Neuanlage eines Weingartens Teil 1 (sehr wichtig) Flashcards

1
Q

Durch welche Faktoren erreicht man die Errichtung einer erfolgreichen und rentablen Anlage, die gute Erträge bei hoher Qualität mit einer Lebensdauer von 25-30 Jahren gewährleistet? (6)

A
  • geeignete klimatische Verhältnisse
  • eine Lage, die über optimale Sonneneinstrahlung verfügt und dabei eine wirtschaftliche Bearbeitung mit Geräteeinsatz zulässt.
  • geeignete Bodenverhältnisse
  • richtige Wahl von Sorte und Unterlage
  • Verwendung von erstklassigem, anerkanntem Pflanzmaterial (Selektion, Klon, zertifiziertes Pflanzgut)
  • rechtzeitige und umfassende Planung
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2
Q

Bei der Beurteilung der klimatischen Faktoren einer Lage sind welche Punkte zu beachten? (4)

A
  • der jährliche Verlauf der einzelnen Klimafaktoren (Temperatur, Niederschlag, Sonnenscheindauer, Wind, u.a.)
  • die Dauer der Überschreitung bestimmter Grenzenwerte
  • die Erreichung der Optimalwerte
  • die Wechselwirkungen mit anderen Faktoren, wie Boden, Bodenpflege, Erziehung u.a.

Terroir heisst wörtlich übersetzt Boden, Herkunft, Heimat.

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3
Q

Wo liegt die Anbauzone auf der nördlichen Halbkugel?

A
  1. und 50. Breitengrad. In diesem Gebiet finden sich die Anbaugebiete von Europa, Asien, Nordafrika und Nordamerika.
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4
Q

Wo liegt die Anbauzone auf der südlichen Halbkugel?

A
  1. und 40. Breitengrad und umfasst Gebiete in Südamerika, Südafrika, Australien und Neuseeland.
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5
Q

In welchen Bereichen findet man klimatisch betrachtet Weinbau?

A

Wo die Isotherme (Durchnittstemperatur) zwischen 9 °C und 20 °C beträgt. Nördlich davon braucht die Rebe einen speziellen Winterschutz (z.B. eingepflügt). In der südlicheren Gebieten hat sie keine Winterruhe, wächst ständig und hat mehrere Ernten pro Jahr. Die Stöcke sterben aber nach wenigen Jahren an Erschöpfung.

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6
Q

In welche Zonen werden die Weinbaugebiete in der EU eingeteilt?

A

In Klimazonen A,B und C. Die Zone A umfasst die nördlichen Weinbauflächen, Zone C die südlichen. Dazwischen liegt Zone B, zu der alle Weinbaugebiete Österreichs gehören und die Gebiete Elsass, Champagne, Baden, Mähren, Slowakei und Slowenien ohne Küstenregionen.

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7
Q

Mit Rücksicht auf die unterschiedlichen klimatischen Bedingungen gelten welche unterschiedlichen Bestimmungen in den verschiedenen EU-Weinbauzonen? (3)

A
  • unterschiedliche Grenzen betreffend dem Zuckergehalt
  • für den Zusatz von Weinsäure oder Traubenmostkonzentrat
  • für die Anreicherung mit Zucker und die Süssreservezugabe
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8
Q

Was ist ein Mesoklima?

A

Auch Topoklima und Lagenklima. Der Umfang des Mesoklimas bemisst sich im Allgemeinen in Grössenordnung von zehn bis zu einigen hundert Metern. Ein durch die Topografie bestimmtes Lokalklima, bspw.: eines einzelnen Hügels, eines Tals oder eines Hangs.

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9
Q

Was bedeutet Makroklima?

A

Auch Regionalklima. Das Klima, das in einer ganzen Gegend oder Region im Umkreis von zehn bis etlichen hundert Kilometern herrscht.

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10
Q

Was bedeutet Mikroklima?

