Akute zerebrale Ischämie Flashcards
cCT-Frühzeichen
typische Infarktfrühzeichen (erst nach 2h): Hypodensität im Parenchym, verminderte Abgrenzbarkeit der Basalganglien und des kortikalen Bandes oder verstrichene Sulci und das hyperdense Mediazeichen
Wahrscheinlichkeit einer Ruptur eines asymptomatischen Aneurysmas
zeigt die 5-Jahres-Rupturwahrscheinlichkeit bisher unrupturierter Aneurysmen hängt vor allem von der Aneurysmagröße und -lage sowie von der Frage einer früheren Blutung aus einem anderen intrakraniellen Aneurysma ab
7mm für die vorderen Abschnitte werden nicht behandelt
im vertebrobasilären Kreislauf scheint es häufiger zu einer Ruptur zu kommen
Vasospasmus-Prophylaxe
Zur Prophylaxe verzögerter ischämischer neurologischer Defizite soll ab der Diagnosesicherung mit oralem Nimodipin therapiert werden (60 mg alle 4 Stunden). Ist eine orale Verabreichung nicht möglich, kann eine intravenöse Gabe erfolgen.
Letaler Verlauf SAB
Die Aneurysmaruptur führt zu einer intrakraniellen Drucksteigerung, maximal bis auf arterielle Druckwerte bis hin zum intrakraniellen Kreislaufstillstand mit primär letalem Ausgang (ca. 10 %).
Komplikationen
Wird die Aneurysmaruptur überlebt, so beträgt das Risiko der Reruptur eines nicht ausgeschalteten Aneurysmas ca. 4 % am ersten Tag und danach ca. 1–2 % pro Tag im ersten Monat.
- Bedingt durch einen subarachnoidalen Resorptionsblock entwickeln ca. 25 % aller Patienten in der Akutphase der SAB einen symptomatischen Hydrozephalus.
- Zwischen Tag 4 und Tag 14 nach einer aneurysmalen SAB kommt es zum Vasospasmen
- oft zeitlich koinzident mit dem Vasospasmus entwickeln sich eine Natriurese, Hyponatriämie und Hypovolämie.
- Neurogen-extrazerebrale Organfunktionsstörungen nach SAB betreffen vor allem das kardiopulmonale System und können zu myokardialen Nekrosen, verminderter Herzauswurfleistung und neurogenem Lungenödem führen
Thromboseprophylaxe bei SAB?
Eine Thromboseprophylaxe mit niedermolekularen Heparinen wird nach der Aneurysmaausschaltung empfohlen.
Sinusvenenthrombose
-In der Akutphase unfraktioniertem´s Heparin; Ziel-PTT: 1,5–2-fache Verlängerung im Vergleich zum Ausgangswert
-Alternativ zur intravenösen Heparinisierung kann die Behandlung mit gewichtsadaptiertem, niedermolekularem Heparin
In der Postakutphase wird im Anschluss an eine Heparingabe eine orale Antikoagulation mit Vitamin-K-Antagonisten mit einem Ziel-INR von 2–3 bis zu 12 Monate nach dem Ereignis empfohlen.
In Einzelfällen wie z. B. schwerer Thrombophilie oder klinischen Rezidiven kann eine länger dauernde Antikoagulation unter regelmäßiger Nutzen-/Risikobewertung diskutiert werden.