Pharmakologie Flashcards
Kontraindikationen von ACE Hemmern und Sartanen
Absolute Kontraindikationen:
- Schwangerschaft/Stillzeit
- Aortenklappenstenose (da eine vasodilation entsteht und diese eig mit der zunahme des schlagvolumens kompensiert werden soll das geht aber leider nicht bei der aortenklappenstenose)
- Angioödem
Relative Kontraindikationen
- Störungen der Nierenfunktion, ab einer GFR <60 mL/Min. sollte eine Dosisanpassung erfolgen
- Beidseitige Nierenarterienstenose sowie Einzelniere
Interaktionen mir ACE-Hemmern/Sartanen
Kombination mit NSAIDs → Abschwächung der antihypertensiven Wirkung
Kaliumsparende Diuretika oder Kalium erhöhende Pharmaka → Vermehrte Hyperkaliämie↑
Lithiumspiegel↑ durch verminderte renale Ausscheidung
Kombination mit Allopurinol → Erhöhtes Risiko von immunologischen Reaktionen oder Leukopenien
“LADME”
Phasen der Pharmakokinetik
Inavsion:
Liberation (Freisetzung)
Absorption (Resorption)
Distribution (Verteilung)
Elimination:
Metabolisierung
Exkretion
Pharmakokinetik
wie wird ein Pharmakon vom Körper aufgenommen, verteilt, metabolisiert und ausgeschieden
Lipophile Substanzen
vorwiegend unpolare Substanzen
Das heißt der Übertritt über die Lipiddoppelschicht von Membranen ist weitestgehend ungehindert möglich:
- topische Aufnahme über die Haut möglich
- ZNS Gängikkeit: weitestgehend freie Diffusion durch Blut-Hirn-Schranke
ZB Scopolamin
Hydrophile Substanzen
Vorwiegend polare Substanzen
Passage der Lipiddoppelschicht von Membranen benötigt spezielle Durchtrittsmöglichkeit (Poren, Carrier, aktiver Transport, Endozytose)
Ausscheidung v.a. über Niere
zB Butylscopolamin (Spasmolyse im GI Trakt)
Amiphiphilie Substanzen
Sowohl lipophile als auch hydrophle Eigenschafte
Lokalanästetika zB Lidocain
Plasmaproteinbindung
Pharmaka haben eine unterschiedliche Affinität an Plasmaproteine (wie z.B. Albumin) zu binden.
Wirksam ist nur der freie, ungebundene Anteil eines Pharmakons
Pharmaka können um die Plasmaproteinbindung konkurrieren
Kinetik nullter Ordnung
Die Reaktion läuft mit konstanter Geschwindigkeit und ist unabhängig von der Substratkonzentration (z.B. Abbau von Alkohol)
Kinetik erster Ordnung
Die Reaktion verläuft proportional zur Substratkonzentration (gilt für die meisten Pharmaka)
Kinetik Phasen
: Die Biotransformation kann in zwei Phasen unterteilt werden
Phase-I-Reaktion: Entstehung eines polaren Metaboliten (vorwiegend mittels Oxidation durch Cytochrom-P450-System) → Ermöglicht Phase-II-Reaktion
Phase-II-Reaktion: Konjugationsreaktion → Kopplungen des Metaboliten mit Glukuronsäure (häufigste Kopplungsreaktion), aktivierter Essigsäure, Schwefelsäure, Aminosäuren oder Glutathion
Bedeutung: Die Metabolisierung kann zu folgenden Effekten am Metabolit führen
Entgiftung: In den meisten Fällen führen die Reaktionen zu einer Deaktivierung des Pharmakons mit Steigerung der Hydrophilie → Ermöglicht Ausscheidung über Niere oder Galle
Aktivierung: Überführung von Prodrugs in ihre aktive Wirkform
Giftung: Entstehung von toxischen Metaboliten
Clearance
Maß für die Eliminationsleistung
fiktives Plasmavolumen, das innerhalb eines bestimmten Zeitraums vollständig von einer gegebenen Substanz befreit wird (→ z.B. Kreatinin-Clearance)
Ultrarapid metabolizer von CYP2D6
bei CYP2D6 kann es aufgrund einer Genduplikation auf Chromosom 22 zu einer Überaktivität des Enzyms kommen
!
