Lernziele V. 24 Flashcards
Was ist die Vorgehensweise und Grundlage des Feuerverzinkens?
= Aufschmelzen von Zink bei ca. 450 °C
- Eintauchen von Stahlbauteilen in die Zinkschmelze
- Bilden einer Legierungsschicht aus Eisen + Zink direkt an der Berührungsfläche
- sehr fest haftende reine Zinkschicht an der Oberfläche
Ziel:
Schutz von Stahl vor Korrosion (z.B.Leitplanken), Bandverzinken
Grundlagen Galvanisierens
Welche 2 Verfahren gibt es?
-> Beschichten aus dem ionisierten Zustand/ elektrolytische Abscheidung
- Elektrolyte sind auf Beschichtungswerkstoff abgestimmt -> häufig Spezialchemikalien
-> Umwelt-/Mitarbeiterschutz
- Elektr. Feld konzentriert sich an Ecken und Kanten -> Überbeschichtung
-> Gleichmäßigkeit durch gezielte Elektrodenanordnung/Blendenabschirmung
Zwei Verfahren:
- Anode aus Beschichtungswerkstoff (Feststoff)
- Anode als unlösliche Anode aus Edelstahl
Wie ist die Funktionsweise bei den 2 Verfahren?
Anode aus Beschichtungswerkstoff (Feststoff):
- Anode als Verzehranode ausgelegt
- Positiv geladene Metallionen der Anode lösen sich, bewegen sich zum Substrat und
werden dort zu neutralen Metallatomen reduziert - Unterschiedliche Anodenmetalle: Kupfer, Silber, Nickel
Anode als unlösliche Anode aus Edelstahl:
- Metallkationen für den Überzug befinden sich als Elektrolyte gelöst im
Elektrolysebad - Kationen bewegen sich zur Kathode und reagieren dort
- Unterschiedliche Metalle für die Beschichtung, z.B. Chrom, Gold, Messing, Zinn,
Zink, Aluminium etc
Wie ist das Verfahren bei Elektrostatisches Pulverschichten sowie Wirbelsinterns
Pulver wird in Sprühpistole elektrostatisch aufgeladen
- über Druckluft oder Rotation vernebelt
- Pulver wird durch elektrische Feldkräfte zum geerdeten Werkstück transportiert
-> bleibt durch statische Aufladung am Werkstück haften
- Beschichtete Werkstücke durchlaufen Ofen -> Pulverschicht schmilzt zu Lackfilm
Vor und Nachteile von Elektrostatisches Pulverschichten sowie Wirbelsinterns
+ hohe Umweltfreundlichkeit (keine Lösemittelemission, kein Abwasser
+ hohe Beschichtungsqualität hinsichtlich Dichte und Dicke → kratz- und stoßfest
+ nahezu vollständige Materialausbeute durch Pulverrückführung
+ hohe Schichtdicken im Einschicht-Auftrag
+hoher Automatisierungsgrad möglich
- Hoher Energieaufwand
- hohe thermische Belastung der Werkstücke
- Geringere optische Qualität als beim Lackieren
- Aufwändige Farbwechsel
Wie ist die Funktionsweise des thermischen Spritzens
- Schmelzen eines Beschichtungswerkstoffs (Draht, Stäbe oder Pulver)→ thermische
Energie - Zerstäuben der aufgeschmolzenen Beschichtungswerkstoffe (Druckluft)
- Aufschleudern auf die Werkstückoberfläche → kinetische Energie
- Werkstückoberfläche des Substrates wird nicht angeschmolzen
- Haftung der Spritzpartikel auf der metallisch reinen, rauen und aktivierten Oberfläche durch
->mechanische Verklammerungskräfte - > physikalische Adhäsion
-> metallurgische Wechselwirkungen - Endgültigen Schichteigenschaften durch zusätzliche thermische oder mechanische
Nachbehandlung oder durch Versiegeln
Beschichtungswerkstoffe: metallisch, metallkeramisch, keramisch oder Kunststoffe
-> Reaktionen mit Sauerstoff der Umgebungsluft möglich -> deswegen Vakuum oder Schutzgas