Persönlichkeit, Motivation Bedürfnistheorien Flashcards
Bedürfnisse (needs)
Natur von Bedürfnissen:
• organisch verankerte „regierende Kräfte“, welche Info.wahrnehmung, Info.verarbeitung und Verhaltensplanung steuern
• Ziel dieser Steuerungsprozesse: Reduktion v. Bedürfnisspannungen, angest. Ziele erreichen
• nicht der spannungslose Zustand wird als befriedigend erlebt (Freud), sondern der Prozess der Spannungsreduktion (Erklärung Phänomen: „bewusster Spannungsaufbau“)
Viszerogene & Psychogene Bedürfnisse
Viszerogene Bedürfnisse
- angeboren, auf Selbsterhaltung orientiert
* z.B. Sexualtrieb, Schmerzvermeidung, Schlafbedürfnis und Nahrungsaufnahme
Psychogene Bedürfnisse
• Entwicklung im Sozialisationsverlauf z.B. • Achievement (Leistungsmotiv) • (Affiliation (Anschluss)) • Dominance (Machtausübung) Beispiel: „Die Lern-/Referatsgruppe“
Woran lassen sich Bedürfnisse erkennen? Fünf Kriterien:davon nur 2 erklären
Ein Bedürfnis äußert sich in der Art des Verhaltens (Beispiel: Machtmotivierte Person wird schneller das Wort an sich reißen, lauter sprechen etc.; hohe Leistungsmotivation: Prüfungstext gründlich bearbeiten, Exzerpt, Quellen suchen)
Ein Bedürfnis führt zu einer Empfindung von Befriedigung, wenn ein gewünschtes Resultat erreicht ist, oder zu einem Gefühl der Enttäuschung, wenn dies nicht der Fall (Beispiel: sehr gute/mittelmäßige Note bei hoher Leistungsmotivation
Situativer Verhaltensdruck (press)
Wie erklärt Murray Verhalten einer Person?
• Verhalten kann nicht allein mit dem Auf- und Abbau von Bedürfnisspannungen erklärt werden, neben needs, geht Murray von einer situative Komponente aus (press)
• Press(es): situative Bedingungen, die Bedürfnisbefriedigung erleichtern/erschweren
• Interaktionismus: Verhalten kann nur durch die Interaktion von Merkmalen der Person (needs) und Merkmalen der Situation (press) erklärt werden
alpha & beta press
Alpha-Press
• objektive Merkmale einer Situation, die die Bedürfnisbefriedigung ermöglichen/erschweren
Beta-Press
• subjektive Wahrnehmung und Interpretation der Situation, die Bedürfnisbefriedigung ermöglichen/erschweren
Diskrepanzen zwischen alpha und beta press
möglich, insbesondere wenn es keine eindeutigen Hinweise auf alpha-press gibt
Mangelbedürfnisse Maslow
• zielen darauf ab, einen Mangel zu beseitigen und folgen dem Prinzip der Homöostase (Streben nach Gleichgewicht, sichert Überleben; Ungleichgewicht unangenehm)
• Mangel geht einher mit unangenehmen Gefühlen, die eine Ist-Soll- Diskrepanz (Handlungsmotivator) signalisieren (z.B. Hunger/Sättigung, Chaos/Ordnung, Isolation/Gemeinschaft
Beseitigung („Soll“) führt zu angenehmen Gefühl der Zufriedenheit, verstärkt spannungsreduzierendes Verhalten
Erneuter Mangel: erfolgreiches Verhalten wird wiederholt
nimmt bei Befriedigung ab
Wachstumsbedürfnis •
Selbstverwirklichung:
nimmt bei Befriedigung zu Bedürfnis, die eigenen Möglichkeiten und Fähigkeiten auszuleben
• folgt dem Prinzip der Heterostase: Personen werden nicht inaktiv, wenn der Soll-Zustand erreicht wird, sondern generieren neue Sollzustände; „anspruchsvolleres Ziel/Soll“ (Beispiel: Klavierspielen)
• Gleitende Veränderung des Sollwerts: Selbstverwirklichung nie ganz erfüllt
• Maslow: Prozess des Strebens nach Selbstverwirklichung: Hauptziel der
Persönlichkeitsentwicklung
nimmt bei Befriedigung zu
Wie können wir unser Verhalten erklären? Psychodynamik & Bedürfnistheorien
- Verhalten wird erklärt durch unbewusste Triebe & innere Motive
- Übermäßiges Trinken/Genusssucht: z.B. Fixierung in der oralen Phase (Freud)
- z.B. Partygänger motiviert durch „Need for Affiliation“ (Murray)
Wie können wir unser Verhalten erklären?
Lerntheorien
- Verhalten wird erklärt durch vorangegangene Lernerfahrungen (nicht durch „Persönlichkeit“ im engeren Sinn)
- z.B. Partygänger machten frühzeitig positive Erfahrungen auf Feiern
- bei negativen Erlebnissen: tendenziell Vermeidung von Partys
Persönlichkeitseigenschaften als
operant konditionierte Verhaltensdispositionen
Mensch strebt danach,
angenehme Konsequenzen zu erreichen/unangenehme zu meiden
Eine „gewissenhafte Persönlichkeit“ kann nach operanter Lerntheorie durch
Verstärkung gewissenhaften Verhaltens erklärt werden (Achtung: real weitere Faktoren bedeutsam)