VerwR AT Flashcards

1
Q

Begründetheit von isolierten Anf.klagen gg Nebenbestimmungen bei gebundenem HauptVA § 36 I VwVfG

A

I. RMK der Nebenbestimmung

  1. EGL
    a. lex specialis aus GastG/ GewO..
    b. ansonsten § 36 I VwVfG
  2. Form RMK
  3. Mat RMK
  4. TB-Vorauss aus § 36 I
    aa. durch Rechtsvorschrift zugelassene Nebenbest
    bb. Nebenbest dient zur Sicherstellung der Erfüllung der Vorauss des VA (=HauptVA müsste ohne die Nebenbest abgelehnt werden)

cc. Kann HauptVA ohne NB rm bestehen bleiben?
(1) ist HauptVA ohne die Nebenbest rw, wird Nebenbest nicht durch Urteil aufgehoben, weil Rest-VA nicht sinnvollerw u rm-weise bestehen bleiben kann -> Klage unbegründet
(2) ist HauptVA ohne die Nebenbest rm, wird Nebenbest durch Urteil aufgehoben u die isolierte Anf.klage ist begründet

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2
Q

Begründetheit von isolierten Anf.klagen gg Nebenbestimmungen bei Ermessens-Haupt-VA § 36 II VwVfG

A

I. RMK der Nebenbestimmung

  1. EGL
    a. lex specialis aus GastG/ GewO..
    b. ansonsten § 36 II VwVfG
  2. Form RMK
  3. Mat RMK
  4. TB-Vorauss aus § 36 II
    aa. Ermessensfehler bei Erlass der Nebenbest?
    = bestand ein konkreter Anlass für die Erteilung der NB (Verh.m.k)?

bb. mat.rechtl Teilbarkeit der NB vom VA
= kann HauptVA ohne NB weiterhin rm bestehen bleiben?
= wenn (-) keine isolierte Anfechtbarkeit

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3
Q

Rücknahme eines rw begünstigenden VA §48

A

I. keine vorrangige Spezialregelung (zB §15 GastG)
II. rw AusgangsVA
III. begünstigender VA

IV. Vertrauensschutz §48 II, III
1. Geld-/ Sachleistung
a. kein Ausschluss §48 II 3 Nr.1-3
b. irreversibler Verbrauch §48 II 2
c. Abwägung §48 II 1
= Gesetzesm.k der Verwaltung  Vertrauensschutz
  1. Widerrufsfrist §48 IV 1
    = Entscheidungs- Bearbeitungsfrist
    = Kenntnis von Sachbearbeiter

V. RF: Ermessen

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4
Q

Widerruf eines rm begünstigenden VA §49

A

I. keine vorrangige Spezialregelung (zB §15 GastG)
II. rm AusgangsVA
III. begünstigender VA

IV. Vertrauensschutz §49
1. Geld-/ Sachleistung
= Vorauss §49 III 1 Nr.1-2 dann mit Wirkung für Zukunft od Vergangenheit

  1. Widerrufsfrist
    = Entscheidungs- Bearbeitungsfrist
    = Kenntnis von Sachbearbeiter

V. RF: Ermessen

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5
Q

Bestehen eines wirks öff-rechtl Vertrags §54ff VwVfG

A

I. Vorliegen eines öff-rechtl Vertrags

  1. Regelung im öff Recht
  2. vertragl (2seitige) Regelung
II. Wirks.k des Vertrags
1. Einigung §62
2. Schriftform §57
3. Beteiligung Dritter 
4. Nichtigk.gründe
a. nur bei subordinationsrechtl Verträgen §54 2
= §59 II Nr.1-4
b. für alle öff.rechtl Verträge §134 BGB (restriktiv auszulegen)
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6
Q

Zul.k einer einstweiligen Anordnung §123 VwGO

A
A. Zul.k
I. RW zu VerwG §40 I 1
II. statth Antragsart
1. kein Fall des §80, 80a
2. Antragsbegehren richtet sich auf Erlass einer Regelungsanordnung

III. Antragsbefugnis §42 analog
= Mögl.k einer subj.öffentl Rechtsverletzung
(+) wenn Rechtsverletzung nicht von vornherein ausgeschlossen
(+) wenn Anordn.anspr/ -grund glaubhaft gemacht werden kann

