GBW1B Klausur Flashcards

1
Q

Erläutern sie das Reformparadigma NPM

A
  • Rahmenmodell für Veränderungen (NSM, VIP, WOV)
    • Wandel von Behörde zu kundenorientierten Serviceeinrichtungen mit Outputorientierung
    • Verwaltung als DL-Unternehmen
  • Neues Steuerungs- und Reformparadigma (Output/Outcome)
    • Binnenmodernisierung: Effizienz, Qualität, PM
    • Außenorientierung: Effektivität, Kunde, Wettbewerb/Markt
  • Ursprünglich in NZ (Neuseeland) und angelsächsischem Raum
    • Weitere Verbreitung in Kontinentaleuropa
    • Internationale Bewegung
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2
Q

Was heißt Effektivität bzw. Effizienz

A
  • Effizienz: die Dinge richtig tun - Prozessorientiert kostengünstigste Produktion
  • Effektivität: die richtigen Dinge tun - die die erwünschten Wirkungen in der Gesellschaft hervorrufen (à Aufgabenkritik)
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3
Q

Was ist neu an NPM gegenüber früheren Reformen

A
  • Optimistisches Menschenbild
  • Staat und Verwaltung sind notwendig und lernfähig
  • Problem sind nicht Demokratie oder Rechtsstaatlichkeit
  • Rationales Management ist möglich
  • Wettbewerb ist besser als Steuerung und Planung
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4
Q

Auf welchen Volkswirtschaftlichen Theorien basiert NPM – geben Sie einen Überblick

Wählen Sie eine aus und erläutern Sie diese genauer

A
  • Maintainer: EU und Deutschland – arbeiten an strukturellen Systemen, Vereinfachung, Einsparungen, Rationalisierung
  • Modernizer: Kanada, USA, D, etc. – Qualitätsmanagement, Personalmanagement spielen eine Rolle, Modernisierung, Kundenorientierung, Bürgerbeteiligung
  • Marketizer: GB, Australien - Wettbewerb, Markttests, Leistungsorientierte Bezahlung, externe Personen im öffentlichen Sektor
  • Minimizer: USA, GB, Australien - Privatisierung
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5
Q

Was leitet sich daraus für die Reformen ab?

Zusammenhang zum NPM

A
  • Budgetdefizite – Krise der öffentlichen Finanzen
  • Schwindendes Vertrauen - Wertewandel
  • Kulturwandel – veränderte gesellschaftliche Anforderungen
  • Globalisierung der Wirtschaft – Verwaltung wird Standortfaktor
  • Verhältnis Staat- Privat: zunehmend überschneidend
  • Technologisch- ökonomische, gesellschaftliche, politische Entwicklungen - führen zu Unsicherheit, Komplexität und Dynamik
  • Kombination aus mangelnder Finanzierbarkeit, Leistungs- und Modernisierungslücken – entsteht ein wichtiger Erneuerungsdruck
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6
Q

Nennen Sie mindesten drei öffentlichen Aufgaben

A
  • Müllentsorgung,
  • Kanalisation,
  • Wasserversorgung
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7
Q

Warum braucht es staatliches Handeln. Erklären Sie die wohlfahrtsökonomischen Funktionen

A
  • Allokationsfunktion = Zuteilung
    • Markteffizienz – Private Güter
    • Marktversagen –
      • Mangelnder Wettbewerb,
      • öffentliche Güter,
      • Externe Effekte,
      • Informationsmängel,
      • Unvollständige Märkte
  • Distributionsfunktion
    • Einkommensumverteilung durch den Staat
  • Stabilisierungsfunktion

Arbeitslosigkeit, Inflation und makroökonomisches Ungleichgewicht

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8
Q

Definieren Sie was öffentliches Gut ist, geben Sie ein Beispiel an

A
  • ist von jedem verwendbar, man kann niemanden vom Konsum ausschließen, z.b. Sicherheit, frische Luft
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9
Q

Was heißt Management?

A
  • Als Institution (managerial roal approach): Beschreibung der Personen (Manager), ihrer Tätigkeiten und Rollen (institutional)
  • Als Funktion (managerial function approach): Beschreibung von Prozessen und Aufgaben zur Steuerung eines Systems (funktional)
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10
Q

Welche Funktionen sind damit verbunden POSDCORB

Geben sie je ein Beispiel an, idealerweise mit Bezug zum öffentlichen Sektor

A
  • Planning: Was und wie tun um Ziele erreichen
  • Organizing: Erreichtung einer Unternehmensstruktur (Autoritätsstruktur)
  • Staffing: Anwerbung und Schulung von Personal, Schaffung adäquater Arbeitsbedingungen
  • Directing: Treffen von Entscheidungen und Umsetzung durch Anweisungen
  • Coordinating: Verknüpfung verscheidener Teile des Arbeisprozesses
  • Reporting: Fortlaufende Information der vorgesetzten Ebene über Entwicklung des Aufgabenvollzugs
  • Budgeting: Wahrnehmung aller Aufgaben die zur Budgetierung gehören (z.B. Budgetaufstellung, Budgetkontrolle)
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11
Q

Wer war Max Weber

A
  • Begründer Herrschaftssoziologie
  • Bürokratieansatz (klassische Organisationstheorie)
  • Wirtschaft und Gesellschaft
  • Bürokratie als „reinste Form legaler Herrschaft“
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12
Q

