GBW1B Flashcards
Einführung Public Management
Nenne einige Reformbeispiele
- OÖ Spitalsrefrom
- OÖ Afugabenreform
- OÖ WOV 2021
- Gemeindekooperationen – Kooperationsbonus neu
- Gemeindefusion: Aigen-Schlägl/Rohrbach – Berg
- BMJ: Reform der Bezirksgerichte
- BKA: Reformdialog zum öffentlichen Dienst & WOV
- BMF: Haushaltsrechtsreform
- BMI: Fusion zu den Landespolizeidriektionen
- BMF: Transparenzdatenbank
- BMG: Elektronishe Gesundheitsakte (ELGA)
- Zentrales Personenstandsregister
Einführung Public Management
Public Management Allgemein
- Zentrales Anliegen: Management von Verwaltungen,öffentlichen Einrichtungen und öffentlichen Unternehmen sowie deren Veränderungen = Verwaltungsreformen
- Enge Verbindung zur (öffentlichen) BWL
- Enge Verbindung zum Management, zielorientierte, Gestaltung und Lenkung (dh Führung) des öffentlichen Sektors
- Berücksichtigt die Besonderheiten des öffentlichen Sektors, gesetzliche Basis, Charakter des Gemeinwesens (Sachzielorientierung), Politiknähe…
- Interdisziplinärer Zugang: Recht, Soziologie, BWL, VWL (insb. Finanzwissenschaften), Politikwissenschaften usw. Staat und Öffentliche Verwaltung
Einführung Public Management
Staat und öffentliche Verwaltung
- Staatsbegriff: ist historisch gewachsen
- Staat = Träger der Staatsgewalt
- Öffentliche Verwaltung = Teil der Exekutive
Einführung Public Management
Vom öffentlichen Interesse zur Aufgabenerfüllung
- Öffentliches Interesse:
Integration der Flüchtlinge, sicherer Arbeitsplatz, attraktive Exportmöglichkeiten, Kindergartenplatz, weniger Staus auf den Straßen, sauberes Trinkwasser, Gratis Zahnspange, gute und leistbare Versorgung Älterer, Reintegration psychisch Kranker…
- Politische Ziele
- Öffentliche Aufgaben
- Öffentliche und private Aufgabenerfüllung:
Bundesverwaltung, Landesverwaltung, Gemeindeverwaltung, öffentliche Unternehmen (Energie AG, Linz AG, Lentos, SZL …), NPOs (Volkshilfe, Caritas, Diakonie…), private Unternehmen (ORS Services GmbH…)
Einführung Public Management
Öffentliche Aufgaben
Aufgaben eines demokratisch legitimierten Staates und seiner Verwaltung sind begründet durch seine Austauschbeziehungen zu Wirtschaft und Gesellschaft
Vorbedingungen für öffentliche Aufgaben (= Aktivitäten des öffentlichen Sektors) sind
- ein Bedürfnis oder ein Problem, dessen Befriedigung oder Lösung von der Politik erwartet wird bzw. vom politischen Bereich artikuliert wird
- die Sanktionierung dieses Bedürfnisses bzw. Problems durch Rechtsnormen oder politische Entscheidungen
- die konkrete institutionelle (organisatorische, haushaltsmäßige) Umsetzung
Einführung Public Management
Funktionen des Staates
Bestimmte Aufgaben (öffentliche) werden einer kollektiven Problemlösung zugeführt:
- Gesellschaftliches Zusammenleben wird durch Normen geregelt
- Immaterielle Basis: demokratische Legitimation und staatlicher Grundkonsens
- Materielle Basis: insb. Steuern und Abgaben
- Bürger - Grundlegitimation
- Politiker – Institutionelle Legitimation
- Kunde – Individuelle Legitimation
- Bürger wählt Politiker definiert Kunde
- Kunde beeinfluss Politiker beeinflusst Bürger
- GL bildet IL leiste IDL
- IDL beeinflusst IL beeinflusst GL
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Rechtfertigung von Staatseingriffen in den freien Markt
Wohlfahrtsökonomische Staatsfunktionen: (KLAUSUR!)
-
Allokationsfunktion = Zuteilung
- Markteffizienz – Private Güter
- Marktversagen – Mangelnder Wettbewerb, öffentliche Güter, Externe Effekte, Informationsmängel, Unvollständige Märkte
-
Distributionsfunktion
- Einkommensumverteilung durch den Staat
-
Stabilisierungsfunktion
- Arbeitslosigkeit, Inflation und makroökonomisches Ungleichgewicht
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Einfluss grundlegender Staatskonzeptionen
Neoliberalisums: Neoliberale Sicht des Staates (Bsp. USA)
- Individuelle Nutzenmaximierung und unsichtbare Hand des freien Marktes – Individuum steht im Vordergrund
- Staatliche Regeln und Leistungen sollen dazu dienen, dass der Markt seine koordinierende Funktion optimal entfalten kann.