IV. richtiger Antr.gegner §78 analog
V. Rechtsschutzbedürfnis
1. Hauptsacheverf nicht offensichtl unzulässig
2. vorherger Antrag bei Behörde

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7
Q

Begr.h einer einstweiligen Anordnung § 123 VwGO

A

I. Anordnungsanspr (der in Hauptsache verfolgte Anspr)

  1. AGL (zB §10 II GemO..)
  2. Form Vorauss
  3. Mat Vorauss
    - > Klage der Hauptsache offens unbegründet, dann kein Anordnungsanspr
    - > Klage der Hauptsache offens begründet, dann Anordnungsanspr

II. Anordnungsgrund (Grund warum eine Eilentsch nötig ist)
1. Dringlichk zur Abwendung wesentl Nachteile
/ Vereitelung der Rechtsverwirklichung
/ drohende Veränderung des bestehenden Zustands
/ Regelung erscheint nötig
2. Interessenabwägung Antr.stellers priv Interesse der Gegenseite

III. keine unzul Vorwegnahme der Hauptsache
= ausnahmsw mögl, wenn gem Art.19 IV Entscheidung später nicht mehr mögl u kein effektiver Rechtschutz mehr mögl
IV. Glaubhaftmachung
V. RF: einst Anordnung im Ermessen des Gerichts

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8
Q

FFK §113 I 4

A

A. Zul.k
I. Eröffn VerwRW §40 I 1
II. statth Klageart
1. urspr Klagebegehren belastenden VA aufzuheben/ begünstigenden VA zu erhalten
2. VA hat sich zw.zeitl erledigt
3. FFK einschlägig
a. Anf.situation
aa. Erledigung nach Klageerhebung, vor Urteilsverkündung: §113 I 4 direkt
bb. Erledigung vor Klageerhebung: §113 I 4 analog
b. Verpfl.situation
aa. Erledigung nach Klageerhebung, vor Urteilsverkündung: §113 I 4 analog
bb. Erledigung vor Klageerhebung: §113 I 4 doppelt analog

III. Klagebefugnis §42 II (analog)

IV. Vorverfahren §68 (analog)
1. Erledigung VOR Ablauf der Widerspr.frist (str)
(1) eA: analog erforderl
(2) hM: analog entbehrl
(+) Sinn u Zweck ist Selbstkorrektur, bei Erledigung kann nur noch RWK des Handelns festgestellt werden ohne Bindungswirkung (bloße Förmelei)

  1. Erledigung NACH Ablauf der Widerspr.frist: erforderl
    (+) VA ist mangels Widerspr bestandskräftig geworden u wurde vollstreckt

V. Fortsetz.fest.interesse

VI. Klagefrist §74 I 2
= Problem gleich zu entscheiden wie Vorverfahren
(-) FFK im Wesen wie FK, die auch keine Frist hat
(-) Zweck der Klagefrist ist Bestandskraft, die wg Erledigung nicht mehr eintreten kann
(+) FFK im Wesen wie Anf.klage

VII. Klagegegner §78 analog

B. Begr.h
= wenn VA rw war u Kläger dadurch in seinen Rechten verletzt worden ist

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9
Q

Feststellungsklage §43 VwGO

A

A. Zul.k
I. Eröffnung des VerwRW
II. statth Klageart: Fest.stell.klage
= Feststellung von Nicht-/Bestehen eines Rechtsverh
= subsidiär zu Gestaltungs- u Leistungsklage

III. Feststellungsinteresse

  1. Wiederholungsgefahr
  2. Rehabilitationsgefahr
  3. wesentl GR-Position wurde beeinträchtigt
  4. VA erledigt sich typischerw kurzfristig u ohne Klage kein effektiver Rechtsschutz mögl
  5. Vorbereitung auf Amthaftungsprozess

IV. Klagegegner §78 I
V. Klagefrist
VI. Klagebefugnis §42 analog (Popularklagen)

B. Begr.h
I. RWK der Sekundärmaßnahme
II. Verletzung des Klägers in eigenen Rechten

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10
Q

Antrag auf Wiederherstellung der aufschiebenden Wirkung §80 V

A
A. Zul.k
I. Eröffnung des VerwRW
II. statth Antragsart
1. begehrt wird einstw Rechtsschutz
2. statthaft wenn Hauptsacheverf Anf.klage
a. Vorliegen eines belastenden VA
b. keine Erledigung

