SHG1B Flashcards

1
Q

Definieren sie Soziologie

A

Soziologie ist die Wissenschaft vom Sozialverhalten des Menschen in jeweils konkret existierenden Gesellschaften (zB. Familien, Unternehmen, Bezirke,…), von deren Strukturen und ihren Wandlungen. Soziologie fragt somit nach den Strukturen des sozialen Handelns und der sozialen Gebilde und danach, wie sie sich verändern und warum.

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2
Q

Welche Funktionen hat Soziologie?

A

Es geht im Wesentlichen darum, einen Beitrag zu leisten zur Erklärung sozialen Handelns, sozialer Phänomene, Probleme und Prozesse (zB. gesellschaftl. Entwicklungen) durch: • Entwicklung theoretischer Erklärungsmodelle (historisch –> eher Europa-Tradition) • Durchführung empirischer Studien, die Grundlage für (politische) Entscheidungsprozesse sein können (historisch –> eher US-Tradition)

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3
Q

Nennen Sie die Aufgaben von Soziologie!

A

• Zusammengefasste Definition nach Giddens: Beeinflussung und Wechselwirkung zwischen Gesellschaft und Individuum zu untersuchen. • Zeit- bzw. Gegenwartsdiagnosen unter Berücksichtigung der historischen Komponente • Prognosen -> wohin entwickelt sich Gesellschaft?

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4
Q

Welche Arbeitsbereiche gibt es?

A

• Allg. Soziologie (Begriffe, theoretische Konzepte,…) • Anwendungsfelder: Spezielle Soziologien (Familien-, Bildungssoziologie,…) • Empirische Sozialforschung (Forschungsplanung, Methoden,…) • Gesellschaftsanalyse (Sozialstrukturen)

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5
Q

Erklären Sie kurz die Analyseebenen in der Soziologie!

A

• Mikro-Ebene: Individuen & Kleingruppen: Personen, Lebensläufe, soziales Handeln, Interaktionen • Meso-Ebene: Institutionen, Gruppen, Organisationen • Makro-Ebene: Sozialstruktur, Kultur, Gesellschaft (im Sinne von Nation) • Meta-Ebene: Idee und Ideologien, die einer Gesellschaft zugrunde liegen • Supra-nationale (globale) Ebene: Globale Perspektive, Verhältnis von Gesellschaften zueinander, „Weltgesellschaft“

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6
Q

Erklären Sie kurz die Begriffe Individuum, Individualität und Person!

A

Individuum: Der Einzelne als unteilbares Grundelement des Sozialen Individualität: Besonderheit/Einzigartigkeit des Einzelnen Der Einzelne unterscheidet sich dadurch von anderen. Nur in gesellschaftlichen Lebenszusammenhängen kann diese individuelle Besonderheit ausgebildet werden. Person: Einzelner als Träger gesellschaftlicher Rollen (Tochter, Schwester, Studentin, usw.). Die Person ist Element, Ergebnis und auch Produzent gesellschaftlicher Entwicklung. D.h. Person ist Teil der Gesellschaft, wird von ihr geprägt und prägt gleichzeitig auch die Gesellschaft.

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7
Q
  1. Als was sind Individuen soziologisch relevant?
A

Individuen als Personen und zwar verstanden als • Normorientiert Handelnde (zB. Grüßen), • die Wirklichkeit subjektiv wahrnehmende und interpretierende Subjekte (jeder sieht Situation anders), • als Objekte gesellschaftlicher Zwänge (können selbst manchmal nicht viel mitgestalten) und gleichzeitig Mitgestalter gesellschaftlicher Entwicklung, • Angehöriger sozialer Gruppen, • Mitglieder von Organisationen (Betriebe) usw.

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8
Q

Welche Definitionen von Lebenslauf gibt es?

A

Lebenslauf bezeichnet die Bewegung eines Individuums durch seine Lebenszeit, welche Zustände (Rollen, Positionen) es dabei annimmt und welche Ereignisse (Übergänge, Wendepunkte) es erlebt. Übergänge im Kindes- und Jugendalter können sein: Auszug, Schulbeginn, Geburt von Geschwistern, Eintritt in Kindergarten usw. Soziale Orte im Kindes- und Jugendalter können sein: Kindergarten, Schule

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9
Q

Wie sieht die Normalbiografie einer Familie aus?

