhalten beeinflussen
- Lösung: Eltern/Erzieher übernehmen Beobachtung → keine
Fremdeinwirkung
▪ Bezugspersonen als Beobachter
- Einfache Methoden notwendig, da Bezugspersonen aktiv beteiligt
sind
- Detaillierte Informationen zur Häufigkeit und Art des
Problemverhaltens
- Beobachtung kann Problemwahrnehmung und
Verhaltenshäufigkeit beeinflussen
▪ Konkrete Beobachtungen
- Leicht erfassbare, seltene Ereignisse (z.B. Einnässen, Wutausbrüche)
- Sehr häufige Verhaltensweisen gezielt in best Situationen beobachten (zB Unruhe bei Hausaufgaben)
▪ Erweiterte Beobachtungsmethoden
- Videoaufzeichnungen: Detaillierte Analyse, aber zeitaufwendig
- Therapeutischer Fokus: Auch angemessenes Verhalten beobachten
- Positive Ausrichtung unterstützt Therapieerfolg
- Häufig genutzt zur Therapieverlaufskontrolle

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10
Q

Beobachtungsverfahren – Selbstbeobachtung

A

▪ Definition und Unterschied zur Verhaltensbeobachtung
- Selbstregistrierung von Verhalten direkt in der Situation
oder kurz danach
- Unterscheidet sich vom retrospektiven Selbsturteil (zB
Fragebögen)
▪ Durchführung und Eignung
- Ab ca. 8 Jahren möglich; muss altersgerecht gestaltet sein
- Erfasst offene Verhaltensweisen (zB Zwangshandlungen)
und verdeckte Phänomene (zB Gedanken, Ängste)
▪ Vorteile der Selbstbeobachtung
- Geeignet für schwer erfassbare Merkmale (Emotionen,
Kognitionen)
- Stärkt aktive Beteiligung im Therapieprozess (Selbstmanagement)
▪ Fokus der Beobachtung
- Nicht nur Problemverhalten, sondern auch erfolgreiche Bewältigung betonen
- Einsatz von Selbstbeobachtungsbögen zur Betonung positiver Aspekte

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11
Q

Beobachtungsverfahren – Ecological Momentary Assessment (EMA)

A

▪ Untersuchungsstrategie mithilfe von Smartphones / Tablets in unmittelbarer, natürlicher Umgebung
- Wird wiederholt erfasst
▪ Beurteilung kann selbst-, fremd oder messungsbasiert sein
▪ Bei aktiven Messungen:
- Zu bestimmten Zeitpunkten, zufällig / nach best Ereignissen (event-sampling) zB Hausaufgaben,
Selbstverletztung oÄ
=> Angaben zum eigenen Denken, Fühlen, Verhalten, Umstände
=> Unmittelbar in / nach Situationen

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12
Q

Beobachtungsverfahren – Ecological Momentary Assessment (EMA) - Vorteile

A

▪ Reduzieren Erinnerungsbais
▪ Hohe ökologische Validität
▪ Smartphone/Tablet meist attraktiver als Papier und Stift
▪ Erinnerungsfunktionen → seltener Vergessen
▪ Gute Verlaufskontrolle
▪ Ermöglicht kontextbezogene Erfassung

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