Thromboembolieprophylaxe 1 - Antikoagulation a. Heparin: Flashcards
1
Q
Wirkung:
A
- potenziert die Wirkung von Antithrombin III (AT III, siehe Schema) CAVE: bei AT III-Mangel (z.B. bei Niereninsuffizienz!) ist auch Heparin schlecht wirksam!
2
Q
Unfraktioniertes Heparin (UFH):
A
- vor allem Inhibierung von
- Thrombin (Endphase der Gerinnung), Verwendung bei
- Niereninsuffizienz anstelle von NMH
3
Q
Niedermolekulares Heparin (NMH=LMWH):
A
vor allem Inhibierung von aktiviertem Faktor X (Vorphase der Gerinnung)
- geringeres Risiko für Blutungen,HIT Il und Todesfälle
- i.d.R. keine Therapiekontrolle notwendig, daher ambulante Therapie möglich
4
Q
Nebenwirkungen:
A
- Blutungen (Risiko höher bei UFH)
- reversibler Transaminasenanstieg
- HIT (Heparininduzierte Thrombozytopenie)
5
Q
Indikation:
A
- volle Dosierung (UFH: initial 70 IE/kg KG, dann 1000 IE/h mittels Perfusor, Ziel: 1,5 - 2,5fache aPTT; NMH: 8000 IE Mono-Embolex) bei tiefer Venenthrombose und Lungenembolie
- niedrige Dosierung (UFH: 5000 IE oder 7500 IE s.c.; NMH: IX 3000 IE Mono-Embolex s.c.) zur Thromboseprophylaxe
6
Q
Antidot:
A
Protamin
7
Q
HIT (Heparininduzierte Thrombozytopenie)
A
HIT l:
- Nicht immunologisch
- Innerhalb der ersten 5 Therapietage
- Thrombozytenabfall < 30 % des Ausgangswertes Spontane Normalisierung
- Heparin kann weiter gegeben werden
HIT Il:
- Immunologisch bedingt (AK gegen Plättchenfaktor4/Heparin-Komplex)
- Sehr viel seltener mit NMH als mit UFH
- Bei nicht bereits sensibilisierten Patienten Auftreten zwischen dem 5. Und 14. Behandlungstag
- Klinik: lebensbedrohliche Thrombosen, deshalb bei Thrombose unter Heparintherapie an HIT denken!
- Thrombozytenzahl < 50% des Ausgangswertes, AKNachweis
- Therapie: sofortiges Absetzen von Heparin und Umstellung auf Hirudine oder Danaparoid