HNO Flashcards

1
Q

akute vs chronische Sinusitis

A

unter oder über 12 Wohen

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2
Q

Sinusitis Erreger

A

Erreger
Meist Viren (Rhino-, Corona-, Influenza- und Parainfluenzaviren)
Bakterien (teils als Sekundärinfektion): Pneumokokken oder Haemophilus influenzae
Selten: Pilze (Aspergillus fumigatus, siehe: Aspergillose)

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3
Q

Therapie der chronischen Sinusitis

A

GC

Ggf. Antibiotika (Amoxicillin)

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4
Q

Polyposis nasi et sinuum

A

Definition: Chronisch eosinophile Rhinosinusitis mit multiplen Nasenpolypen
Risikofaktoren
Mukoviszidose
Assoziiert mit Asthma bronchiale und Analgetikaintoleranz (dann als Samter-Trias oder Morbus Widal bezeichnet)
Symptome
Sekretabfluss über den Rachen
Häufig Störung des Geruchssinns (Hyposmie bis Anosmie)

Therapie:
Systemische und lokale Glucocorticoide
Resektion der Polypen gegebenenfalls Pansinusoperation
Hohe Rezidivneigung

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5
Q

Kartagener-Syndrom

A

Definition: Autosomal-rezessiv vererbte Störung des mukoziliären Transports
Symptome
Situs inversus
Bronchiektasen
Chronische Sinusitis und Nasenpolypen
Häufig bei Männern: Infertilität durch verminderte Spermienmotilität
Häufig bei Frauen: Ektope Schwangerschaften

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6
Q

Schallempfindungsstöruzng

A

Ursächlich für die Schwerhörigkeit ist eine Störung des Innenohrs durch Verlust der Haarzellfunktion (kochleär) oder eine Störung des Hörnervs (retrokochleär).
Kochleäre Schallempfindungsstörung: Innenohrschwerhörigkeit durch Haarzellschaden
Retrokochleäre Schallempfindungsstörung: Funktionsstörung im Bereich des Hörnervs (N. cochlearis)

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7
Q

Schallleitungsstörung

A

Die Ursache für die Schwerhörigkeit liegt in einer der schallleitenden Strukturen des Ohres, meist Mittelohr oder äußerer Gehörgang.

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8
Q

Recruitment

A

Das Recruitment (Lautheitsempfindung) ist ein Phänomen des Innenohrs bzw. der äußeren Haarzellen, das beim Gesunden dazu führt, dass leise Töne lauter und laute Töne leiser wahrgenommen werden. Die Bestimmung des Recruitments dient zur Unterscheidung zwischen kochleären und retrokochleären Schallempfindungsstörungen.

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9
Q

Rinne Versuch

A

Test der Schallleitung beider Ohren durch jeweiligen Vergleich der Hörschwelle für Luft- und Knochenleitung
Durchführung: Eine schwingende Stimmgabel wird an einem Ohr auf den Processus mastoideus gesetzt. Ist der Ton soweit abgeklungen, dass der Patient ihn nicht mehr hört, wird die Stimmgabel ohne neuen Anschlag vor das gleichseitige Ohr gehalten
Interpretation: Bei normalem Hörvermögen würde der Patient die Stimmgabel wieder hören, sobald sie ihm vor das Ohr gehalten wird, da Luft besser leitet als Knochen → Der Rinne-Versuch wäre dann positiv
Negativer Rinne-Versuch: Luftleitung nicht besser als Knochenleitung → Hinweis auf eine Schallleitungsstörung des getesteten Ohrs
Positiver Rinne-Versuch: Luftleitung besser als Knochenleitung → Physiologisch und bei Schallempfindungsstörung des getesteten Ohrs

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10
Q

Weber Versuch

A

Kurzbeschreibung: Test der Kopfknochenleitung. Mit dem Weber-Versuch wird eine einseitige Schwerhörigkeit daraufhin untersucht, ob es sich um eine Schallleitungs- oder um eine Schallempfindungsstörung handelt.
Durchführung: Die angeschlagene Stimmgabel wird auf die Schädelmittel aufgesetzt. Daraufhin wird der Patient gefragt, in welchem Ohr er den Ton besser hört .
Interpretation: Gibt der Patient bei einer Lateralisation im Weber-Versuch keine hörgeminderte Seite an, kann in Kombination mit dem Rinne-Versuch eine Schallleitungs- von einer Schallempfindungsstörung differenziert werden.
Keine Lateralisation → Physiologisch und bei seitengleicher Schwerhörigkeit (gleicher Genese)
Lateralisation in das normal hörende (oder Rinne positiv getestete) Ohr → Hinweis auf eine Schallempfindungsstörung der Gegenseite
Lateralisation in das hörgeschädigte (oder Rinne negativ getestete) Ohr → Hinweis auf eine Schallleitungsstörung dieser Seite

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11
Q

Gelle Versuch

A

Kurzbeschreibung: Test zur Feststellung der Beweglichkeit der Gehörknöchelchen, z.B. in der Otosklerose-Diagnostik
Durchführung: Die angeschlagene Stimmgabel wird auf den Schädel gesetzt, anschließend wird der Gehörgang mit einem Gummiballon abgedichtet, der einen Überdruck im äußeren Gehörgang erzeugt.
Interpretation
Gellé positiv: Durch den Überdruck werden sowohl Knochen- als auch Luftleitung gestört. Der Ton der Stimmgabel wirkt für den Patienten deutlich abgeschwächt → Entweder das Mittelohr ist gesund oder ein etwaiger Prozess im Mittelohr schränkt die Beweglichkeit der Gehörknöchelchen nicht ein
Gellé negativ: Trotz Überdruck hört der Patient die Stimmgabel unverändert laut → Durch Stapesfixation ist die Luftleitung verschlechtert, die Knochenleitung jedoch mit unveränderter Hörschwelle → Hinweis für Otosklerose

