Lernziele V.6 Flashcards
Wdh von Umformen
Definition
= gezielte Änderung der Form eines festen Körpers unter Beibehaltung
der Masse/Volumen des Stoffzusammenhalts
-> bei zunehmender Druck-/Zugspannung verformt sich das Werkstück elastisch,
dann plastisch, ohne die Bruchfestigkeit zu überschreiten
Vorteile umformender Verfahren?
+ hohe Werkstoffausnutzung/ geringer Materialeinsatz
+ Hohe Mengenleistung mit kürzesten Zeiten -> Hohe Produktivität
+ Einsatz preiswerter Rohmaterialien z.B preiswerte Stähle mit geringen festigkeitswerten für Kaltumformung
- Gute Qualität der Werkstücke (keine Poren + Lunker beim Gießen, hohe Oberflächengüte)
Was sind die Konsequenzen von Umformen für die Praxis?
Umformen ist für Werkstücke mit hohen Stückzahlen geeignet, z.B.:
- Halbzeuge (z.B. Profile oder Bleche walzen)
- Hochwertige Konsumgüter
(z.B. Fahrzeugtüren tiefziehen) - Normteile (z.B. Schrauben stauchen und
Gewinde walzen) - Konsumgüter (z.B. Spraydosen fließpressen)
Umformbetriebe sind typische Zulieferbetriebe,
- da hohe Fixkostenbelastung und damit
- Auslastungsrisiko im eigenen Betrieb besteht
- Aufträge aus verschiedenen Branchen mindern Risiko
Warum Kalt oder Warmumformung?
Kaltumformung Werkstück bei Raumtemperatur:
- enge Maßtoleranzen erreichbar
- keine Verzunderung der Oberfläche
- Geringer Energiebedarf
- beste Materialausnutzung
- Erhöhung d. Festigkeit und Verringerung d. Dehnung infolge Kaltverfestigung
Warmumformung (900 Grad) :
Vor Umformung Erwärmung des Werkstücks oberhalb d. RT
- Oberhalb der Rekristallisationstemperatur
- Große Umformbarkeit
- geringe Kräfte
- kaum Änderung der Festigkeit+ dehnung
- Verzunderungen an der Oberfläche durch Oxidation
-> Materialverlust
-> Halbwarmumformung (unter RekritsalTP)