VL14 training intelligent und Intelligenzkorrelate Flashcards

1
Q

Arbeitsgedächtnis: Zusammenhang mit Intelligenz

Zentrale Kritikpunkte Jaeggi-Studie (u.a. Shipstead et al., 2012)

A

• Fehlen einer aktiven Kontrollgruppe (d.h. Verwendung von passiven Kontrollgruppen), daher Hawthorne, Placebo-Effekte, …nicht ausschließbar
• Hawthorne-Effekt: abhängig vom Involvierungsgrad des Probanden (weil sie unter „Beobachtung“ stehen) ändert sich sein Verhalten in Studie
• Versuchsleitereffekte
• Verbesserungen im Digit Span Test aber nicht im Reading Span Test
(= near-transfer Befunde von AG Training bei Jaeggi also gemischt!)
• Keine Untersuchung der Dauer der Trainings- und Transfereffekte (Zeitstabilität?)

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2
Q

Verbale Intelligenz: prädiktiv für

A

alle Noten - sprachliche Natur des Unterrichts!

20-29

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3
Q

• Numerische Intelligenz: prädiktiv für

A

Mathe und Naturwissenschaften

40-34

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4
Q

• Numerische und figurale Intelligenz:

A

nicht prädiktiv für Sprachenfächer

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5
Q

• Schlussfolg. Denken (Gesamtskala): insb. prädiktiv für

A

Mathe/Naturwissenschaften

45 38 36

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6
Q

• Für Sprachenfächer, auch Geographie insb.

A

Wissensskalen prädiktiv (gc - Geo: r = -.38)

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7
Q

Effekte für alle vier mit dem BIS gemessenen Teilaspekte der Intelligenz (Operationen!)

A
  • Geringe US in der Höhe, alle Operationen sagen Schulnoten in ähnlicher Höhe vorher
  • MW vieler Tests und Fächer (r= .50 -.60): Intelligenz entspricht also zu nicht unerheblichem Teil der Fähigkeit, in der Schule gute Noten zu erzielen.
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8
Q

Warum könnten die Korrelationen zwischen IST und BIS abweichen?

A

Ergebnisse des BIS widerspiegeln über Inhaltsdimensionen (verbal, numerisch, figural) gemitteltes Ergebnis

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9
Q

• Aggregierter Intelligenzwert sagt

A

aggregierte Schulleistung mit bis zu .70 vorher (Varianzaufklärung von ca. 50 %)
• g als der mit Abstand beste Schulleistungsprädiktor
• abhängig von Art des Unterrichts (bei individualisiertem Förderunterricht geringer (Weinert & Petermann, 1980)

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10
Q

Vorhersagevalidität des IQ

A
nimmt in den höheren Klassenstufen ab
60-30
• Grundschule:r = .60 -.70
• Weiterführende Schule:r = .50 -.60
• Hochschule – erste Sem.:r = .40 -.50
• Hochschule – spät. Sem.: r = .30 -.40
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11
Q

Vorhersagevalidität des IQ nimmt in den höheren Klassenstufen ab
gründe

A

) Schrumpfung der
Intelligenzvarianz (Homogenität)
2) Noten spiegeln zunehmend akkumuliertes Wissen wider

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12
Q

Berufs und Ausbildungserfolg hängt ab von

A

Komplexität der Arbeit

nicht komplex iq egal

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13
Q

Intelligenz besonders relevant in

A

Berufsphasen, in denen sich neue Anforderungen stellen, die in begrenzter Zeit bewältigt werden müssen (Einarbeitung in neue Aufgabenfelder)
• In unsere Informationsgesellschaft, in der man sich allzeit auf neue Aufgaben einstellen muss, wird die Bedeutung von Intelligenz im Vergleich zu bereichsspezifischem Wissen eher zu- statt abnehmen
• Allgemeine kognitive Leistungsfähigkeit g ist inhaltsinvariant und gestattet deshalb die rasche Einarbeitung in beliebige neue Anforderungsfelder; Expertise ist an Inhaltsgebiete gebunden
36
Aber: es kommt auf das Kriterium an!
• Intelligenz für Führungseffektivität weniger relevant (r = .27) – im Vergleich dazu Persönlichkeit (E: r = .31, G: r = .28, N: r = -.24) (Judge et al., 2004)