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12
Q

Hörweitenprüfung mit Flüstersprache

physiologisch

A

Normalhörigkeit über 6-8m

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13
Q

Objektive audiometrische Verfahren

A

Elektrische Reaktionsaudiometrie (Electric Response Audiometry, ERA)
Hirnstammaudiometrie = Brainstem Evoked Response Audiometry (BERA)
Hirnrindenaudiometrie = Cortical Evoked Response Audiometry (CERA)
Messung otoakustischer Emissionen
Impedanzaudiometrie
Stapediusreflexmessung
Tympanometrie

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14
Q

Le Fort 1

A

Horizontaler Oberkieferbruch

basale Absprengung der Maxilla

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15
Q

Le Fort 2

A

Pyramidenförmiger Oberkieferbruch

Absprengung der Maxilla inklusive knöcherner Nase

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16
Q

Le Fort 3

A

Transversaler Oberkieferbruch

hohe Absprengung des gesamtsen Mittelgesichts inklusive knöcherner Nase die Fraktur führt durch das Os ethmoidale

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17
Q

Frontobasale Frakturen

A

Leitsymptom: Monokel- oder Brillenhämatom mit subkonjunktivaler Einblutung (Hyposphagma)
Bei zusätzlicher Durazerreißung: Rhinoliquorrhö mit Gefahr einer aufsteigenden Entzündung im Sinne einer Meningitis
β2-Transferrin mittels Immunelektrophorese
β-trace-Protein findet sich im Liquor in einer vielfach höheren Konzentration als im Serum

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18
Q

Escher Typ 1

Frontobasale Frakturen

A

hohe frontobasale Fraktur
65%
Gewalteinwirkung auf das Os frontale

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19
Q

Escher Typ 2

Frontobasale Frakturen

A

mittlere frontobasale Fraktur
15%
Gewalt auf Stirnnasenwurzel

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20
Q

Escher Typ 3

Frontobasale Frakturen

A

tiefe frontobasale Fraktur 10%

Gewalt auf das Mittelgesicht mit Impression von Nasenwurzel und Os ethmoidale

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21
Q

Escher Typ 4

Frontobasale Frakturen

A

laterale frontobasale Fraktur 10%

von seitlich vorne

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22
Q

Frontobasale Frakturen

Therapie

A

Jede nachgewiesene frontobasale Fraktur muss sowohl konservativ als auch operativ versorgt werden!
Konservativ
Bereits bei Verdacht auf Rhinoliquorrhö: Frühzeitige antibiotische Prophylaxe mit liquorgängigem Antibiotikum (z.B. Ceftriaxon)
Ggf. abschwellende Nasentropfen
Operativ
Enttrümmerung der Fraktur
Abdichtung des Liquorlecks im Falle einer Durazerreißung
Drainage der Nasennebenhöhlen
Osteosynthese der Frakturfragmente
Häufigste Ursache für eine Rhinoliquorrhö ist eine Fraktur der äußerst dünnen Lamina cribrosa (Teil des Os ethmoidale) oberhalb der Nasenhöhle!

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23
Q

Septumhämatom

A

Ätiologie: Ohne Zerreißung der Nasenschleimhaut bildet sich ein Hämatom zwischen Knorpel und Knorpelhaut (Perichondrium) bzw. zwischen Knochen und Knochenhaut
Klinik: Völlige Verlegung des Nasenlumens mit (doppelseitiger) Behinderung der Nasenatmung kurz nach dem Trauma
Rhinoskopie: Prallelastische, ballonartige Vorwölbung der Schleimhaut
Therapie: Immer umgehende chirurgische Inzision, anschließende Kompression durch eine Nasentamponade
Komplikationen: Bei zu später Therapie Nasenseptumabszess → Nasenseptumnekrose → Sattelnase

