Wachstumsstörungen Flashcards

1
Q

Wachstumsphasen

A
  1. Perzentile entscheidend für Kleinwuchs!

25cm/Jahr im 1, LJ.
6-10cm/Jahr bis zum 6. LJ.
bis zur Pubertät 5-6cm/Jahr.
8-10cm/Jahr bei pubertärem Wachstumsschub.

Bestimmung des Knochenalters mittels Rö-Aufnahme der linken Hand -> Knochenkern- und Phalangenentwicklung, dann Abgleich.

genetische Zielgröße nach Tanner: Mama+Papa/2
bei Jungen +6,5 cm, bei Mädchen -6,5 cm.
Prospektive Endlänge im Streubereich +/-8,5 cm.

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2
Q

Ursachen des Kleinwuchses

A

familiärer Kleinwuchs > konstitutionelle Verzögerung von Wachstum und Pubertät > intrauteriner Kleinwuchs > chromosomale Störungen > syndromale Erkrankungen > Skelettdysplasien, Malnutrition, organische Ursachen etc.

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3
Q

Dysproportionierter Kleinwuchs

A

Achondroplasie (häufigste Skelettdysplasie, normale Intelligenz, normale Lebenserwartung)

Vererbung: 80-90% Sponatanmutation mit Mutation im Fibroblast-Growth-Factor-Receptor-3-Gen/FGFR-3 (-> abh. vom Alter des Vaters, Chromosom 4p!), autosomal-dominant.
-> Rezeptorgendefekt -> stört Längenwachstum der Epiphyse! Homozygot nicht lebensfähig!

Behandlung in orthopädschen Maßnahmen, Wachstumshormone nicht effektiv, da Knochenanlagestörung. Endgröße 120-130cm

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4
Q

Knochenentwicklung

A

Enchondrale Ossifikation:
Blutgefäße mit Mesenchymzellen wachsen in die Epiphyse ein und bewirken einen ständigen Ab- und Aufbau der Substanz, was insg. zu einer Verlängerung des Knochens führt
Die enchondrale Ossifikation dient dem Längenwachstum des Knochens.

Perichondrale Ossifikation:
Osteoblasten der Knorpelhaut der Diaphyse differenzieren sich zu Osteozyten und bewirken eine Vergrößerung des Knochendurchmessers
Die perichondrale Ossifikation dient dem Umfangswachstum des Knochens.

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5
Q

Osteogenesis imperfecta

A

Störung Kollagen Typ 1, aktuell 11 Formen bekannt. Typ 1 milde Form, Typ 2 schwerste Form.

Typ I (ehemals Osteogenesis imperfecta tarda, Typ Lobstein): autosomal-dominant
Mildeste Ausprägung, normale Körpergröße oder nur geringgradiger Kleinwuchs, Beginn der Erkrankung im Kindesalter mit Beginn des Laufens, weiße bis blaue Skleren, otosklerotische Schwerhörigkeit im Erwachsenenalter.

Typ II: autosomal-rezessiv
Schwerste Form, blaue Skleren, schon intrauterin multiple Frakturen, insb. Rippen und lange Röhrenknochen, dysproportionierter Kleinwuchs, Tod meist bei Geburt oder innerhalb des 1. Lebensjahres.

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6
Q

Ullrich-Turner-Syndrom

A

Karyotyp 45, X0 1:3000. Einzige überlebensfähige Monosomie! Keine Intelligenzminderung! Lebenserwartung um etwa 10 J vermindert. Keine Korrelation mit dem Alter der Mutter!

-> dysproportionierter Kleinwuchs, kindliches Erscheinungsbild im Erwachsenenalter. Tiefer Haaransatz, Pterygium colli, Cubiti valgi, Schildthorax mit weitem Mamillenabstand, hoher Gaumen, Nageldysplasien, Hypertelorismus. 20% ISTA, Hufeisennieren, Endokrinopathien da nur Streaks statt Ovarien (primäre Amenorrhoe, Infertilität).

Säuglinge: lymphangiektatische Ödeme an Hand- und Fußrücken, verkürztes Os metacarpale 4.

Diagnostik: Hormonstatus: Östrogene↓, LH↑, FSH↑ (hypergonadotroper Hypogonadismus),
Chromosomenanalyse.

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7
Q

Hochwuchs

A

permanente Hochwuchsformen: damiliärer Hochwuchs, Marfan-Syndrom, Klinefelter-Syndrom, Homozystinurie.

temporär: temporärer (transitorischer) Hochwuchs, früh-normale Pubertät, Adrenogenitales Syndrom, Pubertas praecox.

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8
Q

Marfan-Syndrom

A

autosomal-dominant -> Kollagenaufbaustörung durch Defekt der Mikrofibrillen durch Mutation auf dem Fibrillin-1-Gen auf Chromosom 15.
-> Hochwuchs, Arachnodaktylie, Überstreckbarkeit der Gelenke, Linsenluxation, Trichterbrust, Dilatation der Aorta, Klappendefekte.
Steinberg-Zeichen (Daumen), Walker/Murdoch-Zeichen (Handgelenk).

DD: Homozystinurie (geistig retardiert), Ehlers-Dahnlos-Syndrom X-chrom rez, autosomal-rez, autosomal-dom (Bindegewebestörung mit vermindertem Kollagen) -> Cutis hyperelastica, Überstreckbarkeit der Gelenke, perivaskuläre Brüchigkeit des Bindegewebes).

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9
Q

Klinefelter-Syndrom

A

Karyotyp: 47,XXY; selten 48,XXXY oder 48,XXYY,
Korrelation mit dem Alter der Mutter 1:800-1:1000 aufgrund von Non-Disjunction der mütterlichen X-Chromosomen bei der Oogenese.

Ab Pubertät: Unvollständige und verzögert eintretende Pubertät, eunuchoider Hochwuchs, Hodenhypoplasie und Hodendysgenesie bei normaler bis verringerter Penisgröße, verminderte Fertilität, häufig Azoospermie, Gynäkomastie, Gehäufte Osteoporose im Erwachsenenalter durch Testosteronmangel, oft geistige Retardierung.
-> Hypergonadotroper Hypogonadismus -> positives Sexchromatin, erhöhte Gonadotropine aber Testosteronmangel! Therapie: Substitution von Testosteron.

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