Pflegemassnahmen Laubarbeit (sehr wichtig) Flashcards

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1
Q

Was ist das Ziel aller Laubarbeiten?

A

Optimale fotosynthetische Bedingungen für alle grünen Rebteile zu schaffen, damit gesundes und qualitativ hochwertiges Traubenmaterial produziert werden kann.

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2
Q

Von was hängt die Laubflächenverteilung der Rebe sowie der Grad der Selbstbeschattung ab?

A

Von Reihenrichtung, Zeilenbreite, der Art der Laubarbeit und Höhe der Laubwand ab.

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3
Q

Was sind die Aufgaben – Ziele der Laubarbeit? (8)

A
  • Verbesserung der Fotosynthese zur Erhöhung der Traubenqualität und -quantität
  • Optimierung des Blatt-Frucht-Verhältnisses (BFV) an jedem Einzeltrieb
  • Optimierung der Belichtung
  • Verbesserung der Holzreife
  • Reduzierung von Pilzbefallindirekter Pflanzenschutz
  • Ergänzung der Erziehung und des Rebschnittes
  • Einschränken von Wasser und Mineralstoffverlusten (z.B. Kalium)
  • Verbesserung des Traubenmikroklimas zur Verbesserung der Inhaltsstoffsynthese, Aroma-, Farb-, Phenolbildung
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4
Q

Was muss die Rebe jährlich während der Vegetationszeit aufbauen?

A

So viel Trieb- und Blattmasse, dass einerseits eine optimale Entwicklung der Trauben gewährleistet ist und andererseits genügend Reservestoffe in das mehrjährige Holz und die Wurzeln eingelagert werden.

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5
Q

Was entsteht bei zu geringer Blattflächenentwicklung (bzw. bei einer zu starken Reduktion der Blattfläche)?

A

Ein ungünstiges Blatt-Frucht-Verhältnis = geringere Mostgradation, unbefriedigende Weinqualität, Traubenwelke und Frostanfälligkeit durch verminderte Bildung und Einlagerung von Reservestoffen.

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6
Q

An was passt man die Laubarbeiten an? (3)

A

Das Erziehungssystem

Wuchsverhalten einer Sorte

Wuchsstärke am Standort

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7
Q

Was versteht man unter Jäten?

A

Unter Jäten versteht man das Ausbrechen der Jungtriebe aus Nebenaugen, der Triebe aus zu eng stehenden Hauptaugen und der meist unnötigen Wasserschosse aus dem alten Holz (Stamm, Kordon, Kopf).

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8
Q

Warum sollte das Jäten möglichst früh erfolgen?

A

Weil beim Austrieb Reservestoffe aus dem alten Holz mobilisiert werden. Wird besonders bei ungünstiger Witterung beim späten Jäten unnötige Reservestoffe verbraucht. Dieses Arbeit soll früh bei 5-10 cm Trieblänge erfolgen. Dadurch werden die Nährstoffe jenen Triebe zugeführt, die am Stock verbleiben.

Ausbrechen dient der Wundvermeidung und erleichtert den Rebschnitt.

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9
Q

Sollte man vor der Blüte Jäten?

A

Ja, die schwachen Triebe (Kurztriebe) sollen samt den Gescheinen zugunsten der verbleibenden Triebe entfernt werden. Kurztriebe sind schwache, zurückgebliebene Triebe, die unnötig an den Reserven zehren und keine ausreichende Traubenqualität ermöglichen.

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10
Q

Wobei hilft das Jäten ebenfalls?

A

Die Befallsmöglichkeit von Pilzkrankheiten wird reduziert und gleichzeitig die Applikationsqualität von Pflanzenschutz- und Pflanzenstärkungsmitteln und damit deren Wirksamkeit verbessert.

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11
Q

Wann darf das Jäten nicht zu früh erfolgen?

A

Nach strengeren Winterfrösten, wo verdeckte Frostschäden zu erwarten sind. Teilschäden durch Frost zeigen sich erst im Laufe der Vegetationszeit (ungleich starke Triebentwicklung am Kordon und Stamm).

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12
Q

Ist das Jäten in Junganlagen erforderlich?

