2.10. Intergruppenkontakt Flashcards

1
Q

Intergruppale Strategien zur Verbesserung von Intergruppenbeziehungen (Cohrs & Kessler, 2013)

A

Salienz und Rigidität der Grenzen zwischen Eigen- und Fremdgruppe verringern
◦ Aufhebung der Trennung
◦ Individueller Kontakt
Kompetitive in kooperative Beziehungen umwandeln
◦ Gemeinsame Ziele, gemeinsame Identität
Ungleichheit zwischen Gruppen reduzieren
Bedrohungen zwischen Gruppen reduzieren
–> Objektive/reale oder subjektive/psychologische Veränderungen? -> Kollektives Verhalten!

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2
Q

Intergruppenkontakt: Grundlagen

- Optimale Bedingungen für positiven Kontakt (Allport, 1954)

A

◦ Soziale und institutionelle (normative) Unterstützung
◦ Gleicher Status in der Kontaktsituation
◦ Gemeinsame übergeordnete Ziele
◦ (Erfolgreiche) Kooperation zwischen den Gruppen

Weitere Bedingung: Potenzial zur Bildung von Bekanntschaften/ Freundschaften

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3
Q

Intergruppenkontakt: Grundlagen

- Negative Bedingungen:

A

Machtunterschiede,
Intergruppenkonflikt, feindselige
gesellschaftliche Normen

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4
Q

Intergruppenkontakt: Mediatoren

A

Wie reduziert Kontakt Vorurteile?
◦ Lernen (Wissen) über die Fremdgruppe
◦ Reduzieren von Intergruppenangst
◦ Intergruppenangst = ein negativer affektiver Zustand, der erlebt wird, wenn man an Kontakt mit einem Fremdgruppenmitglied denkt oder ein solcher Kontakt bevorsteht
◦ Erhöhung von Empathie und Vertrauen
◦ Neubewertung der Normen der Eigengruppe
◦ Bewusstsein darüber, dass die Normen der Eigengruppe, ihre Gewohnheiten und Lebensweisen nicht grundsätzlich denen anderer Gruppen überlegen sind
◦ Verhaltensänderung
◦ vgl. Theorie der kognitiven Disssonanz (Festinger)

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5
Q

Intergruppenkontakt: Generalisierung

A
  • Generalisierung: auf andere Situationen, andere Gruppenmitglieder, andere Gruppen
  • Typikalität/Repräsentativität (Wilder, 1984)
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6
Q

Intergruppenkontakt: Generalisierung

- Drei Modelle der Kategorisierung

A

◦ Dekategorisierung (personalization): die Salienz von Gruppengrenzen durch personalisierten Kontakt
reduzieren; die Fokussierung auf individuelle, anstatt kategoriebasierte, Informationen über Mitglieder der Fremdgruppe sollte über die Zeit die Nützlichkeit der Kategorie reduzieren
◦ Rekategorisierung (common ingroup): die Unterscheidung zwischen Eigen- und Fremdgruppe wird durch eine gemeinsame, übergeordnete Gruppenidentität ersetzt, die sowohl die ehemalige Eigen- als auch die
Fremdgruppe beinhaltet
◦ Gegenseitige Differenzierung (salient categorization): Gruppenzugehörigkeiten während des Kontaktes salient machen, um den Mitgliedern der beteiligten Gruppen positiv-distinkte, aber sich gut ergänzende Rollen zu verleihen
- Kombination: duale Identität/duale Kategorisierung

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7
Q

Intergruppenkontakt: Generalisierung

- Pettigrew‘s (1998) reformulierte Kontakttheorie

A

Innerhalb des gesellschaftlichen und institutionellen Kontextes
-Anfängliche Ängstlichkeit: Optimale Situation führt
zum Mögen ohne Generalisierung

  • Optimale Situation führt zu verringerten Vorurteilen mit Generalisierung
  • Optimale Situation führt zu maximaler Reduktion von
    Vorurteilen

Über Zeit hinweg!

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8
Q

Intergruppenkontakt: Erweiterungen

- Erweiterter/ indirekter Kontakt (Wright, 2009)

A

◦ Das bloße Wissen darüber, dass ein Mitglied der Eigengruppe eine enge Beziehung zu einem Mitglied
der Fremdgruppe hat, kann zur Verbesserung der Einstellungen gegenüber der Fremdgruppe beitragen
◦ Dies geschieht über verschiedene vermittelnde Prozesse:
◦ Verringerung von Intergruppenangst
◦ Veränderung des Selbstkonzeptes (Inklusion der anderen in das Selbst)
◦ Veränderung von Normen der eigenen Gruppen (es ist erlaubt, Freunde aus der anderen Gruppen zu haben)
◦ Veränderung von Fremdgruppennormen (Meta-Stereotype)
- Vorgestellter/imaginierter Kontakt (Crisp & Turner, 2009)
- Parasozialer Kontakt (Schiappa et al., 2005)

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9
Q

Computer-vermittelter Kontakt (Amichai-Hamburger et al., 2006)
- Drei Herausforderungen des direkten Intergruppenkontakts

A

◦ Praktikabilität
◦ Angst
◦ Generalisierung

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10
Q

Computer-vermittelter Kontakt (Amichai-Hamburger et al., 2006)
- Vorteile des Kontaktes über das Internet

A

◦ Das Feld ebnen (gleicher Status)
◦ Sich aus der Ferne aufeinander einlassen, mit den Bequemlichkeiten des Zuhauses
◦ Kooperation in Richtung übergeordneter Ziele
◦ Institutionelle Unterstützung und Bereitschaft teilzunehmen
◦ Sprachbarrieren überwinden (?)
◦ Verringerung von Intergruppenangst
◦ Generalisierung
◦ Potential zur Bildung von Freundschaften: Selbstenthüllung

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11
Q

Intergruppenkontakt

- Anwendungen

A
  • Kooperatives Lernen
    ◦ Jigsaw classroom (Aronson & Patnoe, 1997)
    ◦ Social interdependence theory (Johnson & Johnson, 2005)
  • Interventionen in Gewaltkonflikten (Wagner & Hewstone, 2012)
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