III. Antr.befugnis §42 II analog
IV. Rechtsschutzbedürfnis
1. Klage in Hauptsacheverf nicht offens unzul
2. kein einfacheres u schnelleres Mittel mögl

B. Begr.h
= (1) wenn [[im Falle des §80 II Nr.4] die Anordnung der sofortigen Vollziehung form rw ist und/ oder]
(2) das Aussetzungsinteresse des Betroffenen das sofortige Vollziehungsinteresse der Allg.heit überwiegt
(3) Die Interessenabwägung richtet sich in erster Linie nach den Erfolgsaussichten des Rechtsbehelfs in der Hauptsache
(4) Das Aussetz.interesse überwiegt jedenfalls dann, wenn der angefochtene VA nach summarischer Prüfung rw ist u der Antr.steller dadurch in seinen Rechten verletzt ist

[I. Form RMK der Anordnung der sof Vollziehung]
II. RMK der Verfügung der Hauptsache
1. EGL für Verfügung
2. form RMK
3. Mat RMK
a. TB-Vorauss der EGL
b. ggf Verstoß gg GR

[III. Besonderes Vollzugsinteresse §80 II Nr.4]
= zusätzl erforderl, wenn kein gesetzl Fall des §80 II Nr.1-3 sondern §80 II Nr.4 vorliegt

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11
Q

Widerspruch §68

A

A. Zust.k
I. Eröffnung des VerwRW
II. Statthaftigkeit
III. Widerspr.befugnis §42 II analog
IV. ordn.gem Erhebung §70 I 1
V. Bet- u Hdl-fähigk des Widerspr.führers
= Widerspr.behörde ist nicht selbst Verfahrensbeteiligte, sondern Trägerin des Verfahrens

B. Begr.h
[ggf Zulässigk einer reformatio in peius]
I. EGL des VA
II. Form RMK
III. Mat RMK
1. TB-Vorauss des VA
2. richtiger Adressat
3. RF: Ermessen
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12
Q

einstw Rechtsschutz bei VA mit Doppelwirkung §80a III 1, 80 II Nr.4 (Antrag auf Aussetzung der Vollziehung)

zB A erhält Nutzungsuntersagung/ A legt Widerspr ein mit aufsch Wirkung/ B kann sofortige Vollziehung der Nutzungsuntersagung beantragen

A

A. Zul.k
I. VerwRW eröffnet
II. statth Antragsart
1. Antragsbegehren auf sofortige Vollziehung (zB Nutzungsuntersagung soll sofort vollziehbar sein)
2. Rechtsbehelf hat keine aufsch Wirkung
3. gem §80 I 2 entfaltet Rechtsbehelf auch bei VA mit Drittwirkung aufsch Wirkung

III. Antr.befugnis §42 II analog
IV. Rechtsschutzbedürfn

B. Begr.h
I. GrundVA, der für sofort vollziehbar erklärt werden soll
II. bes Vollzugsinteresse
= §80 II Nr.4: bes Vollzugsinteresse muss Interesse an Erlass des GrundVA überwiegen
III. RF:Ermessen

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13
Q

Normkontrollverfahren §47 I

A
A. Zul.k
I. RW zu VerwG
II. Statth.k: gg Satzungen (BBP/ GeschO des GemR)
III. Antragsbefugnis §47 II
IV. Antr.frist: 1 Jahr
V. Bet.fhk §47 II 1
VI. Antr.gegner §47 II 2
VII. Rechtsschutzbedürfnis

B. Begründeth
= soweit Satzung/ Rechtsvorschrift ungültig ist
I. EGL (zB §§2, 1, 10 BauGB)
II. Form RMK
= Heilung §§214, 215 beachten
III. Mat RMK
1. RMK einer konkr Maßnahme (EGL/ form/mat RMK)
/ RMK eines BBP (Planerforderl.k/ Entw.gebot..)
/ Verletzung einer organschaftl Stellung (SB/ Eingriff/ Rfg)

