ArbR Flashcards
Schema: Kündigungsschutzklage
A. Zulässigkeit
1. Rechtsweg zu den ArbG §2 I ArbGG
- statthafte Klageart: KSchutzklage
a. pers u sachl Anw.bereich
b. Feststellungsinteresse §256 ZPO - Zust.keit des ArbGerichts §8 I ArbGG
- statthafter Klageantrag
- Partei-, Prozess- u Postulationsfhkeit
a. §§10, 46 II ArbGG iVm §50 ZPO (nat Personen)
b. §46 II ArbGG iVm §51 ZPO
c. §11 ArbGG (kein Anwaltszwang vor erster Instanz)
Anspr auf Krankengeld
§3 I 1 EFZG iVm §611 iVm AV
I. Anspr entst
II. Anspr unterg wg Unmöglichkeit §275/ §326
III. Aufrechterhaltung durch §3
- Anw.bereich §3
a) pers Anwb. §1 II (nur AN)
b) Wartezeit §3 III (4 Wochen) - AU infolge von Krankheit
- Kein verschulden gg sich selbst §3 I 1
- RF
a) Krankheitsdauer
b) Lohnausfallprinzip §4 I
IV. Anspr durchsetzbar
- Nachweispflicht §5 I 2, §7
- Anzeigepflicht §5 I 1, §7
Wirksame Befristung
§14 TzBfG I. Fristgem Geltendmachung §17 II. Schriftform §14 IV III. Sachgrundlos §14 II - zunächst ist zu prüfen ob Befristung ohne sachl Grund zulässig ist 1. Gründungsunternehmen §14 II a 2. Ü52 §14 III 3. Dauer bis 2 Jahre §14 II
IV. Sachl Grund §14 I 1
- dann müsste befr durch sachl Grund gerechtfertigt sein
V. Einhaltung der Grds nach Treu u Glauben §242
Anspr Urlaubsgeld
§1 BUrlG
I. AV
II. Pers Geltungsbereich §2 (AN+ ANähnl)
III. Fälligkeit u Erfüllbarkeit
1. Wartezeit §4 (6 Monate)
2. AN arbeitsvertr zur Arbeit verpflichtet (keine AU)
IV. Neg.Voraussetzung §6 I (kein Doppelurlaub)
Anspr auf betriebl Übung
§611 iVm AV iVm betriebl Übung
I. Anspr entst
1. AV
2. rechtl Qualifikation- Herleitung d Bindungswirkung
a) Vertragstheorie
- Auslegung obj Empfhorizont ob konkl Vertragsangebot vorliegt
- stillschweigende Annahme §151
b) Vertrauenstheorie
- wiederholende Gewährung schafft nach Treu u Glauben VertrauenTTB
- Voraussetzungen der betriebl Übung
a) freiwillig
b) regelm, gleichförm Wiederholung
c) vorbehaltlos
aa) Freiwilligkeitsvorbehalt
bb) Widerrufsvorbehalt
- -> hier AGB Kontrolle der Klausel, beachte §308 Nr5 u Transparenzgebot
II. Anspr unterg
- gegenläufige betriebl Übung
- Kündigung od vertragl Abrede
Anfechtung des AV wg arglistiger Täuschung/ Eigenschaftsirrtum
§§123 I, 142 I I. Anfechtungserklärung §143 II. Anfechtungsfrist §124 (§§187, 188) III. Anf.grund §123 I a) Täuschung b) Widerrechtlich (-) wenn Berechtigung zur Täuschung - Berechtigung wenn Frage unzulässig - Frage zulässig wenn AG berechtigtes, billigenswertes u schutzwürdiges Interesse hat - Frage unzulässig bei Schutz des Pers.rechts (dann Recht zur Lüge)
IV. Eigenschaftsirrtum §119 II
- nur Eigenschaften die Person dauerhaft anhaften
AN- Haftung
§§280 I, 241 II I. SV II. PV (Verletzung von Nebenpflicht) §§611, 241 II III. Vertreten müssen §619a IV. Schaden
V. Innerbetr Schadensausgleich §254 analog
- Herleitung der Haftungsbeschr
- hoher SE kann oft nicht mit Lohn beglichen werden
- AG hat Weisungsrecht u bestimmt somit Risiken
- unbillig wenn AN für die durch AG geschaffenen Betriebsrisiken haften müsste - betriebl veranlasste Ttgkt
- Verschuldensgrad
a) Vorsatz
b) grobe FL (grds muss AN Schaden alleine tragen, aber Einzelfallbetrachtung nach Lohn u Umständen)
c) mittlere FL (Quotelung anhand Gefahrgeneigtheit, Zugehörigkeit, vergangenes Verhalten)
d) leichte FL
aa) Schädigungshdl
- Verschuldensmaßstab: gem individ Fähigkeiten muss Gefahr erkennbar u Erfolg vorhersehbar u vermeidbar gewesen sein
bb) Schadenseintritt (hätte Schädiger nach seinen Fhgkt bei Einhaltung der erfordl Sorgfalt erkennen können?)
