Cephalgien Flashcards
Therapie der Migräne mit Triptanen
- Serotonin-Antagonist
- frühe Einnahme
- wiederholte Gabe innerhalb der gleichen Attacke ist sinnlos
- unterschiedliche Präparate können bei dem einzelnen Pat. besser wirken, also ruhig durchprobieren
- UAWs: Übelkeit, Erbrechen, Schwächegefühl, Parästhesien, Engegefühl
- KIs: KHK, pAVK, zerebrovaskuläre Ereignisse in der Anamnese
- nicht häufiger als 10/Monat
Eskalation der Therpaie bei Migräne
- MCP+ASS 1000mg i.v.
- oder Novalgin 1000mg i.v.
- PCM wohl nicht so wirksam
- VPA 800-1200mg i.v. (OFF-Label)
- Ergotamin (historisch bedingt)
- Prednisolon 250mg i.v.
Indikation die Prophylaxe bei Migräne
- mehr als 2 Attacken
- mehr als an 10 Tagen Medikamenteneinnhame
- schwere Attacken, komplizierte Migräneattacken wie hemiplegische Migräne oder Migräne vom Basilaris Typ
Prophylaxe Migräne
- Betablocker (Metoprolol, Propranolol)
- Calziumantagonisten (Flunarizin)
- Topiramat
- VPA
- Sartane (2. Wahl)
Clusterkopfschmerz
- zählt zu den trigemino-autonomen Kopfschmerzsyndromen
- Synonym Bing-Horton-Syndrom
- episodische und chronische Verlaufsformen sind bekannt
- plötzlicher, heftigster Schmerz
- meist orbital, frontoorbital oder orbitotemporal lokalisiert
- streng einseitig
- 15min-3 Stunden Attackendauer
- meist nachts oder zwischen 12.00 und 15.00 Uhr
- Nasolakrimale Injektion, Rhinorrhoe, Lidödem
- meist im Herbst und Frühjahr episodisch gehäuft
Akuttherapie Clusterkopfschmerz
- SAUERSTOFF!!!! (soll bei 2/3 der Pat. zumindest eine Besserung bringen)
- Triptane, a.e. Sumatriptan, Imigran s.c.
- Ascotop per Nasenspray geht auch
Langzeittherapie Clusterkopfschmerz
- Verapamil, cave AV-Überleitungszeit im Auge behalten
- Prednisolon-Therapie überbrückend möglich
- Wahl, Lithium, TPM, VPA, Gabapentin und teilweise auch OFF-Labe use
DDs bei Kurzandauernden Kopfschmerzen
Clusterkopfschmerz (0,1-0,2% Prävalenz), 15-180min
Paroxysmale Hemikranie (0,02% Prävalenz), 2-30min
SUNCT (extrem selten), 5sec-240sec
Idiopathisch stechender Kopfschmerz (2%), 1-10sec
Paroxysmale Hemikranie
- sehr selten
- von der Klinik ähnlich dem Clusterkopfschmerz, aber kürzere und häufigere Attacken
- spricht auf INDOMETACIN an, dienst daher als diagnostisches Mittel
- Sauerstoff und Triptane sind ohne Wirkung
Pathophysiologie bei den Trigemino-Autonomen Kopfschmerzen
Regulationsstörungen im Bereich des post. Hypothalamus, so fMRT-Studien
SUNCT
- bis zu 240sec. anhaltender stechender spitzer Schmerz orbital, auch begleitende ipsilaterale Injektionen
- kann durch kauen, Kälte etc. provoziert werden
- zwischen den Attacken keine Schmerzen
- ca. 60/Tag
- Therapie: Lamotrigin, Topiramat, Carbamazepin
- Lidokain-Infusion in der Akutphase soll wohl helfen
- SELTENE Erkrankung
Trigeminus -Neuralgie
- Differenzierung zwischen der klassischen und der symptomatischen Trigeminusneuralgie
- an MS denken, Tumoren im Kleinhirnbrückenwinkel
- Therapie: OP nach Janetta
- Wahl: Carbamazepin oder Oxcarbazepin
- Wahl: Pregabalin, Gabapentin, VPA u.v.a.
Diagnose Kriterien für die Trigeminus-Neuralgie
Klassische Trigeminus-Neuralgie:
A. paroxysmale Schmerzattacken von Bruchteilen einer Sekunde bis zu 2 Minuten Dauer, die einen oder mehrere Äste des N.trigeminus betreffen und die Kriterien B und C erfüllen
B. der Schmerz weist wenigstens eines der folgenden Charakteristika auf:
1. Starke Intensität, scharf, oberflächlich, stechend
2. Ausgelöst über eine Triggerzone oder durch Triggerfaktoren
C. die Attacken folgen beim einzelnen Patienten einem stereotypen Muster
D. klinisch ist kein neurologisches Defizit nachweisbar
E. nicht auf eine andere Erkrankung zurückzuführen
Symptomatische Trigeminus-Neuralgie:
A. wie oben, aber zusätzlich: mit oder ohne Dauerschmerz zwischen den Paroxysmen
B. und C. wie oben
D. Nachweis einer ursächlichen Läsion anders als einer vaskulären Kompression mittels spezieller Untersuchungsmethoden und/oder operativer Exploration der hinteren Schädelgrube