A

Das Klima an einer genau umgrenzten, meist räumlich sehr stark eingeengten Stelle (zbsp.: Rebzeilen oder eine gewisse Höhe über dem Boden).

Die räumliche Ausdehnung eines Mikroklimabereichs bemisst sich meist in Millimetern bis höchstens einigen Metern.

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11
Q

Was wird beim Canopy Managment berücksichtigt?

A

Beim Canopy Management werden die Klimabedingungen eines einzelnen Rebstocks berücksichtigt, die ja in einem Weingarten je nach Standort unterschiedlichst sein können (Sonneneinstrahlung, Windströmungen, Nähe eines Waldes oder Gewässers usw.).

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12
Q

Auswirkungen auf den Weinbau durch die Klimaveränderung/-erwärmung? (6)

A
  • höhere Maximumtemperaturen
  • ansteigende Durchschnittstemperaturen
  • mehr heisse Tage
  • stärkere Sonnenenergieeinstrahlung
  • höhere Maximumtemperaturen, weniger kalte Tage und Frosttage
  • zunehmende Trockenheit im Sommer
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13
Q

Welche Standortfaktoren üben den stärksten Einfluss auf Ertrag und Qualität aus? (4)

A
  • Die Temperatur
  • Strahlungsintensität und Sonnenscheindauer
  • verfügbare Menge an Wasser
  • Nährstoffen
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14
Q

Was benötigt die Rebe innerhalb der Vegetationszeit (Austrieb bis Laubfall) zur optimalen Entwicklung? (6)

A
  • eine rasche Frühjahrsentwicklung
  • keine Spätfröste nach dem Austrieb der Rebe
  • einen frühen Blühabschluss
  • einen langen warmen Sommer mit ausreichenden Niederschlägen
  • einen milden, eher trockenen und frühfrostfreien Herbst
  • einen Winter, in dem die Temperatur nur fallweise unter -20 °C sinkt.
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15
Q

Optimale Temperaturen im Reifemonat?

A

Optimal sind Tagestemperaturen von 20 °C und 28 °C. Im September und Oktober führen zu hohe Nachttemperaturen zu unnötigem Zuckerverlust und Säureabbau. Mittlere Tagestemperaturen, gekoppelt mit wenig Niederschlag und kühlen Nächten, sind erwünscht. Hohe Tag-Nacht-Schwankungen fördern die Aromabildung.

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16
Q

Welche Durchschnittstemperaturen führen im Reifemonat zu Problemen?

A
  • Oberhalb von 21 °C im letzten Monat des Reifeverlaufs – raschen Einbussen an Apfelsäure = geringerer Gesamtsäure im Most.
  • Unter 15 °C im letzten Reifemonat – Säuregehalt insgesamt zu hoch und Trauben nicht vollständig ausreifen können.
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17
Q

Welchen Einfluss haben Tag-Nacht-Temperaturdifferenzen auf die Weinqualität? Erklären sie, weshalb dem so ist.

A

Je grösser die Temperaturdifferenzen zwischen Tag und Nacht, desto frischer zeigt sich die Fruchtaromatik und desto kräftiger ist die Säure im Wein. Dies, weil der Abbau von Säure und Aromen in kühlen Nächten verlangsamt wird.

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18
Q

Was ist das Optimum der jährlichen Sonnenscheindauer in Stunden?

A

Optimum 1.700–2.000 Sonnenscheindauer in Stunden in der Vegetationsphase (April bis Oktober).

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19
Q

Wie ist die Strahlungsintensität…

…heller Sonnentag?

…bedeckter Sommertag?

…im Schatten im Sommer?

(Einheit in lx angeben)

A

heller Sonnentag 100.000 lx

bedeckter Sommertag 20.000 lx

im Schatten im Sommer 10.000 lx

1 lx = 1 lm/m2

lx = Lux (Einheit der Beleuchtungsstärke, die angibt, wie viel Licht pro Zeiteinheit pro Flächeneinheit auftrifft)

lm = Lumen (SI-Einheit des Lichtstroms. Es gibt also an, wie viel Licht eine Lichtquelle pro Zeiteinheit insgesamt abgibt)

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20
Q

Bedeutung von Sonnenschein und Strahlungsintensität für den Weinbau?