cc) Ges.abwägung
Freistellungsanspr bei Schaden eines Dritten
A. §426 I I. AG u AN sind Gesamtschuldner §840 I 1. AN haftet aus §823 2. AG haftet aus §831 -> soweit (-)...
II. AG u AN sind Gesamtschuldner gem §421
- AN u AG sind beide Schuldner
a. AN haftet aus §823
b. AG haftet aus §280 -> Zurechnung §278 - jeder haftet aufs Ganze
- Gläubiger ist nur für eine Leistung berechtigt
- Gleichstufigkeit
III. RF: Gesamtschuldner kann von anderen anteilig Ausgleich verlangen, soweit nichts anderes bestimmt ist -> innerbetriebl Schadensausgleich §254 analog
- betriebl veranlasste Tätigkeit
- Verschuldensmaßstab
- Befreiung in der Höhe, in der AN ggü AG haften müsste
II soweit keine Gesamtschuldner: §670 analog
- Herleitung AGL
- wenn AN ggü Dritten unbeschr haften müsste, könnte AG Grds des innerbetr Schadensausgleichs umgehen u eigenen Haftungsanteil vermeiden
- Freistellungsanspr wenn bei betr Ttgkt AG-fremde Betriebsmittel beschädigt werden
- §611 Fürsorgepflicht (BAG)
- §670 analog iVm §257 I - Hypoth. Haftung des AN nach Grds d innebtr SA
a) betriebl veranlasste Ttgkt
b) Grad d Verschuldens
RF: AG übernimmt Haftungsanteil den er hätte tragen müssen, wenn Schaden an seinem Eigentum
- AN trägt Insolvenzrisiko des AG
- AN u AG haften im Außenverhältnis als Ges.schuldner
SE Anspr bei Schaden an eigenem Eigentum
A) §§280 I, 241 II (-)
B) Aufwendungsersatz §670 analog
I. Herleitung der AGL
- Rechtsgedanke dass der, der Nutzen aus Ttgkt zieht auch die damit verbundenen Kosten übernehmen muss
- AV mit Auftragsv vergleichbar
II. Schaden als Aufwendung iSv §670
- “freiwill Verm.opfer” erweiternd ausgelegt wenn Zusammenhang mit Zusammenhang mit Gesch.besorgung
- Eigenschaden ers.fähig wenn nicht Lebensbereich des AN sondern Betätigungsbereich des AG
III. Voraussetzungen des Aufw.anspr
- AV
- Schaden im Bet.bereich des AG (kein allg Lebensrisiko)
- zB sonst Einsatz von Dienstwagen od Aufforderung zur Nutzung des eigenen Fzgs (sonst Wegerisiko))
IV. Grds der innerbetr Schadensaufteilung §254 analog
- betriebl veranl Ttgkt
- Grad des Verschuldens
Lohnaspr bei Annahmeverzug des AG
§615 1 iVm §§293 ff I. Anspr entst II. Anspr unterg 1. durch Unmöglichkeit §275/§326 2. Außnahme bei Annahmeverzug §615 I 1 a) Unmöglichkeit eingetreten durch Annahmeunwilligkeit b) Angebot der AL §§294-196 c) AL war auch möglich §297 d) Nichtannahme des AG
Lohnanspr bei Betriebsrisiko
§611 iVm AV I. Anspr entstanden II. Anspr erloschen? - Arbeitsleistung als abs Fixschuld mit Nichtantritt unmöglich geworden §275 - Gegenleistung entfiele nach §326 I 1 III. Anspr aufrechterhalten 1. Annahmeverzug §615 1 - Annahmeunwilligkeit des AG? 2. Betriebsrisiko §615 3 - auch Wetter --> Vergütungsanspruch wird aufrechterhalten
