Neurologie #14 - Facts + Syndrome Flashcards

1
Q

Kraftgrade nach Janda

A

0 = keine musk. Aktivität

1 = Kontraktion ohne Bewegung

2 = Bewegung unter Ausschaltung der Schwerkraft mgl.

3 = Bewegung gegen Schwerkraft mgl, nicht gegen Widerstand

4 = Bewegung gegen leichten Widerstand mgl

5 = normal/volle Kraft

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2
Q

Kennmuskeln C4-7

A
  • C4 = Diaphragma
  • C5 = M. Deltoideus
  • C6 = M. biceps brachii
  • C7 = M. triceps brachii
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3
Q

Kennmuskeln N. ulnaris, N. medianus, N. radialis

A

C7-8

N. ulnaris -> C8: Fingerspreizen (M. abductor digiti minimi und M. interosseus dorsalis I)

N. medianus -> M. abductor pollicis brevis

N. radialis -> Abductoren, Extensorenloge

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4
Q

Kennmuskeln L2-S1

A
  • L2: Knie hochziehen, dann runterdücken
  • L3: Adduktoren
  • L4: M. quadriceps femoris
  • L5: M. gluteus medius, M. tibialis ant., M. extensor hallucis longis
  • S1: M. triceps surae
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5
Q

Was passiert bei L5 bzw. S1 Läsion?

A

L5 -> Fußheberschwäche, Großzehenheberschwäche (Dermatom: medialer Fußrand)

S1 -> Fußsenkerschwäche, keine Zehenspitzengang (Dermatom: lateraler Fußrand)

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6
Q

Definition Spastik

A

Tonussteigerung der Skelettmuskulatur durch Schädigung des 1. Motoneurons mit gleichzeitiger extrapyramidaler Schädigung

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7
Q

Pathophysiologie der Spastik

A

Schädigung des 1. Motoneurons -> Lähmung

gleichzeitige Läsion der zuständigen extrapyramidalen Bahnen -> Wegfall der hemmenden Einflüsse, die sonst von diesem System ausgehen, um eine überschießende Bewegung zu verhindern

-> neben der Lähmung zusätzlich zu einer Tonuserhöhung der Muskulatur

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8
Q

Auslöser von Spastiken

A

Schlaganfall

Perinatale Hirnschäden (infantile Zerebralparese)

Querschnittslähmung

Multiple Sklerose, amyotrophe Lateralsklerose, spastische Spinalparalyse

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9
Q

Atrophie ist ein Zeichen für…

A

periphere Denervierung -> Schädigung des 2. Motoneurons

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10
Q

Pyramidenbahnzeichen weißen hin auf eine Läsion des…

Welche Reflexe hinweisgebend?

A

Tractus corticospinalis (Pyramidenbahn) ->

  • Babinski-Reflex
  • Oppenheimer-Reflex (Schienbeinkante nach unten streichen)
  • Gorden-Reflex (Wade kneten)
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11
Q

Definition Kleinhirnsyndrom

A

bei Kleinhirnschaden ->

  • zerebelläre Ataxie = unsichere Bewegungen, zudem unsicherer Stand- und Gang
  • Dysmetrie = Zielbewegungen können nicht mehr adäquat ausgeführt werden
  • Dysarthrie = Unverständlichkeit der Sprache
  • Dysdiadochokinese = Verlust der Fähigkeit, antagonistische Bewegungen auszuführen
  • Charcot-Trias
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12
Q

Charcot-Trias

A

bei Kleinhirnsyndrom

Nystagmus, Intentionstremor, skandierende Sprache

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13
Q

Unterscheidung zerebelläre - spinale Ataxie

A

bei spinaler Ataxie ist Hinterstrangläsion Ursache

-> hier bei Augenschluss weitere Verschlechterung, weil Zerebellum nicht mehr kompensiert (wäre bei Kleinhirnläsion eh schon nicht mgl)

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14
Q

Auf welcher Hemisphäre ist die Sprache gewöhnlicherweise lokalisiert?

A

links

(bei Linkshändern zu 80%, bei Rechtshändern zu 90-95%)

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15
Q

Definition Aphasie

A

Unfähigkeit zu sprechen -> Sprachverständnis und/oder Sprachproduktion gestört

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16
Q

Wo liegt Läsion bei Broca-Aphasie?

Leitsymptom

A

= motorische Aphasie -> Läsion im Frontallappen (Broca-Areal)

Sprachstörung mit telegrammartigem, agrammatikaler Sprache

BEACHTE: haben teilweise Probleme beim Benennen von Gegenständen

17
Q

Wo liegt die Läsion bei Wernicke-Aphasie?

Leitsymptom

A

= sensorische Aphasie, Läsion im Temporallappen

fließende, aber sinnfreie Sprache

18
Q

Wo liegt die Läsion bei globaler Aphasie?