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14
Q

• mit steigendem Alter

A

sinkt Leistung im Handlungsteil stärker als im Verbalteil
• Aber: Befunde entstammen QU
• Zu einem bestimmten Zeitpunkt wird SP von Personen (altersinhomogen) gezogen und miteinander verglichen
• Alterseffekte vermischen sich mit Kohorteneffekten:
Querschnitt
 Leistungseinbußen: Altersbedingter Leistungsabfall vs. schlechtere Lebens-/ Entwicklungsbedingungen der älteren Gruppe (= mgl. Konfundierung)

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15
Q

Ergebnisse: Im QS ab Mitte 30 Leistungsabfall,

A

Leistungseinbußen im LS erst ab 60 Jahre

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16
Q

flynn effekt

A
  • Kohorteneffekte: höhere Leistungen bei späteren Generationen
  • Stetiger Leistungsabfall von 25-80-jähr. im induktivem Schließen (bzw. gf), räumlicher Orientierung
  • ansteigende/stabile Leistungen in verbalen Fähigkeiten
  • Alterseinbußen in geschwindigkeitsbezog. Aufgaben; altersbedingter Rückgang der Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit
17
Q

Relative Altersstabilität:

A

Stabilität der Intelligenzleistung relativ zu anderen Personen

18
Q

Geschlechtsunterschiede?

A
• Unterschied in der allgemeinen Intelligenz vernachlässigbar (0 – 4 IQ-Punkte). Seit ein paar Jahren sind Frauen hier auch am Aufholen.
verbal Frauen bisschen besser
mathe gleich
räumlich ehr männer
Naturei eher männer
allg Intelligenz eher männer
19
Q

Geschlechtsunterschiede

…in Räumlichen Fähigkeiten (diskutierte Ursachen):

A
  • neben vielfältigen Sozialisations- und Umweltbedingungen werden auch biologische Ursachen diskutiert:
  • Bessere Raumvorstellung der Jungen tritt häufig erst mit der (Vor)Pubertät in Erscheinung – biologische, hormonelle Einflüsse
  • Raumvorstellungsleistungen männlicher Probanden variiert mit der jahreszeitlichen und täglichen Fluktuation des Testosteronspiegels (Moffat & Hampson, 1996)
  • Testosterongabe führt zu Verbesserung der Leistungen bei räumlichen Aufgaben (Cherrier, 1999)
20
Q

Geschlechtsunterschiede?
Experiment Spencer, Steele & Quinn (1999) zum „sozialen Einfluss“ auf Intelligenz:
Testung math. Fähigkeiten von weiblichen und männlichen Collegestudenten:

A

• Bedingung 1: Info, dass in früheren Studien Geschlechtsdifferenzen für diesen Test
gezeigt wurden
• Bedingung 2: Info, dass sich in früheren Studien keine Geschlechtsdifferenzen für diesen Test gezeigt haben
Ergebnis
• Bedingung 1: weibliche Probanden zeigten schlechtere Testleistungen als männliche
Bedingung 2: zeigten sich keine geschlechtsspezifischen Unterschiede
• Ergo: Einfache Manipulation über die Hinweise zum Test war fähig, Geschlechtsunterschiede zu generieren bzw. zu nivellieren!

21
Q

Konzept des „stereotype threat“ (Steele, 1997):

A

beschreibt Besorgnis einer Person, dass ihr Verhalten ein negatives Stereotyp bestätigen könne. Dabei kann es zu selbsterfüllenden Prophezeiung führen, indem Angst das Verhalten im Sinne des Vorurteils beeinflusst.

22
Q

Keine Mittelwertsunterschiede, aber

A

etwas größere Varianz im IQ der Jungen im Vergleich zu Mädchen.
Geringfügig mehr Männer (Rot) als Frauen (Grün) bei den Höchstbegabten (Hyde et al., 2009)
Effekt nimmt aber aktuell ab (Wai et al., 2010)