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24
Q

Felsenbeinfraktur

A

Längsfraktur 90%

Querfraktur 10%

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25
Neuritis vestibularis | klinik
Akut, aus völliger Gesundheit und für Tage anhaltend: Starker Drehschwindel Übelkeit und Erbrechen Der Patient ist nicht in der Lage zu stehen oder zu gehen Gelegentlich findet sich in der Anamnese ein kürzlich aufgetretener grippaler Infekt der oberen Atemwege Keine kochleären Symptome: Keine Hörminderung, kein Tinnitus!
26
Neuritis vestibularis | Diagnostik
Nystagmus und Drehschwindel zur gesunden Seite (Ausfallnystagmus) Fallneigung zur kranken Seite Kopfimpulstest nach Halmagyi-Curthoys: Rückstellsakkaden bei Drehung des Kopfes auf die betroffene Seite Apparative Diagnostik Kalorische Testung zeigt eine Untererregbarkeit des betroffenen Gleichgewichtsorgans Audiometrische Untersuchungen sind unauffällig
27
Neuritis vestibularis | Therapie
Symptomatisch Antivertiginosa: Z.B. Dimenhydrinat Kurzzeitig Glucocorticoide : Z.B. Prednisolon Gleichgewichtsübungen mit steigender Intensität nach Anleitung durch Physiotherapeuten Nur bei ausgeprägter Angst (bspw. vor physiotherapeutischen Übungen) Sedativa: Z.B. Diazepam meist spontane Heilung innerhalb 2-3 wochen
28
Akute Otitis media | Erreger
``` Erreger der akuten Otitis media Nachweis von Bakterien (ca. 92%) Streptococcus pneumoniae (ca. 25%) Haemophilus influenzae Moraxella catarrhalis Nachweis von Viren (ca. 70%) Mischinfektion bzw. Nachweis von Viren und Bakterien (in ca. 66%) Rezidivierende Otitis media: ≥3 Rezidive innerhalb von 6 Monaten oder ≥4 Rezidive innerhalb eines Jahres Eigene Ergänzungen ```
29
Otitis media diagnostik
Manuelle Untersuchung: Prüfen des Tragusdruckschmerzes zum Ausschluss einer Otitis externa Otoskopie Frühzeichen Vorgewölbtes, zunehmend gerötetes Trommelfell, ggf. Gefäßinjektionen Spätzeichen Verdickung und Rötung des Trommelfells Erkennen der Trommelfellstrukturen nicht möglich „Schollige Trübung“ der Trommelfelloberfläche Paukenerguss (Spiegel, Blasen hinter dem Trommelfell) Myringitis bullosa: Entzündung des Trommelfells mit wässriger oder blutiger Blasenbildung auf dem Trommelfell, insb. bei Grippeotitis Ggf. Spontanperforation mit Otorrhö (Eitertropfen sichtbar) Ausschluss einer otogenen Komplikation Inspektion und Palpation des Mastoids Beurteilung des N. facialis (Grimassieren) Ggf. Parazentese zum Erregernachweis
30
akute otitis media | Therapie
Keine Symptombesserung binnen 48 Stunden (24 Stunden bei <2-Jährigen) nach erster Arztkonsultation 1. Wahl: Amoxicillin Nicht jede Otitis media sollte pauschal mit Antibiotika behandelt werden! Eigene Ergänzungen
31
Otosklerose
Ätiologie ist unklar, bzw AD Zunehmende Schwerhörigkeit Bei Lärm wird teilweise besser gehört = Paracusis Willisii Die Patienten selbst sprechen trotz Schwerhörigkeit oft auffallend leise Tinnitus Keine Ohrenschmerzen Im Verlauf bei 70% der Patienten zweites Ohr betroffen Zunahme der Symptome bei hormonellen Umstellungen während oder nach der Schwangerschaft!
32
Knalltrauma
Trauma durch kurze und laute Schalldruckwelle über 1–2 ms, Schalldruckpegel ab ca. 140 dB
33
Explsoionstrauma
Trauma durch laute Schalldruckwelle von >2 ms mit Schädigung des Trommelfells und/oder Mittelohrs ``` Mögliche Symptome: Tinnitus Trommelfellriss Blutungen aus dem Gehörgang Gehörknöchelchenluxation möglich ```
34
Benigner paroxysmaler Lagerungsschwindel Pathophysiologie
Lösen von Otolithenfragmenten Bewegungsabhängige Auslenkung der Cupula durch Einwirkung der Otolithen Typische auslösende Bewegungen Nächtliches Drehen des Körpers im Bett, schnelles Hinlegen Rasche Kopfdrehung, v.a. Kopfwendung nach oben (Kopfreklination) Betroffen sind in 95% der Fälle die hinteren (vertikalen) Bogengänge!
35
Otitis externa | Erreger
Bakteriell Pseudomonas aeruginosa, auch Schwimmbad-Otitis genannt (ca. 60%) Staphylococcus aureus, Proteus mirabilis, Escherichia coli Pilze ``` Prädisposition Verletzungen Chronische Otitis media Malignom Cerumen obturans Warmes, feuchtes Klima (Schwimmbad) ```
36
Otitis externa | Klinik
``` Stechende Ohrenschmerzen Tragusdruckschmerz Juckreiz möglich Schwellung und Rötung des äußeren Gehörgangs und der Ohrmuschel Eitriges Sekret im Gehörgang Schwerhörigkeit ```
37
Otitis externa maligna
Definition: Nekrotisierende Entzündung des äußeren Gehörgangs Ätiologie Erreger: Meist Pseudomonas aeruginosa Risikofaktor Ältere Diabetiker (meist mit schlechter Blutzuckereinstellung) Immunsuppression Klinik Starke Ohrenschmerzen Otorrhö Schallleitungsschwerhörigkeit Frühzeitiger Ausfall von Hirnnerven, hauptsächlich Fazialislähmung Übergreifen auf den Knochen möglich (Osteomyelitis) Otoskopie: Typisch sind Granulationen im Gehörgang am Übergang von knorpeligem zum knöchernen Anteil Therapie Wie jede Otitis externa (Säuberung mit Alkohol und AB) Zusätzlich: Sofortige antibiotische Therapie für mehrere Wochen 1. Wahl: Ciprofloxacin in hoher Dosierung 2. Wahl: Piperacillin in Kombination mit einem Aminoglykosid (z.B. Tobramycin) Carbapeneme Evtl. operative Sanierung Prognose: Ist der N. facialis betroffen, liegt die Letalität bei ca. 10% Die Otitis externa maligna ist kein Malignom!
