Suizidalität Flashcards
Suizidales Risiko bei Depression (zusammengefasst bei Bipolar und Unipolar)
Unter allen Krankheiten, die ein suizidales Risiko mit sich bringen, steht die Depression mit Abstand an der Spitze (gefolgt von Persönlichkeitsstörungen und Alkoholabhängigkeit)
Prädiktoren von Suizidalität
- psychische Erkrankungen und Alkohol-/ Drogenkonsum
- positive Familienanamnese bzgl. Suizid
- körperliche und sexuelle Missbrauchserfahrungen
- soziale Isolation / Leben in Armut
- Beziehungsverlust
Symptomprofil depressiver Patienten (nur Symptome mit Dauer > 2 Wochen)
1/5 aller Depressiven haben Suizidgedanken
Depression und Suizidalität: Wann liegt eine besondere Gefährdung vor?
• Hoffnungslosigkeit
• fehlender Antriebshemmung (auch Schlaflosigkeit)
• Wahn
CAVE:
1 vorheriger Suizidversuch erhöht das Risiko extrem!
Einschätzung von Suizidalität
• Suizidalität vorhanden? • Wie konkret? • Akuter Handlungsdruck? (Jetzt? Nächster Tag? Nächster Monat?) • Frühere Suizidversuche? • Faktoren, die das Risiko steigern? • Faktoren, die am Leben halten? (z.B. Beziehungen, Familie, Partner -> CAVE: kippt bei akuter Suizidalität) • Zukunftsperspektiven?
Therapeutische Strategien bei Suizidalität
• Beziehung im Zentrum
• Direktes Ansprechen / Benennen
• Diagnostik begleitender psychischer Störungen
Suizidalität muss immer erhoben werden!
Suizidprävention
1. Ansatzpunkt: Patient • Verhütung der Umsetzung • Zeitgewinn • Beziehungsarbeit Aber nicht Suizidideen „austreiben“, da menschlicher Wesenszug.
- Ansatzpunkt: Angehörige
z. B. Selbsthilfegruppe (AGUS), Ziel ist u.a. Verhinderung von Nachfolge-Suiziden. - Ansatzpunkt: „Hot spots“
z. B. Einhausen von Gleisen in der Nähe von Kliniken und Entgiftung von Autoabgasen.