IPS Flashcards
Symptome
Akinese+
>Rigor
>Ruhetremor
>posturale Instabilität
Fakultative Begleitsymptome sind: sensorische Symptome (Dysästhesien, Schmerzen, Hyposmie) vegetative Symptome (Störungen von Blutdruck, Temperaturregulation, Blasen- und Darmfunktion sowie sexuellen Funktionen) psychische Symptome (vor allem Depression), Schlafstörungen kognitive Symptome (frontale Störungen, in fortgeschrittenen Stadien Demenz)
Formen des Parkinson-Syndroms
idiopathisches PS IPS, Parkinson-Krankheit, ca. 75%
PS im Rahmen anderer neurodegenerativer Erkrankungen
symptomatische (sekundäre) PS:
medikamenteninduziert:
klassische Neuroleptika, Antiemetika, Reserpin
Lithium
Kalziumantagonisten: Cinnarizin, Flunarizin
Valproinsäure
tumorbedingt
posttraumatisch
toxininduziert (z.B. durch Kohlenmonoxid, Mangan)
entzündlich (AIDS-Enzephalopathie oder seltene Enzephalitiden)
metabolisch (z.B. Morbus Wilson, Hypoparathyreoidismus)
PS im Rahmen anderer neurodegenerativer Erkrankungen (atypische PS)
Multisystematrophie (MSA): Parkinson-Typ (MSA-P) oder zerebellärer Typ (MSA-C)
Demenz vom Lewy-Körper-Typ (DLK)
progressive supranukleäre Blickparese (PSP)
kortikobasale Degeneration (CBD)
symptomatische (sekundäre) PS
medikamenteninduziert:
klassische Neuroleptika, Antiemetika, Reserpin
Lithium
Kalziumantagonisten: Cinnarizin, Flunarizin
Valproinsäure
tumorbedingt
posttraumatisch
toxininduziert (z.B. durch Kohlenmonoxid, Mangan)
entzündlich (AIDS-Enzephalopathie oder seltene Enzephalitiden)
metabolisch (z.B. Morbus Wilson, Hypoparathyreoidismus)
DD Morbus Wilson
Bei alles PS unter 50y!
Bestimmung von Kupfer und Coeruloplasmin im Serum und Bestimmung der Ausscheidung von Kupfer im 24-Stunden-Sammelurin
Ausschluss Kayser-Fleischer-Kornealring
MRT bei V.a. MSA
Signalabschwächung in den dorsolateralen Anteilen des Putamens in T2-gewichteten Sequenzen
hyperintenses Band an der Grenze zwischen lateralem Putamen und Capsula externa in T2-gewichteten Sequenzen
Cross-bun Sign (Kreuzungszeichen, „Semmel“-Zeichen) in der Pons
Kleinhirnatrophie
hyperdense Darstellung des Linsenkernes in der DWI-(Diffusion Weighted Imaging-)Gewichtung
Zeichen für eine progressive supranukleäre Blickparese im MRT
Verschmächtigung der Mittelhirnschenkel (sog. „Mickey-Mouse“-Zeichen)
verminderter a.p.-Durchmesser des Mittelhirns (
Demenz bei Parkinsonkrankheit
-Therapie-
Cholinesterasehemmer
Rivastigmin (3–12 mg), Exelon auch als Pflaster
Donepezil (5-10mg), Aricept
Galantamin (8-24mg)
Therapiewahl
Alter L-Dopa
Alter > 70 Jahre)/multimorbide Patienten: L-Dopa
Alternativtherapie bei milder Symptomatik: MAO-B-Hemmer
Dopaminagonisten
Piribedil, Clarium
Pramipexol (Standard und retardiert)
Ropinirol (Standard und retardiert), Requip
Rotigotin (Pflasterapplikation), Neupro
Cave Medikamente mit anticholinerger Wirkung bei Parkinson-Patienten mit Demenz
Bei Parkinson-Patienten mit Demenz sollten Medikamente mit anticholinerger Wirkung (z.B. klassische Trizyklika) vermieden werden. Anticholinergika können zu einem akuten deliranten Syndrom führen. Außerdem steigt das Risiko einer dopaminerg induzierten Psychose bei Vorliegen eines demenziellen Syndroms.
Orthostatische Hypotonie
häufigsten nicht motorischen Symptomen des IPS
Tragen von Kompressionsstrümpfen
ausreichend Flüssigkeitszufuhr
salzreiche Diät (nur wenn keine arterielle Hypertonie vorliegt)
Schlafen mit angehobenem Oberkörper in der Nacht
Domperidon: 3 × 10–20 mg/d (nur selten hilfreich und nur wenn die dopaminerge Medikation eine wesentliche Ursache ist)
Bei Persistenz der Beschwerden oder Versagen der oben genannten Maßnahmen empfehlen wir:
Midodrin: 2–3 × 2,5 mg/d, maximal 30 mg/d
Fludrocortison: 0,05–0,3 mg/d
Sialorrhö
Patienten mit einem IPS klagen häufig über Sialorrhö, die durch seltenes Schlucken hervorgerufen wird. Zur Besserung der Beschwerden empfehlen wir folgende Maßnahmen:
Optimierung der dopaminergen Therapie
bei Persistenz der Beschwerden lokale Injektionen von Botulinum-Toxin in die Speicheldrüsen (Off-Label-Use)
Einsatz von Anticholinergika (nur selten indiziert) oder peripher wirksamer Anticholinergika wie Atropin-Derivate (Scopolamin-Plaster), wenn keine Kontraindikationen vorliegen, da sie die Speichelproduktion reduzieren (cave: Die Speichelproduktion ist beim Parkinson-Patienten an sich reduziert).
REM-Schlaf-Verhaltensstörung
Eine REM-Schlaf-Verhaltensstörung (RBD) kann in einem hohen Prozentsatz bei ansonsten motorisch unauffälligen Individuen das zukünftige Auftreten eines PS (Synukleinopathie – Parkinson-Krankheit, Demenz vom Lewy-Körper-Typ, Multisystematrophie) voraussagen.