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14
Q

Allg Leistungsklage

A

A. Zul.k
I. Eröffnung des VerwRW
II. Statth.k
= Klagebegehren ist auf ein Tun/ Dulden/ Unterlassen gerichtet (Abgrenzung zu VA)
III. Klagebefugnis §42 II analog
-> kein Vorverfahren/Klagefrist erforderl
IV. Rechtsschutzbedürfnis
= bei vorbeugender Unterlassungsklage qualif Rechtsschutzbedürfnis

B. Begr.h
= soweit Kläger einen Anspr auf die begehrte Vornahme/ Beseitigung/ Unterlassung hat

I. AGL
= zB allg Folgenbeseit.anspr/ öff.rechtl Unterlassungsanspr/ öff.rechtl Erstattungsanspr

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15
Q

Wirks.k eines VA

A

= VA ist wirks, wenn er nicht nichtig ist §44 VwVfG

I. Nichtigkeit nach §44 II Nr.1-6

II. Nichtigkeit nach §44 I

  1. VA ist rw (=VA leidet unter Fehler)
  2. Fehler ist schwerwiegend u offenkundig
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16
Q

Wirks.k eines öffentl.rechtl Vertrags §§54ff VwVfG

A

I. wirks Zust.kommen

  1. korrespondierende WE §62 2 VwVfG iVm §§145 BGB
  2. Schriftform §57
  3. ggf Zustimmung von Dritten u Behörden §58

II. Nichtigkeit wg Verstoß gg Vertragsformverbot
= in diesem Bereich darf ein Vertrag abgeschlossen werden

III. Nichtigkeit wegen Verstoß gg Verbotsgesetz §59 I iVm §134 BGB iVm Verbotsgesetz

III. Nichtigkeit wg §59 II Nr.1-4

  1. Vorliegen eines subordinationsrechtl Vertrags §54 2
  2. Vorliegen eines Nichtigkeitsgrundes Nr.1-4
    a. Nr.1: VA mit demselben Inhalt wäre nichtig
    b. Nr.2…
    c. Nr.4: im Falle eines Austauschvertrags unzulässige Gegenleistung durch Bürger (unangem u ohne sachl Zus.hang)
17
Q

Konstellationen
1. §80a I

“Legt ein Dritter einen Rechtsbehelf gegen den an einen anderen gerichteten, diesen begünstigenden Verwaltungsakt ein, kann die Behörde

Nr.1: auf Antrag sof Vollziehung anordnen
Nr.2: Vollziehung aussetzen”

A

= Die Behörde erlässt einen Verwaltungsakt, der den Adressaten begünstigt und zugleich einen Dritte belastet.
= Beispiel: Baugenehmigung.

  1. Klageggst in Hauptsache ist VA
    = N verlangt Aussetzung der sof Vollziehung der ggü B erteilten Baugenehmigung/ N möchte dass seine Klage aufsch Wirkung hat
  2. Klage des N hat keine aufsch Wirkung
    = §212a: Widerspruch und Anfechtungsklage eines Dritten gegen die bauaufsichtliche Zulassung eines Vorhabens haben keine aufschiebende Wirkung
  3. VA mit Doppelwirkung
18
Q

Konstellationen
2. §80a II

“Legt ein Betroffener gegen einen an ihn gerichteten belastenden Verwaltungsakt, der einen Dritten begünstigt, einen Rechtsbehelf ein, kann die Behörde auf Antrag des Dritten nach § 80 Absatz 2 Satz 1 Nummer 4 die sofortige Vollziehung anordnen.”

A

= Behörde erlässt einen VA, der den Adressaten belastet und zugleich einen Dritten begünstigt.
= Beispiel: Rücknahme einer Genehmigung.

19
Q

Konstellationen
3. §80a III

“Das Gericht kann auf Antrag Maßnahmen nach den Absätzen 1 und 2 ändern oder aufheben oder solche Maßnahmen treffen. 2§ 80 Abs. 5 bis 8 gilt entsprechend.”

A

=Nach § 80a III VwGO kann das Gericht die gleichen Anordnungen treffen wie die Behörden in den Konstellationen der Abs. 1 und 2.