A

Geburt -> Kind in der Herkunftsfamilie -> Heirat, Auszug aus dem Elternhaus -> Geburt 1. Kind – Geburt jüngstes Kind -> Ältestes Kind – Jüngstes Kind zieht aus -> Tod eines Partners -> Tod

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10
Q

Welche gegenwärtige Trends gibt es im Bezug auf den Lebenslauf? Erläutern Sie diese kurz!

A

• De-Instutionalisierung des Lebenslaufes Normalbiografie wird in Frage gestellt, biografische Übergänge werden aufgeweicht -> diese verlieren an Verbindlichkeit (z.B. höhere Scheidungsrate) • De-Standardisierung der Normal-Biografie Bezogen auf bestimmte Lebensbereiche (z.B. bzgl. Erwerbs- oder Familienbiografien) • Flexibilisierung Reihenfolge der Meilensteine verlieren an Gültigkeit (z.B. Kind vor Heirat) • Ausdifferenzierung einzelner Lebensphasen, ua. Infolge einer Verlängerung (z.B. Lebensphase „Alter“)

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11
Q

Woran zeigt sich die De-Standardisierung der Erwerbsbiografie?

A

Das Normalarbeitsverhältnis (NAV) wird brüchig bzw. die damit verbundenen Merkmale treffen für einen stetig wachsenden Anteil der Erwerbstätigen nicht mehr zu.

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12
Q

Zählen Sie die Merkmale des Normalarbeitsverhältnisses auf:

A

• Unbefristete Anstellung in einer Vollzeiterwerbstätigkeit • Ein existenzsicherndes Einkommen mit kontinuierlich tariflich vereinbarten Zuwächsen • Kontinuierlicher beruflicher Aufstieg, Arbeiter bleibt lange bei einem Arbeitgeber sowie in einem erlernten Beruf • Normalarbeitszeiten (regelm. Arbeitszeiten, keine Wochenend-/Nachtarbeit, keine ausufernden Überstunden ABER auch keine Gleitzeit, Flexibilität) • Weitgehender sozialpolitischer und kollektiver tariflicher Schutz • Betriebliche und überbetriebliche Interessenvertretung (Betriebsrat, Kammern)

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13
Q

Welcher Veränderungen im Bereich des NAV gibt es?

A

• Zunahme an befristeten Anstellungen und atypischen Beschäftigungsverhältnissen (geringfügige Beschäftigung) • Zunahme an Teilzeit-Jobs (Trend zu Arbeitszeitflexibilisierung) • Mehrfacher Arbeitsplatzwechsel, geringere Verweildauer bei einem Arbeitgeber • Trend zu neuer Selbstständigkeit (Zunahme der ICH-AG’s) • Ein existenzsicherndes Einkommen ist bei einem zunehmenden Anteil der Arbeitnehmer nur mehr bedingt gegeben -> working poor (Einkommensschere) • Flexibilisierung der Arbeitszeiten (Abnahme der 9 to 5 Jobs, Teleworking, Gleitzeit) • Grenzen zwischen Privat und Beruf verschwimmen immer mehr (ua. Bedingt durch neue Technologien)

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14
Q

Wie lautet die Individualisierungsthese nach Beck?

A

Bislang gültige und kaum hinterfragte Standards, Traditionen, Normen und Werte verlieren an Verbindlichkeit - >Biografie muss vom Individuum zunehmend geplant werden -> Biografie-Management • Folge: Normalbiografie wird brüchig. Es kommt zur Ent- bzw. De-Standardisierung der Normalbiografie -> Bastelbiografie, Patchwork-Biografie (Biografien sind vielfältiger, komplexer) • Führt zu Entscheidungsfreiheiten aber auch –unsicherheiten (keine Orientierung mehr). • Biografie-Management findet in sozialen Aushandlungsprozessen statt und erfordert von jedem Individuum spezifische Kompetenzen (zB. soziale).