- Möglichst schlanker Staat reduziert auf Kernaufgaben
- Nachteil: Marktversagen
Sozialstaat: Interventionistische Sicht es Staates
- Ermittlung des öffentlichen Interesses durch demokratische Verfahren
- Institutioneller Wohlfahrtstaat, staatliche Beschäftigungspolitik und Umverteilungspolitik
- Öffentlicher Sektor als Regulierungsinstanz.
- Nachteil: Politikversagen- Markt wird überreguliert und Innovationen werden gehemmt.
Jede Konzeption hat Vor- und Nachteile – hängt von persönlichen Erfahrungen ab
Vielfältige Aufgaben der öffentlichen Verwaltung (des Staates)
- Gewaltentrennung: Legislative -Exekutive – Judikative Verwaltung vollzieht politische Entscheidungen und wird von den Gerichten kontrolliert
- Ausführungsstab des Staates auf Basis der Gesetze
- Ausübung hoheitlicher Gewalt (Eingriffsverwaltung, Ordnungsverwaltung) und Erbringung spezieller Dienstleistungen (Leistungs- oder Privatwirtschaftsverwaltung)
- Stabsarbeit für politische Entscheidungsträger: Information, Beratung, Gesetzesentwürfe = Chance für Vorschläge
Arten und Funktionen der Verwaltungsaufgaben (KLAUSUR)
- Sicherheitsverwaltung nach innen und außen (z.B.: Polizei, Bundesheer,)
- Ordnungsverwaltung: personen- aktivitäts- und sachbezogen (z.B.: Meldezettel, Feuerpolizeiliche Angelegenheiten, Baugenehmigungen, )
- Aufsichtsfunktion: Kontrollzulassungen (z.B.: Rechnungshof kontrolliert Finanzen, Lebensmittel werden geprüft, Zulassung von Pharmazeutika, Betriebsanlagen-genehmigungen)
- Konservierende Verwaltung: Liegenschaften (Denkmalschutz oder Ortbildschutz), Naturdenkmäler
- Finanzverwaltung: Finanzämter, Zollämter
(Bisher alles im Bereich der Hoheitsverwaltungen)
- Leistungsverwaltung: Sozial-, Förder-, Infrastrukturverwaltung, Serviceleistungen, Gesundheit, Bildung, Forschung, Kultur, Kommunale Leistungsverwaltung, …
- Rechtsfunktion: Verwaltungsstrafverfahren
- Planende Verwaltung: Raumplanung, Umweltpolitik (z.B.: Rahmenbedingungen für Emissionen in Wasser, Luft, etc.) – um Interessenskonflikte zu vermeiden
- Wirtschaftsordnung: Wettbewerbsordnung, Patentschutz, Normungswesen
- Regierungsfunktion: Leitung und Beaufsichtigung nachgeordneter Dienststellen, Koordination und Kooperation zw. Verwaltungsstellen, BMeiA (Bundesministerium für Europaintegration und Äußeres), …
- Verwaltung der Verwaltung: Personalverwaltung, Sachmittelverwaltung, Haushaltswesen (Finanzverwaltung), Rechtsdienste, …
- Überwachungsfunktion: Dienstaufsicht (z.B.: bei Beschwerden von Personen im öffentlichen Dienst)
Film: „Wohin fließt mein Steuer-Euro?“ vom BMF
- Länder und Gemeinden: 23,2 %
- Soziales, Sicherheit und Gesundheit: 17,4 %
- Pensionsversicherungen: 15%
- Kleinere Bereiche: EU, Wirtschaftsförderung, Verkehr, öffentliche Verwaltung, Umweltschutz, Zinsen der Staatsverschuldung (5. größter Bereich)
Beispiele von Organisationsstrukturen
- LGBI.: Landesgesetzblatt mit Geschäftseinteilung mit Direktionen (Personal –Präsidium- Direktion für Landesplanung, wirtschaftliche und ländliche Entwicklung - Soziales und Gesundheit - Straßenbau und Verkehr)
- Verwaltungsgliederung: Organigramm der Stadt Linz (Magistratsdirektion siehe Folie), zusätzlich Unternehmungen nach Statut
Aufgabenerfüllung
Auch wenn feststeht, dass es sich um öffentliche Aufgaben handelt, ist es nicht gleichbedeutend, dass die öffentliche Verwaltung, die Leistungen bereitstellen muss (– siehe auch unterschiedliche Verwaltungskategorien)
- Verwaltungsintern: Öffentliche Verwaltung (Kollektivgüter – Steuern, Abgaben) und öffentliche Unternehmen (Individualgüter – idR gegen Entgelt), mit/ohne eigene Rechtspersönlichkeit nach öffentlichem/privatem Recht – Sparsamkeit, Zweckmäßigkeit, Wirtschaftlichkeit, Rechtmäßigkeit,
