3 | Traubenverarbeitung (sehr wichtig) Flashcards
Von der Lese der Trauben bis zum Beginn der alkoholischen Gärung vergehen im Schnitt wie viele Tage?
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Was ist das wichtigste und gilt als oberste Regel für den ganzen Verarbeitungsablauf?
Rasche und schonende Verarbeitung ist wichtig!
3.1 Rebeln
Was versteht man unter Rebeln?
Unter Rebeln (Abbeeren, Entrappen) verstehen wir das Abtrennen der Beeren von den Kämmen (Stielen).
3.1 Rebeln
Welche Vor- und Nachteile birgt der Rebelvorgang?
Nachteile: Die grünen Stiele geben unangenehm grasige Geschmacksstoffe ab und sollten vorteilhafterweise entfernt werden. Des Weiteren kann die mechanische Belastung der Kämme während des Rebelvorgangs zu mehr Trubgehalt führen.
Vorteile: Die Stiele haben eine gute Dränagewirkung beim Pressen und begünstigen den Saftablauf.
3.1 Rebeln
Wann sollte Gerebelt werden?
Wann ist das Rebeln nicht notwendig bzw. nicht möglich?
Rebeln:
- Maischestandzeit
- Maischegärung bei Rotweinbereitung
- unreifem Traubenmaterial
- Presssystemen mit starkem Abtrieb
Nicht Rebeln:
- verholzten Stielen (die aber Most aufnehmen können)
- sehr mürben Stielen (bei Prädikatsweinen)
- Maischewagen und Vollernteanlieferung
3.1 Rebeln
Was zeigt diese Abbildung?
Nenne die einzelnen Komponenten.
Eine Abbeermaschine mit Quetschwalze.
- Einfülltrichter
- Motor mit Keilriemen- oder Kettenantrieb
- Zerteiler
- Stachelwalze
- Siebtrommel
- Quetschwalze
- Kammauswurf
- Seitenleitblech
- Seitenabdeckblech
- Abdeckblech
3.2 Maischen
Was passiert bei diesem Vorgang?
Die Beeren werden mit Quetschwalzen geöffnet, damit der Saft leichter austreten kann.
3.2 Maischen
Was sollte bei diesem Vorgang beachtet werden?
Eine nicht zu knappe Einstellung der Walzen ist vonnöten, um eine Beschädigung der Kerne zu vermeiden.
3.2 Maischen
Wieso sollte das Quetschen erst nach dem Rebeln stattfinden?
Weil das den Trubanfall vermindert.
3.2 Maischen
Die Maischebehandlung ist abhängig vom … und bestimmt den …?
Gesunheitszustand und der Reife der Trauben und bestimmt den Charakter des Endprodukts wesentlich mit.
3.3 Schwefeln
Der Zusatz von SO2 (Schwefeldioxid) hat drei Wirkungen:
- Hemmung der (sehr aktiven) Oxidationsenzyme
- Hemmung von wilden Hefen und Bakterien
- Abbinden von Luftsauerstoff
3.3 Schwefeln
Wann und wie erfolgt die Schwefelung zumeist?
Je früher die Zugabe erfolgt, desto besser kann die Maische vor Lufteinwirkung geschützt, eine Bräunung verhindert und die Bukettentwicklung und Reintönigkeit begünstigt werden.
Die Schwefelung erfolgt zumeist mittel pulverförmigem Kaliumpyrosulfit (KPS), am einfachsten direkt auf die Trauben, sodass beim Rebeln und Maischen eine Durchmischung erfolgt.
3.3 Schwefeln
Nach welchen 2 Methoden wird Schwefeldioxid (SO2) eingesetzt?
Mittels pulverförmigem Kaliumpyrosulfit direkt auf die Trauben
Oder durch Flüssig-SO2 (Giftbezugsbewilligung nötig!), das man in Most löst.
3.3 Schwefeln
Bei welchen Voraussetzungen sind niedrigere Dosierungen von SO2 möglich?
- gesunden, gut ausgereiften Trauben mit ausreichender Gesamtsäure und unverletzter Anlieferung ins Presshaus
- kühlem Lesewetter (und damit niedrigen Traubentemperaturen)
- rascher Traubenverarbeitung
- keiner Maischestandzeit
3.3.1 Verbindungen des Schwefels
Wie entsteht das Gas Schwefeldioxid?
Beschreibe das Gas.
SO2
Es entsteht bei der Verbrennung von elementarem Schwefel.
Farblos, stechend riechend, giftig und hemmt Mikroorganismen wie Schimmelpilze, Hefen und Bakterien.