2.7. Kleingruppen Flashcards

1
Q

Was definiert eine Gruppe?

A
◦ Gemeinsames Schicksal?
◦ Soziale Struktur?
◦ Face-to-Face-Interaktion?
◦ Interdependenz?
◦ Zeit?
◦ Größe?
◦ Ziele?
◦ Gemeinsame Identität?

z.B. “a small collection of people who interact with
each other, usually face to face, over time in order to reach goals” (Adler & Rodman, 2010,
S. 230)

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2
Q

Warum bilden Menschen Gruppen und schließen sich Gruppen an?

- Soziobiologische Perspektive

A

◦ Evolutionäre Gründe

◦ Bedürfnis nach Zugehörigkeit

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3
Q

Warum bilden Menschen Gruppen und schließen sich Gruppen an?

- Kognitive Perspektive

A

◦ Theorie des sozialen Vergleichs (Festinger), Selbstkategorisierungstheorie (Turner), Theorie der sozialen Identität (Tajfel & Turner)
◦ Bedürfnisse, die Welt zu verstehen, Unsicherheit zu reduzieren, der Welt einen Sinn zu verleihen

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4
Q

Warum bilden Menschen Gruppen und schließen sich Gruppen an?

- Utilitaristische Perspektive

A

◦ Theorie des sozialen Austausches (Thibaut & Kelley)

◦ Sozialer Austausch, der für alle profitabel ist

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5
Q

Ziele von Gruppen und deren Mitgliedern

A
- Individuelle Ziele
◦ Aufgabenorientierung
◦ Soziale Orientierung
- Gruppenziele
- Hidden Agenda?
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6
Q

“Group-ness”

A

Entitativität= das Ausmaß, in dem eine Anzahl von Menschen als zusammengehörige, kohärente Einheit wahrgenommen wird

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7
Q

“Group-ness”

-Entitativität beeinflusst?

A

Entitativität beeinflusst:
◦ Verarbeitung und Erinnerung von Verhaltensinformationen
◦ Dispositionelle Attributionen
◦ Wahrnehmung von Macht und Agency
◦ Aggressives und prosoziales Verhalten gegenüber Gruppen

Eigengruppen-Entitativität: Selbstwertgefühl, Erfüllung psychologischer Bedürfnisse

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8
Q

Charakteristiken verschiedener Typen von Gruppen

A
Interaktion, 
Wichtigkeit, 
gemeinsame Ziele, gemeinsame Outcomes, Ähnlichkeit, 
Dauer, 
Durchlässigkeit,
Größe,
Entitativität
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9
Q

Welche Typen von Gruppen lassen sich unterscheiden?

A

◦ Mindestens drei:
intimitätsorientierte (Familie, Freunde,…) aufgabenorientierte (Mitglieder einer Manschaft, einer Jury,…),
soziale Kategorien (Frauen, Schwarze,…)
auch lose Assoziationen (Personen an einer Busstation, im Kino,…)

◦ Soziale Kategorien können weiter unterteilt werden (Beruf, Ethnie, politische Einstellung, Stigma)

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10
Q

Welche Bedürfnisse erfüllen die drei Typen von Gruppen?

A

Johnson et al. (2006): Beziehungen zwischen drei Typen von Gruppen und der Erfüllung verschiedener Bedürfnisse:

◦ Intime Gruppen zugehörigkeitsbezogene Bedürfnisse
◦ Aufgabenorientierte Gruppen utilitaristische Funktion, leistungsbezogene Bedürfnisse
◦ Soziale Kategorien identitätsbezogene Bedürfnisse, soziale Identität

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11
Q

Was ist Gruppensozialisation?

A

der Prozess, bei dem die Gruppe versucht, neuen Mitgliedern existierende Gruppennormen und Verhaltensweisen nahezubringen

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12
Q

Was ist Gruppenverpflichtung?

A

der Grad der psychologischen Bindung eines Gruppenmitgliedes an die Gruppe und deren Ziele, inkl. des Wunsches nach Aufrechterhaltung der Mitgliedschaft

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13
Q

Was bezeichnet Rollenwechsel im Kontext von Gruppen?

A

eine Veränderung der Beziehung eines Gruppenmitgliedes zur Gruppe, resultierend aus gegenseitigen Bewertungsprozessen zwischen Individuum und Gruppe

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14
Q

Welche Stufen der Gruppensozialisation können unterschieden werden?