A

Ja, sobald die Triebe 5-8 cm lang sind. Im ersten Jahr belässt man einen Trieb. Der ausgewählte Trieb soll eine möglichst gerade Verbindung von Unterlage zum zukünftigen Stamm ergeben.

Besonders in 2-4 jährigen Junganlagen sind Doppeltriebe an der Stockbasis wegen gezielten Stockaufbaus zu entfernen.

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13
Q

Was kann man Grundsätzlich über die Auslichtung der Traubenzone sagen?

A

Weniger die Zahl der Blätter ist für die Fotosyntheseleistung entscheidend, sondern deren Besonnung. Es ist besser, weniger, aber gut besonnte Blätter zu haben als viele Schattenblätter.

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14
Q

Durch was wird die Fotosynthese beeinflusst?

A

Nicht allein durch die Lichtmenge, sondern auch durch die Lichtqualität (roter und blauer Lichtfarbenanteil wird benötigt). Nur direkt besonntes Laub erhält qualitativ gutes Licht.

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15
Q

Welche Punkte sind wichtig für die Abhängigkeit der Leistungsfähigkeit der Blätter – Blattalterung? (3)

A
  • Belichtung – teilweise und zeitweise Belichtung im Tagesverlauf verzögert die Alterung
  • Gesundheitszustand – gesunde (Ernährung, Pflanzenschutz) Blätter bleiben lange aktiv
  • Stressfaktoren – wie Wassermangel, Temperaturstress, d.h. zu starke Tag-Nacht-Schwankungen, hohe Ozonwerte, zu hohe Kupfermengen in Verbindung mit kühlfeuchter Witterung, Krankheits- und/oder Schädlingsbefall sowie Nährstoffmangel fördern die Alterung
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16
Q

Wann wird die höchste Assimilationsleistung der Blätter erreicht?

A

Ca. um den 40. Tag nach der Entfaltung.

Gute Belichtung sichert anhaltend hohe Aktivität. Beschattung/Krankheitsbefall führen zu raschem Leistungsabfall.

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17
Q

Bei welchen Gegebenheiten ist ein frühes moderates Auslichten der Traubenzone besonders wichtig? (5)

A

ab ca. Ende Juni (1-3 Wochen nach der Blüte):

  • bei bekannt starkem Wuchs der Rebstöcke
  • bei allen dichtlaubigen Sorten
  • bei allen fäulnisempfindlichen Sorten (besonders Rotweinsorten)
  • in niederschlagsreichen Weinbaugebieten/Jahren
  • bei absehbar moderater Wettersituation (keine Tropentage)
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18
Q

Vorteile moderater und zeitiger Auslichtung der Traubenzone? (9)

A
  • Erhaltung funktionstüchtiger Blätter
  • kaum Gefahr von Mostgewichtsverlusten
  • Verbesserung des Mikroklimas, Gewebeabhärtung, verbesserte Applikationsqualität der Pflanzenschutz- und Pflanzenstärkungsmittel, spätere Lese möglich
  • Verbesserte Durchlüftung – erschwert Infektion durch Pilzkrankheiten
  • Förderung der Aromenbildung
  • verstärkter Säureabbau, intensivere Farbstoff- und Phenolbildung
  • kaum negative Effekte auf die Stickstoffversorgung der Moste
  • geringe Verluste an stickstoffhaltigen Substanzen
  • Geringere Sonnenbrandgefahr
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19
Q

Durch was kann diese Handarbeit des Auslichtens unterstütz werden?

A

Mit einem Entblätterungsgerät bei geeignetem Erzeihungssystem.

20
Q

Positive (3) und Negative (3) Effekte der moderaten Teilentblätterung in der Traubenzone?

A

Positiven Effekte:

  • besseren Belichtung und Besonnung der Trauben
  • stärkerer Abbau der Apfelsäure
  • geringerer Botrytisbefall

Negative Effekte (zu starker Auslichtung der Traubenzone):

  • geringeres Blatt-Frucht-Verhältnis
  • später Durchführung, steigt bei Weissweinsorten die Gefahr von Sonnenbrandschäden
  • Bei Weissweinsorten können durch intensive direkte Sonnenbestrahlung der Anteil an unerwünschten Gerbstoffen erhöht und bestimmte Aromastoffe zu früh um- bzw. abgebaut werden.
21
Q

Welche Anpassungsmöglichkeiten gibt es bei der moderaten Teilentblätterung?

