2.5. Hilfeverhalten Flashcards

1
Q

Was ist prosoziales Verhalten?

A

Handlungen, die das Ziel haben, einer anderen

Person Gutes zu tun

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2
Q

Aufteilung von prosozialem Verhalten

A

◦ Hilfeverhalten – absichtsvolle, freiwillige Handlungen, die eine andere Person begünstigen (z.B. Wohltätigkeitsorganisationen)
◦ Altruismus – Sonderform des Hilfeverhaltens, bei dem die Handlung kostspielig sein kann und ohne Erwartungen persönlicher Vorteile ausgeführt wird (frei von Eigennutz)

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3
Q

Theorien zu prosozialem Verhalten

- Ansätze

A
  • Evolutionäre

- Soziale Ansätze

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4
Q

Evolutionäre Ansätze

A

◦ Genetic Determinism Model: Person hilft, um die Wahrscheinlichkeit des Überlebens der Gene
zu maximieren, die ähnlich zu dem des Opfers sind (z.B. jungen Menschen wird eher geholfen als alten Menschen)
◦ Prinzip der Verwandtschaftsselektion (kin
selection; z.B. Rettung in lebensbedrohlichen Situationen) Rettungsbereitschaft sinkt mit sinkendem Verwandschaftsgrad
◦ Reziprozitätsnorm: evolutionärer Vorteil von Kooperation
◦ Lernen sozialer Normen

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5
Q

Soziale Ansätze

A

◦ Soziales Lernen – Erlernen von prosozialem Verhalten durch direkte Instruktionen, Verstärkung (Belohnung, Bestrafung) -> Beobachtungslernen/ Modelllernen
◦ Attribution – Selbstattribution als hilfsbereite Person; Hilfeverhalten wahrscheinlicher bei
außergewöhnlichem Opfer und wenn Not kurzfristig ist
◦ Soziale Normen – „Besorgnis um andere ist gut“, Norm sozialer Verantwortung, Kulturunterschiede in Verantwortungsgefühl
◦ Austauschtheorie – Nutzen maximieren, Kosten
minimieren (Bspw. Verbesserung der Stimmung, Anerkennung, Erhöhung des Selbstwertgefühls konnen als Motivation dienen anderen zu helfen (Nutzen))

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6
Q

Theorien zu prosozialem Verhalten

- Kritik

A

◦ Warum helfen Menschen völlig Fremden?

◦ Alternativerklärungen

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7
Q

Emotions- und motivationsbasierte Theorien zu prosozialem Verhalten

A

Negative state relief — sich besser fühlen durch Befreiung von negativen Gefühlen (z.B. Angst, Anspannung, Unwohlsein, Unbehagen) durch Hilfeleistung

Empathic joy — Freude durch das Helfen (positives Feedback notwendig) Mitfreuen

Empathie-Altruismus — selbstloser Wunsch, anderen zu helfen (altruistische Motivation), durch Mitgefühl ausgelöst
- Empathie – die Fähigkeit, die Gefühle einer anderen Person zu erkennen und zu verstehen; emotionale
Reaktion auf Leid einer anderen Person; Betroffenheit, Bedauern, Mitgefühl –> Steht den beiden vorherigen Theorien gegenüber)

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8
Q

Was motiviert Personen zu helfen?

- grundlegende Motivation

A

◦ instrumentell (Helfen als Hilfsmittel zum eigennützigen Ziel)
◦ ultimativ (Ziel für sich genommen, keine Gegenleistung)

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9
Q

Was motiviert Personen zu helfen?

A

instrumentell:
◦ Egoismus – nützt der Person selbst (z.B. Belohnung oder Verhindern einer Strafe)
ultimativ:
◦ Altruismus – Reine Fürsorge für andere
◦ Kollektivismus – Fürsorge für eigene soziale Gruppe
◦ „Principlism“ – moralischer Code

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10
Q

Warum sozial engagieren?

A
  • Werte (anderen helfen)
  • Erfahrung sammeln
  • Selbstwert(dienlich)
  • Karriere (Fuß fassen)
  • Soziale Anpassung (Bekannte)
  • Schutz (Ablenkung v. Sorgen)
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11
Q

Situative Determinanten prosozialen Verhaltens

- Fünf Schritte zu prosozialem Verhalten

A

Notfall
Schritt 1: Vorfall wahrnehmen
(abgelenkt = kein Eingriff/ keine Hilfe)
Schritt 2: Notfall als Notfall interpretieren
(pluralistische Ignoranz = kein Eingriff)
Schritt 3: Verantwortung übernehmen
(Verantwortungsdiffusion/ Bystander-Effekt = kein Eingriff)
Schritt 4: Adäquate Form der Hilfe kennen
(Fehlendes Wissen, Kompetenz = kein Eingriff)
Schritt 5: Entscheidung umsetzen (Gefahr für eigene Person, sich lächerlich machen = kein Eingriff)

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12
Q

pluralistische Ignoranz

A

Je mehr Leute anwesend sind, desto weniger wird Notfall als solcher interpretiert

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13
Q

Entscheidung umsetzten

A

Die mit dem Helfen verbundenen Kosten werden beurteilt und können Personen davon abhalten zu helfen.

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14
Q

Möglichkeiten, Hilfeverhalten zu erhöhen

- In Notfällen

A

◦ Werden Sie sich der Faktoren bewusst, die Hilfeverhalten hemmen können (Ambiguität,
Verantwortungsdiffusion etc.)
◦ Wenn Sie etwas Ungewöhnliches sehen, ziehen Sie mehrere Möglichkeiten in Betracht (suchen Sie
weitere Anhaltspunkte), anstatt sich auf die naheliegende Interpretation zu beschränken
◦ Übernehmen Sie Verantwortung, da andere (wie Sie) möglicherweise Verantwortungsdiffusion erleben
◦ Seien Sie dazu bereit, möglicherweise falsch zu liegen oder sich lächerlich zu machen

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15
Q

Möglichkeiten, Hilfeverhalten zu erhöhen

- längerfristig

A

◦ Gewinnen Sie Vertrauen/Kompetenzen (z.B. Erste-Hilfe-Kurs)

◦ Suchen Sie Kontakt zu prosozialen Vorbildern

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16
Q

5 Schritte-Modell lässt sich übertragen.

- Bsp.

A

Reaktionen gegenüber Klimawandel?

Fünf Schritte zu klimaschützendem Verhalten

17
Q

Ist Helfen immer gut?

A

Nein, bspw. benevolenter Sexismus

18
Q

Arten von Hilfe

A

Abhängigkeits- und autonomieorientiertes Helfen (Andere P. bevormunden, etw. für sie tun (abhängig machen) vs. Hilfe zur Selbsthilfe)

Ähnliche Unterscheidung: Empowerment und direct assistance

19
Q

Hilfeverhalten

- Auswirkungen auf den Hilfeempfänger

A

◦ den Selbstwert oder das Autonomie- und Kontrollerleben des Hilfeempfängers bedrohen
◦ den Hilfeempfänger motivieren, Kontrolle zu erlangen (Hilfe zur Selbsthilfe)