Carbamazepin bewirkt eine Autoinduktion des CYP3A4-Metabolismus! Daher muss bei langfristiger Gabe eine Dosiserhöhung erfolgen!
Zwei der stärksten CYP Induktoren
Rifampicin und Carbamazepin
CYP2C19
Substrate
PPIs
Clopidogrel Idometacin
Citalopram
CYP2C19
Inhibitoren
PPI
Antimykotika
CYP2C19
Induktoren
Prednison
CYP2C9
Substrate
NSAID (alle außer Indometacin)
orale Antidiabetika
Phenprocoumon
CYP2C9
Inhibitoren
Amiodaron
Antiimykotikum
Cotrimoxazol
CYP2C9
Induktoren
Rifampicin
JOhanneskraut
CYP2D6
Substrate
Beta Blocker (z.B. Metoprolol)
Einige Antipsychotika (z.B. Haloperidol)
CAVE: Haloperidol wird auch über CYP1A2 und CYP3A4 metabolisiert!
Einige SSRI, SNRI und SSNRI (z.B. Fluoxetin, Fluvoxamin, Venlafaxin) und weitere Antidepressiva
Antiarrhythmika (z.B. Flecainid)
Zahlreiche weitere Substanzen
CYP2D6
Inhibitoren
Amiodaron
Antipsychotika/Antidepressiva
MCP
CYP2D6
Induktoren
RIfampicin
Dexamthason
CYP3A4
Substrate
Statine außer Pravastatin Steroidhormone (Pille) Immunsuppressiva Makrolide Carbamazepin Haloperidol Benzos Phenprocoumon HIV Virostatika Ca2+ Antagonisten
CYP3A4
Inhibitoren
Amiodaron Antimykotika MAkrolide HIV Virostatika Grapefruit saft
CYP3A4
Induktoren
Carbamazepin Rifampicin Johanneskraut GC Babiturate HIV Virustatika
Metroprolol
Kardioselektiver B1
Elimination hepatisch
HWZ 12h
Atenolol
Kardioselektiver b1
Eli: renal HWZ 18H nicht Lipophil (heißt nicht ZNS Gängig) gut bei Lebernsuffizienz gut bei älteren da es nicht ins ZNS geht
Nebivolol
Kardioselektiver B1
Eli: hep und renal
HWZ: 24-30h
Lipophil++
wegen sehr langer HWZ gut bei schlechte compliance
durch NO FReisetzung Vasodilatation
Propanolol
unselektiver B-Blocker
B1+B2
Eli: hepatisch
HWZ: 12h
Lipophilie +++
Gut bei
- Thyreotoxischen Krisen,
- akuter Aufregung/Unruhe
- portaler Hypertension
- essentiellem Tremor
Carvedilol
B1, B2, A1
Eli: Hepati, renal
HWZ: 18h
Lipophilie ++
α1: Periphere Vasodilatation
β1: Negativ inotrope Wirkung am Herzen
Sotalol
B1+B2
Eli: renal
HWZ: 24-30h
zusätzliche Blockierung von K + -Kanälen (Antiarrythmisch)
Effekte der B1 Rezeptorhemmung
Herz
Negativ inotrop, dromotrop, chronotrop → RR↓, antiischämisch (Geringerer Sauerstoffverbrauch)
Automatie↓
Niere: Renin↓ → Renale Perfusion↓ und RAAS↓ (RR↓)
Fett: Lipolyse↓
Effekte der B2 Rezeptorhemmung
Glatte Muskulatur peripherer Gefäße: Dilatation↓
Leber und Skelettmuskel: Glykogenolyse↓
Pankreas: Insulinsekretion↓
Fett: Lipolyse↓
Blutzuckerbeeinflussung bei Beta Blockern
Es kann zu Hyperglykämien (Insulinsekretion gesenkt) und zu Hypoglykämien (Glykogenolyse, LIpolyse gesenkt) kommen außerdem werden die Hypoglykämiesymptome aufgrund der sympathischen Gegenregulation weniger gezeigt!!!