A
  • Beitreten einer Gruppe
  • Vollwertiges Mitglied werden
  • In einer Gruppe sein (Phase der Aufrechterhaltung)
  • Verlassen der Gruppe
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15
Q

Beitreten zu einer Gruppe

A
  1. Phase

Phase der Untersuchung / Exploration

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16
Q

Vollwertiges Mitglied einer Gruppe werden (Phase der Sozialisation)

A
  1. Phase
    - Die Normen der Gruppe lernen (Sozial-emotionale Normen, prozedurale Normen, aufgabenbezogene Normen)
    - Erlernen von Kenntnissen und Fertigkeiten, um ein effektives Gruppenmitglied zu sein
    - Einfluss von Neumitgliedern auf die Gruppe ist auch möglich
17
Q

Vollwertiges Mitglied einer Gruppe werden (Phase der Sozialisation)
- Akzeptanz

A

Als vollwertiges Mitglied kann man Zugang zu verdeckten Informationen haben, informellen Cliquen angehören und wird weniger kontrolliert

18
Q

Vollwertiges Mitglied einer Gruppe werden (Phase der Sozialisation)
- Rolle von understaffing und overstaffing

A

Selektivität, Anspruch an die neuen Mitglieder (z.B. spezielle Aufgaben), Bestrafung von Devianz

19
Q

In einer Gruppe sein (Phase der Aufrechterhaltung)

A
  1. Phase
    - Rollenaushandlung zwischen Mitglied und Gruppe um Zielerreichung (individuell und gruppenbezogen) zu maximieren
    (Z.B. Anführer, Rekrutierer, Trainer)
    - Formale vs. informale (funktionelle) Rollen
    - Aufgabenbezogene vs. soziale/beziehungserhaltende Rollen
20
Q

Verlassen der Gruppe

A
  1. Phase

Divergenz:
- Druck auf und Ausschluss von devianten Personen

Phase der Resozialisierung:

  • Versuche der Akkommodation oder Assimilation
  • Wiedereintritt in vorherige Phase, falls erfolgreich

Austritt:
- Grad der Identifikation
- Freiwilliger Austritt hängt von der Verfügbarkeit andere attraktiverer Gruppen ab
◦ Rauswurf

Anschließend: Phase der Erinnerung

21
Q

Die fünf Phasen der Gruppenentwicklung

A
  1. Forming
    Gruppenmitglieder lernen sich kennen: hohe Ungewissheit
  2. Storming
    Gruppenmitglieder wehren sich gegen Einfluss: Uneinigkeit und große Konflikte
  3. Norming
    Gruppenmitglieder teilen eine gemeinsame Absicht: hohe Kohäsion und Freundschaft
  4. Performing
    Gruppenmitglieder arbeiten zusammen auf ihr Ziel hin: Leistungsorientierte Beziehungen
  5. Adjourning
    Gruppenmitglieder verlassen die Gruppe: Gefühle von Vollendung
    oder Versagen, manchmal Trauer oder Erleichterung
22
Q

Die fünf Phasen der Gruppenentwicklung

- Kritik

A
  • Starke Vereinfachung der Wirklichkeit: z.B. nicht alle Stufen notwendig, Verharren in Storming-Phase
  • Abrupte Veränderungen (qualitative Sprünge) oder graduelle Veränderungen?
23
Q

Gruppennormen

A

Ermöglichen angenehme Koordination und Kommunikation; tragen so zur Verbesserung der
Gruppenleistung bei

24
Q

Transaktives Gedächnis

A

“a system of knowledge available to group members with shared awareness of each other’s expertise, strengths and weaknesses”

25
Gruppenkohäsion
“the force that binds members to the group and induces them to stay with the group” (p. 406) (Festinger) ◦ Aufgabenbezogene Kohäsion: “cohesion based on attraction of group members to the group task” ◦ Interpersonelle Kohäson: “cohesion based on the liking of the group and its members"
26
Gruppenkohäsion | - Welche Form der Kohäsion steigert die Leistung der Gruppe?
Nur aufgabenbezogene Kohäsion (die Gruppenmitglieder verfolgen leistungsorientierte Ziele) steigert die Leistung der Gruppe
27
Rollen in Gruppen?
◦ Formale vs. informale (funktionale) Rollen | ◦ Aufgabenorientierte vs. soziale/beziehungserhaltende Rollen
28
Rollen in Gruppen | - Expectation states theory (Berger, Rosenholtz, & Zelditch, 1980)
◦ Statusbezogene Charakteristika ◦ Erwartungen an die Leistung ◦ Sich selbst erfüllende Prophezeiung Aufgabenerfolg in der Vergangenheit --> Hohe Erwartung auf erfolgreiche Beiträge --> Hoher Status --> Mehr Einfluss