A

Eine gezielte moderate Teilentblätterung soll nur an der Ostseite (N-S-Zeilung) oder an der Nordseite (O-W-Zeilung) händisch oder maschinell erfolgen, um eventuellen Sonnenbrandschäden vorzubeugen.

Bei der händischen Laubarbeit ist besonders darauf zu achten, dass nur innere Blätter, zur Auflockerung der Traubenzone, entnommen werden.

22
Q

Was bedeutet Einschlaufen (Einstricken)?

A

Je nach Erziehungssystem werden die Triebe zwischen einem Drahtpaar eingeschlauft oder abwechselnd links und rechts am Draht vorbeigeflochten.

23
Q

Was bewirken bewegliche Drähte?

A

Sie erleichtern die Einschlauf- und Rebschnittarbeiten, was den Arbeitsaufwand vermindert.

24
Q

Beschreibe dieses Bild der beweglichen Drähte (rot)

A
  1. Vor dem Rebschnitt kann ein Draht der ersten Heftstation ausgehängt werden. Das erleichtert den Rebschnitt und das Entfernen des Holzes.
  2. Spätestens vor dem Austrieb wird auch der 2. Draht der ersten Station ausgehängt.
  3. Nach dem Austrieb, sobald die Triebe über 40 cm Länge erreicht haben, wird das 1. Heftdrahtpaar mitsamt den herausragenden Trieben in die erste Heftstation eingehängt.
  4. Der bewegliche Heftdraht einer eventuell darüber befindlichen Heftstation wird abgelegt.
25
Q

Was sind Drahtauslegern oder Querjochen?

A

Diese Systeme drücken die beiden Heftdrähte nach aussen, sodass die jungen Triebe zwischen den Drähten nach oben wachsen können.

Sind die Triebe genügend lang, werden die Heftklammern mit den Drähten am Pfahl befestigt – die Triebe sind eingeschlauft.

Bei allen Drahtrahmenunterstützungen sollen auf einem Meter Doppeldrahtlänge 12, maximal 15 Triebe eingesteckt werden.

Abb. 316 Drahtausleger

26
Q

Auf was muss beim Einstricken bei der Spaliererziehung geachtet werden? (3)

A
  • Triebanzahl pro Laufmeter nicht höher als 12Laubverdichtungen – durch die gegenseitige Beschattung kommt es zur Behinderung der Assimilation.
  • Entwicklung ausreichender Trieblänge (ca. 13-18 Blätter pro Trieb und ca- 1,30-1,50 m Trieblänge bzw. Laubwandhöhe) in den Drähtenkein Überhängen – zeitgerechtes Wipfeln (Laubschneidegeräte)
  • Keinesfalls die Triebe spät einschlaufen – verändert die Traubenstellung, die Traubenzone kann dadurch starken Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden – Sonnenbrandschäden.
27
Q

Auf was muss beim Einstricken bei der Hochkultur geachtet werden? (6)

A
  • grösseren Standraum je Stock – mehr Augen pro Stock angeschnitten werden, um eine gleiche Ertragsleistung/ha gegenüber dichterer Bepflanzung/ha zu erhalten.
  • höhere Anzahl an Trieben (über 20 Triebe/Stock) können nicht vollständig eingestrickt werden – Laubverdichtungen – Verlust an Fotosyntheseleistung
  • schwachem bis mittelstarkem Schnitt (nicht mehr als 20 Triebe/Stock) – keine übermässige Selbstbeschattung in der Traubenzone.
  • Je mehr Triebe eingestrickt werden, umso höher muss die Laubwand sein.
  • geringe Laubwandhöhe (Drahtpaare zu eng übereinander) – wachsen die Triebe darüber hinaus und bilden auf einer Seite eine Laubglocke – starke Selbstbeschattung
  • Rechtzeitiges Entspitzen verhindert diese Laubglockenbildung
28
Q

Auf was muss beim Einsticken bei der «Kordonerziehung nach Lenz Moser» geachtet werden?