CAVE
Beta Blocker
Nebenwirkung
Der B1 Rezeptorhemmung
Herz
Negativ inotrop → Hypotension und Zunahme einer Herzinsuffizienz
Negativ dromotrop → Block des Sinus-/AV-Knotens
Negativ chronotrop → Bradykardie
Niere: Renin↓ → Renale Perfusion↓
ZNS: Sedation, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, depressive Verstimmungen
B2-Rezeptorhemmung:
Vasodilatation in der Peripherie :
- Potenzstörungen
- Raynaud
weniger Glykogenolyse, Lipolyse
Bronchokonstriktion (Asthma bronchiale)
Kontraindikation der Beta-Blocker (ausgewählte)
Für Unselektive B-Blocker bei KHK
Relative Psoriasis Raynaud, pAVK Schwangerschaft (hier geht noch am besten Metroproplol)
Dosierungsempfehlung für Beta-Blocker
Müssen ein- und ausgeschlichen werden.
ständige Überwachung eines negativen inotropen Effekts, Verdoppelung der Dosis alle 14d
Ausschleichen aufgrund eines Reboundeffekts der dadurch entsteht, dass bei langfristiger Blockade die Rezeptorendichte vom Körper hochreguliert wird. Ein plötzliches Absetzen führt dann zu einem zu hohen Sympathikotonus.
Unter Kontrollen sollte die Dosis über mindestens 10-14 Tagen schrittweise reduziert werden
Antisympathotonika
Verringern den Sympathikotonus durch Senkung der Produktion, Speicherung und Freisetzung der endogenen Katecholamine (vorwiegend Noradrenalin)
Die Wirkung ist dann letztendlich gleich wie bei den Sympatholytika
Clonidin
Def. und Wirkung
Antisympathikotonikum
Stimulation von:
- Präsynaptischen alpha 2 Rezeptoren -> Sympathikotonus runter
- Postsynaptischen alpha 2 Rezeptoren und Imidazolin-Rezeptoren in der Medulla oblongata: peripherer Gefäßwiderstand↓ → RR↓
-peripheren postsynaptischen alpha 1 Rezeptoren
Clonidin
Indikation
Unterstützend bei Alkoholentzugstherapie, Delirium tremens und Opiatentzugstherapie
Hypertensiver Krise
Postoperatives Shivering
Glaukom
Alpha Methyldopa
Def und Wirkung
Antisympathikotonikum
Stimulation zentraler α2
(α-Methyldopa wird im ZNS zu α-Methylnoradrenalin verstoffwechselt, welches als “falscher Neurotransmitter” nicht abgebaut werden kann und zu einer Dauerstimulation der präsynaptischen α2-Rezeptoren führt.)
alpha Methyldopa
Indikation
Chronische Hypertonie in der Schwangerschaft!
Urapidil
Def. und Wirkung
Antisympathikotonikum
Postsynaptische Blockade des α1-Rezeptors
Stimulation zentraler Serotoninrezeptoren
Urapidil
Indikation
Hypertensive Krise NOtfall i.v.
besonders beim Phäochromazytom
Moxonidin
Def und Wirkung
Antisympathikotonikum
Stimulation zentraler Imidazolin Rezeptoren -Sympathikotonus↓ → Peripherer Gefäßwiderstand↓ → RR↓
Moxonidin
Indikation
Art. Hypertonie
gut verträglich wird gerne bei Therapierefraktärer Hypertonie mit als Kombinationmittel genutzt
Reserpin
Def. und Wirkung
Antisympathikotonikum
Blockade der Wiederaufnahme von Noradrenalin und Dopamin in die präsynaptischen Vesikel
Tizanidin
Def. und Wirkung und Indikation
Antisympathikotonikum
Stimulation zentraler α2-Rezeptoren → Senkung peripherer Muskelverspannungen und -krämpfe
Indikation
Muskelverspannungen im Rahmen von Multipler Sklerose oder orthopädischen Erkrankungen
Nebenwirkung der Antisympathotonika
Orthostatische Dysregulation
Tamsulosin und Alfuzosin
alpha 1 Blockade
I: Benigner Prostatahyperplasie relaxation des Blasenhalses und damit verringerter Auslasswiderstand
NW: Retrograde Ejakulation, Miktionsfrequenz gesteigert
Doxazosin, Prozosin, Terazosin, Indoramin
alpha 1 Blockaden
bei Art. Hypertonier (Mittel der 2 Wahl, bisher keine Prognoseverbesserung nachgewiesen)
direkte Sympathomimetika
Stimulation von Adrenorezeptoren durch Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin , etc . Sie wirken direkt an den Rezeptoren
indirekte Sympathomimetika
sie vermitteln eine vermehrte präsynaptische Freisetzung von Noradrenalin, bzw. vermindern die Wiederaufnahme von NOradrenalin
wichtigeste Vertreter Amphetamin und Methylphenidat
Symptahomimetika
Substanzen, die ähnlich wie Adrenalin oder Noradrenalin zu einer Aktivierung des sympathischen/adrenergen Systems führen. Dem Wirkmechanismus nach werden direkte von indirekten Sympathomimetika unterschieden.