38
Therapie der Mastoiditis
``` Allgemeine Maßnahmen Immer stationäre Aufnahme! Schmerztherapie (Paracetamol, Ibuprofen) Antibiotische Therapie Cephalosporin der 3. Generation i.v. plus Clindamycin i.v. Chirurgische Intervention Bei ausgedehntem Befund: Ggf. notfallmäßige Mastoidektomie Komplikationen In ca. 30% Abszess, Hörverlust, Hirnnervenparese, Labyrinthitis, Osteomyelitis, Meningitis, Sinusvenenthrombose oder Hirnabszess[1] ```
39
Bezold-Mastoiditis
Ätiologie Eiterdurchbruch über Warzenfortsatz in den M. sternocleidomastoideus Weitere Eiterausbreitung in seitliche Halsmuskulatur Klinik: Alle Symptome einer Mastoiditis plus Druckschmerzhafte Schwellung der seitlichen Halsmuskulatur mit schmerzhaftem Schiefhals Therapie: Antibiotische Therapie (wie bei Mastoiditis) und immer (ggf. notfallmäßige) Ausräumung des Bezold-Abszesses
40
Labyrinthitis | Klinik und Diagnostik
Drehschwindel mit Übelkeit und Erbrechen Reduzierter Allgemeinzustand Progrediente Hörminderung Diagnostik Klinik Wechsel der Lateralisation im Weber-Versuch Untersuchung mit Frenzel-Brille Initial: Reiznystagmus = Nystagmus zum kranken Ohr, da Vestibularorgan nicht ausgefallen, sondern übererregt Im Verlauf: Ausfallnystagmus zum gesunden Ohr für Wochen bis Monate Kontinuierliche Hörprüfung: Abnehmen der Hörleistung
41
Labyrinthitis | Therapie
Allgemeine Maßnahmen Immer stationäre Aufnahme! Medikamentöse Therapie Hochdosierte kombinierte Breitspektrum-Antibiotikatherapie i.v. Ggf. zusätzlich Glucocorticoide Ggf. Schmerztherapie (Paracetamol, Ibuprofen) plus chirurgische Intervention Paukendrainage und Sanierung der Mittelohrräume Komplikationen Meningitis, Enzephalitis, Abszessbildung Prognose Abhängig vom Therapiebeginn I.d.R. Sistieren der vestibulären Symptome Oft bleibende Hörschäden
42
Papillom der Nasenhöhle
Ein Papillom der Nasenhöhle ist ein relativ häufiger gutartiger epithelialer Tumor, der durch einseitige Behinderung der Nasenatmung auffällt und sekundär zu einer Sinusitis führt. Die wachsende Wucherung kann Knochen destruieren und maligne entarten, so dass immer eine Resektion indiziert ist. Rezidive sind häufig und bei unvollständiger Resektion regelhaft zu erwarten.
43
Nasennebenhöhlenkarzinom
80% Plattenepithelkarzinom: Lokalisation vor allem in der Nasenhaupthöhle 15% Adenokarzinom: Lokalisation vor allem in den Nasennebenhöhlen Berufskrankheit BK 4203: Belastung mit Hartholzstaub von Buche oder Eiche (z.B. bei Schreinern) Wenig strahlen- und chemosensibel
44
Glomustumor
Die Glomustumoren der beiden Paraganglien des Mittelohrs (Glomus tympanicum und Glomus jugulare) sind die häufigsten Tumoren des Mittelohrs. Der Patient hat keine Schmerzen und klagt klassischerweise über ein pulssynchrones Ohrgeräusch. Otoskopisch schimmert das Trommelfell (meist im unteren Teil) rötlich und pulsiert. Diagnostisch kommen vor allem radiologische Verfahren (MRT, CT, Angiographie) zum Einsatz. Die Therapie besteht in der Entfernung des Tumors.
45
Tinitus | Ätiologie
Mögliche Ursachen für objektive Ohrgeräusche (der Untersucher hört das Geräusch auch) Z.B. Glomus-tympanicum-Tumoren (pulsierendes Rauschen) Z.B. A.-carotis-Stenose (pulssynchrones Rauschen) Mögliche Ursachen für subjektive Ohrgeräusche Funktionsstörungen des auditorischen Systems Entzündliche Prozesse (z.B. Otitis media, seröse Labyrinthitis) Lärm (z.B. akutes oder chronisches Schalltrauma) Innenohr-toxische Medikamente (z.B. Aminoglykoside, Schleifendiuretika) Altersschwerhörigkeit Weitere Pathologien (z.B. Trommelfellperforation, Otosklerose, M. Menière, Hörsturz) Intra- und extrakranielle Ursachen Tumoren (z.B. Akustikusneurinom, Hirntumoren) Operationen (z.B. nach neurochirurgischen Eingriffen oder Ohroperationen) Traumata (z.B. Schädel-Hirn-Trauma, Felsenbeinfraktur) Psychische Belastungssituationen Systemische organische Erkrankungen Neurologische Erkrankungen (z.B. Multiple Sklerose) Kardiovaskuläre Erkrankungen (z.B. Hyper- oder Hypotonie, Herzrhythmusstörungen) Endokrinologische Erkrankungen (z.B. Schilddrüsenfunktionsstörungen) (Kiefer‑)Orthopädische Erkrankungen (z.B. HWS-Syndrom, Störungen des Kauapparates) Psychiatrische Erkrankungen (z.B. akustische Halluzinationen bei Schizophrenie)
46
Cholesteatom | Def.
Ektopes, verhornendes Plattenepithel in den Mittelohr- und Mastoidräumen Primäres (angeborenes) Cholesteatom: Verlagerung von Plattenepithel ins Mittelohr infolge einer Versprengung ektodermalen Epithels während der Embryonalentwicklung (sog. embryonale Versprengung) Sekundäres (erworbenes) Cholesteatom: Einwachsen von Plattenepithelzellen in das Mittelohr: Auf dem Boden eines bereits bestehenden Trommelfelldefekts (z.B. nach Otitis media perforata) oder Durch Bildung einer Retraktionstasche bei intaktem Trommelfell