A

Für die Fotosynthese und somit die Zuckerbildung ist die Intensität der Sonneneinstrahlung von grosser Bedeutung. Die jährlichen Sonnenscheinstunden ergeben Mass, wovon Güte und Charakter des Weins wesentlich beeinflusst werden.

Weine mit geringer jährlicher Sonnenscheindauer – feines Bukett, säurereich und alkoholarm (günstig für Weissweinsorten).

Weine mit mehr jährlicher Sonnenscheindauer – Gehalt von Alkohol und Farbstoffen nimmt zu, Säuregehalt in der Regel ab (günstig für Rotweinsorten).

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21
Q

Wo liegt die erforderliche Mindestniederschlagsmenge für kommerziell vertretbare Erträge?

A

Kühlem Weinbauklima um etwa 500mm und in warmem bis heissem Klima um 600-750mm.

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22
Q

Was sind bei den Jahresniederschlagsmengen zuberücksichtigen? (5)

A
  • jährliche Verteilung, insbesondere in der Vegetationszeit (Mai-Oktober)
  • Intensität der Niederschläge
  • Bodenart
  • Windeinfluss
  • Temperatur und Strahlungsintensität
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23
Q

Voraussetzungen während Austrieb bis Blüte für qualitativ gute Erträge?

A

Rasche Trieb- und Blattflächenentwicklung (frühe und grosse Blattfläche).

24
Q

Wie beeinflusst die Blüte spätere Qualität und Ertrag. Wie wirkt sich Niederschlag und Temperatur aus?

A
  • Frühe Blüte – Hohe Qualität
  • Warme Blüte – Hohe Erträge
  • Niederschlag wirkt sich in der Blütezeit auf den Beerenansatz negativ aus. Je nach empfindlichkeit verrieseln die Blüten. Auch extrem hohe Temperaturen können zum Verrieseln der Blüten führen.
25
Q

Welches Klima ist nach der Blüte optimal ?

A

Regelmässige Niederschläge erhöhen den Traubenertrag. Die Temperatur ist in dieser Zeit von untergeordneter Bedeutung. Hohe Werte bedeuten aber eine rasche Entwicklung der Trauben.

26
Q

Was ist wichtig im Hochsommer (Weichwerden der Beeren)?

A

Ausreichende, aber nicht zu hohe Niederschläge sichern eine gute Fotosynthese und damit die Zuckerbildung für die Beerenreife.

Zu hohe Niederschläge erhöhen den Infektionsdruck durch Schadpilze.

27
Q

Was hilft zur Ertragssicherung während der Reifephase?

A

Eine angemessene Wasserversorgung während der Reifephase führt im Vergleich mit Trockenstress zu einer geringeren Ertragssteigerung (nur Ertragssicherung) und meist zu einer deutlichen Mostgewichtssteigerung.

28
Q

Zu welchem Zeitpunkt ist Starkregen eine besondere Gefahr im Weinbau und wie wirkt er sich auf die Rebe aus?

A

Drei Perioden sind besonders kritisch:

  1. Die Blüte verrieselt: Regen wäscht die Staubbeutel ab, die Blüte wird nicht befruchtet, und es kommt zu unvollständigem Fruchtansatz.
  2. Starkregen im warmen Sommer kann zu Pilzkrankheiten auf Blättern und Trauben (Beeren platzen auf) führen.
  3. Regnet es unmittelbar vor der Ernte, können sich die Beeren mit Wasser füllen. Dies setzt die Zuckerkonzentration herab und verdünnt die Aromatik.

Nasse Reifezeit kündigt meist einen schlechten Jahrgang an.

29
Q

Wie wirkt sich Nebel auf das Klima aus?

