HNO Flashcards
akute vs chronische Sinusitis
unter oder über 12 Wohen
Sinusitis Erreger
Erreger
Meist Viren (Rhino-, Corona-, Influenza- und Parainfluenzaviren)
Bakterien (teils als Sekundärinfektion): Pneumokokken oder Haemophilus influenzae
Selten: Pilze (Aspergillus fumigatus, siehe: Aspergillose)
Therapie der chronischen Sinusitis
GC
Ggf. Antibiotika (Amoxicillin)
Polyposis nasi et sinuum
Definition: Chronisch eosinophile Rhinosinusitis mit multiplen Nasenpolypen
Risikofaktoren
Mukoviszidose
Assoziiert mit Asthma bronchiale und Analgetikaintoleranz (dann als Samter-Trias oder Morbus Widal bezeichnet)
Symptome
Sekretabfluss über den Rachen
Häufig Störung des Geruchssinns (Hyposmie bis Anosmie)
Therapie:
Systemische und lokale Glucocorticoide
Resektion der Polypen gegebenenfalls Pansinusoperation
Hohe Rezidivneigung
Kartagener-Syndrom
Definition: Autosomal-rezessiv vererbte Störung des mukoziliären Transports
Symptome
Situs inversus
Bronchiektasen
Chronische Sinusitis und Nasenpolypen
Häufig bei Männern: Infertilität durch verminderte Spermienmotilität
Häufig bei Frauen: Ektope Schwangerschaften
Schallempfindungsstöruzng
Ursächlich für die Schwerhörigkeit ist eine Störung des Innenohrs durch Verlust der Haarzellfunktion (kochleär) oder eine Störung des Hörnervs (retrokochleär).
Kochleäre Schallempfindungsstörung: Innenohrschwerhörigkeit durch Haarzellschaden
Retrokochleäre Schallempfindungsstörung: Funktionsstörung im Bereich des Hörnervs (N. cochlearis)
Schallleitungsstörung
Die Ursache für die Schwerhörigkeit liegt in einer der schallleitenden Strukturen des Ohres, meist Mittelohr oder äußerer Gehörgang.
Recruitment
Das Recruitment (Lautheitsempfindung) ist ein Phänomen des Innenohrs bzw. der äußeren Haarzellen, das beim Gesunden dazu führt, dass leise Töne lauter und laute Töne leiser wahrgenommen werden. Die Bestimmung des Recruitments dient zur Unterscheidung zwischen kochleären und retrokochleären Schallempfindungsstörungen.
Rinne Versuch
Test der Schallleitung beider Ohren durch jeweiligen Vergleich der Hörschwelle für Luft- und Knochenleitung
Durchführung: Eine schwingende Stimmgabel wird an einem Ohr auf den Processus mastoideus gesetzt. Ist der Ton soweit abgeklungen, dass der Patient ihn nicht mehr hört, wird die Stimmgabel ohne neuen Anschlag vor das gleichseitige Ohr gehalten
Interpretation: Bei normalem Hörvermögen würde der Patient die Stimmgabel wieder hören, sobald sie ihm vor das Ohr gehalten wird, da Luft besser leitet als Knochen → Der Rinne-Versuch wäre dann positiv
Negativer Rinne-Versuch: Luftleitung nicht besser als Knochenleitung → Hinweis auf eine Schallleitungsstörung des getesteten Ohrs
Positiver Rinne-Versuch: Luftleitung besser als Knochenleitung → Physiologisch und bei Schallempfindungsstörung des getesteten Ohrs
Weber Versuch
Kurzbeschreibung: Test der Kopfknochenleitung. Mit dem Weber-Versuch wird eine einseitige Schwerhörigkeit daraufhin untersucht, ob es sich um eine Schallleitungs- oder um eine Schallempfindungsstörung handelt.
Durchführung: Die angeschlagene Stimmgabel wird auf die Schädelmittel aufgesetzt. Daraufhin wird der Patient gefragt, in welchem Ohr er den Ton besser hört .
Interpretation: Gibt der Patient bei einer Lateralisation im Weber-Versuch keine hörgeminderte Seite an, kann in Kombination mit dem Rinne-Versuch eine Schallleitungs- von einer Schallempfindungsstörung differenziert werden.
Keine Lateralisation → Physiologisch und bei seitengleicher Schwerhörigkeit (gleicher Genese)
Lateralisation in das normal hörende (oder Rinne positiv getestete) Ohr → Hinweis auf eine Schallempfindungsstörung der Gegenseite
Lateralisation in das hörgeschädigte (oder Rinne negativ getestete) Ohr → Hinweis auf eine Schallleitungsstörung dieser Seite
Gelle Versuch
Kurzbeschreibung: Test zur Feststellung der Beweglichkeit der Gehörknöchelchen, z.B. in der Otosklerose-Diagnostik
Durchführung: Die angeschlagene Stimmgabel wird auf den Schädel gesetzt, anschließend wird der Gehörgang mit einem Gummiballon abgedichtet, der einen Überdruck im äußeren Gehörgang erzeugt.