AGB Kontrolle: Unwirksamkeit einer Klausel
I. Anspr entst
II. Anspr unterg- AGB Kontrolle
- Anwendbarkeit §310 IV 2
- Vorliegen von AGB §§305ff
a) Vertragsbed
b) vorformuliert
c) für eine Vielzahl §310 III Nr2
d) gestellt §310 III Nr1
e) Ausschluss bei individ Aushandlung §305 I 3 - Einbeziehungskontrolle
a) §310 IV 2 keine Anwendung v §§305 II, III
b) §305b Vorrang der Individualabrede
c) §305c keine überrasch Klauseln - Auslegung
a) nach obj Maßstab
b) Unklarheitenregel §305c II - Inhaltskontrolle §§307-309
a) Anwendbarkeit §310 IV 3
- §307 III keine Kontrolle v deklarat Klauseln (=leistungsbestimmt u Preisklauseln)
b) Klauselverbote §309
Nr6 Vertragsstrafen, Nr10 Konzernversetzung, Nr13 Formklauseln
c) Klauselverbote §308
Nr4 Änderungsvorbehalt, Nr5 Schweigen als Annahme
d) Generalklausel §307 I 1,II
unangemessene Benacht nach Treu u Glauben
e) Transparenzgebot §307 I 2
Schema: Begründetheit einer ordentl Kündigung
- Ordnungsgem Erklärung und Zugang
- Formelle Wirksamkeit §623 (schriftl)
- Anhörung des BetrRats §102 BetrVG
- Mat Wirksamkeit der ordentl Kündigung
a. Einhaltung der Klagefrist §§4, 7 KSchG
b. Sonderkündigungsschutz nach spez Regeln (Schwerbehinderung/ Mutterschutz)
c. Wirks arbeitsvertragl Ausschluss der ordentl Kü
d. Unwirks.keit nach §1 I KSchG
aa. Anwendbarkeit des KSchG
(1) persönl §1 I KSchG (AN mind 6 Monate)
(2) sachl §23 I KSchG (mind 5/10 AN)
bb. Soz Rfg §1 KSchG
- personenbedingt/ verhaltensbedingt (Abmahnung erforderl)/ betriebsbedingt (Sozialauswahl erforderl)
Kann wg Krankheit personenbedingt gekündigt werden? (Schema)
Drei-Stufen-Prüfung (bes hohe Maßstäbe)
- Negativprognose
- kann AN seine Arbeitsleistung auch in Zukungt ganz od teilw nicht erbringen? - erhebl Beeinträchtigung der AG-Interessen
- wirt Interessen des AG durch zB hohe EFZ-Kosten/ Einarbeitungskosten erhebl beeinträchtigt?
- können Interessen anderweitig befriedigt werden? (ultima ratio) - Interessenabwägung (Angemessenheit)
- führen betriebl Beeinträchtigungen zu einer nicht mehr hinnehmbaren Belastung des AG?
- Umstände des Einzelfalls zu beachten (AV bisher ungestört/ Dauer der Fehlzeiten/ familiäre Verhältnisse/ Schwerbehinderung)
Schema: verhaltensbedingte Kündigung §1 II KSchG
- Arb.vertragl PV der HLP/NLP
- Betriebl Beeinträchtigung infolge der PV
- Verschulden des AN (=Unterschied zu personenbedingt!)
- Negativprognose u ultima-ratio
- wird AN auch in Zukunft durch abgemahnte Vertragsverletzungen das AV belasten?
- ist eine weitere vertrauensvolle Zusammenarbeit nicht mehr zu erwarten?
- Abmahnung (entbehrl?) - Interessensabwägung
- dem verständigen AG ist es unzumutbar, das AV fortzusetzen
- Angemessenheit ist meist schon indiziert durch vertragswidriges Verhalten, ggf auch wenn Auswirkung auf Betriebsfrieden