Leitsymptom

A

Läsion im Broca-Areal + Wernicke-Areal + Fasciculus arcuatus (Verbindung zw den beiden)

Sprachproduktion und Sprachverständnis stark reduziert

19
Q

Definition amnestische Aphasie

A

Wortfindungsstörungen mit Umschreibungen

BEACHTE: oft Ergebnis einer Rückbildung bei Broca-/Wernicke-Aphasie

20
Q

Definition phonematische Paraphrasie

A

Erschaffung neuer Wörter, die von der Lautfolge her nicht existieren, dem Ursprungswort aber sehr ähnlich sein können (z.B. Bulme statt Blume)

21
Q

Definition seminatische Paraphrasie

A

Statt korrekter Wörter werden verwandte, aber im Deutschen existente Wörter verwendet (z.B. Hund statt Katze)

22
Q

Definition Apraxie

A

Störung der Ausführung willkürlicher zielgerichteter Bewegungen trotz intakter motorischer Funktion

-> kann keine Bewegungen nachahmen, sondern vllt. nur spontan durchführen, auch komplexe Handlungsabfolgen können nicht durchgeführt werden

23
Q

Läsionsort Apraxie

A

zumeist Folge größerer Hirnläsionen der linken sprachdominanten Hemisphäre -> häufig in Kombination mit Aphasie

24
Q

Definition Anosognosie

A

Nichterkennenkönnen neurologischer Störungen (Schlaganfall-Pt wird geben lahme Hand zu bewegen, sagt dann, er habe keine Lust)

25
Läsionsort bei Hemiballismus
Ncl. subthalamicus
26
Definition Neglect
Störung der Aufmerksamkeit, bei der ein bestimmter Teil (bspw. eine Raum- oder Körperhälfte) aus der Wahrnehmung (bisweilen komplett) ausgeblendet bzw. vernachlässigt wird
27
Definition motorischer vs. sensorischer Neglect
spontane Bewegung bzw Reiz einer Körperhälfte bleibt aus (nur durch Konzentration auf betroffene Seite Bewegung/Empfindung mgl) -\> gibt auch auditorischen, olfaktorische, visuellen Neglect
28
Definition Agnosie
Störung eines modalitätsspezifischen (visuell, auditiv) Erkennens, ohne Vorliegen elementarer Defizite der Sensorik
29
Definition spinaler Schock
akute Phase eines kompletten Querschnittsyndroms (potenziell reversibel) mit Läsion aller aff/eff Leitungsbahnen des RM
30
Klinik spinaler Schock
Unterhalb des Querschnitts bds.: Analgesie und Anästhesie, schlaffe Para-/Tetraplegie, Areflexie * Atone Überlaufblase * Fehlender Analreflex (Beurteilung bei DRU)
31
Wie kommt ein komplettes Querschnittssyndrom zustande?
= Läsion aller aff/eff Leitungsbahnen des RM * Akut: durch Trauma 6–8 wo nach spin. Schock * chron.: allmählich z.B. spinalen Tumoren, MS oder Myelitis
32
Klinik komplettes Querschnittsyndrom
Plegie wird spastisch (Tonuserhöhung!), Muskeleigenreflexe wieder im Sinne einer Hyperreflexie vorhanden + zusätzlich path. Reflexe (z.B. Babinski-Reflex)! BEACHTE: Analreflexe bleiben erloschen und Reflexblase kommt dazu (fehlender Harndrang mit unwillk. Blasenentleerung bei geringer Blasenfüllung)
33
Wo befindet sich das Blickzentrum für horizontale bzw. vertikale Augenbewegungen?
vertikal -\> Mesencephalon horizontal -\> Pons (man geht horizontal über Brücke)
34
Unterscheidung Fazialisparese peripher, zentral
periphere Facialisparese -\> fehlender Lidschluss, Stirn kann nicht gerunzelt werden, ipsilat. Parese der Gesichtsmuskulatur zentral: beides nicht betroffen, dafür kontralat. Parese der Gesichtsmuskulatur
35
Pusher-Syndrom
durch Schlaganfall gestörte Wahrnehmung der eigenen Körperposition in Bezug auf die Erdanziehung bei vorliegender Hemiparese (Pt spüren hemiparetische Seite nicht, fühlen sich verkippt und drücken daher in diese Richtung -\> kippen gerne mal in Seite der Hemiparese weg)
36
Wie häufig kommt das Pusher-Syndrom vor?
bei etwa 10-15% aller hemiparetischen Schlaganfall-Pt
37
Pathologische Formen der Diadochokinese
Dysdiadochokinese -\> unregelmäßig, fehlgerichtet Bradykinese -\> Frequenz und Amplitude verlangsamt sich
38
Wo liegt die neurologische Läsion bei Dys- und Bradydiadochokinese?
Dys -\> Kleinhirn Brady -\> Basalganglien