Take-Home-Messages Flashcards

1
Q

Wird Depression wirklich vererbt?

A

Die Metaanalyse liefert aussagekräftige Befunde für den Zusammenhang von stressreichen Lebensereignissen und Depression. Außerdem konnte die Studie bei Zunahme der Anzahl der stressreichen Ereignisse einen Anstieg des Odds Ratios nachweisen.

Replizierbarkeit ist unbedingt notwendig. Bei einem großen Trubel um Studien wie die von Caspi et al.
besteht die Gefahr, dass unsichere Ergebnisse in der Öffentlichkeit vorschnell als belegt angesehen
werden.

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2
Q

Wird Depression vererbt?

A

Effekt von stressvollen Lebensereignissen auf selbstberichtete Depressionssymptome ist bei Menschen mit s-Allel signifikant stärker als bei l/l-Homozygoten
Stressvolle Lebensereignisse sagen Diagnose einer Major Depression bei Menschen mit s-Allel vorher, bei l/l-homozygoten Menschen nicht
Stressvolle Lebensereignisse sagen Suizidgedanken oder -versuche bei Menschen mit s-Allel vorher, bei l/l-homozygoten Menschen nicht Kindesmisshandlung sagt Depression im Erwachsenenalter nur bei
Trägern des s-Allels vorher, nicht bei l/l-homozygoten Menschen.
 Depression ist NICHT vererbbar
 Vererbung einer genetischen Disposition
(Vulnerabilität)
 Depression als Folge einer Gen-Umwelt-Interaktion
 s-Allel-Träger, die viele stressvolle
Lebensereignisse erleben, haben ein höheres
Erkrankungsrisiko für Depression
 fehlen stressvolle Lebensereignisse erhöht sich
ihr Risiko gegenüber l/l-Allel-Trägern nicht

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3
Q

Machen Antidepressiva Jugendliche suizidal?

A

 Einsatz von Antidepressiva bei Patienten im Kinder- und Jugendalter steht in Verbindung mit einem leicht erhöhten Suizidrisiko
 Vorgestellte Metaanalyse hat eine Reihe von Einschränkungen
 Praktische Konsequenzen: Risiko der Medikamente vs. Risiko der unbehandelten Depression

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4
Q

Jetzt alles besser?

A

● Ergebnisse der aktuellen ökologischen Analysen reichen nicht aus, um zu dem Schluss zukommen, dass es einen definitiven kausalen Zusammenhang zwischen verringerter SSRI Verschreibungsraten (und damit vermutlich reduzierten Verwendung von SSRIs) und erhöhte Suizidrate gibt
● Jedoch gibt es Belege dafür, dass Antidepressiva in der Tat wirksam für die Behandlung von Depressionen im Kindesalter sind und dass das Gesamtnutzen-Risiko-Verhältnis (risk ratio) positiv ist

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5
Q

Hilft Sport gegen Depression

A

Bei therapieresistenten MDD-Patienten scheint ein moderates Bewegungsprogramm eine effektive die Pharmakotherapie ergänzende Intervention darzustellen.
Die Frage, ob Sport generell (langfristig, bei verschiedenen Krankheitsbildern, Schweregraden, Therapiemodellen,…) gegen Depression hilft, kann noch nicht abschließend beantwortet werden.

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6
Q

Welche Effekte hat Grübeln?

A

• Analytisches Ruminieren hat negative Auswirkungen auf das Erleben von selbstbezogenen intrusiven Erinnerungen und auf die allgemeine Stimmung, was zur Aufrechterhaltung einer depressiven Symptomatik beitragen kann.
• Zwecks Reduktion depressiver Symptome scheint es sinnvoll, in einer Therapie an den Wurzeln der Intrusionen, d.h. an der emotionalen Verarbeitung negativer Ereignisse anzusetzen (imaginäre Exposition), um zu verhindern, dass sich die Betroffenen
dauerhaft in einem „Kreis des Grübelns“ verfangen.
• Die genauen Zusammenhänge zwischen Rumination, der Verarbeitung negativer Ereignisse und depressiven Symptomen gilt es in weiteren Studien herauszufinden ebenso wie die Entwicklung spezieller therapeutischer Techniken voranzutreiben.

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7
Q

Therapieresistente Patienten - was nun?

A

• Antidepressiva mit KVT hat positive Wirkungen
auf den Krankheitsverlauf bei therapieresistenten Patienten im Vergleich zur reinen Weiterbehandlung mit Antidepressiva
• Chance, dass Zugang zu KVT verbessert werden
könnte

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8
Q

Kann man Depression bei Kindern und Jugendlichen verhindern?

A

Interventionen können einen kleinen verringernden Einfluss auf die Entstehung depressiver Störungen bei Kindern und Jugendlichen haben (wenn auch nicht langfristig)

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9
Q

Ein Buch als Therapeut

A
  • Beide Therapien sind wirksam und BT nicht zwingend
    schlechter als CT (Vergleich einige Wochen nach
    Therapiebeendigung)
  • BT könnte definitiv eine gute Alternative sein (Kosten und Flexibilität)
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10
Q

Ist Depression ansteckend?

A

• Jugendliche schließen Freundschaften mit Personen, die ein ähnliches Depressivitätsniveau aufweisen und
beenden Freundschaften mit Personen, die ihnen
unähnlich geworden sind (Selektion/ Deselektion).
• Depression ist nicht ansteckend. Personen beeinflussen sich innerhalb von Beziehungsnetzwerken wechselseitig in ihrer Depressivität durch Annäherungsprozesse.
(Verstärkung und Milderung der Symptome)

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11
Q

Verhindert Achtsamkeitsbasierte Therapie Rückfälle?

Mindfulness-Based Cognitive Therapy (MBCT)

A
  • MBCT ist bei Behandlung von Menschen mit schweren Kindheitstraumata effektiver als andere Verfahren
  • Psychologische Interventionen haben in Remissionsphasen einen präventiven Einfluss
    auf die Rückfallwahrscheinlichkeit, besonders bei hoch vulnerablen Personen
  • Zukünftige Untersuchungen sollten die genauen Charakteristiken dieser Vulnerabilitäten aufdecken, um möglichst spezifisch behandeln zu können
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12
Q

Wie wird die Wirksamkeit psychodynamischer Therapie untersucht?
STDP: Short-Term Dynamic Psychotherapy

A

● STDP ist besser als Waitlist (auch langfristig)
– etwas schlechter als ‘other therapies’
● bei natürlichen Stichproben werden Unterschiede geringer zwischen Therapiearten (zumindest kurzfristig)
● verschiedene Populationen reagieren unterschiedlich auf Therapien

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