A

Nebel kann zur Kühlung eines Gebietes beitragen, in dem sonst schwerlich hochwertige Trauben reifen würden. Zum Beispiel in Kalifornien sowie im Valle de Casablanca in Chile.

30
Q

Vorteile und Nachteile des Windes? (je 3)

A

Vorteile:

  • rasches Abtrocknen von feuchten Blätter, verringert die Gefahr von Pilzkrankheiten
  • Nächtliche Winde (oder Windmaschinen) verhüten weitgehend Abstrahlungsfröste
  • leichte Winde bewegen die Blätter, sodass auch beschattete Blätter mehr Sonnenlicht erhalten – günstigere Bedingungen für Photosynthese und Reifeverlauf.

Nachteile:

  • Heftige Winde führen oft zu empfindlichen Trieb- und somit Ertragsverlusten und zur Beeinträchtigung der Reife.
  • Wind kühlt die Pflanzen ab, indem er die wärmende Wirkung der Sonnenstrahlen schwächt.
  • beeinträchtigt das Wachstum; Trieblänge, Laubfläche, Fruchtwachstum können leiden.
31
Q

Einfluss von Wasserflächen auf das Klima?

A

Grosse Wasserflächen (Seen, Flüsse) wirken als Wärme- und Feuchtigkeitsregulator. Durch die reflektierende Strahlung wird die Temperatur in dem betreffenden Gebiet erhöht (ca. 1 °C).

Bei kleineren Gewässern kommt es infolge des für die Verdunstung notwendigen Wärmeentzugs zu einer Mikroklimaverschlechterung.

32
Q

Einfluss einer Bewaldung und Windschutzpflanzung auf das Klima?

A

Sie schaffen vielfach ein günstiges Kleinklima durch Abschirmung der Kaltluft und Verringerung der nächtlichen Ausstrahlung infolge der höheren Luftfeuchtigkeit.

Andererseits erhöht sich die Gefahr von Phytoplasmenübertragungen und Pilzinfektionen.

33
Q

Einfluss von Bodenerhebungen auf das Klima?

A

Zur Vermeidung von Frostschäden muss für einen ausreichenden Abfluss der Kaltluft gesorgt werden (Durchlass bei Dämmen, Rodung von talseitigen Waldstreifen, keine Pflanzung in ungeeigneten Lagen).

34
Q

Durch was wird das Kleinklima (Klima innerhalb eines einheitlichen Gebiets, Lage) charakterisiert? (3)

A
  • die Höhe über dem Meeresspiegel
  • die Neigungsrichtung (Exposition)
  • den Neigungswinkel
35
Q

Wie wirkt sich ein Höhenanstieg auf die Jahrestemperatur, Mostgewicht und Säuregehalt aus?

A

Pro 100 m Höhenanstieg nimmt die mittlere Jahrestemperatur um 0,5 °C bis 0,6 °C ab, was eine Reduktion des Mostgewichts um etwa 1 °KMW und eine Erhöhung des Säuregehalts bewirkt.

36
Q

Eigenschaften von Südhänge?

A

stärkere Sonneneinstrahlung (fast dreimal so gross wie Nordhänge) und bessere Ausnutzung der Sonnenscheindauer.

Nachteil: durch zunehmende Erwärmung (Auftreten von Extremtemperaturen) = Sonnenbrandschäden an Trauben und Blättern.

37
Q

Eigenschaften von Osthänge?

A

neigen nach kalten Frühjahrsnächten zu erhöhter Frostgefahr. Insbesondere stellen aber Südostlagen sehr gute Reblagen dar, da durch ihre frühe Erwärmung die Assimilationstätigkeit schon früher vollständig einsetzen kann.

38
Q

Eigenschaften von Westhänge?

A

gleiche Wärmeeinstrahlung wie Osthänge, leiden aber weniger unter Schäden nach Strahlungsfrösten.