47
CHolesteatom | Klinik
Einseitige intermittierende fötide Otorrhö Progredienter Hörverlust Evtl. Fazialisparese Ohrenschmerz, Schwindel und Tinnitus möglich
48
Cholesteatom Therapie
Immer Operation indiziert aufgrund der Gefahr schwerwiegender Komplikationen Ziel: Exzision des Cholesteatoms und der entzündlich veränderten Strukturen, ggf. mit Rekonstruktion des Schallleitungsapparats Second-Look-Operation nach 12–18 Monaten zur Entfernung eventueller Residuen
49
M. Osler
Definition: Hereditäre systemische Vasopathie mit Teleangiektasien an Haut und Schleimhäuten, v.a. im Bereich des Gesichts (Nase, Lippen, Zunge) Ätiologie: Autosomal-dominanter Erbgang Pathophysiologie: Mutationen einzelner Gene führen zur Schwäche des Bindegewebes am Gefäß und gehen mit einer Insuffizienz der glatten Muskelzellen der Gefäße einher → Postkapilläres venöses Pooling → Bildung von arteriovenösen Shunts Klinik: Trias aus positiver Familienanamnese, Teleangiektasien und Epistaxis Zusätzlich können pulmonale und zerebrale arteriovenöse Malformationen auftreten und der Gastrointestinal- und Urogenitaltrakt mitbetroffen sein
50
KOmplikation der Gl. submandibularis resektion
Schädigung des Ramus marginalis mandibularis des N. facialis (versorgt Teile der mimischen Muskulatur).
51
Lingua geographica
Gutartige Zungenveränderung -> gut abgrenzbare, irregulär begrenzte rote und weiße Zonen auf der Zunge, die an eine Landkarte erinnern können (daher auch Landkartenzunge gen
52
Peripherer Vestibularisausfall
Ein Ausfallnystagmus zur gesunden Seite ist klassisch. | und Fallneigung zur kranken Seite
53
5 Jahres Überleben von STimmlippenkarzinomen
90%
54
Ranula
Eine Ranula ist eine Retentionszyste der Glandula sublingualis. Therapie der Wahl ist eine Exstirpation der Ranula inklusive der Glandula sublingualis oder eine Marsupialisation
55
Hyperplasie der Tonsilla pharyngea
Adenoide Vegetationen sind eine Hyperplasie der Tonsilla pharyngea. Schnarchen und rezidivierende Otitis media mit resultierender Schallleitungsschwerhörigkeit sind die Leitsymptome.
56
Otosklerose | Klinik
Schallleitungsschwerhörigkeit mit herabgesetzter Knochenleitungsschwellenkurve bei 2.000 Hertz (sogenannte Carhart-Senke) deutet auf eine Otosklerose hin.
57
Sensible versorgung der Ohrtompete
N. glossopharyngeus der Ast N. tympanicus
58
Akute Angina tonsillaris | Erreger
Viral (in 70–95% aller Fälle): Dann häufig im Rahmen einer 'Erkältungskrankheit' in Verbindung mit Rhinitis und/oder Pharyngitis Rhinovirus, Coronavirus Adenovirus Influenzavirus A und B, Parainfluenzavirus Epstein-Barr-Virus (EBV, sog. Humanes-Herpes-Virus-4 (HHV4)) Entero- einschließlich Coxsackieviren Respiratorisches Syncytial-Virus (RSV) Bakteriell Streptococcus pyogenes : Häufigster bakterieller Erreger der akuten Tonsillitis (15–30% aller Fälle) Weitere bakterielle Erreger z.B. Staphylokokken-Spezies, Pneumokokken Sonderformen Angina Plaut-Vincenti (sog. Tonsillitis ulcerosa, Tonsillitis ulceromembranacea) Mischinfektion mit Spirochäten (Treponema vincentii u.a.) und Fusobakterien (Fusobacterium nucleatum u.a.) Tonsillen- bzw. Rachendiphtherie (Corynebacterium diphtheriae): Sehr selten, aber hochrelevant, kann zur akuten Notfallsituation durch Atemwegsobstruktion und Ersticken führen
59
Akute Angina tonsillaris
``` Angina catarrhalis (Rote, gecshwollene Gaumenmandeln) Angina follicularis (eitriges Sekret "stippchen") Angina lacunaris (Erosion des Epithels mit konsekutiver Fibrinaflagerung) ``` Sind toxinbildende Gruppe-A-Streptokokken (Streptococcus pyogenes) Auslöser, können deren Toxine zu Scharlach führen. Eigene Ergänzun
60
Tonsillenhyperplasie
Meist beidseitig ohne Beläge! Nicht-infektiöse physiologische Tonsillenhyperplasie im Kindesalter Vergrößerung der Sekundärfollikel als Zeichen der Immunbereitschaft ohne Veränderung der Tonsillengrundstruktur Unbeeinträchtigter Allgemeinzustand Bei Atem- oder Schluckbehinderung Tonsillotomie-Indikation
61
Angina agranulocytotica
Sonderform der akuten Tonsillitis mit opportunistisches Erregern (Anaerobier, Pseudomonaden) Lokalbefund: schmutzige Nekrosen ud tiefe Ulzera der Gaumenmandeln starker Mundgeruch starkes Krankheitsgefühl und Fieber Keine Lymphknotenschwellung Im Rahmen einer Agranulozytose auftretend (z.B. bei Immunsuppression, Therapie mit Metamizol/Thyreostatika, Leukämie) Tonsillektomie kontraindiziert
62
Angina plaut vincentii
Mischinfektion von Trep. vincentii und Fusobacterium nucleatum meist einseitige ulzeröse Veränderung der Gaumenmande mit Schluckbeschwerden starker Mundgeruch häufig junge Männer
63
Tonsillektomie | Komplikationen