A

Erfordert bei starkem Schnitt, dass ca. ein Drittel der Triebe in die Drahtpaare eingestrickt wird – die restlichen Triebe sind auf beide Seiten aufzuteilen.

29
Q

Was soll mit Gipfeln (Wipfeln, Entspitzen) verhindert werden?

A

Dass die überhängenden Triebe die bestehende Laubwand beschatten sowie ausreichend Geiztriebblattfläche gebildet wird.

Kräftige und lange Triebe führen zur Eigenbeschattung (zusätzlicher Energieverbrauch für die Triebentwicklung und erhöhter Wasserverbrauch).

30
Q

Ist frühzeitiges Wipfeln zur Blüte sinnvoll?

A

Wipfeln zur Blüte greift physiologisch stark in den Blühvorgang ein und stellt ein erhebliches Verrieselungspotenzial dar.

Jedoch kann gerade mit dieser Massnahme bei zu starkem Wachstum die Blüte auch stabilisiert werden.

31
Q

Was bewirkt frühzeitiges Entspitzen bei stark wachsenden Weingärten zu Blütebeginn (oder zwei bis vier Wochen später – von den Witterungsbedingungen abhängig)?

A

Verlagert den Wuchs in die Geiztriebe und Trauben (die Beeren werden grösser). Die Geiztriebblätter können sich dadurch frühzeitig entwickeln (Kompensation der Blattfläche).

Durch diese Massnahme wird auch der Wuchs des Haupttriebes geschwächt.

32
Q

Was bewirkt spätes Gipfeln ca. ab Mitte August?

A

Bei feuchter Witterung – leitet nicht nur die Geiztriebbildung zu spät ein, sondern reduziert die Gesamtblattfläche (Kompensation der Blattfläche nicht mehr möglich).

Bei dieser spät ausgeführten Arbeit werden leistungsfähige junge Blätter entfernt, sodass sich diese spät ausgeführte Laubarbeit auf die Zuckereinlagerung in die Beeren negativ auswirken kann.

Ein spätes (zweites) Wipfeln zu Reifebeginn unterstützt die physiologische Umorientierung der Assimilatverteilung Richtung Traubeneinlagerung.

33
Q

Was versteht man unter Ausgeizen?

A

Ist das Entfernen von Geiztrieben während der Vegetationszeit.

34
Q

Einfluss der Geiztriebe auf die Trauben?

A

In Ertragsanlagen liefern Geiztriebe einen hohen Anteil ihrer Assimilate in die Trauben (Qualitätsverbesserung). Je mehr Geiztriebblätter rechtzeitig gebildet werden, umso höher ist der Gehalt an Zucker in den Trauben des betreffenden Triebes.

Die Geiztriebblätter können nur dann ausreichend assimilieren, wenn genügend Sonnenlicht auf sie fällt.

35
Q

Umgang mit den Geiztrieben bei allen Drahtrahmenerziehungen?

A

Die Geiztriebe sollen am oberen Triebbereich belassen werden. Geiztriebe in der Traubenzone sollen frühzeitig entfernt werden – führt zu Verdichtungen in der Traubenzone (starker Wuchs).

36
Q

Bringt Ausgeizen in Junganlagen etwas?

A

Durch frühzeitiges Ausgeizen kann der Wuchs des Haupttriebes (zukünftiger Stamm) gefördert werden (arbeitsaufwendig).

37
Q

Ist das Ausgeizen in Anlagen zur Schnittrebenerzeugung notwendig?

A

Ja, es ist notwendig die Geiztriebe möglichst frühzeitig zu entfernen, da sonst zu grosse Wunden entstehen und der eigentliche Haupttrieb im Wuchs zurückbleibt (Rebholz = Ertrag).

38
Q

Welche Laubarbeiten lassen sich maschinell durchführen? (4)

A
  • Triebentfernung
  • Blattentfernung (in der Traubenzone)
  • Einstricken
  • Entspitzen und Gipfeln
39
Q

Erkläre die mechanische Entfernung von Stammaustrieben?

A

Mechanische Entfernung durch Stammputzer (Bürstmaschine):

Hydraulisch angetriebene, rotierende Walzen mit Gummilappen (oder Bürsten) entfernen Wasserschosse am Stamm. Das Gerät kann in Kombination mit einem Bodenbearbeitungsgerät eingesetzt werden.

