Soziale Kompetenz Flashcards
Definition: Soziale Kompetenz
„Soziale Kompetenz ist die Fähigkeit einer Person,
ihre alltäglichen Beziehungen zu anderen Personen
so zu gestalten, dass sie ein hohes Maß an positiven
und angenehmen Konsequenzen erfahren kann.“
Ausgangspunkt bei Depression
Passivität und negative Gedanken (Selbstabwertung) führen zu Problemen in Gesprächen, bei Gefühls- und Wunschäußerungen.
Daraus resultiert ein Mangel an positiven Erfahrungen und Verstärkern.
Spezifische Probleme bei der Sozialen Kompetenz von Depressiven
- keine aktive Kontaktaufnahme
- Geben und erhalten weniger positive Rückmeldungen
- wenig umgänglich und empfindlich
- Selbstunsicherheit und Mangel an Durchsetzungsvermögen
- oft als sozial ungeschickt eingestugt und abgelehnt
Ursachen für Mangel an sozialer Kompetenz bei Depressiven
- Fähigkeiten sind nie gelernt worden
- Patient kann wegen niedergeschlagenen Stimmung und Selbstabwertung soziale Kontakte nicht mehr in
angemessener Weise aufnehmen
Voraussetzungen
nach Hautzinger, 1998
- Erfassung individueller Zielvorstellungen
- Realistische Einschätzung der Stärken & Schwächen der sozialen Interaktionen (z.B. diagnostisches Rollenspiel, Videoanalyse)
Verhaltensbeobachtung
• Fragen: – Kann Patient Situation adäquat wahrnehmen – Übertriebene Ängste & Hemmungen? – Verhaltensdefizite oder unangemessene Verhaltensweisen? • Ebenen: – Verbale Komponenten – Nonverbale Komponenten – Motorische Komponenten – Interaktive Komponenten
Gruppentraining sozialer Kompetenzen (GSK, Hinsch & Pfingsten)
3 Situationstypen:
• Typ R: Recht durchsetzen (Unterscheidung von unsicherem, sicherem und aggressivem Verhalten)
• Typ B: Beziehungen (Gefühle benennen)
• Typ S: Sympathie gewinnen (um etwas bitten, Kontaktaufnahme)
Typische Zielsetzungen bei Depression
- Erkennen und Durchsetzen eigener Wünsche
- Äußerung positiver (& negativer) Gefühle
- Förderung sozialer Kontakte und Aktivitäten (z.B. soziale Kontakte herstellen, unerwünschte Kontakte beenden)
- Förderung der Problemlösefähigkeit
Rollenspiel
Herausarbeiten einer spielbaren Situation, die:
• die zentralen Schwierigkeiten des Patienten berührt
• im Rollenspiel gut zu simulieren ist
• der Patient in der Realität aufsuchen oder herstellen kann
Rollenspiel - Techniken
- kontingente Verstärkung
- Coaching
- Soufflieren
- Schnitt/Anhalten
- Feedback