- privat & öffentlich im Wettbewerb: Kooperationsformen: Outsourcing (für die öffentliche Verwaltung z.B. Reinigung), Contracting- Out (für Bürger z.B.: Müllabfuhr, gut strukturierte Ausgangssituation), PPP(öffentlicher und privater Partner, schlecht strukturierte Ausgangssituation)
- Verwaltungsextern (rein privat): Formelle Privatisierung = Rechtsformänderung= Organisationsprivatisierung, z.B. Tiergarten Schönbrunn GmbH, Autobahnen- und Schnellstraßen- Finanzierungs-AG – ASFINAG, etc.) Vermögensprivatisierung, Finanzierungsprivatisierung, funktionelle Privatisierung und materielle Privatisierung= betrifft auch das ET
Abgrenzung von Staat, Markt und Dritter Sektor
Gemeinwirtschaft
- Unternehmen mit öffentlicher Mehrheitsbeteiligung: Öffentliche Wirtschaft, Öffentliche Unternehmen (Marktsektor)
- Genossenschaften: Förderung der Mitglieder: landwirtschaftlich, gewerblich Wohnbau, Konsum, produktiv (Marktsektor)
- Private Nonprofit-Organisationen: Wirtschaftlich, sozio-kulturell, politisch, karitativ (3. Sektor)
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Abgrenzung von Staat, Markt und Dritter Sektor
Öffentliche Verwaltung
Öffentlich vs. Privat: Klausur!
- Öffentliche Verwaltung: Verwaltungen von Gebietskörperschaften, Selbstverwaltungskörper
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Abgrenzung von Staat, Markt und Dritter Sektor
Öffentliche Verwaltung
- Hoheitsverwaltung: Ordnungsverwaltung, Kennzeichen: kollektive Bedarfsdeckung Gewährleistungsbetriebe, (z.B. Sicherheit, Bildung)
- Privatwirtschaftsverwaltung: Leistungsverwaltung, Regiebetriebe (öffentliche U ohne Rechtspersönlichkeit)
Abgrenzung von Staat, Markt und Dritter Sektor
Öffentliche Unternehmen
- Privatwirtschaftsverwaltung: Leistungsverwaltung, Regiebetriebe (öffentliche U ohne Rechtspersönlichkeit)
- Öffentliche U mit Rechtspersönlihkeiten; Nach öffentl. Recht, nach privatem Recht
- Kennzeichen (für letzte 2): Sach – und Dienstleistungen produzieren Betriebe für individuelle Bedarfsdeckung (z.B. Verkehrsleistungen)
Abgrenzung von Staat, Markt und Dritter Sektor
Zusammenfassend
- Oranisationseinheiten sind Glieder von Gebietskörperschaften (H und PV)
- Rechtlich selbstständge Unternehmen
- Beispiele: Organigramm OÖ Landesregierung
Abgrenzung von Staat, Markt und Dritter Sektor
Merkmale Öffentlicher Unternehmen
- Entweder ganz oder tw. öffentliches Eigentum oder die Ausstattung mit Sachgütern, Personl und Finanzmitteln erfolgt durch eine öffentlich, rechtliche Körperschaft
- Erstellung von (marktgängigen) Gütern, für die aber nicht unbedingt kostendeckende Preise verrechnet werden
- Erfüllung bestimmter Funktionen im Sinne und Auftrag des Trägers (Instrumentalthese)
- Bericht über die Ausgliederung des Bundes
Abgrenzung von Staat, Markt und Dritter Sektor
Beispiele
- Beteiligungsstruktur 2015
- Unternehmensgruppe Stadt Linz
Abgrenzung von Staat, Markt und Dritter Sektor
Merkmale öffentliche Verwaltungen
- Ausstattung mit Sachgütern, Personal und Finanzmitteln durch eine oder mehrere Gebietskörperschaften
- Hoheitsgewalt in vielen Bereichen
- Erstellung von Kollektivgütern (nicht marktabhängig)
- Legalitätsprinzip
Abgrenzung von Staat, Markt und Dritter Sektor
Öffentliche Verwaltung (basierend auf Weberschen Prinzipien der Bürokratie)
- Strategie: Vision, Aufgaben, Ziele
- Potenziale: Wissenspotenzial, Humanpotenzial, Technisches Potenzial
- Kultur: Artefakte, Werte, Grundannahmen
- Struktur/Prozesse: Aufbau-, Ablauforganisation, Regeln
- Bildungswesen (=eine Säule der öffentlichen Verwaltung)
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Wie handelt der Staat?