40
Q

Erkläre die Chemische Entfernung von Stammaustrieben?

A

Erfolgt mit einem für diesen Zweck zugelassenen chemischen Präparat (Herbizid), das mit einem Spritzbalken auf die Wasserschosse an den Stämmen ausgebracht wird.

41
Q

Was gibt es bei der Chemischen Entfernung zu beachten? (8)

A
  • Abdrift unbedingt vermeiden
  • Anwendung nur mit Spritzschirm
  • Düsen werden oft falsch ausgerichtet oder zu hoch geführt.
  • Grosstropfige Ausbringung der Spritzbrühe, notwendig, um Abdrift zu vermieden
  • Stocktriebe sollen zwischen 10-15 cm lang sein.
  • Es entstehen keine Wunden (Stocktriebe fallen nicht gleich ab).
  • kein Herbizidersatz
  • keine Ausbringung bei zu hohen Temperaturen
42
Q

Welche drei maschinellen Teilentblätterungssysteme gibt es?

A
  • mit Druckluft – Blätter werden durch pulsierende Druckluft zerrissen
    • Druckluft-Rootsgebläse
  • mit Saugluft – Blätter werden angesaugt und abgeschnitten oder abgezupft
    • Axialgebläse mit
      • integriertem Flügelmesser
      • 1 oder 2 Messerbalken
      • gegenläufigen Zupfwalzen
    • Radialgebläse mit
      • gegenläufigen Zupfwalzen oder
      • 1 oder 2 Messerbalken
  • Infrarotstrahlung (= Thermische Entlaubung) – Blattzellen werden durch abstrahlendes Infrarotlicht zerstört – ist heute nicht mehr verbreitet
43
Q

Beschreibe die Heftmaschine?

A

Mit zwei Förderschnecken und einem hydraulischen Klammergerät werden 1-2 mal während des Jahres die Triebe geheftet (Arbeitsbedarf/ha 5,5 Std/Arbeitsgang, Reihenentfernung 2,2 m).

44
Q

Für was dienen die Einschlaufgeräte?

A

Einschlaufgeräte richten die Triebe auf, nehmen die ausgehängten Drähte vom Boden auf und hängen sie mit Kunststoffspangen zusammen. Der Vorteil gegenüber den Heftmaschinen ist das Vermeiden von zusätzlichen Schnüren.

45
Q

Vor- (3) und Nachteile (2) von rotierenden Schneidemessern?

A

Vorteile:

  • es kann auch bei dichtem Laub zügig geschnitten werden
  • die abgeschnittenen Triebteile werden gut zerkleinert, was eine geringe Verstopfung der rotierenden Schneidemesser zur Folge hat
  • am oberen Teil der Laubwand bleiben keine Triebteile liegen

Nachteile:

  • das abgeschnittene Laub wird auf den Fahrer geschleudert
  • unter Umständen kann abgeschlagenes LAub in die Traubenzone gelangen
46
Q

Vor- (2) und Nachteile (4) von Messerbalkengeräten?

A

Vorteile:

  • es ist ein exaktes Arbeiten möglich, wobei keine abgeschnittenen Blatteile in die Laubwand geblasen werden
  • diese Geräte können bei einigen Erziehungsarten auch für einen Vorschnitt beim Winterschnitt verwendet werden

Nachteile:

  • bei dichter Laubwand kann nicht sehr schnell geschnitten werden, besonders wenn die Ölpumpe am Schlepper zu klein dimensioniert ist
  • da das Laub ballenweise abfällt, besteht Verstopfungsgefahr
  • auf dem oberen Teil der Laubwand können Blatt- und Triebteile liegen bleiben
  • die Messerbalkengeräte haben einen etwas höheren Verschleiss als die Geräte mit rotierenden Messern
47
Q

Benenne die Bauarten von Laubschneidegeräten?

A
  1. einseitiger Aufbau
  2. zweiseitiger Aufbau
  3. Überzeilengerät
  4. Überzeilengerät zweiseitig
  5. einseitiger Aufbau mit Fortsatz