Parasympatholytika
Parasympatholytika (Anticholinergika) heben über eine kompetitive Hemmung die Wirkung von Parasympathomimetika am M-Cholinorezeptor auf. Acetylcholin wird postganglionär verdrängt, wobei alle Parasympatholytika ähnliche Eigenschaften wie Atropin, dem Leitpharmakon der Medikamentengruppe, aufweisen. Unterschieden wird in lipophile (tertiäre, z.B. Atropin) und weniger lipophile Substanzen (z.B. Butylscopolamin), die schwerer resorbierbar und nicht ZNS-gängig sind.
Atropin
Def
Indikation
Parasympatholytika
I:
bei Bradykardien während der Op Einleitung
Auge zur therapeutische Mydriasis
Scopolamin
Def
Indikation
Parasympatholytika
Kinetosen (sehr lipophil ZNS gängig)
Biperiden def und indikation
Parasympatholytika
Antidot bei Antipsychotika induzierten EPS
Parkinson
Oxybutynin, Darifenancin, Tolterodin def und indi
Parasympatholytika
Spasmolyse
I: imperativer Harndrang bei überaktivität des M: detrusor vesicae, dranginkontinenz, pollakisurie
Ipratropiumbromid
Tiotropiumbromid
def und indikation
Parasympatholytika
ausgeprägte wirkung auf das bronchialsyste
Indikation: COPD
Asthma
Anticholinerge Nebenwirkung
Unterdrückung der Drüsenfunktion: Mundtrockenheit, Steigerung des Magen-pH, Hyperthermie (keine schweißsekretion)
Tachykardie, VAsokontriktion , Darmatonie, HArnverhalt, Gaukom,
Anticholinerges Syndrom
Atropin!!! (Tollkirschevergiftng) Medikamente Trizyklische Antidepressiva mit anticholinerger Wirkung (vorwiegend Doxepin, Amitriptylin, Imipramin und Trimipramin) Parasympatholytika Antipsychotika Antihistaminika der 1. Generation
Therapie:
Physostigmin
Verapamil-Typ Nebenwirkungen
AV Block 1 (selten auch 3 möglich) Herzstolpern Bradykardien Obstipation CYP 3A4 Substrat
Kontraindikationen von Calziumantagonisten
Alle Calciumantagonisten
Hypotension
Akutes Koronarsyndrom
Schwangerschaft
Calciumantagonisten vom Nifedipin-Typ
HOCM
Schwere stenosierende Herzklappenvitien
Calciumantagonisten vom Verapamil- und Diltiazem-Typ
Herzinsuffizienz mit reduzierter Pumpfunktion
AV-Block (Grad II und III)
Sehr strenge Indikationsstellung und Überwachung bei vorliegendem AV-Block Grad I
Kombination mit Betablockern → Gefahr des AV-Blocks
B2 Stimulation
Bronchodilatation
Tokolyse
Dilatation der Gefäße
Hemmung der Histaminfreisetzung
Formeterol
Langwirksamer b2-Sympathomimetika
Wirkeintritt nach 30 sekunden
Wirkdauer über 12h
I: Asthma (3/4)
COPD ab Gold B als BAsismedikation
Salmeterol
Langwirksamer b2-Sympathomimetika
Wirkeintritt nach 10 min
Wirkdauer für 12h
I Asthma (3/4) COPD ab Gold b
direkte Parasympathomimetika
Über die Bindung an den M-Cholinorezeptor vermitteln sie eine cholinerge Wirkung
Pilocarpin
Carbachol
Bethanechol
Indirekte Parasympathomimetika
Hemmung der Acetylcholinesterase
Neostigmin Pyridostigmin Distigmin Physostigmin Antdemntive (Donepezil, Rivastigmin, Galantamin)
Indikationen für Parasympathomimetika
Direkte Parasympathomimetika: Glaukom
Indirekte Parasympathomimetika
Neostigmin, Pyridostigmin, Distigmin:
-Antagonisierung von nicht-depolarisierenden Muskelrelaxanzien
-Myasthenia gravis (Pyridostigmin)
-Postoperative Darm- und Harnblasenatonie
Physostigmin
-Antidot des anticholinergen Syndroms → reversible Hemmung der Acetylcholinesterase
Donepezil, Rivastigmin, Galantamin: Leichte und mittelschwere Demenzen
Signatur beim Arzneimittelrezept
Bezeichnet die Gebrauchsanweisung
Betäubungsmittel Höchstmeng
30 Tage
INtoxication mit Ecstasy
Stimuliert die Ausschüttung der endogenen Serotonin und Noradrenalin sund so eine intensivere Gefühlswahrnehmung (entaktogen) bewirkt. Die Droge führt typischerweise zu einer Steigerung des Sympathikotonus mit eindrücklicher Mydriasis.