Handlungsnormen des Staates – B-VG (KLAUSUR)
- 3-E-Konzept:
- Sparsamkeit: economy
- Wirtschaftlichkeit: efficiency
- Zweckmäßigkeit: effevtiveness
- B-VG Art. 18: Rechtmäßigkeit: Legalitätsprinzip - „Die gesamte staatliche Verwaltung darf nur auf Grund der Gesetze ausgeübt werden.“ formell und materiell
- B-VG Art. 51: „Bei Haushaltsführumg des Bundes sind die
- Grundsätze der Wirkungsorientierung insbesondere auch unter
- Berücksichtigung des Ziels der
- tatsächlichen Gleichstellung von Frauen und Männern,
- der Transparenz, der Effizienz und
- der möglichst getreuen Darstellung
der finanziellen Lage des Bundes zu beachten.“
Zahlen, Daten und Fakten
Struktur in Österreich – Beispiel Oberösterreich
- Fläche: 11.979,91 km²
- Bezirke: 3 Statutarstädte, 15 politische Bezirke
- Gerichtsbezirke: 18
- Gemeinden (insgesamt 442): 32 dar. Stadtgemeinden, 151 darf. Marktgemeinden, Gebäude (Stand 2011) 383.429
- Wohnbevölkerung (Stand 2011): 1.413.752
- Wohnbevölkerung (Stand 2015): 1.437.251
- 27,1 km² pro Gemeinde in OÖ
- 3.251 Einwohner/Gemeinde in OÖ (mit Linz)
- 2.811 Einwohner/Gemeinde in OÖ (ohne Linz)
- Daten Österreich gesamt?? Siehe Folie
Zahlen, Daten und Fakten
Gemeindegrößenklassen mit Einwohnerzahl 2015 – Beispiel Oberösterreich
- GK 0 – 500: 12 Gemeinden mit 4.765 Ew.
- GK 501-1000: 79 Gemeinden mit 60.015 Ew.
- GK 1001-1500: 78 Gemeinden mit 98.172 Ew.
- GK 1501 – 2000: 65 Gemeinden mit 111.243 Ew.
- GK 2001 – 2500: 61 Gemeinden mit 135.488 Ew.
- GK 2501 – 3000: 33 Gemeinden mit 91.303 Ew.
- GK 3001- 5000: 66 Gemeinden mit 254.967 Ew.
- GK 5001 – 10.000: 35 Gemeinden mit 227964 Ew.
- GK 10.0001 – 20.000: 8 Gemeinden mit 106.902 Ew.
- GK 20.001 – 30.000: 2 Gemeinden mit 50.860 Ew.
- GK 30.001 – 50.000: 1 Gemeinde mit 38.287 Ew.
- GK 50.0001 – 100.000: 1 Gemeinde mit 59.858 Ew.
- GK 100.001 – 200.000: 1 Gemeinde mit 197.427 Ew.
Zahlen, Daten und Fakten
ZDF zur Bundesebene
- Bundesregierung mit Ministern und Staatssekretären
- Nationalrat wird alle 5 Jahre gewählt, Bundespräsident alle 6 Jahre
- NR – Präsidium: Diros Bures (SPÖ), Karlheinz Kopf (ÖVP), Ing. Norbert Hofer (FPÖ)
- Wahlberechtigte (2013): 6.384.308, 74,9% wurden abgegeben, davon 1,9% ungültig, 98,1% gültig
- 183 Abgeordnete – Mandatsstand 2013:
- SPÖ: 52
- ÖVP: 47
- FPÖ: 40
- Grüne: 24
- Frank: 11
- Neos: 9
Zahlen, Daten und Fakten
Wie tickt das politische System – Bundesstaat Österreich:
- 1 Bund, 9 Länder, 2100 Gemeinden
- Aufgabenteilung: Verteilung zwischen Bund und Bundeländern laut Kompetenzartikel des B-VG in
- Gesetzgebung
- Vollziehung der Gesetze
- Finanzwirtschaft
- Mittelbare Bundesverwaltung: Bundesminister
- Landesverwaltung: Landesregierung, Amt der Landesregierung und Bezirkshauptmannschaften
- Landtag
- Aufgaben:
- Melde- und Passwesen
- Arbeitsrecht und Sozialversicherungswesen
- Denkmalschutz
- Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung, Ruhe und Sicherheit
- Vereins- und Versammlungswesen
- Fremdenpolizei
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Zahlen, Daten und Fakten
ZDF zur Landesebene: Oberösterreich
- Landeshauptleute: Mag. Thomas Stelzer (ÖVP)
