1.4. Grundkonzepte der sozialen Kognition Flashcards

1
Q

Ansätze der sozialen Kognitionsforschung?

A
  1. Soziale Kognition (im engeren Sinne)
  2. Soziale Identität
  3. Soziale Repräsentation
  4. Diskursive Psychologie
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Q

Die Perspektive der sozialen Kognition (im engeren Sinne)

- soziale Entscheidungen

A

Stimulus –> Person –> Antwort
(In den beiden Bereichen der Pfeile beeinflussen zudem: andere Personen, Gruppen, Gesellschaft)

Kognitive Merkmale einer sozialen Entscheidung: Der Stimulus wird von der Person durchdacht/ verarbeitet und resultiert dementsprechend in seinem Verhalten
(Stimulus-Organism-Response)

Bsp. Interpretation einer Spendenmöglichkeit –> Logisches Denken (pro/contra) möglicherweise fehlerhaft –> Intention (nicht) Spenden zu wollen

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3
Q

Die Perspektive der sozialen Kognition
(im engeren Sinne)
- Methoden, Forschungsrichtung,
Fokus der Richtung

A

Enge Beziehungen zur kognitiven Psychologie

Experimentelle Methoden

Fokus auf interne mentale Konstrukte (insbesondere Kognition)

Realismus: Wirklichkeit –> Wahrnehmung, Kognition, mentale Repräsentationen

Informationsverarbeitungs-Metapher des Menschen

Individualistische Orientierung
Fokus auf kognitive Prozesse (im Gegensatz zu Inhalten)

Varianten: Persönlichkeitspsychologie, Entwicklungspsychologie

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4
Q

Informationsverarbeitungs-Metapher des Menschen in der sozialen Kognitionsforschung

A
Der soziale Denker als... Konsistenzsucher,
Laienwissenschaftler,
Kognitiver Geizhals,
Motivierter Taktiker,
Aktivierter Akteur
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5
Q

Kognition

A

Jegliche mentale/geistige Aktivität, im Gegensatz zu Verhalten (mental = relating to, or executed or performed by the mind)

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6
Q

Affekt

A

Oberbegriff für (positive vs. negative) Präferenzen, Bewertungen, Stimmungen, Emotionen

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7
Q

Emotion

A

Komplexe Kombination von Affekten, die über bloße gute und schlechte Gefühle
hinausgehen und intensive Gefühle mit körperlichen Manifestationen, einschließlich
physiologischer Erregung, implizieren können

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8
Q

Motivation

A

Beweggründe, die zu Handlungsbereitschaft führen; Streben nach Zielen

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9
Q

Einstellung

A

Disposition, auf ein Objekt positiv oder negativ zu reagieren, in Bezug auf kognitive, affektive
und/oder Verhaltensreaktionen

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10
Q

Verhalten

A

physische Aktivität, die grundsätzlich von anderen beobachtbar ist; auch physiologische
Aktivität

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11
Q

Handeln

A

freiwillige Verhaltensweisen, die intern verursacht werden

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12
Q

Die Perspektive der sozialen Identität

- Welches Verhalten wird darunter untersucht?

A

Kontinuum von interpersonalem bis zu Intergruppen-Verhalten

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13
Q

Theorie der sozialen Identität

A

Tajfel & Turner, 1979: Eigen- vs. Fremdgruppe
- Zugehörig zur Perspektive der sozialen Identität

interpers. IIII Intergruppales Verhalten

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14
Q

Die Perspektive der Sozialen
Repräsentationen: The “Thinking Society”
- Theorie von Moscovici

A

Die Theorie der sozialen Repräsentationen von Moscovici (1984) betont, wie die Gesell-schaft, Ideologien und kulturelle Normen beeinflussen, wie Menschen die soziale Welt wahrnehmen, über sie denken, urteilen und sie bewerten.

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15
Q

Die Perspektive der diskursiven Psychologie

- Ursprung

A

Die Perspektive der diskursiven Psychologie hat ihren Ursprung in der sozialkonstruktivistischen Kritik an positivistischer Wissenschaft (Positivismus: Der Mensch und die Gesellschaft funktionieren (wie die physische Welt) nach allgemeinen Gesetzen)

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16
Q

Die Perspektive der diskursiven Psychologie

- Was betont der Ansatz?

A

Der Ansatz betont die Wichtigkeit von Diskursen und Rhetorik in der menschlicher Interaktion mit besonderem Augenmerk darauf, was Menschen sagen und tun (im Gegensatz zu mentalen Kon-strukten)

17
Q

Die Perspektive der diskursiven Psychologie

- Konstruktion der Wirklichkeit

A

Der Diskurs ist konstitutiv und konstruiert damit die Wirklichkeit; dabei wird zwischen folgenden Sichtweisen unterschieden:
1.Sichtweise: Perspektive der sozialen Kognition: Wirklichkeit –> Wahrnehmung –> Diskurs

2.Sichtweise: Perspektive der diskursiven Psychologie: Diskurs –>Wahrnehmung –> Wirklichkeit

18
Q

Die Perspektive der sozialen Identität

- Menschenbild

A

Menschen wird als soziales Wesen konzeptualisiert

Betonung des Sozialen (v. a. Gruppe) im Individuum

19
Q

Die Perspektive der sozialen Identität

- Mitgliedschaften und Gruppen

A

Mitgliedschaften in Gruppen ermöglichen Erkenntnis darüber, wer man ist, was man glauben, wie man empfinden und wie man sich verhalten (Normen)

Komplexes Gefüge von Intergruppenbeziehungen in der Gesellschaft (z.B. gegenseitige Abhängigkeit, Gruppengröße, Status, Macht, Konkurrenz usw.)
Kognitive Prozesse sind flexibel und kontextspezifisch

20
Q

Die Perspektive der Sozialen
Repräsentationen: The “Thinking Society”
- Wozu dienen Repräsentationen?

A
  • Soziale Repräsentationen dienen als Inhalt von Überzeugungen, Werten, Bildern, Ideen und Theorien, welche die Mitglieder einer Gruppe untereinander teilen, kommunizieren und diskutieren:
21
Q

Die Perspektive der Sozialen
Repräsentationen: The “Thinking Society”
- Konstruktion der Wirklichkeit

A

Die Sozialen Repräsentationen sind als Prozess zu verstehen, in dem durch Kommunikation und Interaktion eine gemeinsame geteilte soziale Wirklichkeit konstruiert wird

22
Q

Die Perspektive der Sozialen
Repräsentationen: The “Thinking Society”
- Fokus der Perspektive

A

Der Fokus liegt darauf, zu betrachten, wie Mitgliedschaften in verschiedenen Gruppen (oder auch „sozialen Milieus“, welche sich in bestimmter Weise gegenüber sozialen Repräsentationen positionieren) das individuelle Bewusstsein prägen.