Intoxication mit Opoiden
Symptome
Symptomtrias Bewusstlosigkeit, beidseitige Miosis und Atemdepression
Blutdrucksenker in der Schwangerschaft
alpha-Methyldopa, Dihydralazin, Metrprolol
Therapie bei Harnwegsinfekt, Zystitis, Pyelonephritis bei Schwangeren
Amoxicillin
Ketamin
Injektinsanästhetikum
zur Narkoseeinleitung
- schwach agonistisch an Opioid-Rezetoren und antagonistisch an NMDA Rezeotoren
- Stark analgetisch (Als einzigstes Injektionsnarkotikum)
- Bronchodilatation und vorrübergehender Bluddruckanstieg aufgrun einer Sympathikusstimulation
- ideales Notfallanagetikum , da es im Gegensatz zu den anderen den peripheren Widerstand nicht reduziert und daher keinen Bluddruckabfall auslöst
Niedermolekular Heparin (Unfraktionierte)
Dalteperin,
Enoxaparin
Certoparin
subkutan
Synthetisches Heparin
Fondaparinux
subkutan
Heparinoid (GlykosaminoglykanMischung)
Danaparoid
zur prophylaxe subkutan
Akute HIT 2 i.v.
Rekombinanten Hirudin
Bivalirudin
nur i.v.
Synthetisches L-Arginin-Derivat
Argatroban
nur i.v.
UFH
Wirkung
Bildet Komplex mit Antithrombin 3 und Thrombin —> Bildet einen Komplex aus Heparin-Antithrombin -Thrombin — verstärkte und schnellere Hemmung von Thrombin —> weniger Umwandlung von Fibrinogen zu fibrin
Zusätzlich Faktor 10a Hemmung welches eigentlich Prothrombin in Thrombin umwandelt
setzt Anwesenheit von Antithrombin 3 vorraus!!
NMH
Wirkung
Selektive Faktor 10a Hemmung (also weniger Umwandlung von Prothrombin zu Thrombin)
Fondaparinux und Danaparoid Wirkung
Selektive Faktor 10a Hemmung (also weniger Umwandlung von Prothrombin zu Thrombin)
!
meisten nicht-oralen Antikoagulantien ist abhängig von Antithrombin. Demnach ist bei Antithrombin-III-Mangel (z.B. aufgrund eines nephrotischen Syndroms) mit einem Wirkverlust zu rechnen!
HIT 1
Direkte interaktion von Heparin und den Thrombozyten
Beginn in den ersten 5 Tagen nach Therapiestart
Thrombopenie moderat > 100.000
10-20%!!!