Durch vorherrschende Westwinde muss mit erhöhtem Windbruch gerechnet werden.

39
Q

Eigenschaften von Nordhänge?

A

zeichnen sich durch langsame und geringe Erwärmung aus und sind in Österreich bislang als Weinbaulagen ungeeignet.

40
Q

Wie geeignet sind die verschiedenen Weinbaulagen?

A

ungeeignet: Nordlage

mittlere Eignung: West- und Ostlage

bestens geeignet: Südwestlage, Südlage und Südostlage

41
Q

Eigenschaften von tiefen Lagen?

A

Sind nicht nur früh- und spätfrost-, sondern auch stärker winterfrostgefährdet.

Der Erwärmung des Bodens ist umso stärker, je länger und senkrechter die Sonnenstrahlen auf ihn treffen.

42
Q

Welchen Einfluss hat die Bodenfarbe auf das Sonnenlicht?

A

Ein dunkler Boden nimmt die Wärme intensiver und rascher auf als ein hell gefärbter Boden.

43
Q

Aus was besteht der Boden hauptsächlich?

A

Mineralien, die vom festen Gestein bis zum Lockersediment reichen und er enthält auch ein wenig organische Substanz, den Humus.

44
Q

Weshalb gedeihen die besten Weine in der Regel auf besonders kargen und eben nicht auf besonders nährstoffreichen Böden?

A

Wenn die Rebe zu viel Nährstoffe hat, wächst sie übermässig und macht eine dichte, schattige Laubwand, viele Trauben und ist besonders anfällig für diverse Krankheiten. Das führt zu Weinen von einfacher Qualität.

Auf kargen Böden macht die Rebe eine lockere Laubwand und wenige, konzentrierte Trauben. So entstehen die besseren Weine.

45
Q

In welche drei Zonen wird eingeteilt, wo der Boden seine Schichtungen noch erkennen lässt?

A

Oberboden (A-Horizont): Ist am intensivsten belebt, nennenswerter Anteil an organischer Substanz. Der Humusgehalt ist beteiligt an der Strukturgebung des Bodens, der Wasserspeicherung und Nährstofflöslichkeit. Der Rebe fällt es am leichtesten Wurzelwachstum zu entwickeln und Nährstoffe aufzunehmen.

Unterboden (B-Horizont): Stellt eine Schicht aus Verwitterungsmaterialien oder eingewaschenem Sediment dar.

Untergrund (C-Horizont): Manche Böden weisen keinen Unterboden auf, so kann der A-Horizont direkt in den festen Untergrund übergehen.

46
Q

Was bezeichnet man als Feinboden?

A

Den Anteil des Gesamtbodens, dessen Bodenpartikel eine Korngrösse kleiner als 2 mm aufweisen. Dazu gehören Sand, Schluff, Ton und Lehm (Gemisch aus allen Fraktionen).

47
Q

Was bezeichnet man als Bodenskelett bzw. Grobboden?

A

Gröbere Bestandteile mit einem Durchmesser grösser als 2 mm wie etwa Kies, Grus und Steine.

48
Q

Was sind leichte-, mittelschwere- und schwere-Böden?

A

Leichte Böden: Sandböden, oft lose und körnig und weisen einen geringen Gehalt an Ton auf. Schlechte Wasser- und Nährstoffspeicherung. Erwärmt sich am schnellsten.

Mittelschwere Böden: Lehmböden enthalten Tone, Silt und Sand zu etwa gleichten Teilen bei einem mässig hohen Anteil organischer Stoffe. Gute Wasser- und Nährstoffspeicherung.

Schwere Böden: Hohen Anteil an Ton. Guter Wasser- und Nährstoffspeicher. Gefahr von Staunässe.

49
Q

Je höher der Tongehalt eines Bodens ist, umso…?

A

…wichtiger wird ein hoher Humusgehalt.