Interpretation
Gellé positiv: Durch den Überdruck werden sowohl Knochen- als auch Luftleitung gestört. Der Ton der Stimmgabel wirkt für den Patienten deutlich abgeschwächt → Entweder das Mittelohr ist gesund oder ein etwaiger Prozess im Mittelohr schränkt die Beweglichkeit der Gehörknöchelchen nicht ein
Gellé negativ: Trotz Überdruck hört der Patient die Stimmgabel unverändert laut → Durch Stapesfixation ist die Luftleitung verschlechtert, die Knochenleitung jedoch mit unveränderter Hörschwelle → Hinweis für Otosklerose
Hörweitenprüfung mit Flüstersprache
physiologisch
Normalhörigkeit über 6-8m
Objektive audiometrische Verfahren
Elektrische Reaktionsaudiometrie (Electric Response Audiometry, ERA)
Hirnstammaudiometrie = Brainstem Evoked Response Audiometry (BERA)
Hirnrindenaudiometrie = Cortical Evoked Response Audiometry (CERA)
Messung otoakustischer Emissionen
Impedanzaudiometrie
Stapediusreflexmessung
Tympanometrie
Le Fort 1
Horizontaler Oberkieferbruch
basale Absprengung der Maxilla
Le Fort 2
Pyramidenförmiger Oberkieferbruch
Absprengung der Maxilla inklusive knöcherner Nase
Le Fort 3
Transversaler Oberkieferbruch
hohe Absprengung des gesamtsen Mittelgesichts inklusive knöcherner Nase die Fraktur führt durch das Os ethmoidale
Frontobasale Frakturen
Leitsymptom: Monokel- oder Brillenhämatom mit subkonjunktivaler Einblutung (Hyposphagma)
Bei zusätzlicher Durazerreißung: Rhinoliquorrhö mit Gefahr einer aufsteigenden Entzündung im Sinne einer Meningitis
β2-Transferrin mittels Immunelektrophorese
β-trace-Protein findet sich im Liquor in einer vielfach höheren Konzentration als im Serum
Escher Typ 1
Frontobasale Frakturen
hohe frontobasale Fraktur
65%
Gewalteinwirkung auf das Os frontale
Escher Typ 2
Frontobasale Frakturen
mittlere frontobasale Fraktur
15%
Gewalt auf Stirnnasenwurzel
Escher Typ 3
Frontobasale Frakturen
tiefe frontobasale Fraktur 10%
Gewalt auf das Mittelgesicht mit Impression von Nasenwurzel und Os ethmoidale
Escher Typ 4
Frontobasale Frakturen
laterale frontobasale Fraktur 10%
von seitlich vorne
Frontobasale Frakturen
Therapie
Jede nachgewiesene frontobasale Fraktur muss sowohl konservativ als auch operativ versorgt werden!
Konservativ
Bereits bei Verdacht auf Rhinoliquorrhö: Frühzeitige antibiotische Prophylaxe mit liquorgängigem Antibiotikum (z.B. Ceftriaxon)
Ggf. abschwellende Nasentropfen
Operativ
Enttrümmerung der Fraktur
Abdichtung des Liquorlecks im Falle einer Durazerreißung
Drainage der Nasennebenhöhlen
Osteosynthese der Frakturfragmente
Häufigste Ursache für eine Rhinoliquorrhö ist eine Fraktur der äußerst dünnen Lamina cribrosa (Teil des Os ethmoidale) oberhalb der Nasenhöhle!
Septumhämatom
Ätiologie: Ohne Zerreißung der Nasenschleimhaut bildet sich ein Hämatom zwischen Knorpel und Knorpelhaut (Perichondrium) bzw. zwischen Knochen und Knochenhaut
Klinik: Völlige Verlegung des Nasenlumens mit (doppelseitiger) Behinderung der Nasenatmung kurz nach dem Trauma
Rhinoskopie: Prallelastische, ballonartige Vorwölbung der Schleimhaut
Therapie: Immer umgehende chirurgische Inzision, anschließende Kompression durch eine Nasentamponade
Komplikationen: Bei zu später Therapie Nasenseptumabszess → Nasenseptumnekrose → Sattelnase
Felsenbeinfraktur
Längsfraktur 90%
Querfraktur 10%