Lungenembolie, Cor Pulmonale Flashcards
1
Q
Definition:
A
- Verschluss einer Lungenarterie durch einen Embolus (meist aus V. cava inferior) bei Vorliegen einer tiefen Venenthrombose (TVT, s.u.)
- Meist rechter Unterlappen betroffen
2
Q
Pathophysiologie
A
- Verschluss der Pulmonalarterie ⇒ rechtsventrikuläre Druckbelastung (akutes Cor pulmonale) und Totraumventilation mit konsekutiver arterieller Hypoxämie ⇒ Rechtsherzdekompensation⇒Vorwärtsversagen (HZV Î ) ⇒ Kreislaufschock (RR erniedrigt , Puls Î )
3
Q
Klinik:
A
akut einsetzende Symptomatik
- Dypnoe, Tachypnoe, Tachykardie Thoraxschmerzen
- Angst, Schweißausbruch
- Husten, Hämoptysen
- Synkope, Schock
- Bei Auskultation: Rasselgeräusche
CAVE:
- viele kleinere Embolien, oft als Vorboten einer größeren Embolie, werden oft aus Mangel an Symptomen
- oder ihrer Flüchtigkeit verkannt!
- Verlauf in Schüben möglich:
- Schwindelanfälle
- Synkopen
- unklares Fieber
- Tachykardie
4
Q
Diagnostik:
A
Klinik und Anamnse
- längere Reise
- Bettruhe
- Trauma oder Operation in den vergangenen 4 Wochen
- Schwangerschaft, etc.
Labor:
-
D- Dimer (als Produkt der körpereigenen Spontanfibrinolyse):
- falsch positiv bei
- Traumen
- DIC
- Aortendissektion
- Sepsis
- Malignomen, u.v.m.
- aber bei negativem D-Dimer-Test ist eine Lungenembolie sehr unwahrscheinlich
- falsch positiv bei
- Troponine und BNP: Ausmaß der LE
- BGA: p02, pC02 beide erniedrigt
-
EKG:
- Veränderungen nur in 25% der Fälle:
- Sinustachykardie,
- SIQIIITyp,
- inkompletter Rechtsschenkelblock,
- ST-Anhebung mit terminal negativem T in III
- T-Negativierung in V1 -3
- P pulmonale
- Rhythmusstörungen
- Veränderungen nur in 25% der Fälle:
- Echo
-
Röntgen:
- Westermark-Zeichen
- Zwerchfellhochstand
- Pleuraerguss,
- Atelektasen
- CT- bzw. MR-Angiografie, Perfusionsszintigrafie, Pulmonalisangiografie zum Nachweis des Embolus
- Kompressions- und Farbduplex-Sonografie zum Nachweis einer TVT
5
Q
Therapie:
A
-
Akute Maßnahmen:
- Halbsitzende Lagerung,
- vorsichtiger Transport •
- Sedierung (z.B. mit Diazepam 5 mg),
- Schmerzbekämpfung
- O2 über Nasensonde (6 I/min), ggf. Beatmung
- ZVK , keinesfalls i.m.-lnjektionen (danach keine Lysetherapie mehr möglich!)
- Heparin-Bolus i.v. (5000- 10000 IE)
- Ggf. Schocktherapie mit Dobutamin oder Noradrenalin
- Bei Kreislaufstillstand Herdruckmassage über mehrere Minuten und Thrombolyse!
-
Konservative Therapie:
- Bei hämodynamisch stabilen Patienten Heparin(NMH oder Fondaparinux) für 7 — 10 Tage zur Prophylaxe weiterer Embolien
- UFH bei Patienten mit
- hohem Blutungsrisiko oder
- schwerer Niereninsuffizienz
- gleichzeitiger Beginn mit oraler Antikoagulation für 3-12 Monate (abhängig von Genese der Embolie, wiederholtem Auftreten und Grunderkrankungen mit Thromboseneigung)
-
Fibrinolyse bei massiver LE, d.h. bei hämodynamisch unstabilen Patienten
- Ultraschall-Thrombolyse
- Operative pulmonale Embolektomie
6
Q
Frage: Sie haben einen Patienten mit nephrotischem Syndrom behandelt. Eine Woche später kommt der Patient mit Luftnot wieder in die Notaufnahme. Wie lautet Ihre Verdachtsdiaanose?
A
-
Lungenembolie,
- da der Patient im Zuge des Proteinverlustes beim nephrotischen Syndrom Antithrombin-lll verloren hat.
7
Q
A
8
Q
A