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15
Q

Durch welche Faktoren wurde der neue Individualisierungsschub seit den 1960er Jahren bedingt?

A

• Wohlfahrtsstaatlich organisierter Arbeitsmarkt, gleichzeitig zunehmende Bedeutung globaler Entwicklungen bzw. ihrer Folgen (zB. gestiegene Mobilitätserfordernisse) • Erreichtes hohes Wohlstandsniveau, aber soziale Ungleichheiten bleiben (Fahrstuhleffekt) • Ausweitung schulischer/beruflicher Qualifizierung • Veränderte soziale Rollen -> v.a. Aufweichung der Geschlechterrollen Durch Herauslösung aus traditionellen Vorgaben -> Steigerung der Optionen

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16
Q

Was sind Normen?

A

Erwartungen in Bezug auf das Handeln oder Nichthandeln der Mitglieder einer Gesellschaft. Normen beziehen sich immer auf Wertvorstellungen der Menschen.

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17
Q

Wie können Normen eingeordnet werden?

A

• Nach Grad des Bewusstseins: reflektiert/unbewusst • Nach der Zahl der Betroffenen: allgemein/gruppenspezifisch • Nach dem Grad der Institutionalisierung: formelle/informelle • Nach dem Grad der Verbindlichkeit: Kann-Normen (Gewohnheiten, Bräuche), Soll-Normen (Sitten), Muss-Normen (Gesetze)

18
Q

Erklären Sie kurz die Begriffe Soziale Kontrolle, Sanktionen und Sanktionsinstanzen!

A

Soziale Kontrolle: Mechanismen, die die Einhaltung von Normen in einem sozialen System garantieren sollen (zB. durch Schule, Familie, Vereine). Sanktionen: Reaktionen auf Verhalten; sie sollen Konformität (Übereinstimmung mit den Normen) erzeugen. Es gibt positive (Belohnung, Lob) und negative (Strafe) Sanktionen. Sanktionsinstanzen: Innenkontrolle, Bezugsgruppen, Spezialisten, Staat,…

19
Q

Was bedeutet soziales Handeln?

A

Soziales Handeln hat Sinn, es ist auf das Verhalten anderer bezogen.

20
Q

Welche Bedeutungen kann der Begriff „sozial“ haben?

A

• Ethisch-moralische Dimension: Gute Werke, persönlcihe Zuwendung (sozialer Typ) • Politische Dimension: Gesellschaftliche, politische Probleme, betrifft Lebenssituation ganzer Gruppen (soziale Frage/Gerechtigkeit, Sozialpolitik) • Wissenschaftliche Dimension: „sozial“ ist jedes auf andere bezogene Handeln (auch mit negativen Konsequenzen verbundenes); wertneutrale Verwendung

21
Q

Soziales Handeln – Erläutern Sie kurz die Typologie nach Max Weber!

A

• Zweckrationales Handeln: bestimmt durch vernunftgeleitete Zweck-Mittel-Abwägung (zB. wie viel Lernaufwand?) • Wertrationales Handeln: durch Glauben an den Eigenwert einer Handlung bestimmt • Affektuelles Handeln: durch Gefühle und Stimmungslagen bestimmt (zB. Streitigkeiten unter Partnern) • Traditionales Handeln: durch Gewohnheiten bestimmt (zB. immer die gleichen Fernsehsendungen, Schmücken des Christbaums)

22
Q

Definieren Sie Interaktion!

A

Interaktion liegt vor wenn das Verhalten einer Person als Reaktion ein Verhalten bei einer anderen Person hervorruft.

23
Q

Welches sind die zentralen Komponenten von Interaktion?

A

Kommunikation, Handlungen und soziale Beziehungen zwischen anwesenden, sich wahrnehmenden und füreinander ansprechbaren Individuen Interaktionen sind zeitlich, räumlich und sozial begrenzt, wobei diese Grenzen durch die verschiedenen Medien (Telefon, Internet, E-Mail usw.) weit gesteckt sind.

24
Q

Was versteht man unter sozialer Position und was ist damit verbunden?