Therapie trotzdem weiterführen hat keien Konsequenzen
HIT 2
Bildung von Antikörpern gegen einen Komplex aus Heparin und Plättchenfaktor 4
ab Tag 5 nach Therapiestart
Massiver Abfall <100.000/uL
1-5%
Komplikationen: Thrombembolische Ereignisse
Diag: Nachweis der Antikörper:
Plättchenfaktor 4 ELISA
Heparin-induzierte Plättchenaggregationsassay
Konse:
sofort Therapieumstellung ggf Lyse!
keine!! Gabe von Thrombozyten
Heparin als Prophylaxe
Low-Dose
Indikation
Thromboseprophylaxe: Bei Bettlägerigkeit, peri- und postoperativ, Immobilität anderer Art
Anwendungsempfehlungen
Unfraktioniertes Heparin: Subkutane Anwendung alle 8–12 h
Niedermolekulares Heparin: Bei niedermolekularen Heparinen reicht i.d.R. die Gabe einmal pro Tag (subkutan) aus
Menge richtet sich nach Risiko, Nierenfunktion und Körpergewicht
Heparin als Vollheparinisierung
Indikationen:
- Vorhofflimmern
- Thrombose, -Lungenembolie
- Akutes Koronarsyndrom
- Mechanischer Klappenersatz
- Prophylaxe der Thrombenbildung bei Hämodialyse, Herz-Lungen-Maschine u.a.
Anwendungsempfehlungen
Unfraktioniertes Heparin: Intravenöse Applikation erforderlich, Bolus mit anschließender kontinuierlicher Gabe über Perfusor
Niedermolekulares Heparin: Subkutane Anwendung
Menge richtet sich nach Körpergewicht; Anpassung bei eingeschränkter Nierenfunktion, ggf. kontraindiziert
Protamin
Antagonist für UFH Heparin
Bevorzugter EInsatz von UFH
Notfallsituation
Schwangerschaft und Heparin
UFH und NMH können während der Schwangerschaft eingesetz werden (weder PLazenta noch Muttermilchgängig)
Niereninsuffizienz und Heparine
Bei schwerer Niereninsuffizienz: Akkumulation von NMH → Erhöhtes Blutungsrisiko → Dosisanpassung oder Umstellung auf UFH
Eigene Ergänzungen
Nebenwirkungen von Heparinen
verlängerte Blutungen Transaminasenanstieg Haarausfall Hautnekrosen Osteoporose (bei hochdosierter Gabe über 3-6 MOnate) Hypoaldosteronismus
Akute Maßnahmen bei einer HIT 2
sofort UFH absetzen und auf Danaparoid oder Argatroban umstellen
Cumarine
Phenprocoumon und Warfarin
unselektiver Antagonist von Vitamin K –> Synthesehemmung von 2, 7, 9 und 10
Cumarine Vor- und Nachteile
Vorteile: viel Erfahrungen, günstig
Antagonisierbar
Indikationen:
künstliche Herzklappe
VHF
bei erhöhtem Thrombembolie-Risiko nach MI
Nachteile:
schlecht steuerbar
viele Interaktionen
zur initialtherapie einer Lungenembolie und einer TVT nicht geeignet (hier initial UFH dann Phrencoumon)
orale direkte Thrombin Inhibitoren
“DOAK”
Dabigatran
Selektiver Thrombin-Antagonismus
orale direkte Faktor 10a Inhibitoren
“DOAK”
Apixaban
Rivaroxaban
Edoxaban
DOAK Vor- und Nachteile
Vorteile:
gut steuerbar
keine Kontrolle der Gerinnungsparameter notwenig
Nachteile:
wenig Erfahrungen
keine Antagoniesierung (Ausnahme DAbigatran mit Antidot Idarucizumab)
Bei Pat. mit künstlichen Herzklappen, VHF kontraindiziert
Regelmäßige Kontrollen der Niern und Leberwerte
Indikationen aller oralen Antikoagulantien
Thromboembolieprophylaxe -nach TVT
. nach LAE
-längerer Immobilisation
-bei nicht valvulärem VHF (also VHF ohne gleichzeitige Klappenvitie–> hier ist nur Phrencoumon zugelassen)
Nebenwirkirunge alle oralen Antikoagulantien
Blutungen!! (besonder wenn gleichzeite ASS, Clopidogrel)
Kontraindikatinen aller oralen Antikoagulantien
Niereninsuffizienz
Schwangerschaft/Stillzeit
Beginn der Therapie mit Cumarinen