- Landtag, Präsident/Abgeordnete(Parteipolitische Zusammensetzung): Komm. R Viktor Sigl, 56 (21 ÖVP, 11 SPÖ, 18 FPÖ, 6 Grüne)
- Landesregierung (LH, LH-Stellvertreter, LR): 9 Mitglieder, 6 LR (2 ÖVP, 2 FPÖ, 1 SPÖ, 1 Grüne)
- Wahlzyklus: 6 (2015 war letzte)
- Landesamtsdirektor: Dr. Erich Watzl
- Einwohner: 1,4 Mio
- 80 BHs/2354 Gemeinden/15 Staturatsstädte: 15/442/3 (Linz, Wels, Steyr)
Zahlen, Daten und Fakten
Wichtige Player rund um PM – Interessensvertretungen
- Österreichischer Gemeindebund: Präsdient H. Riedel
- Oberöstereichisher Gemeindebund: Hans Hingsamen
- Städtebund: Häupl
- FLGÖ (Fachverband für leitende Gemeindebedienstete Österreichs): Haugensteiner
- GOED (Gewerkschaft öffentlicher Dienst) Schnedl
- GdgKMSfB (Kunst, Medien, Sport und freie Berufe): Younion
Zahlen, Daten und Fakten
Sozialpartner
-
Arbeiterkammer: Präsident: Rudi Kaske (FSG)
- 9 Länderkammern – OÖ Präsident Johann Kalliauer
- Interessenvertretung für mehr als 3 Mio. ArbeitnehmerInnen (Pflichtmitgliedschaft 0,5 % des Bruttoeinkommens)
- Inhaltliche Schwerpunkte: Weiterbildung und Beratung v.a. im Bereich Arbeits- und Sozialrecht, Konsumentschutz
-
ÖGB: Präsident: Erich Foglar
- 9 Gewerkschaften nach Berufsgruppen u.a. GÖD und GdG;
- zusätzliche Gliederung nach Fraktionen und Bundesländern:
- OÖ Vorsitzender Johann Kalliauer
- Freiwillige Mitgliedschaft der ArbeitnehmerInnen beruht auf Berufszugehörigkeit, ca. 1,2 Mio Mitglieder
- Inhaltliche Schwerpunkte: ArbeitsverfassungsG, Kollektivvertrag, Rechtsschutz
-
Landwirtschaftskammer: Präsident: Ing. Hermann Schulte
- OÖ LK: Präsident ÖkR Doris Humer
- 9 Landwirtschaftskammern in den Bundesländern, Gliederung Fachorganisationen und Fraktionen
- Interessenvertretung der Land- und Forstwirte, ca. 640.000 Mitglieder
- Inhaltliche Schwerpunkte: Alle Themen rund um die Agrar- und Umweltpolitik
-
Wirtschaftskammer: Präsident: Dr. Christoph Leitl
- 9 Landeskammern – OÖ Präsident: KR Dr. Rudolf Trauner
- Gliederung in 7 Sparten, Fachorganisationen bzw. Innungen
- Interessenvertretung der Wirtschaft, ca. 400.000 Mitgliedsbetriebe, Pflichtmitgliedschaft; Kammerumlage
- Inhaltliche Schwerpunkte: Wirtschaftliche Belange, Förderung der Mitglieder, Bildung und Beratung
Zahlen, Daten und Fakten
Wissenschaftliche Publikationsmedien,
- Fachzeitschrichten (ÖGZ, Kommunal, Public, OOE Gemeindezeitung)
- eGovernment Review
- Forum Public Management
- Innovative Verwaltung
- Öffentliche Haushaltswesen in Österreich
- Recht & Finanzen für Gemeinden
- Verwaltung & Management
- VM – Verwaltungsmanagement
- Wirtschaftspolitische Blätter
- Zeitschrift für öffentliche und gemeinwirtschaftliche Unternehmen
- International review of administrative sciences
Zahlen, Daten und Fakten
Websites/Online-Journale
- Bürgerportal
- Kommunalnet
- Verwaltung kompakt – Behördenspiegel
- KGSt
- E-gov. Präsenz
- IPMENT
- NISPAcee
- EIPA
Zahlen, Daten, Fakten
Thinks and Thanks aus Wissenschaft (2-3 Beispiel müssen wir wissen)
- Universität Bern (ub)
- FH Frankfurt am Main
- University of Salzburg (SMBS)
- Friedrich Ebert Stiftung
- Institut für Verwaltungsmanagement (IVM)
- Contrast (management consulting)
- Etc.
