Neurologie #5 - Hirntumoren Flashcards
Wie werden Hirntumoren zumeist akut klinisch symptomatisch?
Hirndruckzeichen
- Kopfschmerzen (v.a. frühmorgendlich)
- Übelkeit, Erbrechen + Singultus (Aufstoßen)
- Bewusstseinseintrübung
- Sehstörungen + Schwindel
- Blasenfunktionsstörung
Was ist ein häufiges Hirndruckzeichen bei Kindern?
frühmorgendliches Nüchtern-Erbrechen
Was sind CT-Zeichen für Hirndruck?
Liquordiapedese
-> Liquor wird durch Hirndruck ins Parenchym gedrückt, dadurch unscharfe Begrenzung am Übergang Liquorsaum/Hirnparenchym
zusätzlich Ballonierung der Liquorräume
Welche neurologischen Herdsymptome können von Hirntumoren verursacht werden?
Hemiparese
Hemianopsie
Doppelbilder
Welche neuropsychologischen Defizite können durch Hirntumore verursacht werden?
Wesensveränderungen (Antriebsminderung, red. Affektkontrolle)
symptomatische Epilepsie
Was ist die häufigste Art aller Hirntumoren bei Erwachsenen?
Gliome
Was ist der häufigste Hirntumor beim Erwachsenen?
>50% Glioblastom
Was sind die häufigsten beiden Hirntumoren bei Kindern?
Medulloblastom (häufigster)
pilozystisches Astrozytom (zweithäufigster)
Was sind Gliome?
Liste
neuroepitheliale Tumoren
- Astrozytom Grad I–III
- Glioblastom (Astrozytom Grad IV)
- (anaplastisches) Oligodendrogliom
- Ependymom
- Plexus-choroideus-Tumoren
Hirntumoren WHO Grad I
Prognose
10y-Überleben >95%
- (kindliches) pilozystisches Astrozytom
- Neurinom (Vestibularis-Schwannom)
- Meningeom
- Hypophysenadenom
Welcher kindlicher Tumor hat die beste Prognose?
pilozystisches Astrozytom, meist kurativ durch Resektion behandelbar
Hirntumoren WHO Grad II
Prognose
mittlere Überlebenszeit >5y
- diffuses Astrozytom
- Oligodendrogliom
- Ependymom
Hirntumoren WHO Grad III
Prognose
mittleres Überleben 2-3y
- anaplastisches Astrozytom
BEACHTE: bessere Prognose, sofern oligodendrogliome Anteile - anaplastisches Oligodendrogliom
- anaplastisches Ependymom
Hirntumoren WHO Grad IV
Prognose
mittleres Überleben mo-y
- Glioblastom (Astrozytom Grad IV)
- Medulloblastom
- Primäres malignes Lymphom
- Germinom (primärer Keimzelltumor im ZNS)
Radiologische Unterschiede
pilozystisches, diffuses, anaplastisches Astrozytom
sehen eig gleich aus, unterscheiden sich nur in Lokalisation
- pilozystisches -> infratentoriell
- diffuses -> Frontallappen, ggf. Hirnschenkelbeteiligung
- anaplastisches -> Großhirnhemisphären
Pathognomonisches Zeichen des Oligodendrogliom
Lokalisation
starker Verkalkungsherd im Hirnparenchym
meist im Frontallappen
Pathognomonisches Zeichen des Glioblastoms
girlandenförmiges KM-Enhancement im MRT aufgrund von Nekrosen (Marklager)
+ schmetterlingsartiges Aussehen -> “Schmetterlingsgliom” = beide Seiten im Verlauf betroffen
Wie erkennt man ein Meningeom radiologisch?
rundliche, scharf begrenzte Raumforderung mit starker KM-Aufnahme -> Bild eines Schneeballs
sieht aus wie Ausläufer der Dura -> Lokalisation
gelegentlich Verkalkungen
Wie erkennt man ein Hypophysenadenom radiologisch?
Raumforderung im Bereich der Hypophyse (duh)
Wie erkennt man ein Akustikusneurinom in der Bildgebung?
KM-Anreicherung im Bereich des Porus acusticus int.
Woran erkennt man ein Medulloblastom radiologisch?
in 70-80% Zystenbildung
Woran erkennt man eine Hirnmetastase radiologisch?
variables Aussehen, aber bei gr. Metastasen ringförmiges Enhancement (zentrale Nekrose) + perifokales Ödem
(kleine Metastasen homogen)
Welche 3 Tumoren verursachen relativ die meisten Hirnmetatasen, sofern sie metastasieren?
48% aller malignen Melanome
32% aller Bronchial-Ca’s (absolut am meisten)
21% aller Mamma-Ca’s (absolut am zweitmeisten)
Was ist eine Meningeosis neoplastica?
Ausbreitung von Tumorzellen verschiedenen Ursprungs im Bereich der Meningen