5% Blutungen Primärblutungen (<24 Std.) am OP-Tag, wenn die vasokonstriktiven Anästhetika nachlassen Sekundärblutungen (>24 Std.) meist am 5.–8. postoperativen Tag, wenn sich die Fibrinbeläge der Wunde ablösen Meist erfolgt die Blutung aus dem Stromgebiet der A. facialis
64
Komplikation der akuten Tonsillaris
Akute Komplikationen Peritonsillarabszess (zwischen Tonsille und Tonsillenkapsel) Parapharyngealabszess (außerhalb der Tonsillenkapsel) Langzeitkomplikationen Rezidivierende akute Tonsillitis (der Begriff „chronische Tonsillitis“ ist obsolet ) Zerklüftete, schlecht luxierbare Tonsillen Narbengewebe im Tonsillengewebe Peritonsilläre Rötung („Peritonsillitis“) Iritis
65
Glandula parotidea
-> liegt oberflächlich auf dem M. masseter > N. facialis teil die Drüse in zwei >endet in dem Stenon-Gang welcher am 2 oberen Maloren mündet > produziert (seröses) 40% der täglichen Gesamtmenge Speichel
66
Gl. submandibularis
seromuköse Drüse produziert 50 % des täglichen Speichels | >Endet im "Wharton-Gang" welcher in der Caruncula sublingualis mündet
67
Gl. Sublingualis
> endet auch im Wharton Gang plus kleiner Ausführungsgänge muköses Sekret
68
Sialadenose
Rezidivierende, nicht-entzündliche Schwellung der Speicheldrüsen Lokalisation: Meist Glandula parotidea Ätiologie Endokrin: Insb. Diabetes mellitus Dystrophe Sialadenosen: Alkoholabusus, Mangelernährung oder Essstörungen (z.B. Anorexia nervosa, Bulimie) Medikamentös: Bspw. Clonidin Klinik: Meist beidseitige schmerzlose Schwellung (Hamstergesicht) Therapie: Grundkrankheit behandeln
69
Sialolithiasis
Meist in der Glandula submandibularis (ca. 80%) Glandula parotidea (ca. 20%) Klinik: Plötzliche Schmerzen bei Nahrungsaufnahme, teilweise mit Drüsenanschwellung Diagnostik Inspektion der Drüse und des Ausführungsgangs, Suche nach Entzündungszeichen Sonographie Therapie: Schlitzung des Ausführungsorgan oder Lithotripsie
70
Pleomorphes Adenom
80% Gl. parotidea häufigster gutartiger Tumor Ionisierende Strahlung HIstologie: buntes Zellbild mit Myoepithelzellen und chondroidem Gewebe, Zytokeratin wir expremiert
71
PLeomorphes adenom | klinik, Diagnostik, therapie
Klinik Langsame, einseitige, schmerzlose Schwellung der Glandula parotidea Derber, verschieblicher Tumor Bei sog. „Eisbergtumoren“ kommt es zu einer Vorwölbung der Pharynxwand, da sich der Tumor in den Parapharyngealraum ausgebreitet hat Diagnostik Sonographie: Die Sonographie ist das diagnostische Mittel der 1. Wahl bei Speicheldrüsentumoren MRT (T2-Wichtung): Scharf begrenzte, hyperintense, teilweise lobulierte Raumforderung Komplikation: Selten maligne Entartung (ca. 5%) Therapie: Vollständige Exstirpation des Tumors unter Erhalt des N. facialis Ggf. abhängig von Lokalisation und Ausbreitung (sub‑)totale Parotidektomie Prognose: Sehr gut, Rezidivrate bei 5%
72
Warthin Tumor
Gutartig Lokalisation: Meist Glandula parotidea Epidemiologie Geschlecht: ♂ >> ♀ Alter: Häufigkeitsgipfel in der 6.–7. Lebensdekade Zweithäufigster gutartiger Speicheldrüsentumor (10% der gutartigen Speicheldrüsentumoren) Ätiologie Ionisierende Strahlung Nikotinabusus Klinik: Langsame, einseitige, schmerzlose Schwellung der Glandula parotidea Diagnostik Sonographie MRT Komplikation: Maligne Entartung sehr selten Therapie: Vollständige Exstirpation des Tumors unter Erhalt des N. facialis
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Frey sydnrom
gustatorisches Schwitzen
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Krokodilstränen
Gustolakrimaler Reflex
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Allgemein Timoren der Speicheldrüsen
Je kleiner die Drüse, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass der Tumor bösartig ist!
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Malignitätskriterien für ein Parotistumor
Schmerzen, Fazialisparese, geringe verschieblichkeit | HAlslymphknotenmetastasen
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Sjögren -Syndrom
chronische Entzündung von Tränen und Speicheldrüsen HIsto: Lymphozytäre INfiltration Primär: Unbaknnte Ursache Sekundär: RA, Hep B/C, Kollagenosen , Primär biliäre Cholangitis
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Sjögren Syndrom | klinik
Sicca Sydrom | karies, Parotiscschwellung, Raynaud, Arthritis, Lymphadenopathie, Ösophagitis
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Cerumen obturan s
Verstopftes Ohr durch Ohrschmalz Schallleitungsschwerhörigkeit
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Cochlea Implantat
Definition: Elektrische Hörprothese bei Ausfall des Innenohrs bei noch intaktem Hörnerv Voraussetzung: Hörnerv und Hörbahn intakt Indikation Beidseitige kochleäre Taubheit Hörreste, die trotz Hörgerät für ein Sprachverständnis und einen Spracherwerb nicht ausreichen würden Es sollte (wenn möglich) eine beidseitige Cochlea-Implantat-Versorgung erfolgen Komplikationen: Z.B. Läsion des N. facialis (sehr selten)