Chronologie der Managementansätze
Managemententwicklung
- Person/Eigentümer war prägend
- Überschaubare Handels- Handwerks- und Industriebetriebe
- Personelle Lösung oder Koordinierung
- Industrielle Reformation
- Industrielle Großunternehmen
- Koordinierungsprobleme – Eisenbahn
- Überpersonelle Probleme
Chronologie der Managementansätze
Aufgaben eines Managers
- Ziele setzen
- Mittel zur Zielerreichung bereitstellen
- Zielorientierte soziale Einflussnahme
Chronologie der Managementansätze
Zielerreichung
- Auf effektive und effiziente Art und Weise = Organisationsleistung
- Organisation = strukturierte, zweckorientierte soziale Einheit
- Effektivität = Zielerreichungsgrad
- Effizienz = min. Ressourcen erzielen den angestrebten Output
- Leistung = Fähigkeit einer Organisation, ihre Ziele durch Reossruceneinsatz (e & e) zu erreichen
Chronologie der Managementansätze
Begriff: Management
- Als Institution (managerial roal approach): Beschreibung der Personen (Manager), ihrer Tätigkeiten und Rollen (institutional)
- Als Funktion (managerial function approach): Beschreibung von Prozessen und Aufgaben zur Steuerung eines Systems (funktional)
Chronologie der Managementansätze
Managementrollen (nach Mintzberg 1982)
Arbeitsverhalten wird von Managern erwartet Gestalt = Indiviudelle Rollenkonfifuration:
- Interpersonelle Beziehungen
- Figurehead (Gallionsfigur)
- Leader (Vorgesetzter)
- Liaison (Vernetzter)
- Informationen
- Monitor (Radarschirm)
- Disseminator (Sender)
- Spokesperson (Sprecher)
- Entscheidungen
- Entrepreneur (Innovator)
- Disturbance handler (Problemlöser)
- Ressource Allocator (Ressourcenzuteiler)
Negotiator (Verhandlungsführer)
Chronologie der Managementansätze
Einflussgrößen auf Managementgrößen
- Hierarchieposition des Managers
- Verantwortungsbereich des Managers
- Instituionentyp
- Branche
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Chronologie der Managementansätze
Funktionales Management (als Querschnittsfunktion)
- Aus den originärer betrieblichen Funktionen (Sachfunktionen: Einkauf, Produkion, Verkauf)
- Und den Managementfunktionen: Planung, Organisation, Kontrolle
- In jedem Bereich und jeder Hierarchiestufe des Unternehmens
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Chronologie der Managementansätze
Managementfunktionen
- Planning: Was und wie tun um Ziele erreichen
- Organizing: Erreichtung einer Unternehmensstruktur (Autoritätsstruktur)
- Staffing: Anwerbung und Schulung von Personal, Schaffung adäquater Arbeitsbedingungen
- Directing: Treffen von Entscheidungen und Umsetzung durch Anweisungen
- Coordinating: Verknüpfung verscheidener Teile des Arbeisprozesses
- Reporting: Fortlaufende Information der vorgesetzten Ebene über Entwicklung des Aufgabenvollzugs
- Budgeting: Wahrnehmung aller Aufgaben die zur Budgetierung gehören (z.B. Budgetaufstellung, Budgetkontrolle)
Chronologie der Managementansätze
Funktionen und Fähigkeiten (Management Skills)
- Erfüllung von Managementfunktionen: wenn Voraussetzungen erfüllt sind
- Persönliche Voraussetzungen von Führungskräfte nach Robert Katz (1974)
- Technische Kompetenz
- Soziale Kompetenz
- Konzeptionelle Kompetenz
- Differenzierung nach Hierarchieebene, organisatorischer Stellung, Branche, Verantwortungsbereich, Instituionentyp
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Managementansätze
Vorstellungen von effizienten Organisationen
- Klassische Ansätze: Bürokratiemodell, Scientific Management, Administrationslehre
- Verhaltenstheoretische Ansätze: Human-Relations-Ansatz, Motivationstheoretischer A.
- Systemtheoretische Ansätze: Kybernetischer Ansatz, Soziotechnischer Ansatz
- Entscheidungstheoretische Ansätze: Entscheidungslogische A., A. der verhaltenswissenschaftlichen Entscheidungstheorie
- Ökonomisch Ansätze: neoklassiche A., NeoinstituionalistischeA.
- Sonstige Ansätze: Evolutionstheoretische, interpretative A., etc.
