Lernziele V.2 Flashcards
Welche Kriterien sind für die Auswahl von Fertigungsverfahren relevant?
- Qualität:
- Verfahren muss das Werkstück herstellen können mit geforderten Maße
/ Eigenschaften
Parameter:
Masstoleranz -> Funktion/Montierbarkeit, nicht kleiner als nötig
Rauheit -> Unebenheit der Oberfläche
- Wirtschaftlichkeit durch Kapitalrendite:
- es soll ein Verfahren ausgewählt werden, dass die Kapitalrendite maximiert
(=Gewinn/Kapitaleinsatz)
Welche Fertigungsverfahren eignen sich (nicht) bei einem gegebenen Produkt und großer Stückzahlen wirtschaftlich? -> Fixkosten vs. variable Kosten
Je größer die Stückzahl, desto
• kleiner die Herstellkosten pro Stück (economies of scale, Stückkostendegression)
-> STKkostend. Können weitergesendet werden durch Produktionssteigerung, Prozessverbesserung + Innovation
• größer dürfen die Fixkosten sein (die auf die größere Stückzahl verteilt werden) für
➢teure Maschinen,
➢produktive Maschinen (Automatisierung),
➢Werkzeuge und Vorrichtungen
-> Urformen und umformen
Welche Verfahren eignen sich für große Stückzahlen
Für die Herstellung großer Stückzahlen geeignet sind Verfahren mit
• geringen variablen Kosten (Material und Personal),
• trotz hoher Fixkosten (Maschinen und Werkzeuge),
insbesondere sind hier zu nennen
• Urformen und
• Umformen (hohe Kräfte erfordern teure Maschinen)
z. B. Normteile (Schrauben), Halbzeuge (Bleche),
Kraftfahrzeuge
Welche Fertigungsverfahren eignen sich (nicht) bei einem gegebenen Produkt und GERINGE Stückzahlen wirtschaftlich?
-> Spannende Verfahren werden eingesetzt für
- Produktion kleiner Stückzahlen
• Erzeugung von Funktionsflächen mit engen Toleranzen und glatten Oberflächen an Werkstücken
großer und kleiner Stückzahlen
• Hohe variable Kosten durch Materialverbrauch und lange Bearbeitungszeiten (Personalkosten)
• Geringe Fixkosten durch Universalwerkzeuge und relativ leichte Maschinen
Make or Buy Entscheidung
MAKE:
Die Montage bleibt fast immer im eigenen Betrieb:
• Montage erzeugt das Endprodukt
• Kapitalbedarf ist relativ gering
Spanende Verfahren werden oft in der Teilefertigung eingesetzt:
• sie bestimmen die Genauigkeit und Funktion des Werkstücks
• erfordern geringe Investitionen
• bieten hohe Flexibilität (geringe fixe, aber hohe variable Kosten)
BUY
Beschichten und Stoffeigenschaften ändern werden bei kleinen Unternehmen
häufig ausgelagert:
• relativ hohe Anlagekosten im Vergleich zur Nutzung
• gestalten bei Fremdvergabe den Fertigungsfluss
• Durchlauf komplizierter
Ur- und umgeformte Teile werden häufig zugekauft
• hohe Fixkosten verursachen hohes Auslastungsrisiko, zusätzliche Fixkosten,
• schnelle Produktionsgeschwindigkeit umformender Verfahren erfordert große Stückzahlen
Wie werden die Produkteigenschaften Toleranz und Oberfläche durch das Fertigungsverfahren bestimmt?
Große Toleranzen (ca. 1/10 mm) und raue Oberflächen erzeugen in der Regel die Verfahren
• Gießen (Urformen),
• Schmieden und Gesenkformen (Umformen)
wegen
• Wärmedehnung des Werkstücks,
• Verschleißes des Formwerkzeugs (Reinigung des Werkzeugs durch Sandstrahlen)
Kleine Toleranzen (bis ca. 1/100 mm) und glatte Oberflächen werden erreicht durch
• Sintern (Urformen)
• Kaltumformung (Umformen),
• spanende Verfahren (Trennen)
Sehr enge Toleranzen (< 1/100 mm) u. sehr glatte Oberflächen (spiegelnd) durch spanende Verfahren zur
Feinstbearbeitung (Trennen)
(erforderliche Genauigkeit
bestimmt die Auswahl geeigneter
Fertigungsverfahren und
Herstellkosten)
Was sind die Hauptziele der fertigungsgerechten Konstruktion?
• Ermöglichen und vereinfachen des Fertigungsprozesses
• Erhöhen der Prozesssicherheit
• Erhöhen des Automatisierungsgrades
• Erhöhen der Bauteilqualität