(ohne ausreichenden Humus neigen schwere Böden zum Verdichten und erzeugen bei feuchter Witterung sehr leicht Staunässe Chlorose)

50
Q

Was zeichnet einen guten Weingartenboden aus?

A

Ist gut durchlüftet, leicht erwärmbar und durchlässig, er hat einen entsprechenden Gehalt an Nährstoffen, Humus und Feinerde und weist genügend Mächtigkeit (Tiefe des Bodens) sowie eine geregelte Wasserführung auf.

51
Q

Warum ist Drainage/Wasserabzug essenziell für den Weinbau und die Weinqualität?

A

Alle guten Weinbergböden besitzen entweder von Natur aus oder durch künstlich getroffene Massnahmen guten Wasserabzug. Staunässe ist für die Wurzeln der Weinrebe tödlich. Selbst geringfügige Staunässe kann schädliche Folgen haben, weil sie das Wurzelwachstum im Boden einschränkt und so in der Rebe einen Mangel an Nährstoffen hervorruft. Nasse und kalte Böden zur Blütezeit sind die Hauptursachen für schlechten Fruchtansatz oder für Verrieseln.

52
Q

Beschreibe den Lössrohboden?

A

Hohen Anteil an Schluff, der Boden ist locker und porös, weist höhere Kalk- und Sandteile auf. Geringer Humusgehalt, darum erosionsgefährdet und sollte dagegen geschützt werden.

Dieser tiefgründige, warme Boden ist günstig für den Weinbau.

53
Q

Beschreibe den Tegelrohboden?

A

Sedimentboden, sehr hohen Anteil an Ton. Mischung aus verschiedensten Fraktionen wie in der Molasse und häufig enthalten sie auch Skelett.

Sie sind schwere Böden (Mergel) und sind von der Bewirtschaftung als auch für den Weinbau problematisch.

In niederschlagsreichen Gebieten neigen diese Böden zu Verdichtungen und rufen Chlorose hervor.

54
Q

Beschreibe den Rendsina?

A

Typischer Verwitterungsboden. Dieses Gestein ist kalkreich und der entstandene Oberboden daher ebenso alkalisch. Rebsorte und Unterlage sollte auf diesen Boden sorgfälltig abgestimmt werden.

Humusreicher Boden, erwärmt sich gut, nicht tiefgründig noch besonders Wuchs fördernd.

Für gute weinbauliche Eignung braucht es ausreichende Wasserversorgung durch Niederschläge oder einer Bewässerung.

55
Q

Beschreibe den Ranker?

A

Typischer Verwitterungsboden. Dieses Gestein ist kalkfrei, häufig silikatreich und der entstandene Oberboden daher leicht sauer. Die Auswahl der Rebsorte und Unterlage sollte sorgfälltig auf den Boden abgestimmt werden.

Karge Boden erwärmt sich gut, aber weder tiefgründig noch besonders Wuchs fördernd.

Weinbauliche Eignung hängt an der ausreichenden Wasserversorgung ab, meist durch eine Bewässerung.

56
Q

Beschreibe den Tschernosem aus Löss?

A

Sedimentboden, sehr fruchtbar. Sollte eigentlich für den Ackerbau verwendet werden (sehr starkes Rebenwachstum).

Die Tiefgründigkeit, Nährstoffreichtum und gute Wasserspeicherfähigkeit fördern die pflanzliche Entwicklung.

Für den Weinbau vorallem in niederschlagsarmen Gebieten oder mit Begrünungskonkurrenz sinnvoll.

57
Q

Beschreibe die Braunerde?

A

Gleichmässige braune Färbung im Ober- und Unterboden. Fruchtbarer als der Ranker. Die Braunerde lagert auf Kalkstein, Silikat, Tonschiefer, Granit oder anderen sauren Gesteinen.

Der Oberboden ist humusreich und im Unterboden gibt es eine Verwitterungszone zum Gestein hin.

Weinbaulich gut geeignete Böden vor allem mit abgestimmter Unterlagen und Sortenauswahl.