CAVE! Am Anfang kann es zu einer verstärkten Gerinnung kommen
und sogar zu Cumarin-Nekrosen
zumeist kutan und/oder in subkutanem Fettgewebe mit Prädilektionsstellen an Hüfte, Gesäß, Oberschenkeln sowie der weiblichen Brust
Verminderung des Risikos durch überbrückende Gabe von Heparin zur sofortigen Antikoagulation zu Beginn einer Phenprocoumontherapie indiziert
Cumarine Indikation
Sekundärprophylaxe einer:
-Tiefen -Beinvenenthrombose
Lungenembolie
Thromboembolieprophylaxe nach:
- Knie- oder Hüftgelenkersatz
- Vorhofflimmern
- Herzklappenersatz und -bestimmte erworbene Herzfehler
- Myokardinfarkt
Standard-Ziel-INR: 2,0–3,0 (bei mechanischen Herzklappen tlw. 2,0–3,5; bei besonderen Risikokonstellationen auch höher)
Indikation der DOAKs
Therapie und Sekundärprophylaxe einer:
- Tiefen Beinvenenthrombose
- Lungenembolie
Thromboembolieprophylaxe nach:
- Knie- oder Hüftgelenkersatz
- Nicht-valvulärem Vorhofflimmern (und erhöhtem Schlaganfallrisiko)
Wirkungsabschwächung von Cumarinen
Durch Induktion von CYP3A4, CYP2C9: durch Rifampicin, CArbamazepin, Johanneskraut, Ingwer, Lakritze
Durch erhöhte Vit.-K aufnahme: Grünkohl, Spinat, Brokkoli, Rosenkohl
Aufnahmehemung durch PPIs und ANtazida!!!!!!! (Da hier der MAgensäure pH zu hoch ist)
Colestyramin
Bridging
Vor einer OP wird Cumarin abgesetz und ducrh ein NMH 2x täglich s.c. ersetz
Am OP TAg wird NMH ausgesetzt, am Abend gehts weiter
am 2.3. Post OP TAg wieder Cumarin erst überlappend bis INR wieder erreicht ist
Wirkungsverstärkung von Cumarinen
Mango/Fischöl
Analgetika (Paracetamol, Salicylate)
Tetrazykline, Cotrimoxazol
Alluporinol, CHinidin
Phosphodiesterase 3 Hemmstoffe
Enoximon (Perfan)
Milrinon
-> es kommt zu einer Erhöhung des zellulären cAMPs–> dadurch veränderte intrazelluläre Kalziumkonzentration im Myokardinfarkt –> positive Inotropie und in den peripheren Gefäßen zur Vasodilatation
I: Kurzzeittherapie, therapieresistenten Herzinsuffizienz un doll-output versagen
NW: Positiv chrono- und dromotrop, arrrythmogen
Hypotension
GI
Phosphodiesteras 5 Hemmstoffe
Sildenafil (Viagra)
Tadalafil
Vardenafil
Phosphodiesteras 5 Hemmstoffe
Wirkung
Relativeren der glatten Gefäßmuskulatur (da weiterhin cGMP stimuliert wird) -> Bluteinstrom in Corpus cavernosum
und pulmonale Vasodilatation
Phosphodiesteras 5 Hemmstoffe
Indikation
- erektile Dysfunktion
- pulmonale Hypertonie (nur Sildenafil)
Phosphodiesteras 5 Hemmstoffe
Nebenwirkung
Blutdruckabfall -> Kopfschmerzen, Schnupfen, Fluss , Exaktem, Sehstörungen
–> CAVE! Patienten dürfen keine Nitrate kriegen, da sonst eine lebensgefährliche Hypotension droht
Phosphodiesterase 4 Hemmer
Roflumilast
Wirkung: Hemmung proinflammatorischer Mediatoren und Verlangsamung des fibrotischen Umbaus in der Lunge
Relaxation der Bronchialmuskulatur
I: Schwere COPD (Dauertherapie)
NW: GI, Gewichtsverlust, Psychische Störungen
Unspezifischer Phosphodiesterase Hemmer
Theophyllin
I: COPD, Asthma
Aldosteronantagonisten
Eplerenon
Spironolacton
K Sparende Diuretika
Wirkung
Na+ Kanäle im distalen Tubulus und den proximalen Sammelrohre werden gehemmt
Dadurch viel Natrium und Wasser raus, Kalium bleibt drinnen
K Sparende Diuretika
Nebenwirkungen
Hyperkaliämie Hyponatriämie Gastrointestinale Nebenwirkungen (Triamteren Amilorid)-> megaloblastäre Anämie Spironolacton → Bei Männern: Gynäkomastie, Impotenz Bei Frauen: Amenorrhö