REW2B Flashcards
Grundsätze ordnungsgemäßer Bilanzierung Überblick
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Bilanzkontinuität
zeitpunktbezogene Verknüpfung (Bilanzidentität)
- Identität der Schlussbilanz mit der Eröffnungsbilanz des folgenden Geschäftsjahres
zeitraumbezogene Verknüpfung (Bilanzkontinuität)
- organischer Zusammenhang zwischen der Schlussbilanz einer Periode und der Schlussbilanz der folgenden Periode
- = Vergleichbarkeit der Jahresabschlüsse über mehrere Perioden hinweg
- Die Abschlussgrundsätze sind jedes Jahr formell (Gliederungsgrundsätze, Kontenbezeichnung und Kontierungsregeln) und materiell (Wertansätze – Bewertungsstetigkeit, Wertzusammenhang) unverändert zu lassen. Ausnahme: zwingende wirtschaftliche Gründe
Bilanzwahrheit
materielle Richtigkeit
Vollständigkeit
Übereinstimmung des Rechenwerks mit den tatsächlichen Gegebenheiten
Willkürfreiheit
Einhaltung gesetzlicher Bewertungsvorschriften
objektiv nachprüfbare Angaben
- Inventarpflicht
- Inventurpflicht
Bilanzklarheit
formelle Richtigkeit
klare und übersichtliche Gestaltung von Bilanz und Erfolgsrechnung (und Buchhaltung)
Gliederung:
- übersichtliche Gliederung
- sachgerechte Bezeichnung der einzelnen Positionen
- vollständiger Ausweis der Posten
- klare Abgrenzung der Einzelpositionen voneinander
- Nachvollziehbarkeit
Bewertung: Einzelbewertung, Saldierungsverbot
Richtigkeit
keine unklare Darstellung von Bilanzposten und Bilanzwerten keine Bilanzverschleierung
Bilanzvollständigkeit
- alle buchungspflichtigen Geschäftsfälle sind erfasst
- Ausweis sämtlicher Vermögensgegenstände und Schulden
- Aktivierungswahlrechte/-verbote
- Passivierungspflicht/-fähigkeit
- z.B. Bildung von Rückstellungen
- Einhaltung der gesetzlichen Bewertungsvorschriften
- richtige Bewertung der Aktiven und Passiven (unter Berücksichtigung der Bilanzvorsicht)
Bilanzvorsicht
Unternehmer darf sich nicht reicher machen als er ist.
Gläubigerschutz, Kapitalerhaltung, Selbstinformation
Realisationsprinzip
nicht realisierte Gewinne dürfen nicht ausgewiesen werden Niederstwertprinzip der Aktiva-Bewertung Anschaffungswertprinzip
Imparitätsprinzip
nicht realisierte Verluste, die abschätzbar sind, sind auszuweisen Höchstwertprinzip der Passiva-Bewertung Wertaufhellungsprinzip
Prinzip der Abgrenzung
sachliche Komponente
- in Verbindung mit dem imparitätischen Realisationsprinzip
- nicht realisierte Gewinne dürfen nicht ausgewiesen werden
- beinichtrealisiertenVerlustenOffenlegungspflicht
zeitliche Komponente
- strenge periodengerechte Zurechnung anfallender Aufwendungen und Erträge
Going-Concern Prinzip
- Vergleichbarkeit der Jahresabschlüsse
- Grundlage der Bewertung des Vermögens und der Schulden
Prämisse: Fortführung des Unternehmens
Teilwert
- Definition: der Betrag, den ein Käufer des gesamten Unternehmens im Rahmen des Gesamtkaufpreises des Unternehmens für das jeweilige Wirtschaftsgut ansetzen würde. Dabei ist von der Fortführung des Unternehmens (Fortführungsprinzip) auszugehen.
- Zweck: Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden eines Unternehmens in der Steuerbilanz
- Höhe: Normalerweise ist der Teilwert gleich hoch wie der Verkehrswert oder Marktpreis, wobei die besonderen Verhältnisse des Unternehmens zu berücksichtigen sind. Dadurch wird der Teilwert fast immer zu einem subjektiven Wert.