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Risikofaktor der Caisson Krankheit
Übergewicht
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Caisson Krankheit
Ausperlen gelöster Gase (Stickstoff) im Gewebe und in Gefäßen (Gasembolie) Einteilung Dekompressionskrankheit Typ I Typischerweise Muskel- und Gelenkschmerzen sowie Juckreiz der Haut (Taucherflöhe) Dekompressionskrankheit Typ II Gasblasen im Bereich des Gehirns, des Rückenmarks, dem Innenohr Mögliche Symptome: Paralysen, Sprachstörungen, Hörminderung, Schwindel Therapie: Rekompression in einer Druckkammer
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Barotrauma
Definition: Akute Mangelbelüftung (Unterdruck) des Mittelohrs bei schneller Erhöhung des Umgebungsdrucks
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Klaffende Tuba auditiva
Definition: Offene Ohrtrompete Ätiologie: Vorausgegangene starke Gewichtsabnahme → Abnahme des die Tube umgebenden Fettgewebes Klinik Oft symptomlos Autophonie: Ungewöhnlich lautes Hören und Dröhnen der eigenen Stimme Hören des eigenen Atemgeräusches Verschwinden der Symptome im Liegen oder bei Bauchpresse Otoskopie: Atemsynchrone Bewegung des Trommelfells Therapie Aufklärung über die Harmlosigkeit der Erkrankung Keine Therapie
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Presbyakusis
progrediente beidseitige SChwerhörigkeit inbesondere der hohen Töne
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Stimmlippenlpolyp
``` Ätiologie Unklar Risikofaktor: Nikotinabusus Epidemiologie Insbesondere Männer im 30.–50. Lebensjahr Häufigste gutartige Stimmbandveränderung Lokalisation/Beschaffenheit Einseitig kugelig Oft am Übergang von vorderem zu mittlerem Stimmbanddrittel Klinik: Heiserkeit Diagnostik: Laryngoskopie Therapie: Mikrochirurgische Abtragung ```
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Stimmlippenknötchen
Ätiologie Stimmbandüberlastung (z.B. Lehrer, Erzieher, Parteiredner) Epidemiologie: Insbesondere Frauen im 15.–45. Lebensjahr Lokalisation/Beschaffenheit Am Ort der höchsten Schwingungsamplitude zwischen vorderem und mittlerem Drittel der Stimmlippe Beidseitige, gegenüberliegende stecknadelkopfgroße bindegewebige Verdickungen Klinik: Heiserkeit, die bei Stimmbelastung weiter zunimmt Diagnostik: Laryngoskopie, Stroboskopie Therapie Zunächst Stimmschonung und Logopädie Bei Persistenz mikrochirurgische Abtragung
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Intubationsgranulom
häufig dorsales Drittel, Hieserkeit tage bis wochen nach Intubation vollständige mikrochriurgische abtragung
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Kehlkopfpapillomatose des Kindes
Ätiologie: Humane Papillomviren (HPV 6, 11) Lokalisation/Beschaffenheit Multiple himbeerartige Geschwülste Vor allem Stimmlippen betroffen Klinik Heiserkeit bis Stimmlosigkeit (Aphonie) Atemnot durch Verlegung der Atemwege Diagnostik: Laryngoskopie Therapie: Wiederholt endoskopische Abtragung Prognose Häufige Rezidive Häufig spontane Rückbildung in der Pubertät Larynxpapillom des Erwachsenen: meist solitär, stärkere Verhornung, fakultative Präkanzerose! Bis ins Erwachsenenalter verbliebene Papillome sind eine fakultative Präkanzerose und entarten in etwa 20% der Fälle!
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Kontaktgranulom
Definition: Häufig einseitige entzündliche Veränderung im dorsalen Teil der Stimmlippen (Pars intercartilaginea) Epidemiologie: Vor allem Männer betroffen Ätiologie: Neben hartem Stimmgebrauch stellt die Refluxösophagitis einen wesentlichen Risikofaktor dar Klinik: Heiserkeit, evtl. Fremdkörpergefühl, Räusperzwang Therapie: Versuch der kausalen Therapie mit Protonenpumpenhemmern
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Parese des N. laryngeus superior | klinik
Anatomische Grundlagen Der N. laryngeus superior versorgt mit seinem Ramus externus motorisch ausschließlich den M. cricothyroideus (in der Klinik Externus genannt) Er versorgt sensibel mit seinem Ramus internus den supraglottischen Raum und die Stimmlippen Laryngoskopie: Schlaffe Stimmlippe auf der betroffenen Seite, Stimmlippen sind normal beweglich Klinik: Dysphonie mit Störung der hohen Töne beim Sprechen
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Parese des N- laryngeus inferior (N. recurrens)
Anatomische Grundlagen Der N. laryngeus inferior ist der Endast des N. recurrens Der rechte N. laryngeus recurrens verläuft um die A. subclavia dextra und der dickere, linke N. laryngeus recurrens um den Aortenbogen Der Nerv versorgt motorisch die Muskeln: M. cricoarytenoideus posterior, M. cricoarytenoideus lateralis, M. vocalis, M. thyroarytenoideus, M. arytenoideus obliquus et transversus Sensibel versorgt er die infraglottische Schleimhaut Einseitige Rekurrensparese Laryngoskopie: Ipsilaterale Paramedianstellung der Stimmlippe Klinik: Heiserkeit, keine Atemnot Beidseitige Rekurrensparese Laryngoskopie: Paramedianstellung beider Stimmlippen Klinik: Atemnot, inspiratorischer Stridor, kaum Heiserkeit Der N. recurrens versorgt den einzigen Stimmritzenöffner (M. cricoarytenoideus posterior = Postikus). Hieraus resultiert auch die führende Klinik bei Beeinträchtigung des Nerven!