A

Die soziale Positionierung eines Individuums in der Gesellschaft. Eine soziale Position ist mit Wertschätzung verbunden. Der Prestigewert (Image) der sozialen Position = der soziale Status des Individuums. Kann sich an Statussymbolen oder an Rollenattributen (= Rolleneigenschaften) zeigen.

25
Q

Worin sind soziale Positionen zu unterscheiden?

A

• Zugeschriebene Position: Geburt, Geschlecht, Alter, evtl. über Ehe • Erworbene Position: Bildung, Beruf; werden durch Eigenleistung erreicht

26
Q

Definieren Sie den Begriff „Soziale Rolle“!

A

An ein Individuum werden verschiedene Erwartungen gestellt, je nachdem, in welcher Gruppe/Umgebung es sich befindet, und verhält sich dadurch anders, nimmt verschiedene Rollen war. Z.B. Studentin, Tochter, Schwester usw. Von dem Inhaber einer sozialen Rolle wird ein regelmäßiges und vorhersehbares Verhalten durch Erfüllung der Normen erwartet (schafft Sicherheit).

27
Q

Erklären Sie kurz die Begriffe Rollensegment und Rollenset (=Rollenfeld)!

A

• Rollensegment: Handlungserwartung einer Bezugsgruppe an eine Rolle • Rollenset: Bündel unterschiedlicher Rollensegmente, die mit der Position verbunden sind

28
Q

Wodurch können Rollenkonflikte entstehen und welche Arten gibt es?

A

Durch unterschiedliche Erwartungen. • Intra-Rollenkonflikt: Innerhalb eines Rollensets werden widersprüchliche Anforderung an eine Person gestellt, z.B. Sozialarbeiter: untersch. Erwartungen von Vorgesetzten, Klienten, Kollegen, Sekretariat, Gerichte usw. • Inter-Rollenkonflikt: Mehrere Rollen einer Person stehen aufgrund der damit jeweils verbundenen unterschiedlichen Erwartungen miteinander im Widerspruch, z.B. Elternteil und Mitarbeiter

29
Q

Welche Bedeutung haben soziale Gruppen bzw. Organisationen?

A

Das Leben und die Interaktionen mit anderen in Gruppen, Verbänden und Organisationen bestimmt praktisch das Leben aller Menschen. Gruppen und Organisationen prägen unser Leben, die damit einhergehenden Autoritätssysteme bestimmen unser Verhalten. Bsp. f. Gruppe: Familie

30
Q

Definieren Sie den Begriff „Soziale Gruppe“!

A

Eine soziale Gruppe besteht • aus einer bestimmten Anzahl an Mitgliedern • mit gemeinsamen Motiven und Zielen • mit einem Wir-Bewusstsein/Gefühl • mit gemeinsamen Normen und Werten • Geflecht auf einander bezogener sozialer Rollen

31
Q

Welche Unterscheidungen von Sozialen Gruppen gibt es?

A

• Primärgruppe: o enge gefühlsmäßige Bindungen o überschaubare, personenbezogene Kontakte o Face-to-face-relations o freier Handlungsspielraum o relative Dauer z.B. Familie, enge Freundschaften • Sekundärgruppe: o auf bestimmte Ziele ausgerichtet o soziale Beziehungen sind begrenzt o Kontakte eher unpersönlich und sachlich o formelle (rechtl.) Regelungen o unüberschaubar z.B. Schulen, Betriebe, Vereine, Parteien

32
Q

Definieren Sie den Begriff „Soziale Institutionen“!

A

Soziale Institutionen sind komplexe dauerhafte Verhaltensmuster zur Befriedigung fundamentaler Erfordernisse einer Gesellschaft (zB. Reproduktion, Güterversorgung, Vermittlung von Kenntnissen und Fertigkeiten, Aufrechterhaltung der Ordnung…) Beispiele: Ehe, Familie, Schule Institutionen werden von Menschen oft mit Orten verbunden: Schule, Betrieb usw.

33
Q

Was versteht man unter einer Organisation? Welche Merkmale weist sie auf?