- Situativer Ansatz: Analytische Variante, Pragmatische Variante
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Managementansätze
Bürokratiemodel nach Max Weber (1864 - 1920) (KLAUSUR)
- Begründer Herrschaftssoziologie
- Bürokartieansatz (klassische Organistionstheorie)
- Wirtschaft und Gesellschaft
- Bürokratie als „reinste Form legaler Herrschaft“
Managementansätze
Weber‘sche Prinzipien
- Hierarchische Ordnung mit Regelbindung: Monopolistische Strukturen (inflexibel), einfachere Lenkung eines großen Systems (Koordination und Kontrolle)
- Formalisierung und Schriftlichkeit: Ordnungsverwaltung (Handeln nach Gesetzen) und Dokumentation (langsam)
- Zuteilung der Verwaltungsämter nach Qualifikationen: Professionalisierung, verhindert Protektion
- „Öffentlicher Dienst“ mit Beamten: feste Anstellung, sollte Korruption eindämmen
Managementansätze
Kritik am Bürokratiemodell:
- Voraussetzung für Effizienz: Regelbefolgung
- Regeln werden zu absoluten Werten
- Starres System, inflexibel
- Keine Entscheidungskompetenz
- Hinkt Entwicklung hinterher
- Viele Hierarchieebenen
- Umkehrung des ursprünglichen Ansatzes in der Praxis
-
Parkinson’s Law (1957):
- Die Beamten wollen viele Untergebene, keine Rivalen;
- Die Beamten machen sich gegenseitig Arbeit (durch zusätzliche Kontrollschleifen)
- Die Arbeit nützt die Ressourcen bis zum Schluss aus
Managementansätze
Bürokratiemodell heute
- Ruf nach Veränderung
- Bahn frei für Reformen
- Veränderung ist Normalität
Chronologie der Reformentwicklungen
Grundmodell Veränderungen
- Ist - Situation: Unzufriedenheit, Vorausschauendes Handeln, …
- Soll - Situation: Motivierendes Wunschbild, Anvisiertes Ziel in der Zukunft
- Der Weg von Ist nach Soll durch Instrumente und Maßnahmenbündel
- Abhängig von:
- Zielsetzungen
- Vorherrschenden Wertvorstellungen
- Handlungsleitendem Paradigma
- Zeit/Epoche
- Ressourcen
- Dringlichkeit
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Chronologie der Reformentwicklungen
Staatsverständnis und Steuerung im Wandel (Ziel, Perspektive, Steuerung, Argumentation)
- Ordnungsstaat: Rechtmäßigkeit, Hoheitsrechte, Hierarchie/Bürokratie, Juristisch
- Dienstleistungsstaat: Wettbewerbsfähigkeit, öffentl. Und private Konkurrenten und DL-Abnehmer, Markt, ökonomisch
- Partizipativer Staat: Lebensqualität, umfassende Kooperation (z.B. Zivilgesellschaft), Netzwerke/Partizipation/Verträge, demokratiepolitisch/ganzheitlich
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Chronologie der Reformentwicklungen
Reformmodelle in Entwicklungsschritten (KLAUSUR)
- Vorbürokratische Phase (1890)
- Klassische Public Administration (1920/1930): Bürokratiemodell (Weber)
- Neo-klassische Public Administration (1950): Human Relations Ansätze, Human Ressource Ansätze, Motivationstheorien
- Public Management (1960/70): BWL Ansätze adaptiert für die öffentl. Verwaltung, PPBS (planing programing budgeting system), ZBB(zero based budgeting- was hat sich im Budget verändert), Sunset Legislation (Gesetze wurden zeitlich begrenzt)
- New Public Management (1980/90): Verbreitung in: Angelsächsischer Raum, Kontinentaleuropa, Tilburger Modell (KGSt), NSM (Neues Steuerungsmodell in D), WOV (Wirkungsorientierte Verwaltung in CH), VIP(Verwaltungsinnovationsprogramm in A) – Der Markt muss wettbewerbsfähig sein! (Staat als DL-Unternehmen)
- Public Governance (ab 2000)
- Open Government (ab 2000)
Abkürzungen sind nicht prüfungsrelevant!
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Chronologie der Reformentwicklungen
Vorherrschende Steuerungslogik der Reformentwicklungen:
- Hierarchie: Regelbindung
- Markt: Kontrakte, Wirkungen
- Netzwerk: Vertrauen, Sozialkapital
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Chronologie der Reformentwicklungen
Public Administration
- Weber‘sche Prinzipien (siehe vorher)
- Bürokratiekritik (siehe vorher)
- Das Management bedarfswirtschaftliche orientierter Institutionen (öffentliche Verwaltungen, Unternehmen und Einrichtungen des Gemeinwesens)
- Erkenntnisgegenstand der BWL (Organisationsaufbau, Kombination von Produktionsfaktoren, Basis für Entscheidungen über Mitteleinsatz, produktionsfaktororientierte Betrachtung)
- Inderdisziplinarität notwendig (Rechtswissenschaften, Politikwissenschaften, Volkswirtschaftslehre)
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Chronologie der Reformentwicklungen
Bürokratiekritik
- langsam
- träge
- unfreundlich
