Akutes Koronarsyndrom- EKG-Befunde Flashcards
STEMI/NSTEMI, Signifikanz der ST-Strecke
• Verletztes Gewebe ist schlechter erregbar und daher im EKG positiver als gesundes Gewebe, es kommt also im Bereich Verletzung/Ischämie zu einer Hebung der ST-Strecke mit Verschmelzung mit der sich anschließenden TWelle (monophasische Deformierung). • 30-40% aller Infarkte verlaufen ohne eine signifikante Veränderung der STStrecke (siehe unten EKG-Befunde bei Infarkt) als sog. NSTEMls. Hier evt. lediglich leichte ST-Senkung oder Hebung im Akutstadium. • ST-Streckensenkungen bei alten Infarkten oder als indirekte Infarktzeichen beim akuten Hinterwandinfarkt in den Brustwandableitungen (VI-V4)
EKG-Veränderungen bei Myokardinfarkt:
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Vorderwandinfarkt:
- vordere Wand der linken Herzkammer
- Linke Koronararterie und/oder ihre Äste
- Vor allem Brustwandableitungen
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Frischer Infarkt:
- ST-Hebung und
- positives T,
- Q evtl. groß,
- R-Verlust
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Alter Infarkt:
- tiefe und/oder verbreiterte Q-Zacke,
- ST-Senkung und
- TNegativierung in V1-V6
- V2-V6: großer Vorderwandinfarkt, RIVA, (evtl. auch l,aVL,V1)
- V2,V3: anteroseptaler Infarkt, RIVA bzw. R. septalis, (evtl. auch l, aVL)
- V3, \/4: apikaler Infarkt
- V5, V6: anterolateraler Infarkt, RIVA, RCX •
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Inferiorer Hinterwandinfarkt: diaphragmale Wand
- Rechte Koronararterie oder RC)( der linken Koronararterie
- Nur in den Extremitätenableitungen
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Frischer Infarkt:
- ST-Hebung und hohe positive T-Zacke in ||,||| und aVF,
- große Q-Zacke,
- indirekte Infarktzeichen in V1-V4 (T-Negativierung und ST-Senkung)
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Alter Infarkt:
- großes Q in III,
- spitz-negatives T und ST-Senkung
Stabile Angina pectoris vs instabile Angina pectoris
• Stabil: regelmäßig auslösbar, gutes Anspechen auf Nitrate • Instabil (= Präinfarktsyndrom): Erstangina oder zunehmende Schwere, Dauer und Häufigkeit der Anfälle, Ruheangina
Frage: Warum sterben Patienten mit Herzinfarkt? Komplikationen des Myokardinfarkts:
- A- Frühkomplikationen (bis 48h):
- 40% der Patienten versterben am ersten Postinfarkttag an den Komplikationen:
- Herzrhythmusstörungen (80% der Todesfälle nach Herzinfarkt durch Kammer-flimmern)
- Linksherzinsuffizienz (Rechtsherzinsuffizienz bei rechtsventrikulärem Infarkt)
- Kardiogener Schock: RR sys < 80-90 mmHg, Herzindex < 1 ,8 1/min/m2
- Herzwandruptur mit Herzbeuteltamponade oder Links-Rechts-Shunt und Lungenflutung, Papillarmuskelabriss mit Klappeninsuffizienz
- 40% der Patienten versterben am ersten Postinfarkttag an den Komplikationen:
- Spätkomplikationen:
- Herzwandaneurysma
- Arterielle Embolien
- Perikarditis
- Postmyokardinfarktsyndrom = Dressler-Syndrom
- Arrhythmien
- Herzinsuffizienz