A

Organisation ist • ein zweckgerichtetes, soziales Gebilde • das Mitgliedschaftsregeln aufweist • aufgabenorientierte Strukturen und Prozesse ausgebildet hat • eine Ordnung von zielgerichtet miteinander arbeitender Personen/Gruppen • einen Prozess der Arbeitsteilung aufweist. Merkmale: • Ziele und Aufgaben • Normen • Mitgliedschaft • formale Struktur • räumlich-zeitliche Aspekte Bsp: Unternehmen, Schule, Partei, NGOs

34
Q

Was ist die Funktion einer sozialen Institution?

A

Beitrag, den Einrichtungen (oder auch Handlungen) hinsichtlich bestimmter Ziele leisten. Funktionale Differenzierung: Mit zunehmender Komplexität der Gesellschaft wurden einzelne Aufgaben ausschließlich oder schwerpunktmäßig spezifischen Institutionen zugewiesen.

35
Q

Nennen Sie Beispiele für die Funktionen von sozialen Institutionen!

A

• Sozialisation und Erziehung (Institution: Familie) • Erwerb von Bildung (Institution: Schule und andere Bildungseinrichtungen) • Sicherung des physischen Überlebens (Institution: Wirtschaft) • Schutz vor Aggression und Zerstörung (Institution: Militär, Sicherheitsapparat) • Festlegung und Erhaltung von Werten, Normen, Zielen (Institution: Religion, Politik)

36
Q

Welchen Trend gibt es derzeit bzgl. sozialer Institutionen?

A

Aufweichung funktionaler Differenzen. Die Grenzen zwischen sozialen Institutionen werden durchlässiger, Zuweisung von Funktionen an eine bestimmte soziale Institution ist nicht mehr eindeutig -> These der Entgrenzung z.B. Bildung nicht mehr nur durch Schule, Wissen wird auch über neue Medien angeeignet (Fernsehen – Wissenssendungen, Internet usw.)

37
Q

Was versteht man unter sozialer Ungleichheit?

A

Die Chancen von Individuen, ihre jeweiligen Bedürfnisse zu befriedigen, sind ungleich verteilt (Güterversorgung, Informationsgewinnung, Machtausübung und –abwehr). Manche haben mehr Chancen, manche weniger, z.B. bedingt durch Alter, Einkommen

38
Q

Was ist eine Schicht?

A

Besteht aus einer Vielzahl von Individuen, die einen ähnlichen Sozialstatus haben. Weitere Kriterien für die Zugehörigkeit zu einer Schicht: psychologische, ökonomische, kulturelle, soziale.

39
Q

Was versteht man unter sozialen Milieus?

A

• Gruppen Gleichgesinnter • mit ähnlichen Werthaltungen, Prinzipien der Lebensgestaltung, Lebenseinstellungen usw. • oft mit einem Wir-Gefühl • teilweise mitgeprägt von objektiv messbaren Ressourcen (Einkommenshöhe, Bildungsgrad) Soziale Milieus sind schichtübergreifend, können somit nicht eindeutig zu einer Schicht zugeordnet werden.

40
Q

Definieren Sie Gesellschaft!

A

Gesellschaft ist die Gesamtheit aller sozialen Beziehungen (Individuen, Kleingruppen, Organisationen). Diese Beziehungen sind immer Kommunikationsbeziehungen. Die Beziehungen im Inneren sind dichter als jene zu anderen Gesellschaften.

41
Q

Wie hat sich die „Weltgesellschaft“ entwickelt?

A

• 16./17. Jhdt.: Ansätze eines weltweiten Wirtschaftssystem • Ende 19. Jhdt.: Verstärkung durch moderne Verkehrserschließung und Kommunikationsmöglichkeiten • Neue Entwicklungsstufe durch Weltkriege -> Gründung internationaler Organisationen: Völkerbund (1920), UNO (1945) usw. • Seit 1990er-Jahre: These der Globalisierung infolge wirtschaftlicher und informations- und Kommunikationstechnologischer (=IKT) Entwicklungen

42
Q

Was versteht man unter sozialer Schichtung?

A

Ungleiche Lebenschance aufgrund der ungleichen Verteilung von hochbewerteten Ressourcen wie Einkommen, Berufsposition, Bildung und dem daraus resultierenden Sozialprestige.