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Retropharyngealabszess
selten, meist kids MIschinfekt (Strep. A, pneumokokken..) klinik: Kopfbewegungseinschränkung Torticollis!!, Dysphagie, Fieber Vorwölbung der RAchenwand Therpie: Immer AB !!(Penicillin + Genta+ Clinda/Metro) Immer op!! Komplikation: erstickungsgefahr, Infektion über Faszienloge Mediastinitis und/oder Phlegmone Sepsis
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Glossitis rhombica mediana
Ovale schmerzlose Läsion im mittleren Drittel der Zunge ventral des Foramen caecum gelegen Unbekannte Ursache
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Lingua plicata
Faltenzunge ohne Symptome (ca. 5% der Normalbevölkerung) | Teilsymptom beim Melkersson-Rosenthal-Syndrom
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Schwarze Haarzunge
Ohne Krankheitswert Selten, genaue Ursache ist unbekannt Pathophysiologie: Hyperplasie der Papillae filiformes mit dunklem Belag
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Lackzunge
Galtte, glänzende ZUnge bei Leberzirrhose
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Hunter-Glossitis
Atrophie der Zungenpapillen, Zunge glatt und gerötet mit Zungenbrennen bei perniziöser Anämie (Vitamin-B12-Mangel)
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Leukoplakie bei Mundsoor
wegwischbar
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Zyste
Sackartiger, epithelausgekleideter, flüssigkeitsgefüllter Hohlraum
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Mediane Halszyste
Residuen des Ductus thyreoglossus Sichtbar meist ab 5LJ. Rezidivierende ENtzündungen Therapie: chirurgische Exstirpation mit resektion des mittleren teils des Os hyoideum
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laterale Halszyste
meist einseitig manifestation meist 2 und 3 lebensjahrzenht chirugiesche exstirpation
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Laterale Halsfistel
von Geburt an bestehende äußerliche Hautöffnung am seitl Hals Am vorderrand des M. sternocleidomastoideus CHirurgische Exstirpatisch
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Larynxkarzinom | Einteilung nach Lage
Glottiskarzinom (= Stimmlippenkarzinom) ca. 60% Supraglottiskarzinom ca. 40% Subglottiskarzinom, sehr selten (ca. 1%)
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Larynxkarzinom | Histologie
fast ausschließlich Plattenepithelkarzinome
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Ersatzspreche nach Laryngektomie
Ösophagusersatzstimme (Ruktusstimme)
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Prognose Laryxkarzinome
Glottiskarzinome (Stimmlippenkarzinome) haben die beste Prognose: 5-Jahres-Überlebensrate von etwa 90% Es gibt ein Frühsymptom (Heiserkeit) Lymphknotenmetastasen erst im Spätstadium (Stimmlippen haben wenig Lymphbahnen) Therapiemöglichkeiten sind gut Supraglottistumoren mit schlechter Prognose (5-Jahres-Überlebensrate bei T4-Tumoren etwa 40%) Subglottistumoren mit sehr schlechter Prognose (5-Jahres-Überlebensrate etwa 40%)
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M. Meniere
Erkrankung des Innenohrs mit Flüssigkeitsvermehrung der Endolymphe aufgrund fehlender Resorption. Die Endolymphe ist wichtig für das Hören und den Gleichgewichtssinn. Klinisch manifestiert sich die Erkrankung durch attackenartig auftretende und Minuten bis Stunden anhaltende Symptome wie Drehschwindel, Übelkeit und Hörminderung mit Tinnitus
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M. Meniere | Therapie
Medikamentös Im akuten Anfall symptomatische Therapie: Bettruhe, Antivertiginosa (z.B. Dimenhydrinat), ggf. Glucocorticoid-Applikation intratympanal Zur Prophylaxe der Anfälle: Histaminanaloga (Betahistin) Interventionell Gentamicinapplikation: Wiederholte Applikation in das Mittelohr über einen Schnitt ins Trommelfell (Parazentese) Sakkotomie: Eröffnung des Schädelknochens im Bereich des Saccus (Teil des Gleichgewichtsorgans), sodass dieser sich ausdehnen kann.
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Tumor Assoziationen mit Viren
Beim Nasopharynxkarzinom: Epstein-Barr-Virus-Infektion | Beim Oropharynxkarzinom: Humane Papillomaviren-Infektion
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Hauptrisikofaktor für Adenokarzinom in der Nasennebenhöhle
Holzstaub
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Locus Kiesselbach
Gefäßplexus im vorderen unterem Nasenseptum , Kann Epistaxis verusachen keien schlimmen Blutungen (Kühlung und NAsenflügelkompression oder Ätzung )