Generalnorm
- für Einzelunternehmer und Personengesellschaften
fair presentation: Vermögens- und Ertragslage
- für Kapitalgesellschaften
fair presentation: Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage
- Lex specialis vor Lex generalis
Inventurverfahren
- Stichtagsinventur
- Bestandsaufnahme von Vermögensgütern am Stichtag (Originalaufnahme +/- 10 Tage)
- abweichende Stichtagsinventur
- vorgelagert: - 3 Monate
- nachgelagert: + 2 Monate
- permanente (laufende) Inventur
- Stichprobeninventur
Anlagevermögen
- Immaterielle Vermögens- gegenstände
- Konzessionen, gewerbl. Schutzrechte, etc.
- Geschäfts(Firmen)wert
- geleistete Anzahlungen
- Sachanlagen
- Grundstücke, grund- stücksgleiche Rechte und Bauten, einschl. Bauten auf fremden Grund
- techn. Anlagen und Maschinen
- andere Anlagen, BGA
- geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau
- Finanzanlagen
- Anteile an verbundenen UN
- Ausleihungen an verbundenen UN
- Beteiligungen
- Ausleihungen an UN, mit denen ein Beteiligungs verhältnis besteht
- Wertpapiere (Wertrechte) des AVM
- sonstige Ausleihungen
nicht abnutzbares AVM
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abnutzbares AVM
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Einteilung des Umlaufvermögens
- Vorräte
- Wertpapiere und Anteile
- Forderungen und sonstige Vermögens- gegenstände
- Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten
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Bewertung des UVM
Anschaffungs-/ Herstellungskosten
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Grundlagen der Bewertung
Wertaufholung
Zuschreibung = Rückgängigmachung „außerplanm.“ Abschreibungen
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Maßgeblichkeit UN- / Steuerbilanz
für die steuerliche Gewinnermittlung sind grundsätzlich die unternehmensrechtl. Vorschriften maßgeblich, außer steuerl. Vorschriften sehen zwingend abweichende Regelungen vor
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Umgekehrte Maßgeblichkeit
Abhängigkeit der Unternehmensbilanz von der ge- wünschten Ausgestaltung der Steuerbilanz (vor allem für die Inanspruchnahme von bestimmten Steuerbegünstigungen)
Überleitung Unternehmens- / Steuerbilanz
unternehmensrechtlicher Aufwand > steuerlicher Aufwand +
unternehmensrechtlicher Ertrag < steuerlicher Ertrag +
unternehmensrechtlicher Aufwand < steuerlicher Aufwand -
unternehmensrechtlicher Ertrag > steuerlicher Ertrag -
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Anlagenverrechnung - Überblick
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Basiswerte für die Wertansätze
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Anschaffungskosten
alle Aufwendungen, die geleistet werden, um einen Gegenstand zu erwerben und ihn in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen, soweit sie dem Gegenstand einzeln zugeordnet werden können
- Kosten der Beschaffungsvorbereitung
z. B. Architektenkosten - Anschaffungspreis
- abzüglich Anschaffungspreisminderungen
z. B. Rabatte, Skonti
* Anschaffungsnebenkosten
z. B. Zölle, Frachten
* Kosten der Herstellung der Betriebsbereitschaft
z. B. Fundamentierung, Anlaufkosten
- nachträgliche Anschaffungskosten
- nicht Finanzierungskosten wie z.B. Kreditzinsen
Achtung! Skonto gilt nicht als Finanzierungskosten!!!!
Herstellungskosten
alle jene Aufwendungen, die durch die Herstellung des Vermögensgegenstandes, seine Erweiterung oder durch eine über seinen ursprünglichen Zustand hinausgehende wesentliche Verbesserung entstehen (§ 203 Abs 3 UGB).
Abschreibung
im UGB
- planmäßige Abschreibung
- außerplanmäßige Abschreibung
im Steuerrecht
- Afa – Absetzung für Abnutzung
- Abschreibung auf den niedrigeren Teilwert
Planmäßige Abschreibung - Rechengrößen
- Anschaffungswert
- Abschreibungsbasis
- Restwert
- betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer
- Abschreibungssatz
- Abschreibungsbetrag
- kumulierte Abschreibung
- Buchwert (Restbuchwert)
Planmäßige Abschreibung - Methoden
- lineare Abschreibung
- progressive Abschreibung
- degressive Abschreibung
- Leistungsabschreibung
- Substanzwertabschreibung
Beispiele Planmäßige Abschreibung
- Gebäude die der Berufsausübung dienen - 40 Jahre (2,5%)
- Büromöbel - 10 Jahre (10%) - BGA
- PKW - 8 Jahre