Erläutern Sie die Kennzeichen des Bürokratiemodells

A
  • Hierarchische Ordnung mit Regelbindung:
    • Monopolistische Strukturen (inflexibel),
    • einfachere Lenkung eines großen Systems (Koordination und Kontrolle)
  • Formalisierung und Schriftlichkeit:
    • Ordnungsverwaltung (Handeln nach Gesetzen) und
    • Dokumentation (langsam)
  • Zuteilung der Verwaltungsämter nach Qualifikationen:
    • Professionalisierung,
    • verhindert Protektion
  • „Öffentlicher Dienst“ mit Beamten:
    • feste Anstellung, sollte Korruption eindämmen
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13
Q

Was wird am Bürokratiemodell konkret kritisiert

A
  • Voraussetzung für Effizienz: Regelbefolgung
  • Regeln werden zu absoluten Werten
  • Starres System, inflexibel
  • Keine Entscheidungskompetenz
  • Hinkt Entwicklung hinterher
  • Viele Hierarchieebenen
  • Umkehrung des ursprünglichen Ansatzes in der Praxis
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14
Q

Was besagt das Parkinsonsche Gesetz

A
  • Die Beamten wollen viele Untergebene, keine Rivalen;
  • Die Beamten machen sich gegenseitig Arbeit (durch zusätzliche Kontrollschleifen)
  • Die Arbeit nützt die Ressourcen bis zum Schluss aus
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15
Q

Wie kommen öffentliche Aufgaben zustande? Beschreiben Sie den Weg samt Legitimationsstufen aussagekräftig anhand eines Beispiel

A
  • Öffentliches Interesse: Integration der Flüchtlinge, sicherer Arbeitsplatz, attraktive Exportmöglichkeiten, Kindergartenplatz, weniger Staus auf den Straßen, sauberes Trinkwasser, Gratis Zahnspange, gute und leistbare Versorgung Älterer, Reintegration psychisch Kranker…
  • Politische Ziele
  • Öffentliche Aufgaben
  • Öffentliche und private Aufgabenerfüllung: Bundesverwaltung, Landesverwaltung, Gemeindeverwaltung, öffentliche Unternehmen (Energie AG, Linz AG, Lentos, SZL …), NPOs (Volkshilfe, Caritas, Diakonie…), private Unternehmen (ORS Services GmbH…)
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16
Q

Wie kann die Aufgabenerfüllung erfolgen bzw. wer stellt die öffentliche Leistung

A

Auch wenn feststeht, dass es sich um öffentliche Aufgaben handelt, ist es nicht gleichbedeutend, dass die öffentliche Verwaltung, die Leistungen bereitstellen muss (– siehe auch unterschiedliche Verwaltungskategorien)

  • Verwaltungsintern: Öffentliche Verwaltung (Kollektivgüter – Steuern, Abgaben) und öffentliche Unternehmen (Individualgüter – idR gegen Entgelt), mit/ohne eigene Rechtspersönlichkeit nach öffentlichem/privatem Recht – Sparsamkeit, Zweckmäßigkeit, Wirtschaftlichkeit, Rechtmäßigkeit,
  • privat & öffentlich im Wettbewerb: Kooperationsformen: Outsourcing (für die öffentliche Verwaltung z.B. Reinigung), Contracting- Out (für Bürger z.B.: Müllabfuhr, gut strukturierte Ausgangssituation), PPP(öffentlicher und privater Partner, schlecht strukturierte Ausgangssituation)
  • Verwaltungsextern (rein privat): Formelle Privatisierung = Rechtsformänderung= Organisationsprivatisierung, z.B. Tiergarten Schönbrunn GmbH, Autobahnen- und Schnellstraßen- Finanzierungs-AG – ASFINAG, etc.)
  • Vermögensprivatisierung, Finanzierungsprivatisierung, funktionelle Privatisierung und materielle Privatisierung= betrifft auch das ET
17
Q

Beschreiben Sie den allgemeinen Weg der Veränderung.

A
  • Ist - Situation: Unzufriedenheit, Vorausschauendes Handeln, …
  • Soll - Situation: Motivierendes Wunschbild, Anvisiertes Ziel in der Zukunft
  • Der Weg von Ist nach Soll durch Instrumente und Maßnahmenbündel
  • Abhängig von:
    • Zielsetzungen
    • Vorherrschenden Wertvorstellungen
    • Handlungsleitendem Paradigma
    • Zeit/Epoche
    • Ressourcen
    • Dringlichkeit
18
Q

Welche großen Reformschritte kennen Sie?

Geben Sie auch die Zeit und die zugrundeliegende Steuerungslogistik an

A
  • Vorbürokratische Phase (1890)
  • Klassische Public Administration (1920/1930): Bürokratiemodell (Weber)
  • Neo-klassische Public Administration (1950): Human Relations Ansätze, Human Ressource Ansätze, Motivationstheorien
  • Public Management (1960/70): BWL Ansätze adaptiert für die öffentl. Verwaltung, PPBS (planing programing budgeting system), ZBB(zero based budgeting- was hat sich im Budget verändert), Sunset Legislation (Gesetze wurden zeitlich begrenzt)
  • New Public Management (1980/90): Verbreitung in: Angelsächsischer Raum, Kontinentaleuropa, Tilburger Modell (KGSt), NSM (Neues Steuerungsmodell in D), WOV (Wirkungsorientierte Verwaltung in CH), VIP(Verwaltungsinnovationsprogramm in A) – Der Markt muss wettbewerbsfähig sein! (Staat als DL-Unternehmen)
  • Public Governance (ab 2000)
  • Open Government (ab 2000)
19
Q

Beschreiben Sie die Leistungs- und Wirkungsorientierung näher und grenzen Sie die von der traditionellen Steuerung im öffentlichen Sektor ab.

A
  • Output- und Outcomeorientierung
  • Output statt Input als Steuerungsfokus
  • Gesellschaftliche Wirkungen - Outcome
  • Vergleichsbasis à Indikatoren