Die Mostbehandlung (wichtig - sehr wichtig) Flashcards
6.1 Lüften
Was bewirkt ein Lüften?
Ein Lüften des Mostes begünstigt die Vermehrung der Hefe und damit die Gärung, erhöht aber auch den Einfluss unerwünschter Mikroorganismen (z.B. Essigbakterien) und damit die Gefahr von Fehltönen.
6.1 Lüften
Wann ist ein Lüften des Mosts empfehlenswert? (3)
- Überschwefeltem Most
- Stark gefaultem Lesegut
- Weisspressen blauer Trauben
Ein gesunder Most wird üblicherweise nicht gelüftet.
6.2 Schwefelung
Wieso sollte die Maische bzw. die Trauben geschwefelt werden?
Auch wenn dadurch die Gerbstoffauslaugung etwas begünstigt wird, können negative mikrobiologische und oxidative Entwicklungen frühzeitig unterbrochen werden.
6.3 Entschleimung (Vorklärung)
Was versteht man unter Entschleimung?
Der von der Presse ablaufende Most enthält noch viele unerwünschte Fremdstoffe wie Traubenkerne, Schalen, Fruchtfleisch, Erde, Spritzmittelreste etc. Diese sollen vor der Gärung unbedingt entfernt werden, um nachteilige Wirkungen zu vermeiden.
6.3 Entschleimung (Vorklärung)
Die Entschleimung ist einer der wichtigsten Schritte, um …?
sauberen und reintönigen Wein zu erhalten.
6.3 Entschleimung (Vorklärung)
Wann ist eine Entschleimung unbedingt notwendig?
Bei gefaultem und sehr verschmutztem (Erde) Lesegut.
6.3 Entschleimung (Vorklärung)
Mögliche Folgen, wenn keine Entschleimung vorgenommen wird, sind? (2)
- Im Most: zu heftige Gärung, Aromaverlust, vermehrte Böckserbildung
- Im Wein: unsauberer Geschmack, hoher Gerbstoffgehalt, Hochfärbigkeit, rasche Alterung, schlechtere Filtrierbarkeit, Rückstände von Spritzmitteln
6.3 Entschleimung (Vorklärung)
Welche 3 verschiedenen Arten der Entschleimung gibt es?
Entschleimung - diskontinuierlich
Entschleimung durch Separator - kontinuierlich
Flotation - diskontinuierlich und kontinuierlich
6.3.1 Enschleimung (diskontinuierlich)
Was versteht man darunter?
Das Absetzenlassen der Trubstoffe in einem Entschleimungsbehälter (Bottich oder Tank) und das spätere Abziehen des geklärten Mostes.
Der Most darf noch nicht gären!
6.3.1 Enschleimung (diskontinuierlich)
Von was ist die Klärwirkung abhängig?
Von der Standzeit, man lässt meist über Nacht stehen.
6.3.1 Enschleimung (diskontinuierlich)
Nenne die verschiedenen Standzeiten und ihre Auswirkungen auf den Most und die Gärung.
3-4h: Nur grobe Klärung, die Gärung ist wenig beeinflusst
8-10h: Gute Klärung, langsamere Gärung, reintönige Weine
12-24h: sehr blanke Moste, sehr ruhige Gärung
6.3.1 Enschleimung (diskontinuierlich)
Je blanker der Most ist, desto …?
ruhiger gärt er.
6.3.1 Enschleimung (diskontinuierlich)
Je nach Behälter besteht die Gefahr des zu starken Auskühlens, was ist dann die Folge?
Wie kann man diese Gefahr reduzieren?
Möglicherweise ein unerwünschte Gärstockung und verbleibender Restzucker.
Eine genaue Temperaturkontrolle bei der Gärung ist wichtig!
6.3.2 Vorklärung durch Separator (kontinuierlich)
Was versteht man darunter?
Beim Separator (Zentrifuge) erfolgt die Trubabtrennung durch Fliehkraft.
6.3.2 Vorklärung durch Separator (kontinuierlich)
Wann wird der Separator (Zentrifuge) eingesetzt?
Was ist der Nachteil?
In Grossbetrieben stehen oft weder genügend Behälterkapazität noch die Zeit für langes Absetzen zur Verfügung.
Es kann zu höherem Anteil an Feintrub kommen.
6.3.3 Flotation (diskontinuierlich oder kontinuierlich)
Beschreibe dieses Verfahren.
Bei diesem Verfahren kann zugleich eine Gerbstoffbehandlung durch Belüftung und Zugabe von Mostgelatine erfolgen, was von Grossbetrieben mit wenig schonender Verarbeitung genützt wird. Dem Most wird im Durchfluss Gas (Stickstoff oder Luft) unter Druck zugesetzt. Bei der Druckentlastung bilden sich kleinste Bläschen, die an den Trubteilchen haften und mit diesen nach oben schwimmen. Die Dosierung von Gas und Schönungsmitteln erfordert Erfahrung. Bei kontinuierlichen Verfahren wird der Schaum permanent oben abgeschöpft, ansonsten wird im Reaktionsbehälter nach kurzer Zeit (½-2 Stunden) der klare Most unten abgelassen. Die Weiterverarbeitung kann also wesentlich schneller erfolgen.