- Dienst nach Vorschrift
- veraltet
- inflexibel
- hinkt Entwicklung hinterher
- unsinnige Vorschriften
- “Dezemberfieber”
- beschäftigt sich mit sich selbst
- unzählige Vorschriften
- Formularkrieg
- viele Hierarchiebebenen
- Keine Entscheidungskompetenz
Chronologie der Reformentwicklungen
Public Management
das Management bedarfswirtschaftlich orientierter Institutionen
- öffentliche Verwaltungen
- öffentliche Unternehmungen
- Einrichtungen des Gemeinwesens
Erkenntnisgegenstand der BWL
- Aufbau betrieblicher Organisationen, Kombination von Produkktionsfaktoren
- BWL soll Basis für Entscheidungen über den Mitteleinsatz zur Realisierung der Ziele der Organisation liefern = produktionsfaktororientierte Betrachtung
Interdisziplinaritätnotwendig
- Rechtswissenschaften
- Politikwissenschaft
- Volkswirtschaftslehre
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Chronologie der Reformentwicklungen
New Public Management
- Rahmendmodell für Veränderungen (NSM, VIP, WOV)
- Wandel von Behörde zu kundenorientierten Serviceeinrichtungen mit Outputorientierung
- Verwaltung als DL-Unternehmen
- Neues Steuerungs- und Reformparadigma (Output/Outcome)
- Binnenmodernisierung: Effizienz, Qualität, PM
- Außenorientierung: Effektivität, Kunde, Wettbewerb/Markt
- Ursprünglich in NZ (Neuseeland) und angelsächsischem Raum
- Weitere Verbreitung in Kontinentaleuropa
- Internationale Bewegung
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Chronologie der Reformentwicklungen
Public Governance
Weiterentwicklung des NPM hin zu
- Mehr Transparenz
- Fokus auf Effektivität
- Mehr Rechenschaftslegung und Verantwortlichkeit der Akteure
- Schwerpunt auf Beteiligungder Bürger und Stakeholder
- Intensivere Einbindung der Politik (Kohärenz)
- Wertgeleitetes Handeln
Prinzipien
- Transparenz
- Effektivität
- Partizipation
- Verantwortlichkeit
- Rechtsstaatlichkeit
- Demokratie
- Gerechtigkeit
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Chronologie der Reformentwicklungen
Open Government
- Statistik: 84% aller 16 – 74-jährigen nutzten das Internet in den letzten 3 Monaten
- Transparenz – Partizipation – Kollaboration (Zusammenarbeit)
- Prinzipien werden nach IT – Möglichkeiten umgesetzt
- Datenflut: Rohdaten vs. Ergebnisse, Prinzip – Maschinenlesbarkeit von Daten, abhängig von Dateiformen
Ziele
- Öffentliche (nicht personenbezogene Daten) – Gis-Daten, Mikrozensus, Volkszählung, Umweltdaten ,etc..
- Beserer und allgemeiner Zugang zu öffentlichen Daten
- Durch mashups: Erstellung neuer Inhalte durch die nahtlose Kombination bereits bestehender Inhalte
- Neuartige Benutzerschnittstellen
- Verfügbarkeit der Daten für Forschungszwecke durch semantischen Datenaustausch
- Prinzipien: Vollständigkeit, Primärquelle, Leichter Zugang, etc. (nicht auswendig wissen…..)
- Apps: Beispiel: www.schau.auf.linz.at
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New Public Management
Internationale Entwicklung
weil es ein Rahmenmodell ist gibt es unterschiedliche Schwerpunktsetzungen
- Westminster Länder
- Kontinentaleruopa
- USA
New Public Management
Ländervergleich: (grob)
- Mintainer: EU und Deutschland – arbeiten an strukturellen Systemen, Vereinfachung, Einsparungen, Rationalisierung
- Modernizer: Kanada, USA, D, etc. – Qualitätsmanagement, Personalmanagement spielen eine Rolle, Modernisierung, Kundenorientierung, Bürgerbeteiligung
- Marketizer: GB, Australien - Wettbewerb, Markttests, Leistungsorientierte Bezahlung, externe Personen im öffentlichen Sektor
- Minimizer: USA, GB, Australien - Privatisierung
New Public Management
Auslöser der NPM Reformen
- Budgetdefizite – Krise der öffentlichen Finanzen
- Schwindendes Vertrauen - Wertewandel
- Kulturwandel – veränderte gesellschaftliche Anforderungen
- Globalisierung der Wirtschaft – Verwaltung wird Standortfaktor
- Verhältnis Staat- Privat: zunehmend überschneidend
- Technologisch- ökonomische, gesellschaftliche, politische Entwicklungen - führen zu Unsicherheit, Komplexität und Dynamik
- Kombination aus mangelnder Finanzierbarkeit, Leistungs- und Modernisierungslücken – entsteht ein wichtiger Erneuerungsdruck
Definitionen….nicht klausurrelevant
New Public Management
Grundprämissen (Grundhaltung)
- Optimistisches Menschenbild
- Staat und Verwaltung sind notwendig und lernfähig
- Problem sind nicht Demokratie oder Rechtsstaatlichkeit
- Rationales Management ist möglich
- Wettbewerb ist besser als Steuerung und Planung